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  #31  
Alt 18.02.2008, 17:24
zhaax zhaax ist offline
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Ich glaube einfach nicht was ich da lese, Sunagain... ich glaube du bist das dümmste was mir je untergekommen ist!! Sorry wenn ich das so schreibe, aber so einen absoluten Bullshit hier lesen zu müssen, ich kanns nicht fassen.

Wir Menschen haben also das recht uns über alle Tiere zu stellen, ihnen schmerzen zuzufügen, sie abzuschlachten und zu fressen weil wir ja schlauer sind als sie? Aha naja gemessen an diesem Satz würde ich sagen ist die menschliche Intelligenz wohl kaum höher als die einer Ameise! -.-

Was ich hier lese macht mich einfach nur traurig, das ist einfach unglaublich.
Ich dachte eigentlich das jedem Menschen doch eigentlich tief im inneren bewusst sein müsste, das es Falsch ist was heutzutage mit Tieren gemacht wird, und das die meisten das leider nur Ignorieren oder nicht hinsehen wollen. Doch einige scheinen es wirklich für richtig zu halten was hier auf dieser Erde mit Tieren gemacht wird. Nur um das nochmal richtig zustellen, wenn etwas dümmer ist als ich dann darf ich es quälen und verspeisen? Dann geh ich demnächst auf die Straße geistigbehinderte verspeisen! Sorry aber so ungefähr hört sich das an was ich hier lese.
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  #32  
Alt 18.02.2008, 18:12
thoughtcrime thoughtcrime ist offline
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@Weltregierung: Nur der erste Satz ging an dich.

Und um zumindest auf deine Beiträge weiterhin einzugehen (Sunagain wird ignoriert):

Zitat:
es ist mir ein Rätsel welchen Komplexen Differenzierten Intellektuellen Gedankengänge man sich bedienen muss um so etwas Dampfsagendes auszusagen. also ich soll differenzieren zwischen Geisteshaltung und Praxis mhmm interessant also ich soll edle Gedanken haben und diese nicht in der Praxis umsetzten? mhmm um so etwas geistig zu fabrizieren muss man in der tat ein psychologisches Studium absolvieren
Natürlich sind "Theorie" und Praxis direkt miteinander verknüpft. Mit der Differenzierung meine ich in etwa folgendes: Zwei Personen können jeweils 100 m² Regenwald abholzen (nur als Beispiel). Die eine tut dies, weil sie sich der Notwendigkeit des Holzes, des Platzes etc. voll bewusst ist, überdenkt die Konsequenzen für die Natur und so weiter. Die andere dagegen holzt ohne weitere Bedenken, rein profitgierig-egoistisch ein ebenso großes Waldstück ab. Rein praktisch bestünde jetzt ja kein (besonders) großer Unterschied. Theoretisch jedoch würde die erste Person nicht sofort das nächste Waldareal in Angriff nehmen, Person Nr. 2 jedoch würde sich wohl kaum aufhalten lassen, wenn es rentabel erscheinen würde, gleich noch ein paar hundert Quadratmeter dem Erdboden gleich zu machen. Anderes Beispiel: Ein Rassist, der sich für überlegen/höherwertig hält, praktisch aber in der Hinsicht keine Vergehen vorzuweisen hat, ist immer noch ein Träger von Gedanken"gut", das es zu beseitigen gilt (durch Aufklärung, Einsicht usf.). Freilich ist er nicht annähernd so kritisch zu sehen, wie ein "praktischer Rassist". Dennoch bereiten mir alle beide Sorgen.

Zitat:
ob man sich beim Tier entschuldigt oder nicht sollte an der Tradition der Gruppe oder des Landes liegen, differenziert betrachtet könnte man dann nicht her gehen und einen Menschen aus der jetzigen Zeit dazu zu verleiten sich bei dem Tier zu entschuldigen, man könnte als Christ genau so gut sagen ok ich mache mein Tisch gebet und danke dem Herrn beides hat den selben Effekt
War auch nur als Exemplum gedacht, um zu veranschaulichen, dass der Gedanke der Gleichwertigkeit aller Wesen und Dinge uralt ist und nicht etwa eine Erfindung des 21. Jahrhunderts oder eine Idee neuzeitlicher Esoteriker. Dachte, das wäre verständlich. Brauchst auch nicht "Danke, liebes Schnitzel!" sagen, keine Sorge. Mache ich auch nicht. Der Unterschied ist eben lediglich die geistige Auffassung. Ich kann auch dankbar für Speis und Trank sein, ohne stets eine Gebetsfloskel von mir zu geben oder voll bewusst Dankbarkeit zu zeigen.

