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  #1  
Alt 03.05.2008, 16:00
hugo-03 hugo-03 ist offline
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Standard Der EURO - Fluch oder Segen

Hallo
habe mir grade die talkshow über den euro http://www.secret.tv/artikel4947858/...uch_oder_Segen

wollte gern eine diskussion anfangen über den bericht.

1) also meine frage ist z.B. warum sagt er das eine noch "stärkere" Währung besser ist ? klar für den normal bürger schon, aber export hat doch keine vorteile davon.

2) aber genau das sagt er später auch dann das wir auch vorteil hat von der infaltion andere staaten

also in gewisser weise ein widerspruch ?
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  #2  
Alt 03.05.2008, 18:34
who_knows who_knows ist offline
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Standard Re: Der EURO - Fluch oder Segen

Zitat:
Zitat von hugo-03
1) also meine frage ist z.B. warum sagt er das eine noch "stärkere" Währung besser ist ? klar für den normal bürger schon, aber export hat doch keine vorteile davon.

2) aber genau das sagt er später auch dann das wir auch vorteil hat von der infaltion andere staaten

also in gewisser weise ein widerspruch ?

Hallo,

bin kein Finanzfachmann, kenne auch den von dir erwähnten Filmbeitrag nicht.

Dennoch könnte ich mir gut vorstellen, was gemeint sein soll.

zu 1.) Weltwirtschaftlich betrachtet hat jeder Staat das Bestreben eine möglichst starke Währung zu besitzen, so daß andere Staaten ihm in dieser Hinsicht unterlegen sind.
Harte Währung haben meist die Staaten, die viel exportieren, da andere Staaten deren Güter mangels Alternativen (Qualität der Produkte, Einzigartigkeit, Abhängigkeit, Technologie, etc.) erwerben müssen oder eben auf diese verzichten.

Dabei werden die Importstaaten Kredite aufnehmen oder die Geldmaschinerie anwerfen, um eben diese Güter erwerben zu können. Dadurch werden diese Importstaaten wiederum geschwächt -> Inflation.
Die Bewohner/Wirtschaft des Exportlandes dagegen können günstig ausländische Produkte aus währungsgeschwächten Ländern kaufen.

zu 2.) Vorteile haben wir als rohstoffarmes Land von währungsschwächeren Ländern, daß wir von diesen günstig Rohstoffe, Halbzeuge, Energie, etc. beziehen können, wobei die verarbeiteten Rohstoffe/Halbzeuge als teure Produkte wieder an diese Staaten verkauft werden können, was im allgemeinen einen hohen Gewinn verspricht.


Kurz zusammengefaßt würde ich sagen:
Das Land mit der stärkeren Währung kann außenpolitisch einem währungsschwächeren Land diktieren, wo es lang geht, vorausgesetzt dieses steht in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis zu dem anderen. Ansonsten gibt es ab und zu mal einen Krieg.

Alles sehr laienhaft von mir ausgedrückt, Nicolas Hofer sollte das präzisieren können.


Gruß, who_knows
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"Wenn zwei Menschen immer dasselbe denken, ist einer von ihnen überflüssig."
(Winston Churchill)

"Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Eingang in die Geschichtsbücher der Besiegten gefunden hat und von der nachfolgenden Generation auch geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen werden."
(Walter Lippman)

"Geschichtsschreibung ist Planung für die Vergangenheit."
(Thornton Wilder)
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  #3  
Alt 03.05.2008, 20:05
hugo-03 hugo-03 ist offline
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ich will mich auch mal selber etwas mehr mit import/export und währung beschäftigen

aber ich wollte eigentlich damit sagen wenn unsere waren zu teuer werden, will sie auch keiner mehr haben.

das ist etwas was der herr auch im video anspricht.

http://de.youtube.com/watch?v=j-cg9CGaFBU ist vielleicht nicht das beste zum thema aber es untermalt das was ich meine

http://de.youtube.com/watch?v=8nfdmlm1HZA
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  #4  
Alt 03.05.2008, 20:43
hugo-03 hugo-03 ist offline
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Zitat:
Der Neuseeland Dollar

Was Australiens Pech, gestaltete sich zunächst zu Neuseelands Glück. Ein Fünftel aller neuseeländischen Exportgüter betrifft Milchpulver und Milchäquivalente. Geringeres weltweites Angebot und steigende Nachfrage bedeuteten höheren Absatzpotenzial.

