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  #11  
Alt 24.12.2007, 14:45
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Der BWL-Bote hat einen ganz witzigen vorweihnachtlichen Artikel publiziert mit dem Titel:

Zinseszinsrechnung: warum die Händler aus dem Tempel vertrieben wurden
......Erst im Jahre des Herrn 2000 erhielt der Vatikan als Rechtsnachfolger und Erbe der Heiligen Familie Kenntnis von dem Guthaben in der immer noch bestehenden Sparkasse, denn die Erstellung der Kontoauszüge hatte sich etwas verzögert da Jesus schließlich die Händler aus dem Tempel vertrieben hatte als diese auch im damaligen Jerusalem schon den Euro einführen wollten.

Wie hoch ist das aus Marias Einzahlung i.H.v. 1 Euro erwachsene Vermögen des Heiligen Stuhls, wenn der Zinssatz auf Sparbücher die ganze Zeit über 4% p.a. betragen hat? Wir haben das wahrlich unfaßbare Ergebnis wenigstens näherungsweise nachgerechnet:

11.659.464.315.023.100.000.000.000.000.000.000 Euro
..............
http://www.bwl-bote.de/20071121.htm

Mein Kommentar: Brauchen die Pfaffen das Zölibat etwa deshalb, damit irgendwelche Erbschaftsansprüche von vorneherein ausgeschlossen sind?

__________________________________________________ ______

Wie man bei uns Wirtschaftswachstum schafft, das ist auch eine Sache für sich:

Bruttowertschöpfung
+ Mehrwertsteuer (und andere ..Gütersteuern)
= Bruttoinlandsprodukt

Wächst also das Mehrwertsteueraufkommen,
wächst automatisch auch das BIP.

Die drei Prozentpunkte der Mehrwertsteuererhöhung bringen aufs Jahr gesehen, nach den Annahmen der Steuerschätzung vom Mai 2006 28,5 Milliarden ein. Alleine davon steigt das BIP von 2.302 Mrd. Euro in 2006 auf 2.330 Mrd. in 2007

- ein Wachstum von 1,2 % -

durch nichts anderes als eine einfache, großkoalitionäre Mehrwertsteuer-Erhöhung.

Diese 1,2 Prozent haben Angie und Peer, Franz und Michael in der Tasche, die nimmt ihnen niemand mehr weg - und da dürfen sie nun auch sehr stolz darauf sein. Denn das dumme Gerede, die Politik hätte nichts für das Wachstum getan, könne es gar nicht, es sei alles eine Sache der Wirtschaft, ist damit endgültig widerlegt. Welcher europäische Wirtschaftsführer hat jemals mit einem Federstrich so schnell so viel Wachstum erzeugt, wie diese Regierung?

Außerdem muss - zur Ehrenrettung eines vielgeschmähten Adligen - an dieser Stelle vermerkt werden:

Baron Münchhausen wurde bitter Unrecht getan. Er hat nicht gelogen:
Man kann sich sehr wohl am eigenen Schopf
aus dem Sumpf ziehen......
http://www.egon-w-kreutzer.de/Meinung/0PAD12.html

freundliche Grüße
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  #12  
Alt 25.12.2007, 20:02
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In diesen Betrachtungen wurde über die Staatsverschuldung bisher kein Wort verloren. Denn das „Merkwürdige“ ist, daß die meisten Schulden am Staat hängen bleiben. Hier gibt es eine deutsche Schuldenuhr und hier eine amerikanische Schuldenuhr Ist der Staat in Wirklichkeit eine arme Sau, die sich nicht mehr wehren kann?

Hier Text, der schon aus dem letzten Jahr stammt:

Die Schulden-Bergpredigt
Unsere Politiker sind zu den Futtertrögen der Macht zurückgekehrt. Die Altlasten aus allen Vorgänger-Regierungen sind geblieben: Das gigantisch wachsende Schuldengebirge, das Fünfmillionenheer der Arbeitslosen. Diese nationale Problematik wird Sie als weitsichtiger Anleger in ihren Entscheidungen in den nächsten Jahren zu wachsamer Skepsis gemahnen. ........

...... Die Schuldentilgung: selbst über Jahrhunderte ein unlösbares Problem.......