Zitat:
ich denke seine Lebensweise umzustellen auf fleischlose kost aufgrund der Massentierhaltung ist falsch, den ich kann auch zum Bauer oder zum noch Selbstschlachtenden Metzger meiner Wahl der keine Massentierhaltung betreibt
Richtig. Habe ich denn behauptet, ich wäre ein fanatischer Verfechter fleischloser Ernährung?

Zitat:
weiter bin ich auch der Meinung das Massentierhaltung und Fleischlose kost den selben katastrophalen Effekt auf die Umwelt haben, den entweder gibt man den Tieren das Soja oder der Mensch ist es direkt als Fleischersatz, so oder so beides ist Radikal und somit vernichtend schlecht für mikroskopisch kleine oder ganz große Lebewesen auf dieser Erde darunter zählst auch du ob komplex differenziert mit einer Praxis nahen Geisteshaltung oder unfähig wie ich das zu verstehen
Habe auch nie etwas anderes behauptet? Musst mich ja nicht gleich schwarz-weiß-malend als Obst-Gemüse-Tofu-Apologeten abstempeln.

Zitat:
nach dem du einen satz von mir für deine Geistigen ergüsse verwendet hast benutze ich jetzt einen von dir, ich bin Waage es geht nicht anderst
Aha.

Zitat:
Robust Mental und Physisch ist in der tat ein Interessanter punkt den du da ansprichst, und Differenziert betrachtet sagst du damit selbst das du einen Fixpunkt in deinem leben suchst oder vermisst und das ist alles andere aber nicht Robust, eher so wie das Mandat der Wehrmacht in Afgahnistan in vergeich zu stellen, die sind zwar da aber irgendwie nicht ganz allso irgendwas fehlt halt Razz aber das ist meine Ansicht ich Persönlich lese das so total unüberheblich
Ich versuche nur scheinelitäre Speziezisten á la Sunagain in sozialere, respektvollere Bahnen zu lenken. Wie gesagt, nur der obige Satz (vor dem ---) war an dich gerichtet.
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  #33  
Alt 18.02.2008, 20:51
zhaax zhaax ist offline
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Das mit dem geistig behinderten, ist ein blödes Beispiel ich weiß, ich wills trotzdem wieder aufgreifen. Wo machst du denn dann den Unterschied, nur weil ein Mensch unserer "Rasse" angehört ist er Automatisch besser als ein Tier, automatisch wichtiger und höher als ein Tier, egal wie er sich verhält wie intelligent er ist oder sonst etwas. Man muss doch irgend wo die grenze ziehen, wir menschen sind auch bloß Tiere und wenn du meinst man könne die Tiere ja essen weil wir die Raubtiere sind und sie unsere beute weil sie halt Dümmer sind als wir und uns dadurch zum Opfer fallen, ja dann kannst du wirklich geistig Behinderte fressen, die grenze einfach nur bei dem Wort "Mensch" zu ziehen ist ziemlich blöd wenn man so argumentiert wie du.

Und gerade die Tatsache, das WIR Menschen sind, das WIR die "Intelligentesten" Lebewesen auf diesem Planeten, ja das wir DIE vieleicht einzigsten sind denen bewusst ist was da passiert und das es Schmerzhaft für andere ist, das andere dadurch leiden, ja gerade das sollte doch eigentlich dazu führen das wir die Augen öffnen und aufhören sowas zutun. Das argument Nahrungskette blabla, die Menschen haben das schon immer gemacht, ist das schlechteste was ich je gehört habe. Genauso wie wenn jemand mit Evolution oder so argumentiert, nur weil es sich alles so entwickelt hat, heisst das noch lange nicht das es richtig ist, jeder macht Fehler aus diesen Fehlern kann man aber lernen wenn man verstanden hat worum es geht usw.!!!!
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  #34  
Alt 18.02.2008, 21:31
thoughtcrime thoughtcrime ist offline
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Zitat:
Würdest du lieber einen Menschen oder 1000 Kühe retten?
Falls mal jmd. vor der Wahl stellen sollte, ob er mich oder 1000 Kühe tötet, soll er bitte mich töten! (In keinster Weise scherzhaft gemeint!)

