Umfrageergebnis anzeigen: Ist Hartz IV selbst gemacht?/Wer schuf das schlechte Gesamtbild?
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ja, alle ruhen sich auf Kosten der anderen aus
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3 |
16,67% |
nein, es werden keine Alternativen geschaffen
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6 |
33,33% |
die Medien geben das schlechte Bild vor
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9 |
50,00% |
die HartzIV-Empfänger selber
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0 |
0% |
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14.04.2008, 15:56
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Hartz IV Hart oder Fair?
Ich möchte gerne wissen, wie Eure Meinung rund um Hartz IV aussieht.
Ist der Ruf, der allen HartzIV-Empfängern vorauseilt wirklich das, wonach es aussieht??
Sind die Menschen wirklich selber dafür verantwortlich, weil sie nicht arbeiten wollen?
Oder schafft der Staat die nötigen Arbeitsplätze nicht?
Sind die Medien schuld, dass HartzIV-Empfänger dabei so schlecht wegkommen, weil man der breiten Öffentlichkeit immer die falschen Menschen präsentiert?
Oder die betroffenen Menschen selber, weil sie dieses Bild abgeben wollen?
Über die Ergebnisse bin ich sehr gespannt!!
Natürlich würde ich mich über Verbesserungsvorschläge sehr freuen.
Was müßte passieren, damit Hartz IV entweder abgeschafft oder Menschenwürdig ablaufen würde??
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14.04.2008, 16:06
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Beiträge: 1.065
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naja ich denk mal von allem was du genannt hast kann man eine Scheibe abschneiden und dazupacken . Verallgemeinern sollte man nix, es gibt Menschen die wirklich Hartz 4 brauchen weil sie grade Jobverloren haben und natürlich 1-2-3 Monate ersmal was brauchen als ersatzverdienst. Das Problem ist, es gibt meinermeinung nach wirklich viele (viele ich meine nicht alle) die lieber zum Arbeitsamt gehn anstatt in die Zeitung zu gucken. hartz 4 ist als eine vorübergehende sache gedacht, aber viele gucken das aus und meinen einfach damit Leben zu können.Meistens guckt man dann einmal nur in die Zeitung rein und man weiss das es keine freien stellen gibt. Bisher hatte jeder den ich kannte der auch Arbeiten gehen wollte in spätestens 1-2 Monaten Arbeit. Also es gibt von allen etwas aber jetzt zu sagen alle die Hartz 4 nehmen sind faul und wollen nicht kann man auch nicht sagen. Aber es gibt halt auch viele die einfach schamlos das System ausnutzen halt egoisten sind
Was man ändern könnte.. naja ich glaub da müsste man mal weiter zurück gehn. Inwiefern zurück so das Menschen überhaupt kein Hartz 4 nehmen müssen. Das fängt schon bei der Ausbildung eines jungen Menschen an. Ich mein Menschenunwürdig ist Hartz 4 selber ja nicht es sind nur die konsequenzen ( z.b 1 euro Job oder Geldkürzungen). Viele Leute kriegen Geldkürzungen weil sie vielleicht 5 min verspätung haben DAS ist Menschenunwürdig. War einmal 10 Min überfrüh da und die Tante bei der ich den Termin hatte ist einfach nicht erschienen. Da hört man mal kein entschuldigung , da heisst es dann "ach gehn sie einfach zu dieser Kollegin". Bei meiner Firma hätten sie mich schon achtkannt geworfen. Aber nein wehe du kleiner mann kommst zu spät dann nehmen sie dir auch noch das. Also halt diese kleinigkeiten die man so mitkriegt wenn man die schon abstellt kann man hartz4 relativ tolerieren
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15.04.2008, 10:17
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 17.03.2008
Beiträge: 2.611
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Lieber M@k@velli :
Du verwechselst Hartz IV (zusammengelegte Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe mit zusaetzlichen Repressalien) und Arbeitslosengeld.
Arbeitslosengeld ist in der Tat zum Auffangen gedacht der frisch Arbeitslosen und wird für ein Jahr bezahlt.Das Arbeitslosengeld berechnet sich aus dem letzten Arbeitsentgelt.