Verschuldungsweltmeister USA und das weltweite Schulden-Szenario

Die Gesamtschulden der USA in Höhe von 36 Billionen US$ sind höher als das gesamte Welt-Sozialprodukt von 32 Bio. US$. Würde man diese gigantische Summe im Sekundentakt Dollar für Dollar durchzählen, dann hätten bereits die frühen Hominiden vor 1 Million Jahren mit der Zählprozedur beginnen müssen. Eine weitere unfaßbare Zahl: die US-Neuverschuldung frißt 70% der Weltersparnisse auf. Von 1995 bis Ende 2002 stieg die Gesamtverschuldung der USA von 10,28 auf insgesamt 38 Bio. US$. Das ist Faktor 4 des Sozialprodukts (BIP). Man stelle sich bloß vor, daß ein Dollar einem Liter Wasser entspräche, dann könnte man mit dieser gigantischen "Liquidität" den 51 Kubikkilometer fassenden Bodensee......

.....Fazit

Die "ordentliche Entsorgung" des Schuldengebirges wäre eine Illusion. Schminken Sie sich das soziale Schlaraffenland Deutschland ab. Die Politik des leichten Geldes (Liquiditätsschwemme durch Manipulationen der Papiergeldsysteme) führte weltweit zu einer ausweglosen Schieflage auf der Titanic.....

ziemlich langer Artikel bei
http://www.goldseiten.de/content/div...p?storyid=2281

freundliche Grüße
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  #13  
Alt 26.12.2007, 05:44
magmasum magmasum ist offline
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Aristoteles
"Die politischen Dinge" (Politik)
1. Buch / 1258b

„So ist der Wucher (--> Zins) hassenswert, weil er aus dem Geld selbst den Erwerb zieht und nicht aus dem, wofür das Geld da ist. Denn das Geld ist um des Tausches willen erfunden worden, durch den Zins vermehrt es sich dagegen durch sich selbst.“
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  #14  
Alt 26.12.2007, 12:54
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Danke magmasum.

Der Kommunismus schafft bekanntlich den besitzlosen Menschen, während der Kapitalismus anscheinend den besitzlosen Staat schafft. So stellen sich die Zusammenhänge für mich dar wie in diesem alten Witz: Im Kapitalismus beutet der Mensch den Menschen aus, und im Kommunismus ist das genau umgekehrt.


Armageddon - der höchste Feiertag der Dollarsekte?

FIAT VOLUNTAS TUA

FIAT MONEY. Den Begriff kennt ihr?
http://de.wikipedia.org/wiki/Fiat_money
Zitat:
Fiat money, ein Geld aus dem Nichts, ist Geld, dessen juristische Deckung durch reale Vermögenswerte entweder nicht vollständig ist oder fehlt. Im Gegensatz zu Warengeld und Kurantmünzen, die einen Eigenwert haben, handelt es sich um stoffwertloses Geld, bei dem keine Deckung in Gold oder ähnlichen Werten vorhanden ist. Stark unterwertige Scheidemünzen, Papiergeld und Buchgeld sind als Fiat money anzusehen.
Die Bezeichnung fiat money (Es werde Geld) ist abgeleitet vom lateinischen fiat lux (Es werde Licht) aus der Schöpfungsgeschichte der Bibel, der Genesis (1. Mose 1,3).....

Zuerst muss man sehen, dass hinter jedem Euro Schulden auch ein Euro Vermögen für jemand anderen steht. Schulden kann es nur geben, wenn es auch Vermögen gibt und dieses verliehen wird.
http://www.geldcrash.de/artikel-schulden.html

Das nahende Ende der Papiergeldzeit
Seit US-Präsident Nixon die letzte schwache Verbindung des Dollars mit dem Gold kappte, indem er die Goldeinlösungsgarantie der USA für die Dollarguthaben ausländischer Zentralbanken beendete, läuft ein menschheitsgeschichtlich einzigartiges Experiment ab: Seit 35 Jahren befinden sich alle Staaten der Erde im reinen Papiergeldstandard (fiat money) . Seither hat der Dollar rund 90% seiner Kaufkraft von 1971 eingebüßt. Und seither haben die Zentralbanken und die in ihrer Obhut stehenden (Bruchteilsreserven-) Bankensysteme der USA und der übrigen Industriestaaten Ozeane aus Schein- und Kreditgeld erzeugt. Überall lag das Geldmengenwachstum bei einem Vielfachen des Zuwachses der Güterproduktion. ....
.....
.....
....Das Ende vom Lied: Der Staatsbankrott (ist gleich Massenbankrott der Bürger) oder - letztlich, nach dem Zusammenbruch der Hyperinflation, doch eine lange schwere Depression - oder beides. Wer die Geschichte der Kriege, der Diktaturen und der Revolutionen kennt, weiß, was mit solchen Verelendungszeiten einhergeht. Der große Ökonom und Nobelpreisträger Friedrich A. von Hayek, ein bedächtiger Wissenschaftler von Weltruf, wußte sehr wohl, warum er in seinem letzten Werk so eindringlich die Entstaatlichung des Geldes (Denationalisation of Money, 1976) gefordert hat - und warum er darauf hingewiesen hat, daß es dabei um nicht weniger als um das Überleben unserer Zivilisation gehen werde. Der letzte Satz seines Buches lautet: "Ich wünschte, ich könnte den Rat geben, langsam vorzugehen. Aber die Zeit mag kurz sein." Sie war kurz, denn jetzt ist es zu spät. Die Voodoo-Ökonomen der Neuzeit haben darüber gelacht. Das Lachen wird ihnen noch auf eine schreckliche Weise vergehen; leider uns allen ebenso.
http://www.goldseiten.de/content/div...p?storyid=2874

