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04.03.2008, 20:25
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Infokrieger
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Analyse der US-Wirtschaftspolitik
Hey Leute, ich versuche hier einfach mal die mir bekannten Fakten darzustellen und zu analysieren, um zu untersuchen, ob es noch eine andere Möglichkeit für die Wirtschaftspolitischen Entscheidungen der USA gibt, als die, dass alles von einer "bösen Macht" gelenkt wird.
Analyse:
Der Dollarwert sinkt durch eine schlechte konjunkturelle Lage in den USA.
Wegen der Hypothekenkrise senkt die Fed den Leitzins. Dadurch werden Investitionen auf dem Kapitalmarkt verringert und die Inflation angekurbelt.
Der Dollarwert sinkt weiter.
Viele Staaten verkaufen ihre Dollarvorräte. Sogar Alan Greenspan rät den Golfstaaten, den Dollar abzustoßen!!!
Der Dollarkurs fällt weiter.
Prognose:
Durch den Dollarsturz gewinnt die USA international an Wettbewerbsfähigkeit, da es billiger wird, in den USA einzukaufen.
durch die verbesserte Konjunkturlage, wird die drohende Rezession gebremst oder vielleicht sogar ins Gegenteil verkehrt.
Die Inflationsrate steigt im Schluss.
Die amerikanische Wirtschaft wird also durch den schwachen Dollar gestärkt, nur die Bevölkerung leidet unter der hohen Preissteigerungsrate für Importartikel und inländische Ware.
Aber:
Amerika ist hoch verschuldet. Damit meine ich sowohl den Staat als auch die Haushalte. Dadurch sinkt der Konsum und die Staatsausgaben, was die Konjunktur weiter schwächt.
Deswegen muss der Dollarkurs auf ein Rekordniveau fallen, um die USA in ein Schlaraffenland der Investitionen zu verwandeln. Das einzige Problem wäre die horrende Inflationsrate, die auf Kosten der amerikanischen Bevölkerung gehen wird. Die Wirtschaft würde profitieren.
Folge:
Die sozialen Mißstände wachsen, die Bevölkerung wird unzufreiden, extrem unzufrieden.
Die politische Landschaft Amerikas durchläuft einen Prozess der Radikalisierung, was die politische Stabilität gefährdet.
Der Staat schlägt gegen die Bevölkerung.
DAFÜR DIE POLIZEISTAATSGESETZE, DAFÜR DIE FEMA-CAMPS, DAFÜR NSPD51.
Ich hoffe hiermit ein Zwischending zwischen radikaler Verschwörungstheorie und leichtgläubiger Systemtreue gefunden zu haben. Ich persönlich werde erst an die One-World-Mafia glauben, wenn die Nordamerikanische Union gegründet wurde.
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Faschismus sollte man Corporatismus nennen, denn es ist die perfekte Verschmelzung von Staats- und Wirtschaftsmacht.
(Benito Mussolini)
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04.03.2008, 22:10
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Infokrieger
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Vielleicht ist's Wunschdenken, aber ich finde keine Erklärung dafür, warum die Zentralbanken absichtlich ihre eigenen Währungen wegschmeißen sollten, außer, dass alle Bankiers verrückt geworden sind.
Aber ich trau eh schon lange keinem mehr!
Was ist die Quelle des Zitats?
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Faschismus sollte man Corporatismus nennen, denn es ist die perfekte Verschmelzung von Staats- und Wirtschaftsmacht.
(Benito Mussolini)
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05.03.2008, 15:56
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Benutzer
Infokrieger
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Ich hab schon viel über die Geschichte der Fed und unser Bankensystem gelesen und auch Gerüchte über den Amero sind mir zu Ohren gekommen, aber ich hänge einfach zu sehr an unserem System, als dass ich den Glauben daran verlieren möchte...
Ganz nach dem Motto:
Ich will wieder in die Matrix!