Neuseeland verkaufte gut. In der Vergangenheitsform wohl gemerkt. Denn Neuseeland hat jetzt ein Problem. Trotz steigender Rohstoffpreise und wachsender Wirtschaft...

Nämlich seine eigene Währung. Der Neuseeland Dollar ist im letzten Jahr um ganze 28% gestiegen. Das klingt nett, ist es aber nicht aus dem Blickwinkel der Exporteure. Denn eine zu hohe Währung belastet immer das Exportgeschäft. (siehe EU Land, wo Sarkozys französischer Export inzwischen so gefährdet ist, dass er nun auf die EZB zugreifen und den Euro senken will).

Und nun hat sich diese Weisehit bewahrheitet. Dank des hohen Neuseeland Dollars ist die neuseeländische Exportrate gegenüber dem Vorjahr um 7,5% zurückgegangen. Die Milchexporte gingen sogar um 11% zurück. Neuseelands Dollar ist schlichtweg zu teuer und damit verringert sich das Angebot an Milch auf dem Weltmarkt noch weiter.

Sie sehen, liebe Leser, es muss nicht immer nur China Schuld haben. Denn nicht nur die Nachfrage ist entscheidend, auch das Angebot.
der ganze bericht http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=1721

wenn ich mehr über das verhältnis sehe export zu währung melde ich mich
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  #5  
Alt 03.05.2008, 20:58
who_knows who_knows ist offline
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Zitat:
Zitat von hugo-03
aber ich wollte eigentlich damit sagen wenn unsere waren zu teuer werden, will sie auch keiner mehr haben.

Das stimmt, aber wenn Handelspartnerschaften, -abkommen, Abhängigkeiten zwischen Staaten bestehen, einfach nur Bedarf oder ein Markt für die Produkte vorhanden ist, dann werden die Waren gekauft, ob sie teuer sind oder nicht.

Anders gesagt, wenn die Leute in USA Porsche, Mercedes oder BMW fahren wollen, dann müssen den Preis dafür bezahlen, was die Dinger gerade kosten.

Das gleiche mit dem Schiffmotorenhersteller in dem einem Video, wenn ein Reeder unbedingt ein Schiff mit diesen qulitativ hochwertigen Motoren kaufen möchte, dann wird er den Preis dafür bezahlen. Er kann aber auch einen billigen asiatischen Motor kaufen, der vielleicht nur halb solange hält.

Will damit sagen, selbst wenn Waren immer teurer werden, so wird es immer welche geben, die diese kaufen wollen oder müssen.

Wie war das mit dem "Made in Germany"?
Die Engländer wollten uns vor ~120 Jahren das als "Negativsiegel" für unsere Waren und Produkte auf`s Auge drücken, weil sie Angst hatten, daß unsere erstarkende Industrie ihre Wirtschaft negativ beeinträchtigen könnte. Trotz dieser ursprünglich negativen Bedeutung wurde es aufgrund der sehr guten Qualität deutscher Waren zu einem Qualitätszeichen und diese verkauften sich letztendlich nicht nur in England sondern in der ganzen Welt zu immer höheren Preisen.

Kaufentscheidungen für teurere Waren sind unterschiedlichster Natur.


Gruß, who_knows
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  #6  
Alt 03.05.2008, 22:27
hugo-03 hugo-03 ist offline
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da kann ich dir recht geben made in germany ist top

aber wo du es schon sagst grade die autobauer meckern schon weil der absatz in den staaten runter geht.

ich denke ein gesundes mittel maß sollte das beste sein. die frage ist da halt nur haben wir das jetzt mit dem euro ?
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  #7  
Alt 05.05.2008, 18:59
hugo-03 hugo-03 ist offline
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noch mal ein sehr gutes interview von Pr. Hankel http://www.bds-nrw.de/cms/index.php?...pper&Itemid=75

