Hab grad beim Rumsurfen diesen Artikel im Focus gefunden.
Ist grad interessant all die bekannten Zeitungen online Datenbanken sowie Organisationen über Suchfunktion nach Stichworten wie "Bilderberger, Freimaurer, Elite usw" abzugrasen. Manchmal findet man was.
Auch wenns scheinbar unwichtig und natürlich nur ein Teil des Ganzen und vielleicht auch nicht ganz infokriegmässig ist, gibt es doch immer wider auch in der manipulierten Boulevard Presse was zu finden.
Werde öfter in diesem Thread über meine Funde posten.
Wenn ihr Lust habt sammeln wir hier ein bischen solche Meldungen. Ist eventuell ganz interessant.
FOCUSONLINE
Zum Focus Artikel von 2006
Was die Welt im Innersten zusammenhält
Allein? Gegen alle? Keine Chance! Die Zugehörigkeit zu einem Netzwerk entscheidet über Ihre Zukunft. Wie die Machtzirkel funktionieren ...
Von den FOCUS-Redakteuren Jörg Rohleder und Joachim HirzelDAS KÖNNTE
Netzwerk für neue Gewinne Zwar war es Jesus, der übers Wasser ging, aber ohne Paulus hätte davon niemand etwas erfahren
Blah blah bla ---typisch Dummgeschwätz . Während die Urchristen in Jerusalem ausharrten, reiste Paulus bis nach Rom und wurde der wichtigste Missionar des jungen Glaubens. Um seine Botschaft unters Volk zu bringen, nutzte Paulus Kontakte, die er in seinem Leben als Pharisäer Saulus gesammelt hatte. Und siehe da: Ohne das Netzwerk des Apostels wäre der Glaube an die Nächstenliebe wahrscheinlich niemals über die Grenzen Palästinas hinausgekommen.
Ob das Christentum irgendwann auch den letzten Muslim überzeugen wird, ist nebensächlich. Fest steht: Mit seinem Wirken lieferte der bekehrte Botschafter eines der eindrucksvollsten Beispiele für die Schlagkraft gezielten Netzwerkens.
Wie bei einem Blatt Papier, das nach sieben Faltvorgängen bereits 128 Schichten dick ist, potenzieren Netzwerke die Zahl der eigenen Kontakte. Wer zehn Leute kennt, die ihrerseits über zehn Bekanntschaften verfügen, kann über nur einen Zwischenschritt bereits 100 Menschen erreichen.
Ein enormes Potenzial, das auch 2000 Jahre nach Christus Menschen hilft, die eigene Sache voranzutreiben.
Ob im
Berliner Restaurant „Borchardt“,wo sich zu später Stunde Politprominenz und Journalisten zuprosten, bei einer Cocktail-Party auf Sylt, wo Sabine Christiansen und Friede Springer Hof halten, auf einer Hocketse im Schwäbischen, wo der Schultes mit dem Vorsitzenden kungelt, oder am achten Grün auf dem Golfplatz Bad Wiessee am Tegernsee, wo die Münchner Society beim Einlochen lukrative Deals einfädelt: Im Volkssport Networking wollen alle ihr Handicap verbessern.
Die Elite in Deutschland sozialisiert sich in ihrer Freizeit in exklusiven Zirkeln wie dem „Club an der Alster“ in Hamburg, dem „China Club Berlin“ oder dem „Münchner Herrenclub“ (zu dem neben VW-Boss Bernd Pischetsrieder auch der obligatorische Anwalt aus Grünwald gehört).
Wirtschaft, Politik, Gesellschaft – Netzwerke durchziehen alle Lebensbereiche und entwickeln sich mehr und mehr zur Struktur, die die Welt im Innersten zusammenhält.
Am Werk sind die Seilschaften ehemaliger McKinsey-Mitarbeiter, die Trilaterale Kommission im Schatten des G8-Gipfels von St. Petersburg, das Weltwirtschaftsforum von Davos, die Zeitgeist-Konferenz von Google, das Kaffeekränzchen erfolgreicher Business-Frauen, jährliche Alumni-Treffen, Literatenkreise (von den Salons der Romantik bis zur Gruppe 47), Kunstzirkel, die Mafia, BitTorrent-Piraten oder die Terrorzellen al-Qaidas. Bereits heute gilt das junge 21. Jahrhundert als das Zeitalter der Vernetzung.
