Ein richtig guter Klassiker ist von Alfred Bester Demolition. Es gab mal eine Zeit, zu der ich Zeit und nen Publikum für so was hatte:
Alfred Bester - Demolition
Goldmann Science Fiction Classics 24851 2-1999
Erstmalig erschienen 1951
Heute geht es mal um einen echten Science Fiction Klassiker.
Im Jahre 3001 gibt es Telepaten, so genannte ESPer verschiedenster Stärke, die für Verbrechensbekämpfung, Psychiatrie und natürlich auch die Bestrafung eingesetzt werden. Die schlimmste Strafe die es zu der Zeit gibt, ist die „Demolition“ bei der die gesamte Erinnerung des Delinquenten vollständig ausgelöscht wird, was diesem bis zum Schluß völlig bewusst ist.
Dadurch kommt es natürlich kaum noch zu Verbrechen, da ja die Polizei immer sofort alles raus bekommt, und sich keiner mehr traut auch nur an kriminelle Aktivitäten zu denken. Als nun doch ein Mord geschieht, ist der Chefermittler dem Täter natürlich auch sofort auf der Spur, diesem gelingt es aber mit einem Trick, sein Gedächtnis abzuschirmen, indem er sich vorher einen Ohrwurm anhört, der ihm dann erst mal nicht aus dem Kopf geht. Der ESPer-Polizist hört immer nur das Lied, wenn Er den Verdächtigen scannt. Es kommt zu einem sehr spannenden Katz und Maus Spiel durch das gesamte Sonnensystem.
Der Roman ist sehr gut geschrieben und man kann sich gut in die einzelnen Charaktere wirklich gut hineinversetzen. Es kommt zum Beispiel zu einer ESPer Party, wo natürlich kaum ein Wort gesprochen wird, aber trotzdem Dialoge ablaufen, die dann aber ganz komisch ineinander verzahnt sind, da ja jeder jeden „hört“. Auch die kurzen Lagebesprechungen der Polizisten sind immer wieder cool. Die Schreibweise mancher Namen wie zum Beispiel @kins hab ich so noch nirgends gesehen.
Obwohl der Roman schon über 50 Jahre alt ist, fällt das zu keiner Zeit auf, er ist immer noch absolut auf der Höhe und man hat zu keiner Zeit das Gefühl was Altes zu lesen. Jetzt weiß ich auch wo J.M..Straczynski (Mr.Babylon 5) seine Idee zum Psi-Corps abgeschrieben hat
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