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Alt 20.11.2008, 22:27
JediKnight JediKnight ist offline
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Standard Artikel: Geopolitik durch GMO

Irak – Ein gigantisches neues Versuchslabor zur Anwendung von „Genetisch veränderte Organismen“ (engl. GMO)

Nach der endgültigen Besetzung des Iraks durch die USA im März 2003 veränderte sich das Leben der heimischen Bevölkerung radikal. In diesem Artikel soll auf die totale Kontrolle der Grundnahrungsmittelproduktion durch die Besatzer in dem nun „befreiten“ und „demokratisierten“ Land eingegangen werden.
Zunächst einige einleitende Worte zum Werdegang der GMO. Neben den noch weitgehend unerforschten Auswirkungen der Anwendung von gentechnisch veränderten Lebensformen auf Menschen, Tiere und Pflanzen unseres Planeten, ist die Geschichte der GMO jedoch eine Geschichte der Machtkonzentration in den Händen einer kleinen selbsternannten globalen Elite. Die Ausbreitung der Gentechnologie und des Patentierens von Pflanzen und lebenden Organismen ist eng mit dem entstehen des „Imperium Amerikanum“, des „amerikanischen Jahrhunderts“, verbunden. Establishment-Familien wie die Rockefellers schufen das Konzept des „multinationalen Agribusiness“ und finanzierten die „Grüne Revolution“ im Agrarbereich der Entwicklungsländer, um einerseits neue Märkte für ihre petrochemischen Düngemittel und Erdölerzeugnisse zu schaffen und andererseits mit Hilfe des gentechnisch manipulierten und patentierten Saatguts eine komplette Abhängigkeit der Bauern zu erreichen. Heute haben sich eine handvoll gigantischer Chemiefirmenkonglomerate herauskristallisiert, die das komplette „Gen-Agribusiness“ unseres Planeten beherrschen. Das Ziel der globalen Elite ist es mit Hilfe dieser Konzerne und der Patentierung der wichtigsten Grunderzeugnisse (Weizen, Mais, Sojabohnen, Reis …) die totale globale Dominanz über die weltweite Grundnahrungsmittelproduktion zu erringen. Diese Konzerne wie Monsanto und DuPont pflegen engste Beziehungen zum Pentagon und dem Militärisch Industriellen Komplex der USA.
Die GMO sind wie das Erdöl ein angloamerikanisches Projekt für die Welt, mit dessen Hilfe Geopolitik in großem Stil der totalitären globalen Dominanz betrieben wird.
Henry Kissinger einer der zentralen Figuren der Elite machte in den siebziger Jahren folgende Aussage:

„Wer das Öl kontrolliert, kontrolliert ein Land; wer die Lebensmittel kontrolliert, kontrolliert das Volk.“