Fortschritt durch Technik. Networking ist einfacher denn je. Während früher Ferngespräche nach Amerika über zwei Mark pro Minute kosteten, kann der moderne Mensch in der digitalen Ära via Internet-Telefonie oder E-Mail kostenlos kommunizieren. Gewappnet mit Handys, mobilen E-Mail-Geräten, Trolleys und Visitenkarten, sitzen längst nicht nur die modernen Business-Nomaden in den Vielflieger-Lounges (übrigens ein optimaler Ort zum Netzwerken) der Flughäfen. Auch Privatpersonen sind dank günstiger Flugtickets heute mobiler denn je. Die Welt ist kleiner geworden – zumindest scheint es so.
Für Harvard-Professor Stanley Milgram war der Globus schon in den sechziger Jahren überschaubar. Er formulierte 1967 das „Kleine-Welt-Phänomen“. Die zentrale These: Jeder Mensch ist mit jedem anderen über sechs Bekannte, sechs Handschläge oder sechs Klicks verbunden. Als Beleg verschickte der Psychologe wahllos Briefe an 160 Einwohner in Kansas und Nebraska mit der Bitte, diese an einen seiner Freunde in Boston weiterzuleiten, dessen Adresse er nicht mitteilte. Die Probanden durften ihrerseits die Briefe nur an direkte Freunde oder Bekannte senden, die jenem Börsenmakler gesellschaftlich „näher“ stünden. Erstaunlich viele der 160 Briefe kamen schließlich in Boston an – im Durchschnitt über 5,5 Stationen.
Der New Yorker Soziologe Mark Granovetter ergänzte 1973 einen wichtigen Grundsatz, die „Stärke der schwachen Links“. Damit spielte Granovetter auf die Idee an, dass es oft die vermeintlich schwachen Verbindungen sind, indirekte Bekannte also, die uns tatsächlich weiterbringen. Über sie hören wir von der traumhaften Wohnung mit Dachterrasse, die in zwei Monaten vakant wird, und von der neu geschaffenen Stelle im Unternehmen unserer Wahl.
In den neunziger Jahren galt vielen Wissenschaftlern das Wachstum des Internet als Exempel, wie Netzwerke überhaupt funktionieren und wie die einzelnen Knoten miteinander verbunden sind. Albert-Làszló Barabàsi (siehe S. 90), Physikprofessor an der katholischen Universität von Notre Dame/Indiana, entwickelte 1999 darauf aufbauend die Theorie der „skalenfreien Netze“, die mittlerweile von der Krebsforschung über die Seuchenverbreitung bis zum Stromausfall als abstraktes Erklärungsmodell dient. Als skalenfrei gelten Netze, bei denen wenige Super-Knoten (engl. „hubs“) potenziell unendlich viele Verbindungen aufweisen, während ein Großteil der übrigen Knoten über relativ wenige Beziehungen verfügt. Nach dem Prinzip „Reiche werden reicher“ bekommen Hubs, die ohnehin schon bestens vernetzt sind, leichter neue Bindungen als schlechter vernetzte Knoten. Dies belegt die Gates Foundation: Nachdem der reichste Mann der Welt seine karitative Ader in Form einer Mega-Stiftung auslebt, entschied sich Bill Gates Freund Warren Buffett, den Microsoft-Gründer mit 30 Milliarden zu unterstützen, die er wohl kaum anderen Einrichtungen gespendet hätte.
Barabàsi beschreibt in seinem Buch „Linked“ die skalenfreien Netze als dynamische Konstrukte, zu denen ständig neue Knoten und Verbindungen hinzukommen, die abhängig von ihrer „Fitness“ wichtiger oder unwichtiger für das große Ganze werden.
Übertragen lässt sich dies etwa auf den neuen Kollegen, der sich in kürzester Zeit einen Status erarbeitet, weil er kompetenter auf diesem oder jenem Sachgebiet ist. Oder auf die Internet-Seite Google, die über Nacht die Konkurrenten ausstach, weil ihrem Suchverfahren ein besserer Algorithmus zu Grunde liegt.