Arroganter Spinner, deinen Selbsterhaltungstrieb sollte man mal im Zaum halten.
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  #35  
Alt 18.02.2008, 22:11
zhaax zhaax ist offline
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Du fragst die ganze zeit danach was es dir denn bringt, ist es denn so wichtig was es DIR bringt, natürlich in gewisser weise machen wir alles nur für uns selbst aber etwas zu machen nur weils dir was bringt ist schwachsinn. Du isst fleisch weils dir ja was bringt, du wirst satt, kein fleisch zu essen hat für dich keinen nutzen deshalb isst du fleisch. Wenns dir was bringt jemanden zu ermorden würdest du das vermutlich auch tun, immerhin zählt ja nur unser eigenes wohl -.-
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  #36  
Alt 18.02.2008, 22:46
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Du hattest in deiner Kindheit einfach zu wenig mit Haustieren zu tun.
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  #37  
Alt 19.02.2008, 19:06
goldmull goldmull ist offline
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Zitat:
Zitat von Stainless24
@ SunAgain

ich machs kurz , nur um dir paar Anregungen zu geben , falls du dich in Zukunft doch noch fragst was an deiner Sichtweise falsch gelaufen ist.

die Natur ist ein komplexes Gebilde ind dem jede Tierart und jede Pflanze und Bakterie eine Aufgabe erfüllen , dieses Gebilde erhält sich selbst und ist in der Lage sich zu regenerieren und weiter zu entwickeln. Es ist richtig , es gibt keine Regeln, jedoch gibt es Rahmenbedingungen welchen die Lebewesen instinktiv folgen ohne das sie sich dessen bewusst sein müssen.
Der Mensch ist in der Lage sich bewusst zu machen dass er ein Teil dieses Systems ist und hat somit die Entscheidungsfreiheit es zu verändern.

Das Problem ist beim "über-das-system" stellen ist , dass das System nicht beliebig lange und tief zugunsten einer Spezies betrieben und verändert werden kann. Es gibt Schlüsselarten , die erhalten werden müssen sonst bricht die Nahrungskette zusammen. Ein beispiel wären die Bienen , die in Begriff sind auszusterben ...
Falls du dich also in Zukunft beim Verzehr von künstlich hergestellten Lebensmitteln von Monsanto & Co mal fragst wieso diese Scheisse so schlecht shmeckt und du dich davon Krank fühlst , bitte dran denken, dass du immer noch der wichtige Mensch bist , nur eben nicht für die Elite , die deine Denkweise konsequenter weiterverfolgt haben: wenn schon, dann sind wir als Menschen wichtiger als du , also reicht dir dieser chemielabor Fraß zum überleben aus, während wir uns auf ner paradiesischen Oaze-Insel gut gehen lassen, ganz so wie du es mit deiner Katze getan hast.

...dem ist wohl so sehr viel nicht mehr hinzuzufügen außer, daß es tief blicken läßt, wie "Mensch" über seine "Mitbewohner" denkt und fühlt. Fressen und gefressen werden ist nach wie vor das Lebensprinzip. kein Lebewesen aber, außer leider der Mensch, tötet nur so aus purer Lust.

Gegen Essen, ob nun mit oder ohne Fleischbeilage ist sicher nichts zu sagen, jedoch sollte man sich vielleicht an der Sichtweise alter Naturvölker orientieren, welche ihren zu essenden Mitgeschöpfen soviel Würde, Respekt und Dankbarkeit entgegenbrachten, daß sinnloses Quälen, Verachten und derartige Sichtweisen, so wie sie hier erschütternder Weise in manchen Beiträgen zu lesen waren, nicht zu deren Denkstrukturen gehörten.

Es steht uns an mit unserem Wissen, Geist und Handeln zu achten, alles was da kreucht und fleucht. Ja, was wäre der kluge Mensch schon, ohne z.B. diese simple, unscheinbare Biene?...

k.goldmull
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  #38  
Alt 02.03.2008, 15:05
Amazonia
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Kann mal jemand meinen Katzenviechern erklären, dass ich hier der Chef bin und somit den Chefsessel besetzen darf?

Unverschämt :P , was die sich langsam herausnehmen.

Werde sie voraussichtlich als Rheumadecken verkaufen.