Es werde Geld!
Unser Geld wird dahin verschwinden, woher es gekommen ist – ins Nichts

Das Geld, das die Welt regiert, ist so schwammig konstruiert, dass nicht einmal die obersten Währungshüter mit Bestimmtheit sagen können, was Geld wirklich ist. In Tat und Wahrheit wird es aus dem Nichts geschöpft, und dorthin wird es sich am Tag der Abrechnung auch wieder verflüchtigen. Das ist der Moment der grossen Chance.......

......Greenspan antwortete: «Wir haben ein Problem, Geld exakt zu definieren. Die gängige Definition von Geld gibt uns nicht die geeigneten Mittel, die Geldversorgung zu kontrollieren.» Der Kongressabgeordnete Ron Paul: «Wenn Sie Geld nicht definieren können, wie können Sie denn das Geldsystem kontrollieren?» Alan Greenspan: «Das ist das Problem …»..........
http://www.hinter-den-schlagzeilen.i...=P3647_0_1_0_C


Und hier noch ein passender Witz dazu :

Henry Ford in einer Privat-Audienz beim Papst: "Heiliger Vater, könnten Sie das PATER NOSTER nicht so ändern, daß da irgendwo das Wörtchen FORD vorkommt?" Der Papst ist entrüstet: "Wo denken Sie hin?!" "Oh, Heiliger Vater, nur ganz unauffällig... Sie können sich denken, ich bin da nicht knauserig..." "Nein, das ist ein Ding der Unmöglichkeit!" "Ich biete Ihnen 10 Millionen Dollar!" Der Papst wird traurig: "Sie betrüben mich, mein Sohn." "Dann," sagt Ford, "sagen Sie mir wenigstens, was Fiat für das FIAT VOLUNTAS TUA bezahlt hat."

freundliche Grüße
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  #15  
Alt 26.12.2007, 18:35
NicolasHofer NicolasHofer ist offline
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Ganz kurz:

Fiat Money ist NICHT das Problem. Das Problem ist Fiat Money, das in Form eines KREDITGESCHÄFTES geschöpft wird. In Verbindung mit positiven Zinsen entsteht so eine Zins- und Tilgungsverpflichtung, die größer ist als der ursprünglich vergebene Kredit (nämlich genau um die Zinsen größer). Der Kredit kann somit niemals abbezahlt werden, da das Geld um die Zinsen zu bezahlen niemals geschöpft wurde.

--> Staatsverschuldung:

Es kann nur dann eine Staatsverschuldung geben, wenn der Staat sein ihm eigentlich garantiertes "Geldregal" (die Befugnis Geld im eigenen Hoheitsgebiet selbst zu schöpfen) abgibt an irgendwelche Institutionen (z.B. Banken oder eine Zentralbank oder beides). Das "Münzregal" hält der Staat nach wie vor. Deutsche Euromünzen kommen von der staatlichen Münzprägeanstalt und werden zum Nennwert an die Zentralbank verkauft, das Geld fließt also dem Staat zu - der Staat muss sich für diese Münzen bei niemandem verschulden.
Das einzig unbeschränkt gesetzliche Zahlungsmittel sind aber Banknoten, welche nicht vom Staat geschöpft werden, sondern von einer Institution, die vom Staat mit dem Monopol auf die Herstellung der Banknoten ausgestattet worden ist.
Würde der Staat Banknoten auf genau die selbe Art und Weise herstellen (schöpfen), wie er das bei den Münzen tut, dann wäre die Staatsverschuldung in der eigenen Währung immer und exact NULL.