Im Zuge der militärischen Besetzung des Irak durch die USA wurde die Landwirtschaft des Irak zur Domäne des genetisch veränderten Saatgutes. Die Kontrolle über die irakische Wirtschaft wurde durch das Pentagon ausgeführt und seit 2003 direkt Paul Bremer III. als „Verwalter“ der neu geschaffenen „Vorläufigen Koalitionsregierung“ (CPA) unterstellt. Bremer war früherer Terrorismusberater des US-Außenministeriums und ist außerdem in der Geschäftsleitung der mächtigen Beratungsfirma Kissinger Associates tätig. Im Irak hat Bremer de facto in allen Bereichen des zivilen Lebens die Gewalt über Leben und Tod.
Als CPA-Chef entwarf Bremer, der Bemerkenswerterweise nicht der Regierung in Washington DC unterstellt ist, sondern seine Anweisungen aus dem Pentagen direkt vom Büro des Verteidigungsministers bekommt, 100 Gesetze oder „Verordnungen“ für den besetzen Irak, die das Land nach dem Modell der „freien Marktwirtschaft“ umbauen sollten. Diese Besatzungsgesetze traten 2004 in Kraft. Diese Verordnungen orientieren sich stark an der Politik des Internationalen Währungsfonds (IWF) Anfang der neunziger Jahre in Bezug auf die wirtschaftliche „Öffnung“ der ehemaligen Sowjetrepubliken und Russland für den Weltmarkt. Es handelt sich dabei um eine „Schocktherapie“, die die gesamte Wirtschaft des Landes privatisiert und in den Bereich des radikal „freien Marktes“ umwandelt. Die erste Maßnahme Bremers war die Entlassung von 500.000 Staatsbediensteten, darunter Ärzte, Krankenschwestern, Lehrer und Drucker. Daraufhin öffnete er die Landesgrenzen für den uneingeschränkten Import – keine Zölle, keine Regulierungen, keine Steuern, keine Inspektionen. Bremer verkündete lauthals: „ Der Irak stehe für Geschäfte aller Art offen.“ Ließ dabei aber unerwähnt wessen Geschäfte er meinte. Er ermöglichte ausländischen Firmen uneingeschränkte Wirtschaftstätigkeit im Land, wobei Gewinne, die im Irak erzielt worden sind, ohne Besteuerung (!) ins Ausland gebracht werden konnten. Eine Pflicht zur Reinvestition bestand ebenfalls nicht. Dem hungernden irakischen Volke kommt solch eine Politik gewiss nicht zu Gute. Bremers Verordnung 39 ermöglichte ausländischen Investoren Pachtverträge oder sonstige Abmachungen für 40 Jahre zu schließen. Ausländische Banken wurden unter ähnlich günstigen Bedingungen in das Land gelockt. Der Irak verwandelte sich binnen kurzer Zeit in einen für alle zugänglichen Markt. Von den Privatisierungsreformen d.h. dem Kauf ehemaliger irakischer Staatsbetriebe, denken wir nur an Infrastruktur, Strom, Wasser, Energie, profitierten freilich nur ausländische Konzerne. Die Kraft der irakischen Wirtschafts- und Finanzwelt war nach einem Jahrzehnt US geführter Sanktionen natürlich zerstört. Bremers verbindliche Verordnungen wurden einem unterworfenen und vom Krieg verwüsteten Land aufgezwungen:

„…für das irakische Volk verbindliche Anweisungen und Direktiven, die bei Nichtbeachtung Strafverfolgung auslösen oder die unmittelbaren Einfluss auf die für Iraker gültigen Regelungen haben, einschließlich der Änderung bisheriger irakischer Gesetze.“

Einfacher ausgedrückt: Besatzungsrecht hat Vorrang, befolgt es oder sterbt! Für die zukünftige Landwirtschaft und Nahrungsmittelerzeugung im Irak im Zusammenhang mit GMO ist die Besatzungsverordnung 81 wichtig:

11) Artikel 12 wird wie folgt berichtigt: „ Ein Patent soll einem Besitzer folgende Rechte gewähren:
1. Handelt es sich bei dem Gegenstand des Patents um ein Produkt, untersagt es jeder Person, die über keine Genehmigung des Patentinhabers verfügt, das Recht, dieses Produkt herzustellen , auszubeuten, zu benutzen, anzubieten, zu verkaufen oder zu importieren.“


12) Artikel 13.1 wird wie folgt berichtigt: „Die Dauer des Patentes soll nicht vor Ablauf eines Zeitraums von 20 Jahren nach seiner, den Bestimmungen dieses Gesetzes entsprechenden Anmeldung, und zwar vom Datum der den Bestimmungen dieses Gesetzes entsprechenden Antragstellung zur Anmeldung, enden.“


Weitere Bestimmungen der Verordnung 81:

„Bauern wird verboten, eine geschützte Art oder jedwede Art Saatgut, die unter Punkt 1 und 2 von Paragraph (C) des Artikels 14 dieses Kapitels erwähnt sind, wieder zuverwenden.“

„CPA Verordnung Nr. 81 berichtigt das irakische Gesetz über Patente und Industriemuster, um neue Ideen auf dem Gebiet der Technologie im Bezug auf ein Erzeugnis oder Fertigungsverfahren zu schützen. Die Berichtigung erlaubt Unternehmen im Irak oder in Ländern, die Partner eines entsprechenden Vertragswerkes sind, dem auch der Irak angehört, Patente im Irak anzumelden. Die Berichtigungen gestehen dem Patentinhaber das Recht zu, jede Person, die die nicht die Genehmigung des Inhabers erhalten hat, davon abzuhalten, das patentierte Erzeugnis oder Verfahren für die Dauer von 20 Jahren vom Datum der Patentanmeldung im an auszubeuten. Ebenso erlauben die Berichtigungen Individuen und Unternehmen, Industriemuster anzumelden.“

