Zitat:
Zitat von Ufologe
Bei der informierten Öffentlichkeit stimme ich nur teilweise zu. Denn die Öffentlichkeit muss nicht nur von irgendwelchen schlauen Leuten informiert werden, die Öffentlichkeit muss vor allem auch schlau genug sein, um diese Informationen nachprüfen zu können.
Ich kann mich deinem Argument nicht anschließen, dass es keine Gegen-Geheimgesellschaften notwendig sind. Ein Beispiel, um das zu verdeutlichen: Spionage wird mit Gegenspionage bekämpft, nicht mit Pressefreiheit oder irgend soetwas. Und es werden auch keine Armeen gegen Geheimdienste losgeschickt, weil das auch zwecklos wäre. Deshalb bin ich der Meinung, dass Geheimgesellschaften nur mit Gegen-Geheimgesellschaften wirksam neutralisiert und besiegt werden können.
Du bist selbst gegen gute Geheimgesellschaften. Dann frage ich dich, welche Zukunftsvision du genau hast und wie dein Plan aussieht, sie zu verwirklichen? Einfach nur zu sagen "Öffentlichkeit informieren und System verändern" ist mir zu allgemein. Denn die Öffentlichkeit wird von Leuten wie uns seit Jahrzehnten informiert und das System hat sich nicht verbessert, eher verschlechtert.
Was ich damit sagen möchte: Wenn du einen besseren Plan hast, dann nenn ihn mir. Ziel und Weg (d.h. inkl. Strategie) möchte ich gerne konkret von dir wissen.
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da verlangst du jetzt aber etwas viel von mir. es würde auch ungeignet sein, dies hier als post zu hinterlassen. bei
gelegenheit verlinke ich meine überlegungen dazu.
eine "gute" geheimgesellschaft kann es per se nicht geben, weil diese sich dem gleichen regelmechanismus unterwerfen müßte um "erfolgreich" die böse zu ersetzen.
information der öffentlichkeit ist wichtig, aber nicht das einzig notwendige.
zu diesem thema möchte ich auf interessantes buch hinweisen:
"Die amerikanische Geldaristokratie (2003).
Eine politische Geschichte des Reichtums in den USA"
"Kevin Phillips schildert den Aufstieg und Einfluss der reichsten Familien Amerikas - der Rockefellers, Astors und Carnegies, aber auch der Familien Jefferson, Roosevelt und Bush - auf die amerikanische Politik vom Ende des 18. Jahrhunderts bis heute.
Der amerikanische Ölmagnat Rockefeller war um 1900 der reichste Mann der Erde. Sein Sohn schenkte 1947 der UNO das Gelände für ihren heutigen Sitz in New York. Die Verknüpfungen zwischen den Inhabern der großen Vermögen und den Schaltstellen der Macht sind in den USA bis heute offensichtlich – auch die Familie des jetzigen Präsidenten George W. Bush hat zahlreiche Verbindungen zu den reichsten Familien der USA. Kevin Phillips schildert, wie die großen Vermögen entstanden sind. Er deckt dabei eine subtile Form der Korruption auf, die nicht auf Bestechungen beruht, sondern auf der kulturellen Wertschätzung von Reichtum und finanzieller Macht und einem daraus abgeleiteten politisch-ökonomischen System im Namen von freiem Unternehmertum und nationaler Sicherheit. Phillips bezeichnet die USA provozierend als Plutokratie, in der die Regierung die Interessen der Reichen schützt, und hat damit in den USA eine heftige Kontroverse ausgelöst."