Zitat:
DS-Magazin: „Öffentliche
Sparmaßnahmen beleben keine
Konjunktur, sie würgen sie
weiter ab“, schreiben Sie
jüngst in einem Aufsatz für eine
Berliner Wochenzeitung.
Wollen Sie die kommenden Generationen
mit noch mehr
Schulden überfrachten?
Schon jetzt muß Finanzminister
Steinbrück bereits jeden
sechsten Euro, den er im
Bundeshaushalt eingestellt
hat, für Zinszahlungen aufbringen...
Wilhelm Hankel: Per Steinbrück
hat offenbar noch nicht
verinnerlicht, daß die von der
EU und der EZB erzwungene
Sparsamkeit im Haushalt der
Hauptgrund für die deutsche
Misere ist. Die Einnahmen
sind rückläufig, das Rentensystem
ist unsicher geworden.
Diese Unsicherheit erzeugt die
Ängste in der Bevölkerung, die
dann im „Angstsparen“ münden.
Was uns fehlt, ist eine
verläßliche und verstetigte
Wachstumspolitik. Unsere
außenwirtschaftlichen Überschüsse
geben den volkswirtschaftlichen
Spielraum für eine
solche Politik ab. Doch dazu
braucht man einen Finanzmi-
DEUTSCHLAND

12 3/2006
nister, der etwas von Volkswirtschaft
versteht. Würde unser
Sozialprodukt um drei Prozent
jährlich wachsen, was
möglich wäre, dann hätten wir
alle 20 Jahre eine Verdoppelung
des Volkseinkommens.
Aus dem verdoppelten Einkommen
ließen sich die Rentenzahlungen
durchaus refinanzieren.
Außerdem: Es ist
der Sozialgesetzgeber, der bestimmt,
wer Rentner ist und
wer nicht. Ich plädiere seit langem
dafür, daß diese Definition
nicht auf ein bestimmtes
Jahr fixiert wird: 58, 65 oder 67
Jahre. Das Renteneintrittsalter
sollte nach oben hin offen bleiben.
Es kann durchaus bei 70
Jahren und darüber liegen.
Hinzu kommt, daß der Staat
mehr Möglichkeiten hat, als
nur über Steuern oder Schulden
Mehreinnahmen zu erzielen.
Ein großes Reservoir, das
noch längst nicht erschlossen
ist, liegt in der weiteren Privatisierung
staatlicher Leistungen,
die dann den Staat aus seiner
Finanzierungsverpflichtung
entlassen würden. Noch
wichtiger ist, daß wir zu einer
vernünftigen Verteilung des
Steuerschlüssels kommen.
Hierzu gehört die Gemeindefinanzreform.
Wichtigster öffentlicher
Investor in Deutschland
sind die Gemeinden, die
aber nur minimal am Steueraufkommen
beteiligt werden.
Wenn es danach immer noch
nicht reichen sollte, wären
staatliche Schulden auch kein
Unglück. Wir sparen in unserer
Volkswirtschaft seit Jahren
mehr als unsere Wirtschaft investiert.
Wenn sich die private
Wirtschaft nicht stärker verschulden
will oder kann, muß
es an ihrer Stelle der Staat tun.
Wenn daraus Investitionen finanziert
werden, erhalten wir
ein um mindestens ein bis
zwei Prozent höheres Wachstumspotential.
Dies sind genau
die Prozentsätze, die uns bei
der Finanzierung der Renten
und des Gesundheitswesens
fehlen. Steuererhöhungen, wie
die dreiprozentige Erhöhung
der Mehrwertsteuer zum kommenden
Jahr, sind die falsche
Maßnahme zum falschen Zeitpunkt.
Unsere Politiker sollten
Jonathan Swift, den Autor von
Gullivers Reisen, lesen, der
in seinem Steuereinmaleins
nachgewiesen hat, daß niedrige
Steuern mehr Einnahmen
bringen können, höhere dagegen
weniger: Zwei plus zwei
sind dann eben drei und nicht,
wie es sein könnte, fünf.
bei der aussage frage ich mich, wenn sich das volkseinkommen verdoppelt zieht sich das nicht automatisch die infaltion hinterher ? also ich persönlich halte das momentane rentensystem nicht für dauerhaft durchsetzbar.
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