Die Staatsverschuldung ist ein Trick. Ein Trick, der mittlerweile 20% des Bundeshaushaltes allein an Zinszahlungen verschlingt (die an die Halter der Bundes-Wertpapiere fließen). Sobald also im Fernsehen von "den Gürtel enger schnallen" "wer zuviel ausgibt hat Schulden" "blablablupp" geredet wird - auch von sogenannten Wirtschaftsweisen ( ) - sollte jedem klar sein, dass ihm im Moment das Blaue vom Himmel heruntergelogen wird. Oder sie wissen es nicht besser - beides disqualifiziert.

Beste Grüße
__________________


"Die Politik wird nicht von Politikern gemacht. Hinter verschlossenen Türen werden die Fäden gezogen, an welchen die Kasper hängen, die uns in Berlin in der "Politkiste" Theater vorspielen. Diese Kasper dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren und wenn nach verrichten der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie das bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unters Volk mischen."~ Georg Schramm
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  #16  
Alt 26.12.2007, 22:33
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Hallo NicolasHofer,

ja richtig. Daher habe ich diesen einen Satz sozusagen als Kernstück eingesetzt:

Zuerst muss man sehen, dass hinter jedem Euro Schulden auch ein Euro Vermögen für jemand anderen steht. Schulden kann es nur geben, wenn es auch Vermögen gibt und dieses verliehen wird.
http://www.geldcrash.de/artikel-schulden.html

Die unweigerliche Logik ist aber wohl, daß die Kreditgeschäfte ausgeweitet werden müssen, um die Zinsen zu garantieren, oder? Und das ist eben gerade das „Nichts“, das ich in diesem Fall meine. Leben wir nicht alle manchmal nach dem Motto: 100€ haben und 100€ nicht haben, das sind schon 200€ ?

Vor kurzem ging eine Idee durchs Netz, daß das Fiat-Money nicht mehr crashen kann, weil es eben noch nie so war, daß es überhaupt keine Deckung gab. ( ich zitiere oder verweise nicht auf diese Geschichte, weil sie sich natürlich wieder gegen die „üblichen Verdächtigen“ richtet). Das heißt, das kann eben so weitergehen, bis „man“ der Meining ist, es sind genug Leute draufgegangen.
Eine große Vision. Endlich tut man etwas gegen die Überbevölkerung.


(Ich hoffe, der Gedankensprung ist nicht zu groß für meine Schlußfolgerung)

Außerdem existieren diese Schulden nicht in Münz- oder Schein-Geld. Soviel Bargeld gibt es nämlich gar nicht. Es ist doch eigentlich eine altbekannte Sache, was passieren würde, wenn plötzlich alle Leute ihr Geld haben wollen. Und im Letzten Krieg ist das auch tatsächlich bei einigen Banken passiert.

freundliche Grüße
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  #17  
Alt 28.12.2007, 16:43
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Das goldene Kalb

Doppelflöten, Hörner, Geigen
Spielen auf zum Götzenreigen,
Und es tanzen Jakobs Töchter
Um das Goldne Kalb herum -
Brum - brum - brum –

Paukenschläge und Gelächter!
Hochgeschürzt bis zu den Lenden
Und sich fassend an den Händen,
Jungfraun edelster Geschlechter
Kreisen wie ein Wirbelwind
Um das Rind –

Paukenschläge und Gelächter!
Aaron selbst wird fortgezogen
Von des Tanzes Wahnsinnwogen,
Und er selbst, der Glaubenswächter,
Tanzt im Hohenpriesterrock,
Wie ein Bock –
Paukenschläge und Gelächter
(Heinrich Heine, dt. Dichter, 1797-1856)
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  #18  
Alt 29.12.2007, 12:13
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Saldo mortale?


Eine Frage

Da stehn die Werkmeister - Mann für Mann.
Der Direktor spricht und sieht sie an:
" Was heißt hier Gewerkschaft!
Was heißt hier Beschwerden!
Es muß viel mehr gearbeitet werden!
Produktionssteigerung! Daß die Räder sich drehn!"
Eine einzige kleine Frage:
Für wen?

Ihr sagt: Die Maschinen müssen laufen.
Wer soll sich eure Ware denn kaufen?
Eure Angestellten? Denen habt ihr bis jetzt
das Gehalt wo ihr konntet heruntergesetzt.
Und die Waren sind im Süden und Norden
deshalb auch nicht billiger geworden
Und immer sollen die Räder sich drehn...
Für wen?

