Die Arbeit - Darf Arbeit (Beruf) spaß machen?

Zitat von aristo

Soziale Strukturen sind sehr wichtig.

Aber auch die eigene Einstellung.
Wie sehr definiere ich mich über die Arbeit?

Wer kann und will es sich heute noch leisten,
seine Arbeit aufzugeben, weil diese unbefriedigend ist?

Hier hat HartzIV ganze Arbeit geleistet.
Die Wahl zwischen Abrund oder weiter im ungeliebtem
Hamsterrad strampeln.

Sehr oft hat es sich aber auch gezeigt, wer den Job verliert, verliert auch den Partner, weil die Unzufriedenheit beider zu einem Ende führen kann.

Wenn jemand aber anfängt, sich nur noch über die Arbeit zu definieren, hat aufgehört ein Mensch zu sein, gleicht einer Maschine.

Was ist denn wichtiger, Gesundheit und Menschlichkeit im Tausch gegen Funktionalität und Identitätsaufgabe???

Tja leider haben wir verlernt, gerne etwas für andere zu tun, was wir gut können.
Es ist unbequem, der Bedarf wird nicht gesehen und so weiter.

Deshalb klappt das auch nicht.

Und ich behaupte sehr viele wissen gar nicht, was sie gut können und wie sehr das was sie könnten, von anderen Wertgeschätzt werden würde.
Und deshalb gehen sie lieber täglich zur Arbeit, statt ihren Beruf mit Freude zu machen.

Ganz einfach weil das System es so verlangt. Und weil wir die Sprache benutzen, die die Medien benutzen.

Und weil sie sich durch Kredite abhängig gemacht haben um ihre blöden Träume zu erfüllen.

[aristo]

nofrete schrieb.....

Sehr oft hat es sich aber auch gezeigt, wer den Job verliert, verliert auch den Partner,
weil die Unzufriedenheit beider zu einem Ende führen kann.

Wenn jemand aber anfängt, sich nur noch über die Arbeit zu definieren,
hat aufgehört ein Mensch zu sein, gleicht einer Maschine.

Was ist denn wichtiger, Gesundheit und Menschlichkeit im Tausch
gegen Funktionalität und Identitätsaufgabe???

Und woher kommt das?

Weil dies zum großen Teil an der Erziehung, Schule,
Ausbildung etc. liegt.

Jene hier, die eine humanistische Ausbildung genoßen haben,
sehen das differenzierter.

Klar ist, in der Startphase unserer "Ausbildung" werden wir
zu Hamsterradläufern "ausgebildet" die "Experten" und anderen
"Vorreitern" glauben schenken.

Kann der Mensch nicht selber denken?

[aristo]

Zitat von Amazonia

Kann der Mensch nicht selber denken?

Kann er, wenn er will und wenn er weiß wie.

Das Kernproblem liegt meiner Meinung nach daran,
das sich die meisten eine eigene Meinung "verkneifen",
weil sie diese für unbedeutend halten.

Zitat von aristo

nofrete schrieb.....

Und woher kommt das?

Weil dies zum großen Teil an der Erziehung, Schule,
Ausbildung etc. liegt.

Jene hier, die eine humanistische Ausbildung genoßen haben,
sehen das differenzierter.

Klar ist, in der Startphase unserer "Ausbildung" werden wir
zu Hamsterradläufern "ausgebildet" die "Experten" und anderen
"Vorreitern" glauben schenken.

Nein, wir haben uns zu dem machen lassen und tatenlos und völlig unbewusst uns "umpolen" lassen.

Es erkannt zu haben ist eine gute Sache, es jetzt zu ändern aber eine andere.

Erst wer den Willen zu Veränderungen hat, kann dies auch tun.
Diese schwere Aufgabe kann niemand anderes für uns erledigen oder stämmen, als wie, jeder für sich.

Erkenntnis ist dabei der wichtige Schlüssel.

Der Humanismus, so wie Du ihn gerade benutzt hat, kat nicht mit Ausbildung zu tun, sondern findet im Herzen statt.

Zitat von aristo

Kann er, wenn er will und wenn er weiß wie.

Das Kernproblem liegt meiner Meinung nach daran,
das sich die meisten eine eigene Meinung "verkneifen",
weil sie diese für unbedeutend halten.

Sie sind Kuscher.
Vielleicht haben sie nur Angst ihre Meinung zu vertreten, weil ein vermeintlich Mächtigerer sie runtermachen könnte?

Das ist überall das Gleiche.

Angst seine Meinung zu vertreten, weil

a) sie könnte ja falsch sein, weil ein anderer sagt was richtiger ist.
b) es könnte ja gelacht werden.
c) es könnte ja sonstige negative Konsequenzen haben.

Sehe ich hier im Forum genauso.

[aristo]

nofrete schrieb.....

Der Humanismus, so wie Du ihn gerade benutzt hat, kat nicht mit Ausbildung zu tun,
sondern findet im Herzen statt.

Ich widerspreche Dir nicht.

Doch ich meinte unser Schulsystem. Wer ein humanistisches
Gymnasium besucht hat, sieht diese Diskussion anders, als
jemand der die Realschule besucht hat.

Will damit sagen, das es schon an unserem Schulsystem
liegt, wie die eigen Lebensbiographie begriffen wird.

[stupido]

In einer akademischen diskussion findet die realität offenbar keine berücksichtigung......

Zitat von stupido

In einer akademischen diskussion findet die realität offenbar keine berücksichtigung......

Der war gut. Und ziemlich passend. Danke dafür.