Interesse? Dann bitte PN.
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  #39  
Alt 23.05.2008, 17:37
Zeugin Zeugin ist offline
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Registriert seit: 14.05.2008
Beiträge: 2
Standard Es ist nicht nur Sache eines jeden Einzelnen...

Ignoranz tötet – Veganismus rettet! Veganismus ist die bewusste Rebellion gegen das herrschende Prinzip, in dem Tiere als vermeintlich „minderwertigere“ Lebewesen kein Recht auf Freiheit und Unversehrtheit erhalten, weil Menschen sie als ausbeutbare Masse betrachten und hemmungslos unterdrücken.
Der Ge- und Verbrauch von Tieren gilt in unserer Gesellschaft als normal. Die meisten Menschen betrachten es als ihr gutes Recht, Tiere zu nutzen. Manchmal kommen aber Skrupel auf. Wenn z.B. durch Undercover-Recherchen Bilder aus Legebatterien, Massenställen oder Schlachthöfen an die Öffentlichkeit dringen; wenn mal wieder wegen einer Tierseuche gekeult wird; wenn Rinderleichenberge brennen; wenn man auf der Autobahn Tiertransporter überholt; wenn man Schlachttiere schreien hört - dann kommen Zweifel auf: Liefert das lachende Schwein auf der Werbetafel des Metzgerladens wirklich freiwillig und freudig sein Fleisch? Dann drängt sich die Frage auf, ob das Ausmaß an Leid und Gewalt gegen Tiere zu rechtfertigen ist. Leider werden solche Fragen und aufkommende Skrupel allzu schnell wieder weggewischt. Behilflich dabei sind vier Umstände: (1.) Man ist nicht permanent den Schreien und Blicken der gemarterten Schweine, Kälber, Hühner ausgesetzt. Die meisten Tiertransporter rollen wohlweislich des nachts über unsere Straßen. Im Schlachthof wird die Arbeit in den dämmrigen Morgenstunden und hinter hohen Mauern abgewickelt. Die Mastanlagen und Legebatterien befinden sich außerhalb der Städte -- wenn man nichts sehen will, sieht man nichts. (2.) Die erschütternden Bilder von brutal getretenen und geschlagenen Schweinen, von halbnackten und ausgemergelten Legehennen, von isolierten und in enge Boxen gepferchten Kälbern, von um Luft und Leben ringenden Rindern auf Transportern -- diese Bilder gehen nach und nach unter in der alltäglichen Bilderflut -- wenn man sich an nichts erinnern will, erinnert man sich an nichts. (3.) Schon von klein auf werden wir an die Selbstverständlichkeit des Fleischessens und Benutzens von Tieren gewöhnt. Unsere ersten Bilderbücher handeln vom Leben auf dem Bauernhof, wo es das Normalste der Welt ist, dass die Kühe, Schweine und Hühner irgendwann auf dem Tisch liegen -- tot natürlich. Der Abtransport und Schlachtungsvorgang wird allerdings ausgeblendet. In diesen Büchern sprechen die Tiere sogar zu uns und teilen uns mit, dass sie dafür da seien, uns Menschen Milch, Eier, Wolle und Fleisch zu liefern. Dabei machen die Tiere auch so lustige Gesichter -- den macht es bestimmt auch Freude, uns ihre Produkte zu schenken. Hinzu kommt natürlich unsere tägliche Kost -- Körper und Gaumen werden an Fleisch und Tierprodukte gewöhnt. Wie wir ideologisch und geschmacklich in der Kindheit geprägt wurden, das steckt tief in uns drin -- wenn man nicht neu denken und essen will, denkt und ißt man nicht neu. (4.) Wenn man den brutalen und benutzenden Umgang mit Tieren in Frage stellt, wird man oft als verweichlicht und gefühlsduselig belächelt. Wider alle Logik wird die Leidensfähigkeit der Tiere für unwichtig erklärt und es wird unser gutes Recht, sie zu nutzen und zu töten, hervorgekehrt. Dieses Recht scheint über aller Vernunft und allem Mitgefühl zu stehen.
Gegen dieses gemeinschaftliche Verdrängen der täglichen Gewalt gegen Tiere, gegen diese Arroganz und Ignoranz der Macht, gegen dieses Vergessen kämpfen Tierrechtler (Eine Demo-Parole lautet: Könnt ihr die Schreie der Tiere nicht hören; wir müssen eure Ruhe stören.).
