Das lass ich mal unkommentiert so stehen:
KREIS ROTTWEIL, 11. November - Chemische Sprühaktionen von Flugzeugen in der Atmosphäre - dies meint ein Ehepaar aus Horgen beobachtet und fotografiert zu haben und hat deswegen jetzt bei der Polizei in Rottweil Anzeige erstattet. Dort nahm man die Anzeige entgegen, "wir haben das an die Staatsanwaltschaft zur Bearbeitung weitergeleitet", so Pressesprecher Ulrich Effenberger.
Regenbogenartige Lichtbrechungen in Kondensstreifen haben Rolf-Dieter und Ute Bauer beobachtet und fotografiert. „Den ganzen Sommer über wurde in unregelmäßigen Abständen gesprüht“, fast täglich würden die gesundheitsschädlichen Chemikalien – Barium, Aluminiumoxid, Titan, Magnesium und Ethylendibromid von Flugzeugen in die Atmosphäre gesprüht, vielfältige gesundheitliche Schäden wie Kopf- und Zahnschmerzen bis hin zur Lungenentzündung und Demenz könnten die Folge sein, sagen die Beiden.
Ob nun Wetterbeeinflusssung, Hagelvermeidung oder militärische Zwecke – die Gründe für die angeblichen Sprühaktionen können vielfältig sein, das haben die Beiden im Internet recherchiert.
„Tatsache ist, dass Chemikalien versprüht werden“, schreiben sie an die NRWZ. Und es sei auch eine Tatsache, dass diese Chemikalien die Gesundheit aller, auch von Pflanzen und Tieren, gefährdeten.
Die ermittelnden Beamten zeigten sich nach eigenen Angaben dem Thema gegenüber durchaus als aufgeschlossen. Die weiteren Ermittlungen hätten allerdings gezeigt, dass der Vorwurf des flächigen Chemikalienversprühens wenigstens kontrovers diskutiert wird. „Das klingt stark nach Verschwörungstheorie“, so ein leitender Polizeibeamter gegenüber der NRWZ.
Tatsächlich geht es auf Webseiten, die sich mit dem Thema – im Fachjargon „Chemtrails“ genannt – um sogenannte „subjektive biologische Kriegführung gegen die Bevölkerung, in der mit „leisen Waffen“ gekämpft wird. Seit Jahrzehmten wird demnach ein Krieg gegen die Weltbevölkerung „in Richtung sozialer Kontrolle“ geführt.
Eine andere Website zum Thema zieht einen Unterschied zu den normalen Kondensstreifen, den Düsenflugzeuge hinterlassen, und der sich nach Minuten von selbst auflöst, den „Contrails“, zu den von ihnen beobachteten und für gefährlich gehaltenen „Chemtrails“, die von speziellen Flugzeugen versprüht würden. Diese „künstlich herbeigeführte Wolkenbildungen durch Chemtrails-Flugzeuge überdecken als ‚Eröffnungsgeschenk der neuen Weltordnung des dritten Jahrtausends‘ weltweit ganze Landstriche“, heißt es da.
Auch wird spekuliert, dass Substanzen versprüht würden, um eine Beeinflussung des Klimas zu erreichen. Da geht es um die Verminderung des Treibhauseffekts mittels großflächiger Verteilung von Partikeln in der Atmosphäre.
Offizielle Stellen weisen den Verdacht von sich – was die Verschwörungstheorie nur nährt. So heißt es online: „Die Chemtrails-Leugner argumentieren meist sehr knapp und inhaltlich ausgesprochen schwach, aber sie vertreten mit viel Amtsautorität ihre Meinung. Hinsichtlich des Tones und Stiles der Antworten ist bemerkenswert, daß sie mitunter in einer geradezu demagogisch-versierten Art vorgebracht werden, wie Amts/Berufsautoritäten gerne agieren, wenn statt Argumenten und Fakten einfach Macht demonstriert und unter allen Umständen durchgesetzt werden soll. Spricht dies für Wahrheitsliebe oder vorliegende Beweise?“
Dieselbe Website befasst sich – derzeit im Verhältnis zwei Drittel zu einem Drittel – auch mit dem „Schweinegrippe-Impfskandal“, wie sie ihn benennt. Demnach sind die Chemtrails, allgemeine Impfungen und speziell die Schweinegrippeimpfung ein Mittel der Welt-Gesundheitsorganisation WHO zum getarnten Massenmord.
Folgt man der Theorie, will die WHO die Weltbevölkerung gezielt verringern. Der Autor behauptet etwa: „Bei der Grippe-Impfung geht es um die Realisierung des Masterplanes zur Erlangung der Weltherrschaft: Dezimierung der Bevölkerung, Unter-Kontrolle-Nahme der noch leben dürfenden Rest-Bevölkerung durch Mikrochips und Errichtung einer Weltregierung in einem totalitären Staat (nur wenige Länder, wie Russland, China, Iran, etc widerstehen diesem Raubzug).“
Allerdings wird teils tatsächlich Chemie versprüht: beim sogenannten Hagelfliegen. Kleinflugzeuge mit Spezialgeneratoren verbreiten dabei ein Gemisch aus Silberjodid und Aceton im Aufwindbereich von Gewitterwolken. Das soll zur Bildung winziger Eiskeime führen, weshalb sich keine großen Hagelkörner mehr bilden, sondern kleine Eiskugeln, die oft sogar schmelzen, bevor sie am Boden ankommen. "Das ausgebrachte Silberjodid ist in der Umwelt nicht mehr nachweisbar", urteilen Experten.
Um einen dieser Hagelflieger kann es sich aber bei den Beobachtungen des Ehepaars aus Horgen nicht handeln, hier fliegen keine. Der nächste kreist bei Bedarf über den Daimler-Produktionsstätten in Sindelfingen, und das auch nicht "den ganzen Sommer über", wie bei Horgen beobachtet.
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Quelle: Neue Rottweiler Zeitung online)