Zitat:
Zitat von mic7
wir kommen wieder hier hinn zurück
solang bis wa es verstanden haben
das wir nicht leiden müssen
so denk ich mir das
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Warum denkst du dir das? Denkst du dir das selbst, oder hat dich jemand auf die Idee gebracht? Wenn du dir das selbst denkst, dann entspricht das deiner Erfahrung. Deine Erfahrungen in diesem Leben können dir das als Erlebnis vermitteln. Zum Beispiel die Erfahrungen mit Depressionen, in Beziehungen usw. können dir zeigen, daß du mit ungelösten Problemen, Traumatas usw. regelmäßig wieder erneut konfrontiert wirst. Die Erfahrung selbst aber wird zumeist erst dann erlebt, wenn man über irgendeine Problematik hinausgelangt, sodaß sie nicht mehr zurückkehrt, weil man damit anders umgeht.
Dann erkennt man das als wahr an.
Was allerdings rechtfertigt eine Verlängerung dieser Erfahrungen über den Tod hinaus? Ich bitte das dringend selbst zu überprüfen. Und zwar anhanddessen, in welcher Weise das mißbraucht kann:
Haben die Juden in ihrem vorigen Leben gesündigt, und sind daher zurecht in den Feuerofen geworfen worden?
Solche Thesen wurden ernsthaft vertreten, wie man hier nachlesen kann:
http://www.wer-weiss-was.de/theme130/article739808.html
Tja, niemand lebt umsonst, dieser Reinkanationstherapeut kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
Mancher Buddhist würde die Realität gar nicht ertragen ohne die Wiedergeburt, oder? Sind die Wiedergeburtsgläubigen also fatalistische Weicheier? Da lebt man doch lieber in einer allumfassenden Gerechtigkeit, die es völlig ausschließt, daß es Ungerechtigkeit geben kann. Schön, dann kann man weiter in seinen egoistischen Selbsterfahrungstrips schwelgen und muß sich um nichts kümmern.
Himmler hat übrigens auch an die Wiedergeburt geglaubt, die Nazis haben damals auch Expeditionen nach Tibet ausgerüstet. Und manche sprechen deshalb heute sogar vom
indo-arischen-buddho-Faschismus
Buddha hingegen wehrte sich als Reformator des Hinduismus gegen den Karmagedanken, er sprach vom Nirvana und rief dazu auf, sich aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu befreien:
„Siddhattha Gotama, 563 v. Chr. bis vermutlich 483 v. Chr.
.......
Reinkarnation (Pali: Punabbhava) und Karma waren Begriffe, die in der indischen Philosophie bereits vor Erscheinen des Buddha bekannt waren. Wie der westlichen Rezeption meist entgeht, widersprach der Buddha diesen vedischen Konzepten grundlegend und ersetzte sie entsprechend seiner Erfahrung.
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Buddha sah sich weder als Gott noch als Überbringer der Lehre eines Gottes. Er stellte klar, dass er die Lehre, Dhamma (Pali) bzw. Dharma (Sanskrit), nicht aufgrund göttlicher Offenbarung erhalten, sondern vielmehr durch eigene meditative Schau (Kontemplation) ein Verständnis der Natur des eigenen Geistes und der Natur aller Dinge erkannt habe. Diese Erkenntnis sei jedem zugänglich, wenn er seiner Lehre und Methodik folge. Dabei sei die von ihm aufgezeigte Lehre nicht dogmatisch zu befolgen. Im Gegenteil warnte er vor blinder Autoritätsgläubigkeit und hob die Selbstverantwortung des Menschen hervor. Er verwies auch auf die Vergeblichkeit von Bemühungen, die Welt mit Hilfe von Begriffen und Sprache zu erfassen, und mahnte eine Skepsis gegenüber dem geschriebenen Wort oder feststehenden Lehren an, die in anderen Religionen in dieser Radikalität kaum anzutreffen ist. ....“
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus
Hier also ein gutes Beispiel, an dem man den Zusammenhang von Fatalismus und Faschismus besonders gut studieren kann. Ich bitte darum, das alles mit zu bedenken, um sich ein Urteil zu bilden.
freundliche Grüße