Die Schizophrenie unserer Gesellschaft beim Umgang mit Tieren ist zunächst einmal festzustellen. Dann ist zu fragen: Wie kann es bei vermeintlich normal empfindenden und denkenden Menschen dazu kommen, dass sie die Anwendung extremer Gewalt gegen fühlende Individuen anderer Spezies und deren Tötung für niedere Zwecke als selbstverständlich ansehen?
Das geht nur mit Hilfe eines tiefen Grabens, der zwischen Menschen und Tieren aufgerissen wurde. Das, was Menschen und Tiere verbindet, wird ausgeblendet. Zum Beispiel die Tatsache, dass Menschen und Schimpansen zu 98 % gleiche Gene haben; zum Beispiel die Tatsache, dass Menschen und Affen, Menschen und Katzen, Menschen und Mäuse, Menschen und Elefanten, Menschen und Vögel, Menschen und Fische gleichermaßen an ihrem Leben hängen und es auf vielfältige Art erleben (in Freude, Trauer, Schmerz, Geselligkeit, Kommunikation, Angst, Spaß usw.). Ausgeblendet wird zum Beispiel die Tatsache, dass Beagelhunde, Ratten oder Makaken bei Experimenten an ihren Gehirnen und Organen Angst und Schmerzen in voller Intensität empfinden -- es sind die gleichen Schmerzen, die ein Mensch bei derartigen Experimenten an seinem Körper erleiden würde. Ausgeblendet wird zum Beispiel die Tatsache, dass Rinder und Schweine ahnen, ja wissen, dass ihr Gang in den Schlachthof ihr letzter sein wird, weil sie das Blut und die Angst ihrer Schicksalsgenossen riechen und spüren -- wie auch wir wissen würden, was uns blüht, wenn wir in eine (hypothetische) Menschenschlachtanlage getrieben würden.
Dagegen wird mit großem Aufwand das betont, was Menschen und Tiere voneinander trennt: Menschen können rational denken, sich einer komplexen Sprache bedienen, Subjekte ihrer Geschichte werden, eine besondere Beziehung zu Gott herstellen, zwischen gut und böse unterscheiden. Diese Fähigkeiten sollen die Einzigartigkeit und höchste Wertigkeit des Menschen begründen und gleichzeitig einen tiefen Graben zwischen ihm und den (anderen) Tiere ausschachten. Gemäß dieser Sicht stehen die Menschen als vollkommene, denkende, moralische, zivilisierte, kulturelle, intellektuelle Ebenbilder Gottes auf der einen Seite des Grabens. Ihnen gegenüber, durch den tiefen Graben getrennt, stehen die Tiere als unvollkommene, instinktgeleitete, triebhafte, dumpfe Bestien. Das ist die Sicht, die Menschen unserer Gesellschaft im unterbewußten kulturellen Gepäck haben und die voll wirksam ist. Das so genannte christliche Abendland hat über Jahrtausende diesen dicken Trennungsstrich zwischen Menschen und Tieren gezogen. Das Christentum war dabei genauso behilflich wie die Philosophie, die Aufklärung und schließlich der Kapitalismus. Immer wurde die Welt in Gegensätze eingeteilt, immer wurde die Wirklichkeit aufgespalten und in Trennungen gedacht: Hier die Herren -- dort die Sklaven; hier die Christen -- dort die Heiden; hier die Zivilisierten -- dort die Barbaren; hier die weißen und kultivierten Europäer -- dort die schwarzen oder indigenen Wilden usw. Und immer wurde auch eine Abgrenzung von den Tieren vollzogen, ihre Unterdrückung verschärft und ideologisch befestigt. Die Natur, das Tierische, das Animalische bildete immer die Kontrastfolie, von der sich die Menschen leuchtend abheben wollten. Unsere christlich-abendländische Geschichte ist eine Geschichte der Entfernung von den Tieren. Nach und nach wurden viele Aufspaltungen -- etwa die zwischen Herren und Sklaven - als Unrecht entlarvt und überwunden. Doch die Unterwerfung der Tiere ist in den letzten Jahrhunderten immer brutaler und perfider geworden. Der dicke Trennungsstrich zwischen Menschen und Tieren prägt unser Denken viel tiefer als wir vermuten.

