Zitat:
Zitat von Alex Benesch
Die Bildung der Weltregierung wird de facto als unser Auftrag vermittelt, alles Gegenläufige wird plakatiert als Stolperstein, Verzögerung, ungebildeter zwischenruf. Die Unis sind Brutstätten der Elite, nichts sonst.
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Absolut. Ich habe das zweifelhafte Vergnügen, es mit äußerst rennommierten "Wissenschaftlern" zu tun zu haben alà "Prof. Dr. Dr. h.c.", die auf ihren Gebieten federführend sind und als Autoren von Standardwerken gelten.
Wenn man sie dann in der Vorlesung reden hört, bleibt einem die Spucke weg. Entweder sind sie wirklich so verblendet, was ich nicht glaube, weil sie schon sehr gebildet sind und ne Menge Leute und "player" kennen, und FÜR SIE ARBEITEN, oder sie reden absichtlich so ein Blech und man muss schon mehrere Semester lang ihre Koffer tragen, um irgendwann eingeweiht zu werden.
In der Politikwissenschaft wird im Grunde auch nur diesselbe Propaganda, dafür mit intellektueller Würze (weil längere Texte
), verbreitet:
Freie Marktwirtschaft, Kampf der Kulturen (bis hin zu Islamofaschismus), Entwicklungshilfe, humanitäre Einsätze, politische Partizipation.
Interessant wird es dann beim Thema "Global Governance", die "neue" globalisierte Politik wie z.T. in der UNO mit den ganzen NGOs, INGOs, IGOs, intergouvernementalen Regimen etc.
Da werden zwar auch mal Banken als player genannt, aber im wesentlichen bleiben es dann doch wieder die kriegstreibenden Nationalstaaten als "souveräne" Gewaltmonopole, bzw. Auftraggeber für Blackwater und Konsorten. Das Internationale System soll angeblich "anarchisch" sein, also herrschaftslos, und die Nationalstaaten mit der Globalisierung überfordert, bzw. in ihren angeblichen Interessen gefangen (Ein Trugschluss, wie wir wissen, weil es nicht ihre Interessen sind, sondern die des globalen und herrschenden Großkapitals, auf die sie reagieren müssen).
Die zivilen "Global Governance" Institutionen sind ebenso machtlos und nicht zur Problembewältigung geeignet, wie z.B. Klimawandel (!), Waffenhandel, Casino- Kapitalismus, etc., weil sie sich nicht durchsetzen können, also keine Flugzeugträger haben, um das mal in den Zeitgeist zu übersetzen.
Daraus folgt dann oft der Schluss, daß eine globale Ordnungsinstanz mit Gewaltmonopol, sprich Weltregierung, fehlt und die Nationalstaaten zum Schutz der Menschheit abgeschafft werden müssen, damit alles "gut" wird.
Friede, Freude, Eierkuchen.
Natürlich sind es wieder nicht alle Wissenschaftler, die das vertreten, aber der elitäre wissenschaftliche Diskurs und auch die öffentliche Debatte laufen genau in diese Richtung.
Die "Illuminaten" sind schon richtige Genies, wenn man sich diese Entwicklung mal anschaut und in problem-reaction-solution einteilt.
Vielleicht sollte ich diese Entwicklung der Wissenschaft "mal" gründlich aufarbeiten und eine historische Grundsatzarbeit anfertigen, die allen wissenschaftlichen Gütekriterien entspricht.
Es gibt zwar vieles dazu, aber aufgrund vermeintlicher Unwissenschaftlichkeit wird es dann halt ausgeblendet.
Persönlich hatte ich mir z.B. auch von Epperson "The Unseen Hand: A conspirational View of history" wesentlich mehr erhofft, weil es auch dort wieder nur um die Aufzählung von Ereignissen geht, nicht um eine Umwertung der grundlegenden Theorien der Geschichtswissenschaft, in denen Zufall als wesentliches Merkmal herausgehoben wird, oder in der Moderne alles strukturellen, anonymen Zwängen unterworfen ist.
Kennt jemand eventuell so ein Buch, in dem diese Thematik "wissenschaftlich" behandelt wird?
Oder hat vielleicht jemand Anmerkungen oder vielleicht ein kleines Feedback abzugeben?
(Ach, ich schwafel schon wieder, ist aber ein äußerst interessanter Bereich
)