Die Verordnung 81 gibt Inhabern von Patenten auf Pflanzenvarianten, die große ausländische Konzerne sind, für 20 Jahre das absolute Recht für die Verwendung ihres Saatguts in der irakischen Landwirtschaft. Es handelt sich dabei um einen massiven Eingriff in die Souveränität des Landes, da der Irak, wie viele andere Länder auch, niemals das Prinzip anerkannt hat, Lebensformen wie Pflanzen zu patentieren.
Angelockt durch das Versprechen erhöhter Erträge mussten irakische Bauern, die dieses Saatgut anbauten ein Abkommen mit der Patentfirma eingehen, die festlege eine jährliche „technologische Abgabe“ sowie eine jährliche Lizenzgebühr zu entrichten. Weiterhin muss jedes Jahr neues Saatgut , beispielsweise von Monsanto, erworben werden. Jeder Bauer der versucht einen Teil der Ernte zu verwenden um ihn im Folgejahr neu auszusäen, kann von Monsanto kräftig zur Kasse gebeten werden. Im Zentrum der Verordnung 81 stand nämlich die „Schutzbestimmung über Pflanzenarten“ (Plant Variety Protection PVP). Nach der PVP sind das Aufheben und Widerverwenden von Saatgut aus eigener Ernte gesetzeswidrig.
Die irakischen Bauern bekamen nun die Gelegenheit Leibeigene von Monsanto, DuPont, Syngenta und Co. zu werden. So läuft es wenn man „befreit“ wird.
Freilich verhält es sich so, dass spezifische Sorten genetisch manipulierten Saatguts nur mit Hilfe von speziellen, patentierten Enzymen „aufgeht“ und nur durch spezielle Düngemittel und Pestizide behandelt werden können. Der kritische Zeitgenosse ahnt es bereits: Auch diese Produkte liefern Monsanto und Co selbstverständlich gegen das nötige Kleingeld dazu.
Somit wurde Konzernen wie Monsanto mit voller Unterstützung der Regierungen der USA und des Iraks das Recht zugesichert ihr genetisch verändertes Saatgut und ihre Pflanzenschutzmittel auf den irakischen Markt zu werfen und die totalitäre Kontrolle über die irakische Nahrungsmittelproduktion zu etablieren.
US-amerikanische und internationale Gerichte haben über die Welthandelsorganisation (WHO) in Genf die Möglichkeit solche Gesetze zur Patentierung von Pflanzen zu erzwingen.

„Gewährt man Patente , die alle genetisch veränderbaren Varianten einer Spezies abdecken (…) , dann übergibt einem einzigen Erfinder die Möglichkeit zu bestimmen, was wir auf unseren Höfen und Gärten anbauen. Mit einem Federstrich in einem einzigen juristischen Verfahren würde möglicherweise die Forschung zahlloser Bauern und Wissenschaftler zunichte gemacht.“
Dr. Geoffrey Hawtin , Generaldirektor des Internationalen Institutes für Genetisches Pflanzenmaterial (International Plant Genetic Resources Institute, IPGRI ).

Die Kriegsauswirkungen, drei Jahre Dürre und das UN-Embargo hatten die irakische Landwirtschaft zerstört. 2003 war die Getreideproduktion auf der Hälfte des Niveaus von 1990 gesunken. Deshalb waren die verzweifelten irakischen Bauern gezwungen sich für die neue Aussaat an das Landwirtschaftsministerium zu wenden. Bremer konnte so die zukünftige Nahrungsmittelversorgung des Landes übernehmen. Das Hilfsprogramm des US-Außenministeriums AID und das amerikanische landwirtschaftliche Wideraufbau- und Entwicklungsprogramm für den Irak (ARDI) setzten an dieser Stelle an, um die traditionelle irakische Landwirtschaft umzukrempeln.
Nach Inkrafttreten der Verordnung 81 begann das USAID Programm tausende Tonnen Weizensaatgut in den Irak zu liefern, wobei Wissenschaftlern Tests untersagt wurden, um zu verifizieren ob es sich bei der Ware um GMO Saatgut handelt. Die irakischen Bauern werden sich dann nach ein paar Ernten in der Situation wieder finden, in der sie, um zu überleben, Lizenzgebühren an die Saatgutkonzerne zahlen müssen. Das wird das Ende des traditionellen Kleinbauers bedeuten und den Weg in eine Zentralisierte Landwirtschaft der Großfarmen ebenen. Dieses Modell ist uns aus den USA bekannt.