Die notwendige Überwindung einer Ideologie

Aber dieser Trennungsstrich ist konstruiert. Die Biologie und auch unser Tiere einschließendes Mitgefühl kennen diesen dicken Trennungsstrich zwischen Menschen und Tieren nicht. Dieser Trennungsstrich ist ideologisch gemacht und wird ideologisch abgesichert. Der angeblich so tiefe Graben zwischen Menschen und Tieren wurde im Interesse der Ausbeutung von Tieren durch die Menschen gegraben. Man brauchte eine Legitimation für die Unterwerfung und Ausnutzung der Tiere. Die christlich-abendländisch konstruierte Trennung zwischen Menschen und Tieren ist Wahn, nicht Wirklichkeit, ist Ideologie, nicht Wahrheit. Diese Trennung begründet und befördert Herrschaft und Gewalt. Diese Trennung beraubt Tiere ihrer Würde und Rechte und stattet die Menschen mit allen Willkürrechten und Herrscherphantasien aus. Und dieser ideologische Trennungsstrich macht es den scheinbar normal denkenden und empfindenden Menschen unserer Gesellschaft möglich, die Anwendung extremer Gewalt gegen fühlende Individuen anderer Spezies und deren Tötung für niedere Zwecke als selbstverständlich anzusehen. Menschen und Tiere sind sich viel, viel näher als uns die abendländische Herrenmenschenideologie glauben machen will. Es ist an der Zeit, das trennende Denken zu überwinden und ein verbindendes Denken zu lernen. Dabei könnte auch die Sprache helfen, wenn man zum Beispiel nicht mehr undifferenziert und abspaltend von den Tieren spricht, sondern von nichtmenschlichen Tieren. Wir müssen endlich aufhören, Angehörige nichtmenschlicher Spezies als minderwertig bloß aufgrund ihrer nichtmenschlichen Spezieszugehörigkeit anzusehen. Denn genausowenig wie wir die Krone der Schöpfung sind, die zur Unterwerfung anderer befugt ist, sind die Tiere für Menschen gemachte Objekte der Beherrschung.
Wir müssen aufhören, nichtmenschliche Tiere von unserem, vermeintlich höherem Standpunkt aus zu definieren und abzuqualifizieren. Nichtmenschliche Tiere sind vollständige und vollwertige Wesen, deren Wert und Würde nicht vom Urteil des Menschen abhängt. Nichtmenschliche Tiere müssen wir als solche wahrnehmen, die sie sind - eigene, eigenständige Lebewesen, die eine Welt für sich sind. Sie sind für sich, in ihrem Lebens-, Kommunikations- und Sozialzusammenhang eigenwertige Wesen, denen nichts fehlt. Tiere sind für sich da und keineswegs für uns. Bloß aufgrund einer Herrenmenschenideologie, die uns im Kopf sitzt, meinen wir, dass nichtmenschliche Tiere mangelhaft und minderwertig und für uns da seien. Bloß weil wir unsere Maßstäbe -- Intellekt, Sprache, Selbstbewußtsein -- an nichtmenschliche Tiere anlegen, erscheinen sie uns minderbemittelt und minderwertig. Warum aber sollen unsere Fähigkeiten zum Maßstab für die Beurteilung des Lebenswertes nichtmenschlicher Tiere genommen werden? Wir nehmen doch auch nicht die Fähigkeiten und Qualitäten eines Hundes zur Beurteilung unserer Wertigkeit. Da wären wir auch schnell verloren, denn wir könnten mit den Kommunikations- und Lebensvollzügen eines Hundes nicht einen Tag lang mithalten. Vom Standpunkt des Hundes aus wären wir minderbemittelt und minderwertig. Wir müssen endlich aufhören, Fähigkeiten zur Grundlage eines Werturteils zu nehmen. Denn da kann am Ende nur gnadenloser Sozialdarwinismus herauskommen. Wir müssen uns befreien von dem Wahn, nur wir Menschen hätten Wert und Würde gepachtet und seien die besten und wertvollsten Wesen dieser Welt. Wert und Würde sind großzügiger verteilt und umfassen genauso nichtmenschliche Tiere.

