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06.09.2008, 03:55
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Neuer Benutzer
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Registriert seit: 06.09.2008
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Aus meiner Sicht wird hier an manchen Stellen falsch gedacht. Zunächst einmal sieht es so aus, dass Greenspawn mit den niedrigen Leitzinsen um 1-2% über lange Zeit und der totalen Deregulierung der Finanzwelt in den letzten 20Jahren die Krise in diesem Maße ausgedehnt hat. Es sieht nun so aus, dass die Banken im Zuge dieser Maßnahmen Kredite an praktisch Jedermann ausgegeben haben. Dadurch gab es insbesondere in den letzten Jahren nach der Dotcom Blase in Amerika konjunkturelle "Boom"-Zeiten.
Jetzt kommen aber mehrere Probleme zusammen. Durch den niedrigen Zinssatz der FED konnten sich die Banken mit ausreichend Zentralbank-Buchgeld - also tatsächlichem gesetzlichem Geld, welches jederzeit in Bargeld umgetauscht werden kann - massiv eingedecken und konnten mit diesen Reserven unglaublich großen Mengen an Girageld über Kreditvergabe "erschaffen". Die Krise begann als der Leitsinz wieder hoch auf 4-5% kletterte und die ganzen vielen Schuldner ihre Schulden nicht mehr ausreichend begleichen konnten. Sie mussten einerseits höhere Zinsen zahlen, da die Kredite keine festen Zinssätze hatten und bekamen noch dazu weniger Geld über die Wirtschaft in die Hände, da diese zwangläufig bei höherem Leitzins mit weniger Giralkreditgeld gefüttert wurde. So mussten die ersten Schuldner ihre Häuser verkaufen etc.. immer mehr Schuldner traf es und die sogenannte Hypotheken-Krise begann.
Das Problem der Banken ist jetzt, dass sie ihr Hypotheken, CDS-Papiere, sonstige Derivate, ARS, ABS, CDOs ... whatever Papiere mit den fallenden Kursen, abschreiben müssen. Das bedeutet aber nun, dass sie im vermehrten Maße neues Zentralbankgeld brauchen um nicht pleite zu gehen. Genau deshalb wurde auch wieder der Zinssatz auf derzeit IIRC 2% gesenkt. Das verhilft den Banken Luft zu holen "überschwemmt" die Banken mit Buchgeld.
Könnte es nicht noch schlimmer kommen befinden wir uns gerade auch in einem Kontradieff(könnte falsch geschrieben sein ^^)-Winter. Das Ende eines Kreditzyklus.
Diese massive Zentralbank-Buchgeld Ausweitung nach der Dotcom-Blase und der jetzigen um den Finanzcrash hinauszuzögern, befeuert seit Jahren die Inflation, die in den USA auch weit höher liegt als offziell verlautbart wird. Die Zentralbanken müssen den Geschäftsbanken also derzeit immer mehr Kredite vergeben um sie mit Liquidität zu versorgen und sollte eigentlich massivst den Leitzins erhöhen um die Inflation stark einzuschränken. (vielleicht 8-10% oder noch mehr. [Anfang der 80Jahre war eher höher])
Die richtige Krise beginnt, wenn die Menschen merken, dass die Inflation die derzeit schon vorhanden ist, ihnen keine realen Gewinne mehr liefert, da sie über den Guthabenzinsen liegt. Man macht minus mit den Geldvermögen sprich Forderungen nach Giralgeld sprich Forderungen nach Bargeld. Wenn das besonders dem BigMoney klar wird und dieses anfäng die amerikanischen Staatsanleihen zu verkaufen, ist das Spiel zu Ende. Der Dollar wird mit dem Verkauf der US-Staatsanleihen massiv! an Wert verlieren und alle Dollarbesitzer werden zusehen, wo sie ihr Geld lassen. Dabei wird es auch darauf ankommen wie gerade die Ölstaaten, China und Russland die dann auf ihren gigantischen amerikanischen Schulden sitzen und überlegen müssen, wie sie dafür überhaupt noch etwas bekommen. Bedeutet, dass sie versuchen werden so schnell wie möglich auch ihre Dollar loszuwerden - Game Over Dollar - Game Over Euro - Game Over Finanzwelt wie wir sie kennen - Game Over Imperium USA!
