Zitat:
Zitat von moon1883
Unser allseits geliebtes Wikipedia kennt wohl keine binären biologischen Waffen. Dabei hat mein Vater mir das Konzept vor ca. 30 Jahren erklärt, war damals wohl aktuelles Thema. Man bringt Stoffe oder nur einen Stoff in den Körper ein, der für sich genommen harmlos ist und einfach da lagert, ohne jemals Schaden anzurichten. Will man das Lebewesen töten, bringt man eine Lebensform in Umlauf, die sehr stark mit dem zuvor eingebrachten Stoff reagiert (=Nahrung) und sich bei Anwesenheit des Stoffe explosionsartig vermehrt und im weiteren Verlauf den Wirt tötet.
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Kann man nicht direkt als binäre biologische Waffen bezeichnen, aber "natürlich" sind sie es trotzdem, in diesem Käfer.
Biologie = Lebenslehre = Natur
Ein Video zeigt den Käfer in Aktion
http://www.youtube.com/watch?v=Pib9qT-pccI
Hoch interessant, was in so einem Tierchen steckt. Modernste Militärwissenschaft
könnte davon noch etliches lernen.
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Der Verteidigungsmechnaismus des
Bombardierkäfers:
Die
Bombardierkäfer besitzen ein eindrucksvolles Verteidigungssystem.
Werden sie von einem Feind bedroht, blasen sie dem Angreifer ätzende und
übelriechende Gase direkt entgegen. Der paarige
Explosionsapparat am
Hinterleibsende besteht aus einer Drüse, die Sekret produziert, einer
Sammelblase und einer Explosionskammer. Hermann Schildknecht, ein
deutscher
Chemiker, untersuchte die Bombardierkäfer und versuchte den
Ablauf dieser
beeindruckenden chemischen Reaktion zu erforschen.
Er stellte fest, dass die Käfer ihren
Sprengstoff unmittelbar vor dem
Hinausblasen durch
Mischen zweier sehr reaktiver Chemikalien (
Hydrochinon
und
Wasserstoffperoxid) herstellen. Wenn sich den Käfern ein
Feind nähert, wie beispielsweise Ameisen oder ein
Frosch,
spritzen sie die in
der
Sammelblase gelagerten
Chemikalien in die Explosionskammer und geben
dort genau
im richtigen Moment die
Enzyme Katalase und
Peroxidase hinzu,
um die Reaktion zu beschleunigen. Dieser
Katalysator oxidiert das
Hydrochinon zu giftigem
1,4-Benzochinon und spaltet das
Wasserstoffperoxid zu Wasser und
Sauerstoff. Dabei kommt es zu einer
heftigen chemischen Reaktion, bei der sowohl
Wärme als auch ein
hoher
Druck entstehen. Dadurch schießt ein
ätzendes, etwa 100 °C heißes
Gasgemisch mit einem Knall aus dem Hinterleib auf den Angreifer. Die Käfer
können diesen Mechanismus mehrmals auslösen, da sie nicht ihren gesamten
Chemikalienvorrat auf einmal verbrauchen. Darüber hinaus ist ihr Hinterleib
sehr beweglich, sodass sie sogar unter dem Körper nach vorne schießen
können. Das Gemisch wirkt als giftiges
Wehrsekret.
[6]
Die Wand der Explosionskammer ist mit einer dicken
Cuticula versehen und
ist mit kugeligen Gruppen einzelliger Enzymdrüsen ausgestattet.
Bombardierkäfer können nicht nur präzise ihre Waffe einsetzen, sondern
sogar um die Ecke schießen. Dafür haben sie zwei scheibenförmige
Reflektoren an jeder Seite der Spritzdüse, mit denen sie die Gase umlenken
können.
[7]. Die
Explosion stellt ein abwehrendes oder zumindest
Erschrecken hervorrufendes
akustisches und optisches Signal dar.
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Von der Schöpfung so perfekt ausgearbeitet und konzipiert, dass wahrscheinlich
noch nie ein Bombardierkäfer aus Versehen selber explodiert ist mit
dieser gefährlichen Chemie in seinem Körper.
Das kann man von den menschlichen Waffensystemen nicht behaupten. Dort
geht öfters der Schuss nach hinten los
Hier eine wissenschaftliche Visualisierung
http://www.youtube.com/watch?v=nFUIEuNeWw4