Je fitter ein Knoten, etwa ein Geschäftspartner, desto höher ist der so genannte Linking Value, der Verbindungswert des Gegenübers. Gute Netzwerker bandeln daher vorzugsweise mit Kontakten von hohem Linking Value an, um so auch den eigenen Wert zu steigern.
Darum geht es auch bei OpenBC, einer der erfolgreichsten Netzwerk-Seiten im Internet. Bei der Business-Plattform kann sich jeder anmelden, mit mittlerweile über 1,5 Millionen Usern Kontakt aufnehmen und diese für das eigene Streben nutzen (siehe S . 8. Hier ist das Grundprinzip der „sechs Grade“, die alle Menschen miteinander verbinden, perfekt angewendet. Aus Vitamin B wird das potenzierte und potentere Vitamin B2.Längst ist das World Wide Web das Netzwerk der Netzwerke. Unter den sozialen Anlaufstellen im Internet dominiert heute Myspace.com. Mehr als 70 Millionen User weltweit haben hier ihr eigenes Profil angelegt, um Teil einer virtuellen Community (wie eine Gemeinschaft auf Deutsch 2.0 genannt wird) zu sein. Das Myspace-Universum ist wie ein globaler Pausenhof, ein überdimensionaler Proberaum und das Lieblingscafé für einen imaginären Cappuccino. „Als Teenager“, schrieb die Tageszeitung „USA Today“, „muss man einfach Mitglied bei Myspace sein.“
Im Gegensatz zu Massenveranstaltungen wie OpenBC und Myspace setzen andere virtuelle Netzwerke auf Exklusivität – ganz im Sinne von Groucho Marx, der frotzelte: „Ich würde keinem Club angehören wollen, der Leute wie mich aufnimmt.“ Die Gründer von asmallworld.net limitierten die Zahl der Mitglieder anfangs auf 50000, um die Nachfrage zu erhöhen. Das schätzen Models wie Naomi Campbell, Vertreter des Hochadels und Art-Direktoren von New York bis Tokio.
Ein Pendant im Business-Bereich heißt Manager-Lounge.com. Der Club ist nur über Einladung zugänglich, was sicherstellt, dass die elektronischen Postfächer der Mitglieder (2000) nicht von BWL-Studenten zugemüllt werden, die den Karriere-Einstieg suchen.
Netzwerke im Internet bedienen jede erdenkliche Nachfrage. Das gilt für die Wissenscommunity Wikipedia, Flirt- und Sexualkontakt Suchende, den ausgewanderten Peruaner, der andere in China lebende Landsleute sucht, den Rucksack-Reisenden, der mit anderen Travellern Erfahrungen austauscht, oder partyhungrige Münchner, die sich auf Nachtagenten.de informieren, wo und wann DJ Hell das nächste Mal in seiner Heimatstadt auflegt.
Zwangsläufig bildet das Web auch die dunklen Seiten der Menschheit ab: Der Kannibale von Rotenburg lernte sein Opfer über eine einschlägige Seite im Netz kennen. Teenager verabredeten sich in Suizid-Netzwerken mit anderen Lebensmüden zum gemeinsamen Sterben.
So jung das Phänomen der Online-Netzwerke auch ist, es folgt jenem Grundsatz, der schon vor zigtausend Jahren die Urmenschen veranlasste, sich zu Jagdgemeinschaften zusammenzuschließen: Wer kooperiert, erreicht sein Ziel schneller und effektiver. Schon der Philosoph Aristoteles wusste: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
Die Geschichte der Menschheit kann durchweg als eine Geschichte der Netzwerke gelesen werden.
Ob Opus Dei, Jesuitenorden, die höfische Gesellschaft des Mittelalters, die Standesregelung des Wilhelminismus oder der Aufstieg Hitlers, der sich der Gunst des Pressezaren Alfred Hugenberg und der Harzburger Front sicher war – Macht, Einfluss und Karrieren unterliegen Netzwerkstrukturen und ihren Gesetzmäßigkeiten. Netzwerke bleiben Instrumente von Eliten oder Aufsteigern, die ihre Macht sichern oder an die Herrschaft gelangen wollen.