Die herrschaftskritische Dimension des Veganismus

Menschen, die sich ernsthaft für die Überwindung der Herrschaft der Menschen über Tiere einsetzen, ist die Abschaffung von jeder Unterdrückung ein wichtiges Anliegen. Im Falle des Unterdrückungsverhältnisses Mensch-Tier liegt aber die besondere Situation vor, dass sich jeder selbst entmachten muß, seinem eigenen Willen zur Macht eine Absage erteilen muß. Jeder, sofern er Fleisch konsumiert, ist Unterdrücker, der seinen Willen einem anderen Wesen (dem Schwein, Rind oder Huhn) aufzwingt und durch Anwendung von Macht und Gewalt den Willen und das Sein des unterdrückten Wesens auslöscht. Will man aus diesem Unterdrückungsverhältnis aussteigen, ist kein Lippenbekenntnis oder revolutionärer Habitus nötig, sondern Veganismus. Will man von der Unterdrückung nichtmenschlicher Tiere zur Solidarität mit ihnen gelangen, ist Veganismus die Grundbedingung. Das betrifft also die persönliche Lebens- und Ernährungsweise und markiert zugleich den Unterschied zum heuchlerischen und schizophrenen Tierschutz in unserer Gesellschaft. Erst mit einer veganen Lebensweise durchbricht man die Machtstruktur und befreit nichtmenschliche Tiere aus ihrem Opferstatus.

Auch wenn Tier/Tierproduktkonsumenten oft versuchen, den Veganismus als persönliche Macke einiger Gutmenschen abzutun, muss hier gesagt werden: Veganismus hat eine politische, eine herrschaftskritische Dimension und wird von den Meisten aus politischen Gründen und nicht aus Gründen der persönlichen Reinheit praktiziert. Veganismus durchbricht die institutionalisierte Gewalt gegen Tiere und destabilisiert das gegenwärtige Machtverhältnis, das nichtmenschlichen Tieren nicht den Hauch einer Chance gegen menschliche Nutzungsinteressen läßt. Die Kostverweigerung ist ein Teil der Überwindung der überdimensionalen Gewalt in Mastfabriken und Schlachthöfen.

Der tötende Blick -- Die vorbereitende Gewalt gegen Tiere

Die Überwindung der Gewalt gegen Tiere muss in den Köpfen beginnen. Denn die reale Gewalt gegen Tiere hat ihre Ursache in einer vorbereitenden, konzeptionellen Gewalt. Der Tod eines Schweins ist schon beschlossene Sache, bevor der Schlachter es umgebracht hat. Das Schwein ist Fleisch, bevor es zerstückelt auf dem Teller liegt. Es ist der Schnitt in den Hals und die Kategorisierung als Schlachtvieh, die das Schwein tötet. Es ist also bereits unser Blick auf ein Tier, der über dessen Leben oder Tod entscheidet. Unsere Einteilung von Tieren in Nützlichkeitskategorien, in Schlachtvieh oder Mastvieh, ebnen ihren Weg in den Tod. Das Schlachten eines Schweins ist kein Ausrutscher, kein zufälliges, überraschendes Töten, sondern gewolltes, bewußtes, ideologisch legitimiertes geplantes Töten. Ein Töten, das im Kopf begann. Ein Töten, das mit dem Blick begann, mit dem das Tier angesehen wurde, in welche Kategorie es gesteckt wurde. Hier zeigt sich, dass Blicke tatsächlich töten können. Die Beziehung von Mensch und Nutztier ist grundsätzlich eine Beziehung der Gewalt. Die meisten nichtmenschlichen Tiere in unserer Gesellschaft werden instrumentalisiert und als Schlachtvieh, Versuchstier, Pelztier usw. benannt. Doch dagegen muß gesagt werden: Ein Schwein ist nicht Fleisch, sondern wird zu Fleisch gemacht. Ein Beagelhund ist kein Versuchshund, sondern wird zum Versuchshund gemacht. Ein Nerz ist kein Pelztier, sondern wird zum Pelztier gemacht. Die Benennung der Tiere nach ihrer Nutzbarkeit für den Menschen hat nichts mit ihrem Sein, sondern dem Bewußtsein von Menschen zu tun (Günther Rogausch). Dieser Blick auf die Tiere ist ein soziales Konstrukt. Animal Liberation (Befreiung der Tiere) bedeutet die Aufhebung dieser Instrumentalisierung nichtmenschlicher Tiere; Animal Liberation bedeutet die Durchbrechung der Definition nichtmenschlicher Tiere über ihre Nutzbarkeit für den Menschen. Echte Solidarität mit nichtmenschlichen Tieren bedeutet, Kühe, Schweine, Hühner, Puten und viele andere tierliche Individuen nicht als Schlachttiere zu stigmatisieren. Das muss besonders gegenüber der heuchlerischen, pseudo-tierlieben Gesellschaft gesagt werden: Das eigentliche Vergehen an Tieren besteht nicht in bestimmten Haltungsbedingungen oder Schlachtmethoden, sondern in der grundsätzlichen Kategorisierung von Tieren in Nutz- und Schlachttiere, in der Legitimation ihrer Benutzbarkeit. Will man diese konzeptionelle Gewalt gegen Tiere bekämpfen, muß man vor allem auch kritisch mit der Sprache umgehen.