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(Benito Mussolini)
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07.03.2008, 23:51
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Neuer Benutzer
Infokrieger
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Auch wenn das ein bisschen Offtopic sein mag:
- Ist das Problem eigentlich, dass die FED teilweise in privaten Händen ist? Hab ich das richtig verstanden, dass die USA bei der FED Geld leihen (gegen einen Zins), die Frage ist nun, wieso sollte die USA sich bei der eigenen Bank Geld leihen gegen einen Kredit? Diesen kann sie ja nur zurückzahlen, wenn sie wieder einen Kredit aufnimmt.
So entsteht Geld aus Schulden.
- Habe letztens meinen VWL-Lehrer darauf angesprochen und habe angefangen ein bisschen kritische Fragen zu stellen. Danach hab ich so gefragt, "dass kann doch so nicht weitergehen, die Länder können ihre Schulden ja niemals zurückzahlen, das wird böse enden." - darauf meinte er, ja, aber wie genau dann der Ausweg sei, werden wir erst nächstes Jahr durchnehmen
Hoffe jemand kann kurz auf meine Fragen/Statements eingehen und diese korrigieren. Aja noch was.
Wie genau wird dann ein möglicher "Reset" aussehen? Wird das Geld wieder an das Gold/Silber gebunden?
Was ist genau 1929 passiert? Konnte da nichts genaueres drüber finden. Wieso konnten plötzlich Wohnblocks für 5 Unzen gekauft werden?
Danke schon mal im Voraus. Werde am Dienstag zur Bank gehen und mir eine Unze Gold und Maple Leafs holen
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08.03.2008, 20:53
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Administrator
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Registriert seit: 30.11.2006
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Zitat:
Zitat von Libertine
- Ist das Problem eigentlich, dass die FED teilweise in privaten Händen ist? Hab ich das richtig verstanden, dass die USA bei der FED Geld leihen (gegen einen Zins), die Frage ist nun, wieso sollte die USA sich bei der eigenen Bank Geld leihen gegen einen Kredit? Diesen kann sie ja nur zurückzahlen, wenn sie wieder einen Kredit aufnimmt.
So entsteht Geld aus Schulden.
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Das ist einer der Schlüsselpunkte. Warum leiht sich die Regierung (bzw. der Staat - und das sind wir) überhaupt Geld von irgendeiner Institution (ob privat oder "staatlich" ist dabei egal) ?
Das ist vollkommen unnötig. Die Folge ist, dass der Staat immer weniger eigenständig handlungsfähig ist und sich in sich ständig selbst verstärkender Abhängigkeit zu seinen Gläubigern befindet.
Wenn der Staat sein Geld selbst schöpft, dann kann er sich gar nicht verschulden (in der eigenen Währung). So einfach ist das.
Komm damit mal zu einem deiner VWL-Profs
(Ich kenne das Argument, "dass es dann Inflation gäbe". Überlasse es aber dem geneigten Leser herauszufinden weshalb dieses Argument völlig gehaltlos ist)
Zitat:
Zitat von Libertine
- Habe letztens meinen VWL-Lehrer darauf angesprochen und habe angefangen ein bisschen kritische Fragen zu stellen. Danach hab ich so gefragt, "dass kann doch so nicht weitergehen, die Länder können ihre Schulden ja niemals zurückzahlen, das wird böse enden." - darauf meinte er, ja, aber wie genau dann der Ausweg sei, werden wir erst nächstes Jahr durchnehmen
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Das wundert mich nicht.
Der "Ausweg" den er meint ist sehr wahrscheinlich der Friedman'sche Monetarismus. Dabei wird (einmal mehr) behauptet, dass der Markt alles von allein ins Gleichgewicht bingen würde und man den Markt einfach nur ganz sich selbst überlassen müsse und alles wäre wunderbar.
Dieser Ansatz (das Erklärungsmodell) funktioniert aber wie so oft in der Volkswirtschaftslehr komplett OHNE GELD.
Es wird die Art und Weise der Geldentstehung überhaupt nicht berücksichtigt. Der Staat KANN in einem Schuldgeldsystem NIEMALS seine Schulden zurückbezahlen. Es existiert einfach nicht genug Geld dazu. Durch die Rückzahlung der Staatsschuld würde Geld in Höhe der zurückgezahlten Staatsschuld verschwinden.