Die Folge wird eine massive Deflation in vielen Finanzwerten sein. Die CDS-Bombe (Versicherungen auf Kreditausfälle. derzeitige Höhe: 60 Billionen $) zündet und die ganzen Derivate, Aktien und besonders auch die Staatsanleihen sinken massiv im Wert. Das große Geld flüchtet aus dem Dollar und wird in transportabel Sachwerte Investieren. Die große Mehrheit versucht zu retten was zu retten ist und wir bei schon massiv grassierender Inflation zusehen, dass sie ihr Bargeld irgendwo noch für etwas sinnvolles (Nahrung) absetzen. Das befeuert die Inflation nochmals heftigst und wird schlußendlich in einer Hyperinflation bei Bargeld enden.
Danach geht das Spiel dann wieder von vorne los - Währungsreform. Und genau nach dieser Währungreform schlägt die Stunde vom klugen Goldinvestor.
Gold wird in der anzunehmende Hyperinflation massiv an Wert zulegen, da es der globale Sachwert ist der fast überall tauschbar ist und dazu leicht zu transportieren ist. Man tauscht als kluger Investor Gold dann aber nicht gegen dann wertloses Papier sondern gegen z.b. eine Immobilie die aufgrund der Krise und anschließende Währungsreform in solchen Zeiten dann billig für dann sehr wertvolles Gold zu haben sind.
Bargeld macht sinn. Besonders für den Anfang der Krise. Aber es ist sicherlich keine gute Wertanlage für die nächsten Jahre. In Sachwerte sollte man genau jetzt investieren und das muss nicht Gold sein. Es ist aber für die meisten das einfachste.
In etwa so könnte es ablaufen. Aber lassen wir uns überraschen. Die Monate bis 2009 dürften noch einiges für uns bereit halten.
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14.09.2008, 15:41
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Infokrieger
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Re: Goldpreis -> Gold kaufen?
Zitat:
Zitat von joblack
Gold wird, wie alle anderen Sachwerte auch, in der Krise (Deflation/Depression) preislich massiv fallen. Aus diesem Grund Edelmetalle höchstens in homöopathischen Dosen kaufen.
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Nochmal , Gold ist zu 90 % kein Sachwert, Gold wird nur zu knapp 10 % von der Industrie verbraucht. Gold ist eine Währung.
Selbst wenn Gold in Bargeld massiv fällt hätte man damit nicht unbedingt ein Verlust, da Gold nicht unbedigt stärker sinken wird als der Durchschnitt der Dinge, man hätte dann lediglich einen entgangenen Gewinn.
Dann: Gerade weil Bargeld fehlt, könnte sich EM schnell als Alternative durchsetzten, die Leute müssten auch andere Tauschmittel als Bargeld nehmen müssen.
Sicher, anfangs kann man mit Gold und Silber wohl nicht viel anfangen ( Euro-Gedeknmünzen mal ausgenommen ), weil die meisten Leute damit nichts anfangen können, aber das könnte sich mit der Zeit ändern. Da spielt sicher viel Psychologie eine Rolle, deshalb snd genaue Vorhersagen unsinnig.
Ich würde sagen, mann sollte neben Gold und Silber auch Bargeld für mind. 2 Monate bereit halten.
Gruß, Thor
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Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält - Karl Kraus
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14.09.2008, 16:46
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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@Jackle:
Genau so sehe ich das auch.
Wort für Wort
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17.09.2008, 15:10
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Re: Goldpreis -> Gold kaufen?
Zitat:
Zitat von Thor
Zitat:
Zitat von joblack
Gold wird, wie alle anderen Sachwerte auch, in der Krise (Deflation/Depression) preislich massiv fallen. Aus diesem Grund Edelmetalle höchstens in homöopathischen Dosen kaufen.
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Nochmal , Gold ist zu 90 % kein Sachwert, Gold wird nur zu knapp 10 % von der Industrie verbraucht. Gold ist eine Währung.
Selbst wenn Gold in Bargeld massiv fällt hätte man damit nicht unbedingt ein Verlust, da Gold nicht unbedigt stärker sinken wird als der Durchschnitt der Dinge, man hätte dann lediglich einen entgangenen Gewinn.
r
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Hehe .. ja das ist ein guter Euphemismus. Und bei einem Abschwung haben wir nur ein Minuswachstum, bei einem Verlust haben wir eine Gewinnwarnung.
