Ich bin ex-User , hab ziemlich viel ausprobiert als ich jung war und bin seit einigen Jahren in der drogenberatung ehrenamtlich tätig. Das erst mal vorweg.
Dyssomnia schreibt:
Zitat:
Es gibt keine schlimme Droge, nur dumme Menschen...
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und dieser Aussage kann ich nur zustimmen. Natürlich sind alle Drogen gefährlich und können genauso gut auch hilfreich sein. Es kommt immer ganz darauf an, in welchenm Rahmen , Menge und unter welche Intension sie konsumiert werden. Ich bin kein Fan davon Dinge grundsätzlich zuverteufeln. Cannabis hat sehr viele gute Seiten und der Dauerkonsum schädigt das Kurzzeitgedächtnis, mindert den Antrieb und kann zu Psychosen führen. Hier mal nach dem ICD10 ein kurzüberblick der Drogen und ihrer Wirkungsweisen:
F10- Störungen durch Alkohol : Abhängigkeit psychisch: Sehr hoch ! Abhängigkeit körperlich und Entzugserscheinungen: stark, Schlafstörungen, Blutdruck erhöht, Schwitzen, zittern der Hände, Angst Unruhe, Desorientiertheit und Bewusstseinstörungen ,Delir , Halluzinationen ( meist weiße Mäuse, grüne Männchen ) und in 10% epileptische Anfälle . ( Das Delirium Tremens ist ein lebenbedrohlicher Zustand ! )
Toleranzentwicklung: sehr stark
Symptomatik und Nebenwirkungen:
Erbrechen, Gangunsicherheiten bis hin zum Verlust der motorischen Kontrolle, Enthemmung/ Euphorie, Denk und Konzentrationsstörungen , Event. auch depressive Stimmung mit Suizidalität , Amnesie, Dämmerzustand, Erregung, Gewalttätigkeit und Terminalschlaf.
F13- Störungen durch Sedativa & Hypnotika :Abhängigkeit psychisch: Sehr hoch ! Abhängigkeit körperlich und Entzugserscheinungen: stark
Toleranzentwicklung: sehr stark
Symptomatik und Nebenwirkungen: Euphorie und Enthemmung, Apathie und Sedierung, beleidigendes Verhalten oder Aggressivität, Affektlabilität, Aufmerksamkeitstörungen, anterograde Amnesie, gestörte Psychomotorik, verwaschene Sprache,Nystagmus, erythematöse Hautschädigung , oder Blasen.
F15- Störungen durch andere Stimulantien einschließlich Koffein : Euphorie, gesteigerte Energie, erhöhte Vigilanz, Streitlust, Affektlabilität, stereotypes Verhalten, Halluzinationen bei erhaltener Orientierung, Trachykardie ( manchmal Brachykardie) , kardinale Arrythmie, Übelkeit und Erbrechen, Pupillenerweiterung, Muskelschwäche, Schmerzen in der Brust, Krampfanfälle
F17- Störungen durch Tabak :Abhängigkeit psychisch: Sehr hoch !Abhängigkeit körperlich und Entzugserscheinungen: mittel bis stark
Toleranzentwicklung: stark
Symptomatik und Nebenwirkungen: Imsomnie, bizarre Träume, Affektlabilität, Derealisation, beeinträchtigung der persönlichen Leistungsfähigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Schweißausbrüche, Tachykardie, kardinale Arrhytmie
F11- Opium/ Morphium : Abhängigkeit psychisch: Sehr hoch ! Abhängigkeit körperlich und Entzugserscheinungen: stark, Blutdruck erhöht, Schwitzen, Krämpfe und Diaroe
Toleranzentwicklung: sehr stark
Symtomatik und Nebenwirkungen:
Erbrechen, atemdepression, spastische Obsitation, Miosis ( Engstellung der Pupillen) erhöhter Blutdruck
F12- Cannabis: Psychisch: gering. Abhängigkeit körperlich und Entzugserscheinungen:keine
Toleranzentwicklung: Keine, oder erst nach jahrelangen gebrauch.
Symtomatik und Nebenwirkungen: Interessenlosigkeit, Passivität, schwacher Antrieb, Echopsychose
F14- Kokain & Crack: Psychisch: sehr hoch Abhängigkeit körperlich und Entzugserscheinungen: gring.
Toleranzentwicklung: kaum ( kaum zu glauben, steht hier aber so)
Symtomatik und Nebenwirkungen:symphatikotone Symptome, mydriasis ( Pupillenerweiterung) , Kachexie, dermatozoenwahn.
F18- Lösungsmittel : Psychisch: hoch . Abhängigkeit körperlich und Entzugserscheinungen: gering
Toleranzentwicklung: stark
Symtomatik und Nebenwirkungen: Encephalitis, Atembeschwerden,Herzryhtmussörungen
F16- LSD : Psychisch: sehr hoch
Abhängigkeit körperlich und Entzugserscheinungen: keine
Toleranzentwicklung: sehr schnell
Symtomatik und Nebenwirkungen:Bewusstseinserweiterung, Halluzinationen, verändertes Raum-Zeiterleben
Das Haubtproblem das ich im Drogenkonsum sehe ist tatsächlich den Verlust der geistigen Klarheit. Natürlich kann ein Rausch durchaus seine positiven Seiten haben - von Zeit zu Zeit - und ich persönlich genieße die Klarheit die ich besitze seit ich abstinent lebe .... noch immer gibt es genügen nicht-stoffgebundene Suchtstoffe die mir hin und wieder meine geistige Klarheit vernebeln. Fehrnsehen , Internetspiele / Computerspiele und Co-abhängigkeiten sind nicht minder gefährlich als die stoffgebundenen Süchte.
eine erfolgreiche und klare Restwoche wünscht
IVI