Hartz IV setzt nach dem Arbeitslosengeld ein,und ist immer der gleiche Regelsatz.Egal wie lange man gearbeitet hat,egal wieviel man eingezahlt hat vor der Arbeitslosigkeit etc.
Vor dem Hintergrund,das jemand aber "zuviel" verdient hat vor der Arbeitslosigkeit,und mal als Denkanstoss : Es wird von jedem mündigen Bürger mittlerweile VERLANGT sich in "guten Zeiten" (wenn man Arbeit hat ) sich was anzusparen für die Zeit von Hartz IV,denn dort streicht man das Hartz IV Geld erstmal zurecht um den Betrag den man haette ansparen muessen als man Arbeit hatte.
Hartz IV ist mehr als "Geld ausgeben/kriegen"...Hartz IV verbietet mir,mich aus meiner Wohnung zu entfernen,es regelt meine "Freizeit",es regelt meine Aktivitäten,es regelt im Grunde sogar,das ich nicht bei Schwiegereltern essen darf,ohne es anzugeben,da man dieses Essen vom Regelsatz streichen darf.
Noch Fragen ?
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19.04.2008, 16:41
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Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 14.01.2008
Beiträge: 99
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Ganz ehrlich, vielleicht bin ich auch nur etwas doof, aber ich weiß nicht ganz wie die zur Verfügung stehenden Antworten eigentlich gemeint sind???
Ich habe da Probleme mit der Interpretation. Welches Bild ist von den Medien schlecht dargestellt???
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Du kannst den Bankier werfen wie Du willst,
er fällt immer auf Dein Geld.
-Tucholsky-
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19.04.2008, 17:35
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Es ist gemeint, das das schlechte Bild was sie selber hat von sich, durch die Medien hergestellt wurde.
Klar ist das Quatsch, kein Wunder das du es nicht verstehst.
Explizit ist der Satz gemeint: "Hartz IV Empfänger sind nur zu faul zum arbeiten."
Das wurde hier doch schon zigfach wiederholt das Thema und nicht nur in diesem Forum.
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19.04.2008, 22:11
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Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 23.06.2006
Beiträge: 62
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Ist das alte Prinzip der Lohnsklaverei.
Menschen verkaufen ihre Arbeitskraft für Geld damit sie Leben können. Hier gibt dann zwei Möglichkeiten:
a)Es gibt mehr Arbeit als Arbeitskraft zur Verfügung steht (Vollbeschäftigung)
b)Es gibt mehr Arbeitskraft als gebraucht wird (Arbeitslosigkeit)
Wenn Fall a) Eintritt kann sich der Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz aussuchen und sitzt so am längeren Hebel, kann also Vergünstigung einfordern.
Wenn Fall b) Eintritt kann der Arbeitgeber druck auf den Arbeitnehmer machen, weil dieser zum vernünftigen Leben arbeiten muss, und sich so seinerseits Vergünstigungen einfordern.
Und genau deshalb ist in diesem Land Vollbeschäftigung nicht mehr möglich, weil keiner von denjenigen die in den Konzernen an den Hebeln der Macht sitzen ein Interesse daran hätte Macht aufzugeben. Und genau deshalb ist das Image von Arbeitslosen/Hartz-IV-Empfängern/1-€-Lohnsklaven so schlecht, um den Druck auf die arbeitende Bevölkerung hoch zu halten.
Das Grundübel liegt in der kapitalistischen Wirtschaft an sich verborgen. Erst wenn es funktionierende Alternativen dazu gibt, kann man dem Druckmittel "Arbeitslosigkeit" entgehen.
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07.05.2008, 12:35
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Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 14.01.2008
Beiträge: 99
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Ich würde jetzt gerne einmal wissen, wie ihr die eigentliche Quintessenz des Prinzips "Arbeit", unabhängig von der Darstellung durch die Medien, betrachtet?
Ist Arbeit (unabhängig vom Geldsystem) ein biologischer Segen für Menschen?
Arbeit die definitiv keinen Spaß macht, kann man, bzw. soll man die von Menschen erzwingen dürfen?
Ist Arbeit die einem Spaß macht wirklich als Arbeit zu betrachten, oder im weitesten Sinne eher als Hobby zu sehen?
Denkt mal eher philosophisch und weniger politisch, was ist Arbeit und welchen Sinn macht sie?