Es wäre einfach weg. Puff.
Wenn also Deutschland seine 1,5 Billionen € zurückzahlen wollte, sagen wir morgen. Und alle würden ihr Geld zusammenkratzen um diese Summe aufzubringen, dann wäre danach 1,5 Billionen € weg. Verschwunden.
Die Folge wäre eine Deflation, die sich gewaschen hat. Dagegen wäre '29 ein Kindergeburtstag gewesen.
Aber glaub bloß nicht, dass deine VWL-Profs zugeben würden, dass dem so ist. Wenn ja, lass es mich unbedingt wissen welcher Prof/welche Uni das ist.
Genaueres dazu am 15. März ab 14:15 im EO in Mannheim an unserem Doppelevent.
Zitat:
Zitat von Libertine
Hoffe jemand kann kurz auf meine Fragen/Statements eingehen und diese korrigieren. Aja noch was.
Wie genau wird dann ein möglicher "Reset" aussehen? Wird das Geld wieder an das Gold/Silber gebunden?
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Der Reset sieht auf jeden Fall so aus, dass die Währungen mittelfristig wertlos werden (Hyperinflation). Es kann aber durchaus passieren, dass es zu deflationären Schocks im Vorfeld kommt. Das liegt an der spezifischen Struktur des Geldsystems. Wenn die Banken denken es geht aufwärts, dann vergeben sie viele Kredite, wenn die Banken vermuten, dass es etwas holprig wird, dann vergeben sie weniger Kredite, womit auch weniger Zahlungsmittel in Umlauf sind, was dazu führt, dass es immer mehr Pleiten und Zwangsvollstreckungen geben muss, da die Leute ihre Kredite, die dann sogar von heute auf morgen fällig gestellt werden, nicht mehr bezahlen können.
Die Reaktion der Notenbanken (denn der Staat ist ja nicht mehr Herr der Geldschöpfung) ist dann, dass "monetisiert wird" was nicht niet- und nagelfest ist. Das heißt, dass die Notenbank durch (elektronisches) Gelddrucken, die vielen Pleiten und Firmenzusammenbrüche (in erster Linie aber Bankenzusammenbrüche) versucht zu verhindern und so die Wirtschaft wieder (mit frischem Geld) anzukurbeln. Man kann das Reflation nennen.
Aber die Folge davon ist langfristig der Verlust jeglicher Kaufkraft der Währung, die Währung wird "abverkauft". Ist im Moment am Anlaufen beim Dollar.
Aber wie wackelig die Konstruktion des € ist hat sich nicht erst jüngst gezeigt als die Italienische Notenbank die landeseigenen Staatsanleihen "monetisiert" hat, denn die waren drauf und dran abverkauft zu werden.
Zitat:
Zitat von Libertine
Was ist genau 1929 passiert? Konnte da nichts genaueres drüber finden. Wieso konnten plötzlich Wohnblocks für 5 Unzen gekauft werden?
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Meinst du wirklich 29 oder meinst du 23?
29 war ein Börsencrash ausgelöst worden, weil die Banken der Überspekulation mit abrupten Margin Calls (solche Margin Calls hat die Carlyle Group vor ein paar Tagen bekommen ) ein Ende bereitet haben. In der Folge hatte die FED dann die Geldmenge sogar weiter reduziert was letztlich dazu geführt hat, dass die Währung immer stärker wurde. Dadurch werden die Konsumenten dazu verleitet jeglichen Konsum in die Zukunft zu verlagern, da sie ja in der Zukunft mehr für ihr Geld bekommen werden, was dazu führt, dass die Wirtschaft (unter Geldmangel) zusammenbricht.
1923 war die Währung in Deutschland zusammengebrochen. Da Gold kein "Wertpapier" mit Ausfallsrisiko ist, konnte mit Gold in 1923 so einiges aufgekauft werden. Es ist genau genommen aber gar nicht unbedingt selbst mehr wert geworden, sondern die Währung ist einfach viel weniger wert geworden.
