http://www.fraenkischer-anzeiger.de/...=3500&kieCID=1
Einstiger Minister Andreas von Bülow sprach über Anschläge des 11. Septembers
Alles ein großes Komplott?
ROTHENBURG – Man muss kein begeisterter Verschwörungstheoretiker sein, um manches an den Anschlägen vom „11. September“ als seltsam zu empfinden. So überraschte beim jüngsten Vortragsabend der Volkshochschule auch weniger das Thema als die Resonanz in der Bevölkerung. Zirka 100 Hörer konnten der Leiter der Ansbacher VHS, Albrecht Flierl, und seine für Rothenburg zuständige Kollegin, Heidi Wolf, am Dienstagabend im Gasthof „Ochsen“ begrüßen zum Vortrag des einstigen Bundesforschungsministers und Buch-Autors Andreas von Bülow.
Das Publikum, darunter zahlreiche junge Leute, war bunt gemischt und manche Besucher womöglich auch hin- und hergerissen. Denn einerseits lehren Monstrositäten wie die aktuelle Finanzkrise, dass wesentliche Teile des weltweiten Polit- und Wirtschaftssystems offenbar jeder demokratischen Kontrolle entglitten sind. Andererseits möchte ein Winkel des Gemüts freilich auch noch an Vernunft und Skrupel glauben und weiß, dass sich für wilde Spekulationen keine ergiebigere Goldgrube denken lässt, als die Anschläge auf die „Türme“ des Welthandelszentrums im September 2001.
Anders gesagt: Ein gewisses Talent vorausgesetzt, kann jeder nach entsprechender Vorbereitung einen Vortrag halten, der Zweifel sät. Das Internet liefert dazu einen riesigen Bauchladen an Informationen. Der in Mode geratene Antiamerikanismus garantiert die Aufmerksamkeit. Nun ist Andreas von Bülow allerdings nicht jeder. Der gebürtige Dresdner war Jahrzehnte Bundestagsabgeordneter und im Kabinett von Helmut Schmidt von 1980 bis 1982 Forschungsminister. Der Verfasser erfolgreicher Bücher gilt als Experte für das Geheimdienst-Wesen. Kritiker halten ihm vor, die Quellen seiner Behauptungen nicht ausreichend selbst geprüft zu haben.
Seine Ausführungen über die Ereignisse des 11. September wirkten geschmeidig, weideten sich am chaotischen Bild, das Sicherheitsdienste und Untersuchungskommissionen abgaben. Detailbehauptungen etwa über Abfang-Routinen für entführte Flugzeuge, über das Fehlen der Terroristen auf den Passagierlisten, über deren angebliche Lebenszeichen nach den Anschlägen oder auch über technische Möglichkeiten wie die Fernsteuerung von Flugzeugen – solches kann man ihm glauben oder auch nicht.
Andere Argumente indes erschließen sich dem gesunden Menschenverstand, darunter nicht zuletzt ein Aspekt: Eilig auf Kleinmaschinen ausgebildete, laut von Bülow als untalentiert beschriebene Terror-Piloten hätte nie und nimmer Flugmanöver meistern können wie jene, die auf den letzten Metern die Maschinen in die Türme krachen ließen.
Seltsam mag auch der Einsturz der Hochhäuser anmuten. Dass die Flugzeug-Attacken dafür der einzige Grund waren, zieht von Bülow mit Hinweisen auf den massiven stählernen Kern der Wolkenkratzer und die angeblich zu geringe Hitze des Feuers in Zweifel. Er sieht den Kollaps in Zusammenhang mit „kontrollierten Sprengungen“. Darauf würden Aufzeichnungen von Explosionen sowie Berichte von Arbeiten und Stromabschaltungen in den Gebäuden Tage vor der Katastrophe hinweisen, so der Redner. Auch legte von Bülows Vortrag nahe, dass das Pentagon gar nicht von einem Flugzeug getroffen worden sei und es keine Zurückeroberung der vierten, abgestürzten Verkehrsmaschine durch Passagiere gegeben habe.
Was aber, falls wirklich alles ein riesiges Komplott war oder die Regierung und der Geheimdienst die Anschläge auch nur zugelassen haben? Dann sähe Andreas von Bülow sich in seiner Einschätzung nur bestätigt: Die CIA sei eine Organisation, die verdeckt Kriege führe, sagt er. Den 11. September hält er für vergleichbar mit „Pearl Harbour“, dem japanischen Angriff, der den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg provozierte. 9/11 liefere die Rechtfertigung für einen ausgedehnten Krieg, der offiziell der Terrorismus-Bekämpfung gelte, tatsächlich aber Öl-, Spekulanten- und Weltmacht-Interessen diene. Er selbst sei, so von Bülow, als Siebenjähriger in Dresden ausgebombt worden und wolle deshalb verhindern, dass sein Land durch die USA wieder in Kriege hineingezogen werde.
Von den Medien sieht er sich totgeschwiegen. Interview-Anfragen von Journalisten würden offenbar nach Intervention von Redaktionsleitungen zurückgezogen, berichtet er. In der abschließenden Diskussion vertieften manche Zuhörer eigenes Detailwissen im Austausch mit dem Gast. Einer allerdings, der Rothenburger Musikpädagoge und Leiter des Jugendblasorchesters, Herbert Meißner, wollte sich dem Fazit des Vortrags nicht ergeben. Für ihn sei eine solche Unmenschlichkeit unvorstellbar. Deswegen bezweifle er die Theorie, dass der US-Staat dreitausend Menschen in den Tod geschickt habe, sagte Meißner.
hd, 09.10.2008
***
Ich selbst habe den Anwesenden von den forensischen Beweisen erzählt. Aber da hatte seltsamerweise keiner eine Frage zu und erwähnt wird es auch nicht.