Für wen die Plakate und die Reklamen?
Für wen die Autos und Bilderrahmen?
Für wen die Krawatten? Die gläsernen Schalen?
Eure Arbeiter können das nicht bezahlen.
Etwa die der andern? Für solche Fälle
habt ihr doch eure Trusts und Kartelle!
Ihr sagt: Die Wirtschaft müsse bestehn.
Eine schöne Wirtschaft!
Für wen? Für wen?

Das laufende Band das sich weiterschiebt
liefert Waren für Kunden die es nicht gibt.
Ihr habt durch Entlassung und Lohnabzug sacht
eure eigene Kundschaft kaputt gemacht.
Denn Deutschland besteht - Millionäre sind selten -
aus Arbeitern und Angestellten!
Und eure Bilanz zeigt mit einem Male
einen Saldo mortale.

Während Millionen stempeln gehn.
Die wissen für wen.

(Kurt Tucholsky 1931)

Die Bücher des Philosophen und Kritikers Kurt Tucholsky wurden übrigens 1933 bei der Bücherverbrennung verbrannt. Er ging ins Ausland und beging angeblich Selbstmord, weil er nicht damit fertig wurde, daß man nicht auf ihn gehört hat.

Was lernen wir daraus? Vermutlich wird niemand wird auf uns hören. Aber wir lassen uns nicht entmutigen. Wir machen weiter bis zum bitteren Ende, und wenn möglich darüber hinaus.

Hier sein wohl frechstes Gedicht: Gesang der englischen Chorknaben, das ihm 1928 einen Prozeß wegen Gotteslästerung einbrachte.

freundliche Grüße

__________________________________________________ ___

Die Katholiken terrorisieren das Land mit einer Auffassung vom Wesen der Ehe, die die ihre ist und die uns nichts angeht.
(Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935)
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  #19  
Alt 29.12.2007, 17:45
n.i.r.b.i.d. n.i.r.b.i.d. ist offline
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Da hab ich doch grad zu Weihnachten Kurt Tucholsky "Zwichen Gestern Und Morgen" geschenkt bekommen.

Daraus, von 1924

Die Deplacierten

Uns haben sie, glaub ich, falsch geboren.
Von wegen Ort und wegen Zeit
sind wir vertattert und verloren
und fluchen unsrer Einsamkeit.

Warum, Mama, grad an der Panke?
Warum nicht fünfzig Jahr zurück?
Wie schlecht placiert wuchs der Gedanke
zu euerm jungen Liebesglück!

Warum nicht lieber auf den Sunda-
Eiländchen 1810?
Doch hier und heut? Das ist kein Wunder -
das kann ja nicht in Ordnung gehn!

Warum nicht in Australien hausend?
Warum nicht Fürst von Erzerum?
Warum nicht erst im Jahr Zweitausend?
Weßhalb? Wieso? Woher? Warum?

Der Weltkrieg. Lebensgroße Zeiten.
Der Bankkommis als Offizier.
Brotkarten. Morde. Grenzen. Pleiten.
Und alles ausgerechnet wir.

Schraub hoch dein Karma wie der Inder.
Bleibt auch für uns nur noch Verzicht:
Wenn meine und sie kriegt mal Kinder -
in Deutschland darf sie nicht. (1924)




Tjo, Kurt. Nach 2000 wurds auch nicht besser
__________________
I can't imagine why you wouldn't
Welcome any change, my friend.
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  #20  
Alt 14.01.2008, 13:24
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Vor allem die Seite Killerzins hat mich wegen der wechselnden Zitate ganz oben darauf gebracht, in der Bibel nach Zins zu suchen, und den Anfangsartikel zusammenzustellen.
http://www.killerzins.de/news.htm

Die Suche nach Zins in der Suchfunktion von bibel-online ergibt folgende Ergebnisse:

2.Mose 22,24: 22,24 Wenn du Geld verleihst an einen aus meinem Volk, an einen Armen neben dir, so sollst du an ihm nicht wie ein Wucherer handeln; du sollst keinerlei Zinsen von ihm nehmen....

3.Mose 25,36: 25,36 (a) (b) und du sollst nicht Zinsen von ihm nehmen noch Aufschlag, sondern sollst dich vor deinem Gott fürchten,...

3.Mose 25,37: 25,37 Denn du sollst ihm dein Geld nicht auf Zinsen leihen noch Speise geben gegen Aufschlag. 25,38 Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt h...

5.Mose 23,20: 23,20 Du sollst von deinem Bruder (a) (b) nicht Zinsen nehmen, weder für Geld noch für Speise noch für alles, wofür m...