Zitat:
Zitat von Libertine
Danke schon mal im Voraus. Werde am Dienstag zur Bank gehen und mir eine Unze Gold und Maple Leafs holen
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Viel Spass dabei. Wenn du tatsächlich Gold bei einer Bank bekommst, dann sag Bescheid
Die meisten Banken verkaufen kein Gold mehr ("Nee, das haben wir schon lange nicht mehr. Wird nicht nachgefragt."). Silber ist sowieso kaum mehr zu bekommen.
Wenn du das Vertrauen zu einem Online-Händler hast, dann kannst du dort natürlich bestellen, aber klar ist auch, dass dein Namen dann auf Listen steht.
Wer die Möglichkeit hat sollte wohl auf Münzmessen gehen und dort bar bezahlen.
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"Die Politik wird nicht von Politikern gemacht. Hinter verschlossenen Türen werden die Fäden gezogen, an welchen die Kasper hängen, die uns in Berlin in der "Politkiste" Theater vorspielen. Diese Kasper dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren und wenn nach verrichten der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie das bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unters Volk mischen."~ Georg Schramm
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08.03.2008, 21:35
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Infokrieger
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Zitat:
Zitat von NicolasHofer
Viel Spass dabei. Wenn du tatsächlich Gold bei einer Bank bekommst, dann sag Bescheid
Die meisten Banken verkaufen kein Gold mehr ("Nee, das haben wir schon lange nicht mehr. Wird nicht nachgefragt."). Silber ist sowieso kaum mehr zu bekommen.
Wenn du das Vertrauen zu einem Online-Händler hast, dann kannst du dort natürlich bestellen, aber klar ist auch, dass dein Namen dann auf Listen steht.
Wer die Möglichkeit hat sollte wohl auf Münzmessen gehen und dort bar bezahlen.
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Hm, also die Commerzbank verkauft Gold, allerdings muss man schon ab einem recht kleinen Betrag seinen Namen und Adresse angeben. Silber bekommt man bei einer Bank normaler Weise nicht. Für Berlin und München sei der Edelmetallhändler pro aurum empfohlen, der aber bei Silber teuer ist, da es schon im Ankauf deutlich mehr bezahlt als der internationale Kurs des Selben ist. Auch muss man da erst ab 15 Euro Namen und Adresse angeben. Kleine Mengen an Gold bekommt man hier in Berlin auch bei den "Euro-Change"-Wechselstuben.
Fürs Silber finde ich es dolle,dass ich in der 3,4-Millionen-Stadt Berlin nur 2 Händler gefunden habe, wovon nur 1er ( pro Aurum ) seriös zu sein scheint.
Frage an Nicolas: stimmt es dass bei einen deflationären Schock Gold und Silber auch massiv entwertet oder hält es auch dann seinen Kaufkraft wenn Bargeld "teurer" wird ?
Gruß, Thor
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Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält - Karl Kraus
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09.03.2008, 00:46
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Zitat:
Zitat von Thor
Frage an Nicolas: stimmt es dass bei einen deflationären Schock Gold und Silber auch massiv entwertet oder hält es auch dann seinen Kaufkraft wenn Bargeld "teurer" wird ?
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Also theoretisch müsste jeder Wertgegenstand im Preis billiger werden, wenn tatsächlich die Geldmenge verringert wird (und es weiterhin das einzige allgemein akzeptierte Zahlungsmittel bleibt).
Auch ganz konkret könnten deflationäre Mini-Schocks in Form von einzelnen Hedge-Fond-Pleiten beispielsweise die Metallpreise drücken, weil die entsprechenden Firmen dann alles liquidieren was es zu liquidieren gibt, auch und gerade ihre Rohstoff-Positionen. Tatsächlich hat es schon derartige Tage gegeben. Da wurde rund um den Globus an allen Aktienmärkten, quer durch alle Assetklassen abverkauft. Auch Rohstoffe. Da spricht man dann von "da wurde wieder sehr viel Kapital vernichtet". Naja, eher haben einige Leute festgestellt, dass sie die Gewinne, die sie theoretisch bei jetziger Liquidierung ihrer Positionen machen könnten komplett zusammenschmelzen, wenn alle ihre Gewinne jetzt machen wollen.
