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  #71  
Alt 31.10.2008, 11:43
Martial Martial ist offline
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Registriert seit: 17.10.2008
Beiträge: 42
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Ich denke mal, dass ich auch zu denen gehöre, denen die Arbeit nie richtig Spaß gemacht hat.

In der Gesellschaft ist es glaube ich besser, wenn man immer sagt, wenn man halt mal gefragt wird, dass der Job Spaß macht, sonst gucken die dich immer irgendwie blöd an und fragen halt weiter. Viele sehen dich dann als einen Schwächling an, wenn du meinst, dass der Job dir keinen Spaß macht.

Als Gegengrund sagen dann alle, wenn ich meine, dass mein Job mir keinen Spaß macht, dass bei ihnen der Job auch keinen Spaß gemacht hat, aber da muss man halt durch Also nach der Logik sollte man auch keinen Spaß haben, weil ja die anderen auch keinen Spaß an ihrem Job ja auch hatten.

Es gibt auch viele, die dann auf mich sauer werden (vielleicht ja auch manchmal heimlich denke ich mal sehr stark), weil sie halt denken, dass ein Job das Wichtigste heute ist und sehr viele Menschen in Deutschland halt durch Arbeitslosigkeit bedroht sind (im Moment ja angeblich 3 Mio. Arbeitslose hier in Deutschland )

Ich finde man sollte aber die Arbeit als das sehen, was sie ist. Sie ist notwendig für das Überleben in der Evolution. Also ist sie was völlig normales. Meine Meinung dazu ist aber noch mehr in die Richtung gedrängt, dass es am Besten ist, dass jeder so weit wie möglich für sich selbst arbeiten soll. Durch die heutige Zentralisierung und Globalisierung arbeitet jeder doch für irgendwelche "Arschlöcher", die ganz weit wegwohnen und die vielleicht nie in seinem Leben zu sehen kriegt, soweit sie ihren Job auch noch behalten werden Die Arbeit in meinem Sinne ist für mich das Beste, da sie mich direkt betrifft und so automatisch mir natürlich mehr Spaß macht.

Außerdem gibts ja mal in Deutschland ein Gesetz (Unsere Verfassung: Grundgesetz glaube ich mal) der freien Arbeitsausübung egal wo man will. Aber das gilt ja irgendwie in Deutschland ja nie. In anderen Ländern sowohl auch nicht so richtig. Noch eins dazu: Man darf nicht vergessen, dass das heutige System des Arbeits von der Diktatur abgeguckt worden ist. Es entscheidet hierarschisch nur einer oder sehr wenige von Oben was gespielt wird. Ich bezweifel also logischweise, ob dieses Arbeitssystem zum Wohle des Einzelnen bestimmt ist. Es geht praktisch hier nicht um das Individuum, sondern nur um "die da Oben".

Edit: Ach ja, den meist gehassten Satz in meiner Arbeitszeit war immer: " Nützt ja nichts!" Den kann man ja immerschön zu der Arbeit zu jedem sagen damit dieser beschissene Arbeitsalltag irgendwie funktioniert.
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  #72  
Alt 31.10.2008, 11:51
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
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Die Normalität der Lohnarbeit: Der Ruin der Gesundheit durch den regelmäßigen Zwang zur Leistung

Solche ,,Volkskrankheiten" wie auch die anderen sehr gleichförmigen Schäden an Herz, Gefäßen, Verdauungs- Organen und Nervensystem sind alles andere als ,normale, altersgemäße" Verbrauchserscheinungen.

Sie sind die offensichtlichen Resultate sehr gleichförmiger Belastungen, die von einem Menschen verlangt werden, der das Pech hat, im ausgehenden Zwanzigsten Jahr- hundert seinen Lebensunterhalt mit Lohnarbeit verdienen- zu müssen.

Die ganz normalen ,,Zivilisationskrankheiten" stellen sich -- ohne Verletzung einer einzigen Arbeitsschutzvorschrift -- früher oder später- unvermeidlich ein, wenn einer ,,nur" tagaus, tagein Normalleistung- abzuliefern hat. Diese ,,Normalleistung" ist man- teltarifvertraglich durch ihre Beziehung zur Gesundheit definiert: als die Arbeitsleistung, die von durchschnittlichen- Arbeitskräften ,,ohne Gesundheitsschädigung auf die Dauer erreicht werden kann". Dieses Maß ist garan- tiert nicht von einer Medizinerkommission erfunden worden.

Und die (gewerkschaftlichen) Tarifexperten, die mit dieser Definition so tun, als hätten sie ermittelt, wieviel einem Arbeiter mit Rücksicht auf seine Gesundheit- zugemutet werden kann, haben keine Angst davor, sich daran zu blamieren, daß diese .Normalleistung" gar nicht der Normalfall in einer modernen kapitalistischen Fabrik ist.

Der besteht vielmehr in zig verschiedenen Formen von Akkordarbeit, bei der es ja gerade auf die Überbietung dieses rein rechnerisch festgelegten Normalmaßes ankommt. Was ja -- laut Definition - heißt, daß der gesundheitliche Ruin bei diesen ganz normalen Arbeitsverhältnissen mit hundertprozentiger Sicherheit eingeplant ist.