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Teil I: Die großen Wellen amerikanischen Reichtums
1. Das 18. und 19. Jahrhundert: Von den Freibeutern zu den industriellen Raubrittern
Kriegsgewinne in den amerikanischen Kolonien und in der neuen Nation (1776-1790)
Reichtum in der Frühzeit der Republik (1790-1860)
Der Bürgerkrieg und die Neuordnung des amerikanischen Reichtums
Die Entstehung der goßen amerikanischen Vermögen (1865-1900)
2. Seriöses Geld: Die Reichtumsexplosionen des 20. Jahrhunderts
Reichtum im Zeitalter des Progressivismus (1901-1914)
Der Erste Weltkrieg und die große Spekulationsblase der Jahre 1925 bis 1929
Der New Deal, der Zweite Weltkrieg und der »gute Boom« der fünfziger und sechziger Jahre
Der heimliche Crash (1966-1982)
Das »Jahrzehnt der Gier«: Die 1980er Jahre und die Vergrößerung der Geldvermögen
Die große Technologiemanie und Spekulationsblase der 1990er Jahre
3. Plutografie des Milleniums: Amerikanische Gewinner und Verlierer an der Jahrtausendwende
Die Plutografie in Zahlen
Der einfache Amerikaner – zurückgelassen
Die »Finanzialisierung« der Vereinigten Staaten (1980-2000)
Die Rolle der Unternehmen bei der ökonomischen Neuordnung der USA
Technologie, Reichtum und Ungleichheit
Überarbeitete und gestresste Amerikaner
Finanzielle Prosperität und sozialer Abstieg
Teil II: Ursprünge, Entwicklung und Antriebskräfte des Reichtums: Regierung, Globale Führerschaft, Technologie
4. Wir können alles haben: Die Transformation der führenden Weltwirtschaftsmächte
Drei Geschichten zur Warnung: Spanien, Holland und Großbritannien
Globalisierung als Projektion einer führenden Wirtschaftsmacht
Der unvollkommene Aufstieg der USA zur führenden Wirtschaftsmacht
Internationalismus: Herz und Seele (und möglicherweise Achillesferse) der führenden Wirtschaftsmächte
Ökonomische Führerschaft und ihre Auswirkungen auf den Reichtum
5. Freunde höheren Orts: Regierungsmacht, politischer Einfluss und Reichtum
Schwert und Zepter: Herrschaft und Reichtum bis zur industriellen Revolution
Politische Wasserscheiden und Neuordnungen des Reichtums in den USA
Reichtum und Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten
Jenseits der Vereinigten Staaten: Amerikanischer Reichtum und transnationale Regierung
Industrie, Unternehmen, Technologie und die Rolle der Regierung
6. Die Technologie und die unsicheren Grundlagen des angloamerikanischen Wohlstands
Technologie und die großen Wellen amerikanischen Reichtums
Technologische Umwälzung und ökonomische Polarisierung
Amerika und die Welt: Technologie und Ungleichheit an der Jahrtausendwende
Fortschrittstheorien und die Entstehung von Technologiemanien
Alles andere als harmlos: Die ökonomischen und sozialen Kosten von Technologiemanien und Spekulationsblasen
Das bewegliche Fest: Globale Führerschaft und Technologietransfer
Teil III: Reichtum und Demokratie: Die Rhythmen von Politik und Konfrontation
7. Reichtum und Politik in den USA
Die Entstehung von Reichtum und die amerikanische Politik
Unsere Helden waren (fast) immer kampfbereit
8. Reichtum, die Moral der Geldkultur und Korruption
Politische Korruption und die Hochzeiten des Kapitalismus
Private Laster, öffentliche Tugenden
Gier und Bürgertugend in den Boomjahren am Ende des 20. Jahrhunderts
Die Demokraten und die neue Elite
Die Divergenz zwischen dem Wirtschaftswachstum und den sozialen Verhältnissen in den USA
9. Der Niedergang großer Wirtschaftsmächte und die Politik des Ressentiments
Pomp und Polarisierung: Die wachsende revolutionäre Gesinnung in den Niederlanden und in Großbritannien
Der amerikanische Radikalismus der Mitte (1970-2000)
Die Kernpunkte des ökonomischen Niedergangs der USA
Krieg, Patriotismus und Wirtschaftsreform
Nachwort: Reichtum und Demokratie: Die Vereinigten Staaten und das neue Jahrhundert
Träumereien des Progressivismus
Die Unsicherheit der Globalisierung unter Führung Amerikas
Die veränderte Politik des Aufstiegs der Unternehmen
Das Demokratiedefizit und der Aufstieg der Nicht-Gewählten
Markt und Demokratie: Ein Spannungsverhältnis im 21. Jahrhundert?
Erneuerung der Politik oder Ende des amerikanischen Exzeptionalismus?
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