(Es reicht zum Beispiel, dass nur eine einzige Aktie unter dem aktuellen Kurs eines Wertpapieres gehandelt wird und schon haben ALLE Wertpapiere dieser Art diesen Wert angenommen - aber das ist sicher bekannt)
Für den Investor, der ohne Kredit investiert ist, also ungehebeltes Investment in phsischem Edelmetall, dürfte das aber kein Problem sein. Im Gegenteil: Man kann solche Rücksetzer dann sogar zum Nachkaufen verwenden.
Allerdings gebe ich ganz grundsätzlich zu bedenken, dass theoretisch in den Weltmeeren weit mehr Gold lagert als wir jemals brauchen werden. Eine Obergrenze für den Goldpreis wird es also schon geben, denn sobald diese "Gold aus dem Meer"-Verfahren wirtschaftlich werden (das kommt auf den Goldpreis an), dann sollte der Goldpreis nicht mehr weiter steigen - aus fundamentaler Sicht. Bei Interesse google: "Fritz Haber"
Versucht hat man solche Dinge also schon vor etlichen Jahren. Wir werden in der Richtung sicher nicht teurer geworden sein.
Ich denke es gilt auch jetzt für Edelmetalle was sonst für Aktien gilt: Sobald es "jeder will" (gute Indikatoren sind Empfehlungen im Mainstream bis hin zu Empfehlungen in den Boulevardblättern) sollte man schleunigst raus aus den Edelmetallen und rein in Dinge, die tatsächliche Werte darstellen UND Rendite produzieren können. Das ist eindeutig: Wald, Agrarland, ...
Schon mal von FIAT-Agrarland gehört? Nein? Genau deshalb wird es eines der begehrtesten Investments werden.
Ich bin aber davon überzeugt, dass einige Leute feststellen werden, dass die Beziehungen zu seinen Mitmenschen und das eigene Verhalten und die eigene Einstellung bzw. Sicht auf die Dinge letztlich viel mehr wert sind als irgendwelche Edelmetalle.
Dass man mit einigen wenigen Unzen gleich einen ganzen Bauernhof kaufen kann mag eventuell sogar sein. Und dass das halten von Edelmetallen weit besser ist als irgendwelche Papiere sollte auch einleuchten.
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09.03.2008, 13:36
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Infokrieger
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Zitat:
Zitat von NicolasHofer
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Also theoretisch müsste jeder Wertgegenstand im Preis billiger werden, wenn tatsächlich die Geldmenge verringert wird (und es weiterhin das einzige allgemein akzeptierte Zahlungsmittel bleibt).
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Hm, ich dachte ja gerade , dass vielleicht Gold und Silber genau deshalb auch als alternative Währung akzeptiert wird, WEIL die offizielle Währung knapp wird. Ich meinte auch eher, ob bei so einer Deflation EM weniger kaufen könnten als vorher ? Selbst wenn sich sagen wir mal der Geldwert verdoppelt und EM sich in diesem Geld halbiert, so kann man mit EM doch immer noch so viel kaufen wie vorher ? Wie lange dürfte so ein Deflationärer Schock in einer Inflation anhalten ? Reichen da 2000 Euro in Bar pro Person ?
Ich kann mir vorstellen, dass nach einen Bankencrash mit Bargelddeflation ( weil Buchgeld nicht mehr funzt ziemlich schnell Notgeld gedruckt wird, damit die Leute die vergessen haben rechtzeitig vor dem Crash genügend Bargeld abzuheben was zu fressen kaufen können.
Zum Gold aus Meerwasser: Ich kann mir vorstellen, dass es bei einer Krise ne Zeit braucht dass dieses Verfahren sich durchsetzt. In der Zwischenzeit könnte aus der Untertreibung ne Übertreibung von Gold werden, wo man dann natürlich mit einkaufen gehen sollte wenn man Immobilien die jetzt € 300.000 kosten ( mal ohne die Bubble-Immos wie in Paris, sondern mal vergleichsweise kostengünstige Berliner Bewertungen ) für 5 Unzen zu haben sind.
Gruß, Thor
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