Wenn jemand auf seinem "eigenen" Feld arbeiten muss, um letztendlich etwas zu essen zu haben, sieht er dann in seiner Arbeit ein "notwendiges Übel", oder sieht er darin nur den eigentlichen Sinn der Ernte, d.h. fühlt sich psychisch nicht dadurch belastet...???
Ich frage mich nämlich, ob Arbeit früher mehr Sinn hatte (auch wenn sie viel härter gewesen sein mag), weil man sie für sich selber getätigt hat und nicht zu 60% für den Arbeitgeber und dem Staat?
Und zuletzt: Gab es früher Mobbing innerhalb einer arbeitenden Großfamilie auf dem Land?
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-Tucholsky-
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07.05.2008, 13:24
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 24.01.2008
Ort: NRW
Beiträge: 1.029
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Gute Frage,Abdulalhazred...
ich lass mal den französischen Schriftsteller Anatole France(1844-1924) für mich antworten.
Zitat:
Die Arbeit ist etwas Unnatürliches. Die Faulheit allein ist göttlich.
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Nun ist es natürlich ne Frage der Definition, was ist unter Arbeit zu verstehen? Dieses Lohnsklaventum, das in der BRD durch Hartz IV (HIV) noch verstärkt wurde, reduziert den Begriff "Arbeit" allein auf "Geld verdienen". Die meisten Arbeitnehmer sind auch unglücklich mit Ihrem Beruflichen Leben und im schlimmsten Fall werden sie durch diesen Umstand irgendwann sogar krank (Krebs). Glücklich kann sch der schätzen, der in seinem Job die Erfüllung (seine Berufung) gefunden hat und morgens nicht mit Bauchschmerzen wach wird, weil er wieder seinen "gehaßten Job " antreten muss.
Ich lebe nach dem Motto: Ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern arbeite um zu leben.
Ursprünglich ist Arbeit nichts anderes als die schöpferische Kraft der Menschen...
Zitat:
Wenn jemand auf seinem "eigenen" Feld arbeiten muss, um letztendlich etwas zu essen zu haben, sieht er dann in seiner Arbeit ein "notwendiges Übel", oder sieht er darin nur den eigentlichen Sinn der Ernte, d.h. fühlt sich psychisch nicht dadurch belastet...???
Ich frage mich nämlich, ob Arbeit früher mehr Sinn hatte (auch wenn sie viel härter gewesen sein mag), weil man sie für sich selber getätigt hat und nicht zu 60% für den Arbeitgeber und dem Staat?
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Das ist auch so eine Sache: Wir gehen davon aus, dass die Menschen es früher so viel schwerer hatten als wir heute, nur weil wir Supermärkte haben und unzählige Maschinen die uns bestimmte Arbeiten abnehmen. Doch früher haben die Menschen eher in einer Gemeinschaft zusammen gearbeitet, während wir heute zu einer Gesellschaft von Einzelkämpfern herangezogen werden. Es ist wahrscheinlich für jeden sinnvoller für sich selbst zu arbeiten, als für irgendwelche stinkreichen Unternehmer.
Zitat:
Und zuletzt: Gab es früher Mobbing innerhalb einer arbeitenden Großfamilie auf dem Land?
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Keine Ahnung...ich hoffe (und denke) mal nicht
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07.05.2008, 22:15
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Moderator
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Registriert seit: 29.12.2006
Ort: 845m über dem Meeresspiegel
Beiträge: 6.539
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Zitat:
alen schrieb....
jeder der sich anstrengt muss niemals von hartr4 leben müssen es gibt
soviele jobs in deutschland kp wie jmd sagen kanne r findet keinen
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Ich denke, Du bist über die Fakten uninformiert.
Es gibt ca. 800.000 Menschen, die trotz Vollzeitarbeit,
ergänzende Leistungen nach dem SGB II beziehen.
Und werf mal einen Blick auf die offenen Stellen und vergleich diese
Zahl mal mit den Arbeitslosen.
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Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.
Bertolt Brecht
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.
Hilbert Meyer
No Merkel - No Panic "Kein Rechtsanspruch auf Demokratie für alle Ewigkeit" Angela Merkel
No Party - No Panic "Kein Rechtsanspruch auf Parteiendiktatur für alle Ewigkeit" aristo
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08.05.2008, 00:29
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