AHA AHA AHA AHA
Dass es sich lohnt, mit den unterschiedlichsten Kreisen derGesellschaft aktiv anzubandeln, zeigen die Beispiele von Johann Wolfgang von Goethe und Bono Vox. Der Dichterfürst knüpfte nicht nur seine literarischen Bande in Weimar und nutzte sie, um aufstrebende Nachwuchskräfte auszubremsen. Der smarte Literat scheute sich auch nicht, seinen Ruf für eine politische Karriere einzusetzen und das Amt des Geheimrats in Weimar zu übernehmen. Bereits 1780 wollte der junge Goethe der Freimaurer-Loge „Anna Amalia zu den drei Rosen“ beitreten, um Teil eines der größten gesellschaftlichen Netzwerke zu werden. Sein Aufnahmegesuch begründete er mit dem Wunsch, „mit Personen, die ich schätzen lernte, in nähere Verbindung zu treten“.
Als Paulus der Neuzeit könnte man Bono--MUUUUAHHH SOO EIN BULLSHIT
, den Sänger von U2, bezeichnen. Denn anstatt sich mit Rockerfreunden klischeegerecht zu betrinken, Hotelzimmer zu zerlegen und Models nachzujagen, wirbt der Musiker im Rampenlicht von Veranstaltungen wie dem Weltwirtschaftsforum für Friede, Freude und Schuldenerlass. Die Vernetzung des singenden Spider-Man erklärt wohl auch, warum der damalige US-Finanzminister John Snow den Iren Bono Anfang März 2005 gar für den Posten des Weltbankchefs ins Gespräch brachte.
Eine Hand wäscht die andere – nach diesem Prinzip funktionieren Netzwerke. Der Management-Trainer und Buchautor Hermann Scherer vergleicht Netzwerk-Kontakte gern mit einem Beziehungskonto: Nur wer oft genug einzahlt, kann auch mal etwas abheben. Deshalb funktioniert eine erfolgreiche Interessengemeinschaft auch nur langfristig.
Bei einem selbst aufgebauten Netzwerk sind die Verbindungen in der Regel sehr stark. Die Zahl der Kontakte lässt sich indes vor allem dann steigern, wenn der Eintritt in bestehende Netzwerke gelingt. Mitunter braucht man dafür die Empfehlung eines Mitglieds – und muss sehr spezielle Aufnahmerituale durchlaufen.
Die Sandkörner fallen bereits, als der Novize die schwarz verhängte Kammer betritt. Auf dem Tisch vor ihm liegt eine schwere Bibel, aufgeschlagen ist das Johannes-Evangelium. Daneben stehen ein Totenschädel und die Sanduhr.
Auch so einer der keine Ahnung hat
Das ist die „Kammer des stillen Nachdenkens“, die erste Station eines jeden Reisenden, der in die Bruderschaft aufgenommen werden will. Die Freimaurerei hat sich der geistigen und ethischen Vervollkommnung ihrer Mitglieder verschrieben. Da die Logen aus ihrem Ziel, eine „
Weltbruderkette“ zu schmieden, keinen Hehl machen und hinter verschlossener Tür tagen, geraten die „Masons“, so der englische Name,
fälschlicherweise immer hahahaha klar
wieder in Verdacht, an einer Verschwörung beteiligt zu sein, die die Weltherrschaft an sich reißen will.
Dazu wären die Herren der so genannten „königlichen Kunst“ dieser Tage kaum noch in der Lage. Die Freimaurer haben ein Methusalem-Problem. Es mangelt am Nachwuchs, der die hehren Ideale weiterlebt – ähnlich wie bei den Rotariern und dem Lions Club.
Die Lions, ein Wohltätigkeitsclub mitnahezu 1,35 Millionen Mitgliedern weltweit und 1248 Zweigstellen in Deutschland, stehen zu ihrem knappen Motto „We Serve“ (wir dienen). Damit verpflichten sich die Löwen, den Dienst am Nächsten über den persönlichen Profit zu stellen. Auch hier nimmt, ähnlich wie bei den Rotariern, der gesellschaftliche Einfluss des Clubs (verglichen mit den sechziger und siebziger Jahren) ab. Böse Zungen behaupten gar, dass sich eine Mitgliedschaft nur noch für Zahnärzte oder Architekten lohne, um sich nach Privatpatienten und betuchten Häuslebauern umzutun.
