GM schuldet Opel 2,4 Milliarden Euro
Quelle:
http://www.focus.de/finanzen/boerse/...id_349532.html
Die Lage von Opel ist dramatischer als gedacht. Dem deutschen Autobauer fehlen 2,4 Milliarden Euro,
die ihm der amerikanische Mutterkonzern General Motors schuldet. Das erfuhr FOCUS Online aus Berliner Verhandlungskreisen nach der Staatssekretärsrunde im Bundesfinanzministerium.
Die bei der Regierung eingereichten Unterlagen zur Erlangung einer Staatsbürgschaft durch Bund und Länder zeichnen ein dramatisches Bild. Danach hat Opel eine Forderung gegenüber GM in Detroit von 2,4 Milliarden Euro. Wie FOCUS Online erfuhr, hat General Motors zugesagt, 600 Millionen Euro cash an die deutsche Tochter zu überweisen. Daraus ergäbe sich dann für Opel ein Bürgschaftsvolumen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro, hieß es aus Verhandlungskreisen. FOCUS hatte bereits am Wochenende berichtet, dass Opel einen Bürgschaftsbedarf von rund zwei Milliarden Euro hat.
In der Runde der Staatssekretäre von Bund und Ländern war man allerdings recht skeptisch, ob der in extremen Finanznöten steckende Autogigant GM die zugesagte Barzahlung von 600 Millionen Euro leisten könne. Allein im letzten Quartal schrieben die Amerikaner einen Verlust von einer Milliarde Euro. Deutlich wurde auch, dass Opel zuletzt in Deutschland „leicht rote Zahlen“ geschrieben habe, hieß es in Berlin. Das liege aber vor allem an den überhöhten Rechnungen, die sich die GM-Konzerntöchter gegenseitig für den Austausch von Komponenten schrieben, erklärten Opel-Verantwortliche der Politik.
„Firewall“ wird geprüft
In einer weiteren Staatssekretärsrunde, die für diesen Mittwoch im Bundeswirtschaftsministerium angesetzt ist, sollen „technische Details“ einer möglichen Staatsbürgschaft ausgelotet werden. Dabei geht es vor allem um die Errichtung einer „Firewall“ gegenüber dem US-Konzern, wenn Bund und Länder mit einer Bürgschaft aushelfen. Die Politik will verhindern, dass die von Deutschland gewährten Milliarden bei einer drohenden Pleite von GM in die USA abfließen.
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Mein Kommentar: So ist das halt, wenn man als Regierung die Globalisierung beklatscht und es zulässt, das die Deutsche Großindustrie an Ausländische Konzerne verschachert werden. Jetzt nach dem Deutschen Steuer-Michel zu rufen, der die durch GM abgezogenen Gelder ersetzt, kann und darf nicht der Weg sein. Entweder GM zahlt seine Schulden (dann hat Opel nämlich kein Finanzproblem mehr), oder der Betrieb wird vom Staat einkassiert und wieder verselbstständigt. Denn Opel baut gute Autos und wäre alleine im Plus.
Gruss Kalle