Bisher ist das globale GMO-Projekt der angloamerikanischen Elite in der EU noch am Widerstand einiger Regierungen gescheitert. Doch mittlerweile bereitet eine Gruppe von EU-Politikern, darunter Groß Britanniens Präsident Gordon Brown, eine beispiellose Kampagne vor, die Einführung von GMO Saatgut in die EU zu beschleunigen.

Zitat:
Der Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, hat gemeinsam mit dem britischen Premierminister Gordon Brown und anderen führenden EU-Repräsentanten eine nicht-öffentliche Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die versuchen soll, in der EU den wachsenden öffentlichen Widerstand gegen die weitere Verbreitung von GVO-Pflanzen zu brechen. Laut vertraulichen Dokumenten, die Geoffrey Lean – Korrespondent der angesehenen britischen Tageszeitung »Independent« und einer der führenden Journalisten Englands – zugespielt wurden, bereitet diese Gruppe eine beispiellose Werbekampagne vor, die den Widerstand gegen die Ausbreitung von GVO-Pflanzen in der EU brechen soll.
Zitat:
Die Schlussfolgerungen der Treffen in Bezug auf den Widerstand der Öffentlichkeit sind noch erschreckender. Dort wird besprochen, »wie man am besten mit der öffentlichen Meinung umgeht«; es wird zu »einem unaufgeregten tatsachengestützten Dialog über den hohen Standard in der GVO-Politik der EU« aufgerufen. Es wird deutlich, dass Barroso die »Rolle der Industrie, der Wirtschaftspartner und der Wissenschaft bei einem solchen Dialog« betont. Nur wenige Nichtfachleute wissen, dass gemäß einer Entscheidung des damaligen US-Präsidenten George H.W. Bush (senior) – im Verein mit Monsanto – aus dem Jahre 1992 GVOs als »in der Substanz den nicht-genveränderten Pflanzen gleichwertig« eingestuft werden und deshalb keine zusätzlichen Gesundheits- und Sicherheitstests erfordern. Demgemäß sind GVO-Pflanzen für den allgemeinen Konsum freigegeben worden, ohne dass vorher Langzeitstudien an Mäusen oder Ratten durchgeführt werden mussten, die auf mögliche Langzeitgefahren hätten hinweisen können. Nach den Worten von Dr. Arpad Pusztai, der früher beim schottischen Rowett Institute tätig war, »werden dadurch Menschen zu Versuchskaninchen gemacht«.

Wir sehen uns hier einer neuen globalen Bedrohung gegenüber, bei der es nicht nur um mögliche verheerende Folgen für unsere Gesundheit geht, sondern um die totale Kontrolle der Grundnahrungsmittelproduktion durch eine kleine Elite, die uns Bürger dadurch in die totale feudale Abhängigkeit treiben wollen. Auch das Ökosystem des Planeten ist in großer Gefahr, denn die veränderten Pflanzengene gehen auf andere Organismen über und führen beispielsweise zum entstehen neuer „Superunkräuter“, die den Einsatz noch gefährlicherer Pestizide erfordern. Setzt man dieses Szenario in Kontext mit den Plänen, der Eugeniker der globalen Elite, die Weltbevölkerung drastisch zu reduzieren, kann man nicht genug vor dem weltweiten Eroberungsfeldzug der GMO warnen.

Quellen:

Engdahl F.W. (2007) Saat der Zerstörung: Die dunkle Seite der Genmanipulation. Kopp Verlag, Rottenburg.

http://info.kopp-verlag.de/news/kopp...nisch-ver.html

http://www.globalresearch.ca/index.p...xt=va&aid=7529



Gruß JK
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"Wer die Wahrheit sagt braucht ein verdammt schnelles Pferd."
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