Über diesen Leisten der Normalleistung und ihrer- dauerhaften Überschreitung wird ein Lohnarbeiter sein Leben lang gespannt. Ob er 20 oder 58 Jahre alt ist, ein ,,Schrank" oder ein ,,Handtuch", ob er früh, spät oder nachts anzutreten hat, ob er morgens anfängt oder abends die dritte Überstunde schiebt, ob er eine Grippe im Leib hat oder ,,eine Nacht durchgemacht", für 100 0.000000e+000istung bzw. genauer: für - je nach Akkordberechnung - 1090der 115 0st er vom Kapitalisten eingekauft worden.
So steht es in seinem Arbeitsvertrag. Minderleistung ist ein Kündigungsgrund.
Damit das Arbeitsvolk die geforderte Leistung abliefert, ist nicht einmal ein Antreibe mit Peitsche nötig. Vorgesetzte in modernen Büros oder Fabrikhallen können sich auf das Einteilen der Arbeit zu Schichtbeginn beschränken. Das übrige besorgen eine lückenlose Arbeitsorganisation und eine Maschinerie, bei der das Interesse des Kapitals an Einverleibung von möglichst viel Leistung gewissermaßen eingebaut ist, so daß das Arbeitstempo dem als Anhängsel der Maschine arbeitenden Löhne wie eine technische Notwendigkeit der Produktionsmittel er. scheint.

Daß der Arbeitsaufwand an den modernen Maschinen im Verhältnis zum materiellen Arbeitsertrag sehr klein wird, geschieht nicht, um die Arbeitskräfte zu entlasten und ihnen diesen Aufwand zu ersparen. Als der maßgebliche Aufwand, an dem zu sparen bzw. der zu ,,optimieren" ist, gilt nicht der des Arbeiters, sondern der des Kapitals in Form von Lohn- und Gehaltszahlungen für die angewandten Arbeitskräfte.

Diese eigentümliche Aufwands- und Ertragsrechnung ist das allgemeine Gesetz sämtlicher Formen betrieblicher Leistungsorganisation, die die Arbeitskräfte auf die Dauer in so stereotyper Weise ruinieren. Und sie ist die Rechnungsart, die das Arbeitsleben der mit modernen Zivilisationskrankheiten gesegneten Gesellschaften allgemein beherrscht. Ihr ökonomischer Name ist ,,Lohnstückkosten"; daß von deren Senkung, und zwar vor alle durch Steigerung der erbrachten Leistung und ihres Ertrags, der ,,Industriestandort BRD" abhängt, wird von allen Zuständigen täglich beschworen.

Auf jeden Fall entscheidet sich auch und wesentlich an ihnen, inwieweit das Interesse derer Erfolg hat, die Arbeitskräfte bezahlen, sie als Produktionsmittel anwenden und deswegen nicht bloß Arbeit, sondern Arbeit pro bezahlter Zeit, also Leistung sehen möchten. Und da dieses Interesse das beherrschende ist und an den Arbeitsplätzen der Nation die Gestalt eines ökonomisch-technischen Sachzwangs zur vorgeschriebenen Leistung angenommen hat, muß Lohnarbeit gesundheitsschädlich sein für die, die sie erbringen.

Grilleau
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  #73  
Alt 11.11.2008, 23:03
aristo aristo ist offline
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Registriert seit: 29.12.2006
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Und wem verdanken wir diese Entwicklung?

Ja, die Gewerkschaften sind mitschuldig, aber die eigentliche
Hauptverantwortung tragen unsere Volkszertreter.
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Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.

Bertolt Brecht
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.

Hilbert Meyer

No Merkel - No Panic "Kein Rechtsanspruch auf Demokratie für alle Ewigkeit" Angela Merkel

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  #74  
Alt 12.11.2008, 00:08
Amazonia
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Beiträge: n/a
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http://www.youtube.com/watch?v=4AoEY...eature=related
Wir sind jung und wir machen uns Sorgen
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  #75  
Alt 20.12.2008, 15:02
aristo aristo ist offline
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Registriert seit: 29.12.2006
Ort: 845m über dem Meeresspiegel
Beiträge: 6.539
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Krankes Deutschland 2007: Psychische Leiden nehmen weiterhin zu

Wie sieht es aus mit der Gesundheit der deutschen Arbeitnehmer?
Wer arbeitet gefährlich?

Wie in den Vorjahren wies die öffentliche Verwaltung den höchsten
Krankenstand auf. Bei der Interpretation muss zweierlei berücksichtigt
werden: Zum einen sind die in der öffentlichen Verwaltung tätigen
Beamten und Angestellten meist älter als in anderen Sektoren, zum
anderen fließen nicht nur Bürojobs in die Statistik ein, sondern auch
gewerbliche Arbeitsplätze, wie beispielsweise Straßenbau, Abfallentsorgung
und Forstwirtschaft. Der Wald ist seit Jahrzehnten ein gefährlicher Ort.
Hier ereignen sich oft die gravierendsten Unfälle.


Hier weiterlesen:
__________________
Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.

Bertolt Brecht
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Hilbert Meyer

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  #76  
Alt 13.01.2009, 18:22
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
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Bedingungsloses Grundeinkommen

Neue Petition kann jetzt mitgezeichnet werden!

Reformvorschläge in der Sozialversicherung - Bedingungsloses Grundeinkommen vom 10.12.2008

https://epetitionen.bundestag.de/ind...;petition=1422

Ende der Mitzeichnungsfrist 10.02.2009
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