Ich vergleiche Gold (ganz klar ein Sachwert) auch nicht mit dem Durchschnitt der Dinge sondern mit Bargeld. Und da wird es weiter nach unten gehen (wenn Du auf dem Hochpunkt gekauft hast hast Du jetzt schon fast 30 % in den Sand gesetzt, d.h. Du hast mehr verloren als mit einem DAX Zertifikat).
Zitat:
Zitat von tralala
Dann: Gerade weil Bargeld fehlt, könnte sich EM schnell als Alternative durchsetzten, die Leute müssten auch andere Tauschmittel als Bargeld nehmen müssen.
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Das wird zwangsweise auch kommen (Tauschwirtschaft) - aber die Leute müssen an Bargeld kommen weil sie ansonsten ihre Häuser verlieren (siehe z.B. USA).
Zitat:
Zitat von tralala
Sicher, anfangs kann man mit Gold und Silber wohl nicht viel anfangen ( Euro-Gedeknmünzen mal ausgenommen ), weil die meisten Leute damit nichts anfangen können, aber das könnte sich mit der Zeit ändern. Da spielt sicher viel Psychologie eine Rolle, deshalb snd genaue Vorhersagen unsinnig.
Ich würde sagen, mann sollte neben Gold und Silber auch Bargeld für mind. 2 Monate bereit halten.
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Das Gold in einer Hyperinflation intersesant sein könnte bezweifelt niemand. Vorher hast Du aber ein Deflation und in dieser zählt nur Bargeld.
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17.09.2008, 21:22
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Infokrieger
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gold is heut mit einem schlag um 80 dollar gestiegen.... hmmmmmmmm
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17.09.2008, 22:04
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Sehr schöne Nachrichten.
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18.09.2008, 02:33
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Re: Goldpreis -> Gold kaufen?
Zitat:
Zitat von joblack
Das Gold in einer Hyperinflation intersesant sein könnte bezweifelt niemand. Vorher hast Du aber ein Deflation und in dieser zählt nur Bargeld.
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Warten wirs ab, ich denke dass kann man nicht so leicht vorhersagen, weil die Psychologie eine große Rolle spielt. Das alles hängt auch mit der Information die die Masse bekommt ab. Zum Gelddrucken des Staates:
Im Hartgeldforum hat einer der Gold schlecht geredet hat, gesagt, dass Giro-Konten bis 20.000 Euro sicher sein, da wenn der Einlagefond ausfallen würde , der Staat einspringen würde, das wohl gesetzlich. In diesem Falle müssten die EZB oder die Bundesbank tatsächlich Geld dafür drucken.
In einer Infokrieg-Radio-Sendung sagte Nicolas Hofer einmal, dass im Falle eines Bankenruns schon die Bundeswehr vorgesehen wäre um den Leuten Bargeld zu bringen, in der Hoffnung, dass die Leute das wieder einzahlen werden.
Das hängt von sehr viel Faktoren ab, meine Gold und Silber sind auch in der Deflation besser als gelöschtes Buchgeld. Sollte wirklich Geld gedruckt werden dann könnten die Leute die Inflationsgefahr erkennen und Gold verlangen. Übrigens : Mir ist der tiefe Silberpreis zur Zeit sch... egal- Tatsache ist, dass es kein Silber in Münzform ( 7% Mehrwertsteuer ) mehr zu kaufen gibt, da freut man sich noch was bekommen zu haben. Insbesondere der tiefe Silberpreis kann nichts mit der Deflation zu tun haben. Sonst würde sich dieser Kellerpreis aus einen massiven Angebotsüberschuss ergeben. Nur gibt es zumindest im Einzelhandel eine nie dagewesene Knappheit, was auch eine " Fälschung " des Preises hindeutet. In kommunistischen Staaten wurde auch der Wetterbericht gefälscht, es gab Preiskontrollen. In unserem System wird der Preis eben über die Comex-Future-Börse " gefälscht ".
Gruß, Thor
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18.09.2008, 04:30
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Re: Goldpreis -> Gold kaufen?
Zitat:
Zitat von Thor
Zitat:
Zitat von joblack
Das Gold in einer Hyperinflation intersesant sein könnte bezweifelt niemand. Vorher hast Du aber ein Deflation und in dieser zählt nur Bargeld.
