http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24812/1.html
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Senatoren des US-Bundesstaates South Carolina haben eine Idee entwickelt, wie man dem Mangel an Organspendern abhelfen könnte. In einem von einem Unterausschuss bereits angenommenen Gesetzesvorschlag des Demokraten Ralph Anderson will man nicht den Handel freigeben, sondern Gefangenen die Möglichkeit einräumen, gegen eine Organspende ihre Haftstrafe zu verkürzen.
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Ob eine zweimonatige Haftverkürzung viele Strafgefangene locken würde, "freiwillig" Gewebe zu spenden, ist fraglich. Bei einem halben Jahr mag dies schon anders sein, auch wenn dafür eine Niere geopfert werden muss. Problematisch ist, dass es nicht wirklich um eine freiwillige Spende geht, sondern um einen Handel oder um ein Geschäft. Möglicherweise könnten irgendwann ja auch die bisher etwa wegen guter Führung bestehenden Möglichkeiten einer vorzeitigen Entlassung eingeschränkt werden, um den Druck zu erhöhen.
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Anderson sieht das ganz einfach. Der Mangel an Organspenden ist groß, viele Menschen müssen sterben, weil zu wenig Organe und Gewebe von lebenden oder toten Spendern vorhanden ist. In den USA warten über 95.000 Menschen auf Organe, vor allem auf eine Niere oder eine Leber. 2006 wurden 30.000 Implantationen durchgeführt, während es nur 14.000 Spender gab. Es ei sehr chwierig, so Anderson, jemanden zu finden, der Knochenmark oder Organe spendet. Gefangene könnten hier als Lieferanten der Ersatzteile dienen: "Ich glaube, das wäre eine neue Bevölkerungsschicht, die dafür in Frage kommen." Er gab sich auch zuversichtlich, dass viele Strafgefangene froh wären, wenn sie einen Beitrag zur Rettung von Leben leisten können.
Na dann, falls ich mal ne neue Leber brauche, besteht ja jetzt bald mehr Hoffnung.
Und auch wir kommen dann, als potentielle Terroristen, demnächst früher aus dem Bau.