Die Rhetorik von Fleisch

Die gängige Sprache verrät an vielen Stellen den verächtlichen Blick auf Tiere (z.B. viele Schimpfwörter). Am meisten Ideologie steckt aber in der Rede vom Fleisch. Es wird nicht von zubereitetem Körperteil oder gar Leichenteil gesprochen. Die Rede von Fleisch erweckt den Eindruck, als läge etwas und nicht jemand auf dem Teller. Das ist ein bewußter rhetorischer Vorgang, der die Gewalt und das Unrecht verschleiert. Fleisch ist nur noch ein Objekt, kein Subjekt mehr. Fleisch hat keinen eigenen Willen mehr. Fleisch dient nur noch dazu, den Gaumen eines Menschen zu kitzeln. Mit der Rhetorik von Fleisch wird der gewaltsame Tod des nichtmenschlichen Tieres wegdefiniert. Der Begriff Fleisch macht die nichtmenschlichen Tiere unkenntlich und unsichtbar, genau wie die Zubereitungsart von Fleisch als Hamburger, Würstchen oder Nugget. Die Rhetorik von Fleisch verdeckt die brutale Entstehungsbedingung, dass nämlich ein einzigartiges und unverwechselbares nichtmenschliches Tier getötet wurde. Weder die Sprache, noch das Produkt, nichts erinnert mehr an das nichtmenschliche Tier und seinen Tod. Die wahre Identität des Tieres ist in der Warenidentität des «Fleisches» vollkommen verhüllt worden (Günther Rogausch).

Dieser kurze Exkurs zur tatsächlichen und vorbereitenden Gewalt gegen nichtmenschliche Tiere in unserer Gesellschaft, die mit Hilfe der Sprache unsichtbar gemacht wird, sollte zeigen, dass die Gewalt gegen Tiere hierzulande keine Ausrutscher oder bedauernswerte Einzelfälle sind, sondern institutionalisiert und systematisch ist. Nicht Tierliebe, sondern Tierqual ist das Normale in unserer Gesellschaft. Dieser Exkurs versucht eine Antwort auf die Anfangsfrage, warum normale Menschen schizophren ihre Katze streicheln und gleichzeitig Kotelett schneiden können. Dieser Exkurs sollte zeigen, dass für eine wirkliche Befreiung der Tiere, Anstand und Tierschutz nicht ausreichen.
Es muß ein Denken überwunden werden, das Tiere aufgrund ihrer nichtmenschlichen Spezieszugehörigkeit diskriminiert. Es muß eine Sprache überwunden werden, die den Opfer- und Nutzbarkeitsstatus nichtmenschlicher Tiere festschreibt und die Gewalt gegen sie verschleiert. Und es muß eine Ernährungsgewohnheit überwunden werden, die um eines kurzen Gaumenkitzels willen Gewalt und Tod über empfindende und unverwechselbare Individuen bringt.
Die Tierbefreier
http://www.tierbefreier.de/verachtet.html
__________________
"Ehrfurcht vor dem Leben bedeutet Abscheu vor dem Töten."
Albert Schweitzer
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  #40  
Alt 23.05.2008, 21:59
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Zitat:
Gegen Essen, ob nun mit oder ohne Fleischbeilage ist sicher nichts zu sagen, jedoch sollte man sich vielleicht an der Sichtweise alter Naturvölker orientieren, welche ihren zu essenden Mitgeschöpfen soviel Würde, Respekt und Dankbarkeit entgegenbrachten, daß sinnloses Quälen, Verachten und derartige Sichtweisen, so wie sie hier erschütternder Weise in manchen Beiträgen zu lesen waren, nicht zu deren Denkstrukturen gehörten.
Welch wahre Worte. Das allein halte ich für vernünftig. Weder Veganismus noch Speziezismus, sondern genau das.
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