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Warten wirs ab, ich denke dass kann man nicht so leicht vorhersagen, weil die Psychologie eine große Rolle spielt. Das alles hängt auch mit der Information die die Masse bekommt ab. Zum Gelddrucken des Staates:
Im Hartgeldforum hat einer der Gold schlecht geredet hat, gesagt, dass Giro-Konten bis 20.000 Euro sicher sein, da wenn der Einlagefond ausfallen würde , der Staat einspringen würde, das wohl gesetzlich. In diesem Falle müssten die EZB oder die Bundesbank tatsächlich Geld dafür drucken.
Gruß, Thor
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Man sollte Gold nicht mit Giralgeld bzw. Buchgeld vergleichen, die wirkliche Bonität kommt auf die jeweilige Bank an. Und wenn mehr als 10 Prozent versuchen Ihr Giralgeld in Bargeld zu wechseln ist´s mit der Bank schon aus.
Wie der Staat dann reagiert ist nicht vorauszusagen. Auf jeden Fall wird jede Menge Buchgeld vernichtet und das Bargeld wird mehr wert. Selbst wenn der Staat einsprint werden die Leute Ihr Bargeld nicht gleich ausgeben oder neu einzahlen sondern erst mal horten (psychologisch würde etwas anderse keinen Sinn machen).
Wenn schon denn schon sollte man Gold mit Bargeld vergleichen. Im Vergleich zu einem halben Jahr hat Gold 20 Prozent Verlust eingefahren und Bargeld ca. 1,5 Prozent.
Aktuell ist die Deflation auch noch nicht ausgebrochen (da verliert auch noch Bargeld an Wert).
Erst in der Deflation halte ich es für sinnvoll voll in Bargeld zu gehen. Vorher verteilt man sein Geld auf unterschiedliche Banken (Tagesgeld!).
Dann verlieren Sachwerte (wie Gold) massiv an Wert und Bargeld gewinnt automatisch durch die Deflation.
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19.09.2008, 15:21
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Re: Goldpreis -> Gold kaufen?
Zitat:
Zitat von joblack
Wenn schon denn schon sollte man Gold mit Bargeld vergleichen. Im Vergleich zu einem halben Jahr hat Gold 20 Prozent Verlust eingefahren und Bargeld ca. 1,5 Prozent.
Aktuell ist die Deflation auch noch nicht ausgebrochen (da verliert auch noch Bargeld an Wert).
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Was aber nichts mit Deflation zu tun hat, sondern mit Manipulation. Silber ist ausverkauft , pro aurum hat in seiner Liste nicht noch einmal Barren an Silber. Beim Gold hatten die gestern in Barren nichts mehr größer als 10 gramm, und kaum noch Münzen, nur den Philharmoniker gabs in allen Größen incl. 1 Unze, Platin und Palladium sind ebenfalls komplett von der Liste verschwunden.
Selbst unter der Annahme, dass bei einer Deflation Gold und Silber in Bargeld stark fallen könnte würde ich nicht warten, was ist wenn zwar der Spotpreis niedrig ist, man aber kein Gold und Silber mehr zu kaufen gibt.
Ob er fällt hängt wie gesagt von der Psychologie der Massen ab, ich meine von derer Erkenntnis aus der Finanzkrise, dass das Geldsystem auf Kredite gebaut wurde und somit auch Bargeld keinen " inneren " Wert hat, das ist schwer vorrauszusagen, auch ist der Euro eine Kunstwährung die nicht lange halten dürfte. Dann denke ich, dass EM i Barren und Münzen besser ist als Tauschmittel als etwas Waschmaschinen . Wenn jemand mit einer Waschmaschine einen Kühlschrank braucht, der mit dem Kühlschrank aber nur einen Herd anbieten kann dann gibt es ein Problem, zumal diese Geräte ja auch schwer sind. EM als Tauschmittel hätte hier die Funktion von Geld, es ist leicht und der Waschmaschinenverkäufer könnte an jemand der ne Unze Gold hat, diese dafür tauschen und sich dafür dann den Kühlschrank kaufen.
Selbst wenn man EM nur als Sachwert sieht#: Sachwerte sind nicht gleich Sachwerte, deren Wert steigt/sinkt in so einer Krise nicht linear zueinander. Das ist aber alles Theorie.
Gruß, Thor
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