Die Zukunft gehört modernen supranationalen Netzwerken, denn die Globalisierung gewinnt weiter an Dynamik – und setzt auch der Deutschland AG zu: jener viel beschriebenen Seilschaft deutscher Konzernvorstände (von Ackermann bis Zumwinkel), die sich über ihre Aufsichtsratsmandate gegenseitig kontrollieren und helfen. In Zeiten, in denen sich – wie bei der Deutschen Börse 2005 – jederzeit ein angelsächsischer Hedge-Fonds einkaufen und die Ablösung des Vorstandschefs verlangen kann, verliert ein solches Bündnis stetig an Bedeutung.
Das Kondensat der Deutschland AG bildete sich 1993 heraus. Als der damalige McKinsey-Deutschland-Chef Herbert Henzler mit Berglegende Reinhold Messner in Ecuador den erloschenen Vulkan Chimborasso (6310 Meter) bezwang, fassten die beiden Gipfelstürmer einen Plan: Sie wollten eine exklusive Schar deutscher Top-Manager mit Alpin-Erfahrung zu gemeinsamen Bergtouren überreden. Henzler schaute in sein Telefonbuch und gründete die Similauner, Deutschlands exklusivste Bergsportgruppe, die seither jährlich aufbricht, um einen Gipfel der Dolomiten zu bezwingen.
Zum handverlesenen Kreis der 14 gehören Jürgen Schrempp (Ex-DaimlerChrysler), Jürgen Weber (Lufthansa), Klaus Zumwinkel (Deutsche Post), Ulrich Cartellieri (Ex-Deutsche Bank) und der Verleger Hubert Burda. Beim Abendessen (Spaghetti Bolognese) auf der Hütte wird in luftiger Höhe über Land und Welt räsoniert.
Das Gipfeltreffen der Mächtigsten der Mächtigen sind indes die so genannten Bilderberg-Konferenzen, die jeweils im Frühjahr stattfinden. In der Vergangenheit nahmen daran Persönlichkeiten wie der britische Premier Tony Blair, BP-Chef John Browne, George W. Bush, Melinda Gates und Ex-Weltbank-Chef James Wolfensohn teil. „Die wichtigsten Länder der Welt schicken drei bis fünf ihrer hellsten Köpfe“, verrät ein Bilderberger.
2006 trafen sich gut 130 Auserwählte im kanadischen Ottawa, um ohne Sitzordnung unter ihresgleichen munter zu verhandeln und Geschäfte abzuschließen. Dieses Jahr stand angeblich nur ein Thema auf der Agenda – der Iran.
Da die Mächtigen des wohl exklusivsten Zirkels der Welt keine Pressekonferenz veranstalten, lädt kaum eine moderne Seilschaft zu so viel Spekulation ein wie die Bilderberger.
„Spätzle-Connection“, „Kölner Klüngl“, „Spezl-Wirtschaft“. Auch anderen Verbindungen haftet oft ein Gschmäckle an. War es Zufall, dass der russische Präsident Putin gerade einen Posten bei einer Gasprom-Tochter zu besetzten hatte, der seinem Genossen „Gas- Gerd“ (Harald Schmidt) wie auf den Leib geschneidert war? Wo verläuft die Grenze zwischen den dichten Geflechten der Mächtigen und konspirativen Zusammenkünften? Ist der gemeinsame Abschlag auf dem edlen Golfplatz Männerfreundschaft oder Vetternwirtschaft, wenn danach ein lukratives Geschäft winkt?
In anderen Ländern macht man sich darüber weniger Gedanken. Im Großbritannien Ihrer Majestät gilt es von jeher als nicht anstößiges Privileg, Teil eines elitären Netzwerks zu sein. So gehört es bei den oberen Schichten im Inselreich zur Tradition, die Kinder auf eine Privatschule zu schicken (siehe S. 87), um den Nachwuchs möglichst früh in die mächtigen Old-Boys-Networks einzuführen.