5.Mose 23,21: 23,21 Von dem Ausländer darfst du Zinsen nehmen, aber nicht von deinem Bruder, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in allem, was du unternimmst in dem Lande, dahin du kommst, es einzune...

Ps 15,5: 15,5 wer (a) (b) sein Geld nicht auf Zinsen gibt und nimmt nicht Geschenke wider den Unschuldigen. Wer das tut, ...

Spr 28,8: 28,8 Wer sein Gut mehrt mit Zinsen und Aufschlag, der sammelt es für den, der sich der Armen erbarmt. (a) (b) ...

Hes 18,8: 18,8 der (a) (b) nicht auf Zinsen gibt und keinen Aufschlag nimmt, der seine Hand von Unrecht zurückhält und rechtes ...

Hes 18,13: 18,13 auf Zinsen gibt und einen Aufschlag nimmt - sollte der am Leben bleiben? Er soll nicht leben, sondern weil er alle diese Greuel getan hat, soll er des Todes sterben; seine Blutschuld ...

Hes 18,17: 18,17 seine Hand von Unrecht zurückhält, nicht Zinsen noch Aufschlag nimmt, sondern meine Gebote hält und nach meinen Gesetzen lebt: der soll nicht sterben um der Schuld seines Vaters wille...

Hes 22,12: 22,12 Sie lassen sich bestechen, um Blut zu vergießen. Du (a) nimmst Zinsen und Aufschlag und suchst unrechten Gewinn an deinem Nächsten mit Gewalt - und...

Mt 25,27: 25,27 Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen. 25,28 Darum nehmt ihm d...

Lk 19,23: habe: 19,23 warum hast du dann mein Geld nicht zur Bank gebracht? Und wenn ich zurückgekommen wäre, hätte ich's mit Zinsen eingefordert. 19,24 U...
__________________________________________________

Die wahre Bedeutung von Geld
....
Gier und die Angst vor Knappheit

Während in Wirtschaftsfachbüchern behauptet wird, daß Menschen und Firmen für mehr Weltmarktanteile und Rohstoffe im Wettbewerb stehen, behauptet Bernard Lietaer, daß sie in Wirklichkeit für höhere Profite kämpfen und Weltmarktanteile und Rohstoffe nur dafür benutzen. Gier und die Angst vor Knappheit werden für Bernard Lietaer durch das jetzt praktizierte Geldsystem ständig erzeugt und vergrößert. Er führt als Beispiele an, daß man mehr als genug Nahrungsmittel für alle Menschen produzieren kann und es außerdem ganz ohne Zweifel genug Arbeit für jeden einzelnen gibt. Was wirklich knapp ist, ist das Geld, um dies alles zu bezahlen. Somit liegt die Knappheit nach Ansicht von Bernard Lietaer in den nationalen Währungen selbst. Tatsächlich ist es die Aufgabe der Zentralbanken, diese Geldknappheit zu produzieren und aufrechtzuerhalten. Die Folge ist, daß alle gegeneinander kämpfen müssen, um zu überleben. Geld wird geschaffen, wenn Banken es beschließen. Lietaer führt dazu folgendes Beispiel an: Wenn die Bank an einen Kunden einen Kredit von 100.000 Dollar gibt, ist dies nur der Teil, den der Kunde ausgibt und der dann in der Wirtschaft zirkuliert. Die Bank erwartet aber vom Kunden, daß er im Laufe der nächsten 20 Jahre für diesen Kredit 200.000 Dollar zurückzahlt, kreiert jedoch diese zweiten hunderttausen Dollar - die Zinsen - nicht selbst. Statt dessen schickt die Bank den Kunden in die feindliche Welt, um gegen jeden zu kämpfen, damit der Kunde die zweiten hunderttausend Dollar erarbeitet.
"Es müssen die einen verlieren, damit andere gewinnen. Einige müssen Schulden machen, damit andere Zinsen erhalten".
Wenn also Banken die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden überprüfen, prüfen sie in Wirklichkeit, ob die Kunden in der Lage sind, gegen andere Menschen zu kämpfen und den Wettbewerb zu gewinnen, ob sie es schaffen, die zweiten hunderttausend Dollar aufzutreiben, die nicht von der Bank geschaffen wurden. Und wenn die Kunden es nicht schaffen, verlieren sie ihr Haus oder was immer sie sonst an Sicherheit angegeben haben......
http://www.holis.de/wiso/dwbvg.php
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