Zitat:
Wie soll man mit Darwinismus umgehen ?
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Habe mal was interessantes aufgeschrieben dazu:
Gruppenaltruismus,bzw Altruismus des Individuums
Vielleicht kannst du gedankliche Verbindungen z dem Thema aufbauen,bzw weiterentwickeln
Altruistisches Verhalten ist im Tierreich zu beobachten:
Z.B die Vampirfledermäuse,die regelmässig Blut erbrechen,um ihre Artgenossen nicht verhungern zu lassen,die des nachts keine Nahrung fanden.Oder das bestimmte Affen Warnrufe ausstossen,um ihre Artgenosen vor Räubern zu schützen.Dabei ziehen sie sich die Aufmerksamkeit der Räuber zu,und bringen sich selbst in Gefahr.
Oder betrachten wir uns Insekten,z.B Bienen,wo unfruchtbare Arbeiter ihr ganzes Leben der Königin widmen.Der individuelle Nutzen für die Arbeiterbienen ist dabei Null--Aus der Sicht Darwins ist das erstmal nicht zu begreifen,denn wenn wir von der natürlichen Selektion ausgehen,verhalten sich Tiere auf die Art und Weise,um ihre Überlebenschance und Fortpflanzung zu erhöhen.
Also indem sich ein Tier altruistisch verhält,verringert es nachteilig seinen eigenen Lebenstauglichkeitsfaktor in Bezug auf Selektion Bei dem Beispiel mit dem Affen erkennen wir,,dass letztere,die gewarnt wurden
einen Vorteil geniessen würden.wenn sie eigensüchtig den Warnruf verweigern.
Sie profitieren also vom Warnruf des anderen.Nun erwarten wir,dass die natürliche Selektion diejenigen Affen bevorzugt,welche keine Warnrufe von sich gibt.
Wenn also eine Selektion nur auf individueller Ebene wirken würde,bezogen auf das Einzelwesen ,wäre eigentlich Altruismus nicht möglich,denn dieses altruistische Verhalten ist zum Nachteil für das Individuum.
In der Gruppe mag Altruismus zum Vorteil sein,denn eine Gruppe,die viele Altruisten besitzt,die bereit sind ,ihre individuellen Interessen zu Gunsten der Gruppe aufzugeben,könnte als Gruppe überlebenstauglicher sein in der Natur.Die Gruppe als ganzes wird also in sich gestärkt.
Also je mehr Warnrufe durch Altruisten,die ihr Leben selbst dabei auf's Spiel setzen,desto höher die Überlebenschance dieser Gruppe im Sinne der Auslese,während die Gruppen mit eigennützigen Organismen dem Aussterben entgegensehen.Es ist also vorstellbar,dass sich eine Gruppenselektion entsteht,auch wenn die Selektion innerhalb der Gruppe diejenigen bevorzugt,welche keine Warnrufe ausstossen.
Die Idee ,dass Gruppenselektion die Evolution des Altruismus erklären könnte, zieht selbst Darwin in Betracht.Ein Stamm,der viele Mitglieder hat,welche bereit sind,sich gegenseitig zu helfen, z.B für gemeinsame Werte,müsste über andere Stämme siegen und sich das selktive Überleben sichern.
Nun gab es immer wieder kontroverse Auffassungen,in wie weit man altruistisches Verhalten in der Evolution von der Gruppenselektion ableiten kann.
Verhaltensforscher ,wie auch z.B Konrad Lorenz ,nahmen durchaus an,dass Selektion in der Natur regelmässig Nachfahren erzeugt,die der Gruppe dienlich sind, In den 60igern argumentierten G.C. Williams und. J.Maynard Smith entgegen der allgemeinen Auffassung,dass Gruppenelektion eher eine schwache evolutionäre Kraft darstellt.also eher nicht dafür gedacht, altruistische Verhaltensweisen zu begünstigen.
Heute gibt es wieder Biologen,die sagen,dass Gruppenselektion fälschlicherweise zurückgewiesen wurde in den 60igern..Jedoch ist diese Meinung immer noch in der Minderheit.
Die Schwäche liegt darin,dass selbst wenn Altruismus auf Gruppenebene von Vorteil ist,
so sind in jeder Gruppe die Altruisten verantwortlich von Selbstsüchtigen ausgebeutet zu werden,die das altruistische Verhalten verweigern.
Dadurch haben sie einen Vorteil für die Lebenstauglichkleit.Sie profitieren.ohne sich zu beteiligen.
Selbst,wenn eine Gruppe fast nur aus Altruisten besteht,die alle nett zueinander sind,
bedarf es nur eines einzigen Mutanten,um die glückliche Idylle zu beenden.
Durch seinen Lebenstauglichkeitsvorteil wird er die Altruisten aussterben lassen.Daher wird Selbstsüchtigkeit
den Altruismus eventuell überschwemmen.Denn da der Zeitraum eines Individuums kleiner ist ,als der der Gruppe,ist es sehr warscheinlich,dass in der Evolution selbstsüchtige Mutanten aufkommen und sich verbreiten.Dieser "Umsturz von innen" wird als Stolperstein betrachtet für die Theorie der evolutionären Gruppenselektion durch den Altruismus-
Als Alternative gäbe es da noch die Sippen-Selektion,die den Altruismus erklärt.
Stellen wir uns vor,jemand hat einen altruistischen Gen in sich,(z.B Teilung der Nahrung mit anderen Organismen)Organismen ohne dieses Gen verhalten sich egoistisch und behalten alle Nahrung für sich.
Aber sie bekommen manchmal Zuteilungen von Altruisten.Offensichtlich sind Altruisten in der Evolution bezüglich ihrer Lebenstauglichkeit benachteiligt,also müsste das Gen verschwinden
Nehmen wir jedoch an,dass Altruisten wählerisch sind,mit wem sie die Nahrung teilen.Sie teilen nur mit ihren Verwandten.Da Verwandte genetisch ähnlich sind,teilen sie ihre Gene miteinander.
So würde der altruistische Gen verbreitet werden.Wenn also ein Lebewesen als Träger des Gens seine Nahrung teilt,ist die Wahrscheinlichkeit hoch,dass die Empfänger der Nahrung auch Kopien dieses Gens tragen.Das bedeutet,dass das altruistische Gen prinzipiell durch natürliche Selektion verbreitet werden kann.
Also das Gen bringt den Organismus dazu,dass sich seine eigene Lebenstauglichkeit rdeuziert,aber die der Verwandten verstärkt wird.Es kann dazu kommen,dass die Anzahl der Gene in der nächsten Generation
zunimmt und damit die Häufigkeit des Altruismus.
Die Hamilton'sche Regel besagt,dass ein altruistisches Gen durch natürliche Auslese sich verbreiten kann,
solange der dem Aufwand ein ausreichender Ertrag an Nutzen bei genügend Verwandten entspricht.
Ein Tier ist eher geneigt,sich ihren Verwandten gegenüber altruistisch zu verhalten als die anderen Artgenossen.Und je näher das Verwandschaftsverhältnis ist,je höher der Grad des Altruismus.
Das Beispiel wurde auch bei Vogelarten enrdeckt,: "Helfer"-Vögel sind mehr geneigt,Vewandten bei der Aufzucht der Brut zu helfen,als unverwandten Brutpaaren.
Fortsetzung folgt