Members only. Auch im englischen Gesellschaftsleben spielten elitäre Zirkel eine entscheidende Rolle. Ob für die eher konservative Liga, die sich in noblen Gentlemens Clubs entlang Pall Mall zum kultivierten Small-Talk trifft, oder die Riege der Neureichen und Berufseliten, die sich im hippen Soho House oder dem Groucho Club auf einen Moscow Mule (Wodka, Ginger Ale, Gurke) verabredet.
Amerikas zukünftige Elite trifft sich ebenfalls an den Spitzenuniversitäten des Landes, der so genannten Ivy League. In Stanford beispielsweise, wo sich unter anderem Larry Page und Sergey Brin kennen lernten. Das Duo sollte mit Google wenige Jahre später Milliarden scheffeln.
Besonders brisant bleibt eine geheime und äußerst exklusive Studentenverbindung auf dem Campus von Yale: Skull & Bones, die Bruderschaft des Todes. Jedes Jahr werden 30 hochkarätige Studenten in den Zirkel aufgenommen. Dessen Mitgliederverzeichnis liest sich wie das „Whos who“ der amerikanischen Elite: Rockefeller, Phelps, Bush, Taft und Whitney (FOCUS 43/2004).
Solcher Geheimniskrämerei bedarf es in Harvard nicht. Wer die Karriereschmiede verlässt, hält den Kontakt. Mittlerweile gehören 18000 Alpha-Tierchenzum wohl bestausgebildeten Alumni-Netzwerk der Welt. So können die Absolventen im späteren Berufsleben ohne Umwege nach jemandem suchen, der denselben Stallgeruch hat.
In Deutschland bemühen sich Hochschulen wie die von Mannheim darum, eine solche Tradition aufzubauen.
SOSOSOSOSOSO
Doch die Gleichschaltungswut der 68er hat nur schwer zu reparierende Schäden hinterlassen.
Derzeit gelingt hier nur den studentischen Verbindungen und ihrem harten Kern, den Burschenschaften, der Brückenschlag zwischen Ausbildung und Karriere. Was 1815 in Jena als treibende, progressiv-nationale Kraft zur Einigung des deutschen Reiches begann, hat heute den Hautgout von Anachronismus. Mensurfechten, Komasaufen und festlicher Wichs passen kaum zum Image supranationaler Konzerne. Seit dem Abtritt von Henning Schulte-Noelle bei der Allianz 2003 wurde kein Konzernchef mit Schmiss auf der Wange mehr gesichtet. Dennoch können am ehesten Studenten der vier großen alten Disziplinen Jura, Medizin, Ökonomie und Theologie nach wie vor von günstigen Unterkünften und dem Netzwerk der so genannten „alten Herren“ profitieren.
Moderne Netzwerke sind oft am wirksamsten, wenn kein formeller Rahmen existiert. Wie im Fall des Münchners René Bergmann. Der Betriebswirt hatte über den Bekannten eines Freundes (also einen schwachen Link) von einer vakanten Stelle bei Snowboard-Weltmarktführer Burton gehört. Der 32-Jährige handelte sofort. Schließlich ahnte Bergmann, dass sich auf den Posten eines Marketingmanagers Hunderte ähnlich qualifizierte Kandidaten bewerben würden. Der leidenschaftliche Snowboarder überlegte, wie er seine Chancen erhöhen könnte und aktivierte sein Netzwerk.
Wie sich herausstellte, verfügten einige seiner Freunde und Bekannten über Kontakte zu Burton und boten ihm an, dort ein gutes Wort für ihn einzulegen. Und siehe da: Bergmann kam ohne Weiteres in die engere Auswahl.
Wenn auch der Autor nicht Infokriegniveau hat so ist der Artikel nicht der Schlechteste.
Leider wird er sicher nur im Vorüberblättern gelesen werden.
Nun dies soll ja nur ne Sammlung über Erwähnung von Elite, Freimaurer, Bilderberger, NWO und Konsorten in der manipulierten "Normalpresse" sein.
Also denn bis zum nächsten Fund.