BCCI: Bank für Drogenhandel, Terroristen und Geheimdienste
Auf der Suche nach den Methoden und Ansatzpunkten für verdeckte Handlungen
der Geheimdienste, insbesondere der Supermacht USA, stößt der Beobachter stets
auf ähnliche Grundmuster mit deren institutionellen, methodischen und personellen
Verflechtungen. Die Operationen, in jeweils 50 Ländern gleichzeitig ablaufend,
sind zwar mehr oder weniger raffiniert angelegt, greifen jedoch in Konzeption
und Durchtührung auf ein Baukastensystem zurück. Dies ergibt sich unter
anderem aus der Betrachtung einer weiteren Bank, die sich mit Schwerpunkt
der Geldwäsche verschrieben hatte und die in einem der größten Finanzskandale
unterging: Die Bank for Credit and Commerce International (BCCI). An ihrem Fall
kann ebenso wie schon bei der oben besprochenen Nugan Hand Bank die
Technik des Systems anschaulich gemacht werden. An den Aktivitäten der
Bank waren Terroristen der Abu-Nidal-Gruppe, die CIA, die Geheimdienste
Saudi-Arabiens und Pakistans beteiligt. Die Bank beschäftigte sich im
Schwerpunkt mit den Geldtransaktionen von rund 3000 Drogen- und
Waffenhändlern, Terroristen und Geldwäschern. Da eine nationale Bank
diese Aufgabe perfekt nicht hätte leisten können, erfand man ein
internationales Bankgebilde, das in Ländern mit einem großen Auflcommen
krimineller Gelder Zweigbanken errichtete, die sich der Bankenaufsicht
einzelner Nationen weitgehend entziehen konnten 535. Uber diese Bank
erhielten dann die Kämpfer in Afghanistan, die muslimischen Fundamentalisten
der arabischen Staaten und Terroristen ihre geheimdienstlichen Zuwendungen536.
Die Bank wurde von einem pakistanischen Banker zu [-258-]sammen mit
dem ehemaligen Chef des saudischen Geheimdienstes gegründet und zu
einem sehr bald weltumspannenden, insbesondere die Länder der Dritten
Welt einbeziehenden Netzwerk von Zweigbanken ausgebaut. Unter Mithilfe
eines in fast allen Nachkriegsregierungen der USA in Funktionen des
Sicherheitsmanagements tätigen früheren amerikanischen Verteidigungsministers
und jetzigen Anwalts in Washington kaufte die Bank an der amerikanischen
Bankenaufsicht vorbei und diese bewußt täuschend eine amerikanische Bank
auf, die im Einzugsgebiet der Bundeshauptstadt Washington die Gehaltskonten
einer großen Zahl von Regierungsangehörigen führt537. Auch die CIA wickelte
einen erheblichen Teil ihrer geheimen Geldoperationen über die Bank ab.
Ein beachtlicher Teil des Bankumsatzes entfiel auf Operationen der Geldwäsche
der in den Zweigstellen Miami und Panama angelieferten baren Rauschgiftdollars538.
Zum Waschvorgang gehörte die körperliche Einzahlung des Geldes in
Panama bei gleichzeitiger elektronischer Buchung auf ein Konto in London,
wobei die Bank selbst ihren Geschäftssitz in Luxemburg hatte. Von London
lief das Geld dann über Bankenketten weiter, bis es unter Zwischenschaltung
von Scheingeschäften letztlich blütenweiß in Luxemburg oder in der Schweiz
diskret zur jederzeitigen Verfügbarkeit per Nummernkonto bereitgestellt wurde539.
Terrorist Abu Nidal als Vernögensberater der Ölscheichs
In einer Abteilung der Bank in London arbeitete der Terrorist Abu Nidal.
Seine Aufgabe war die spezielle Vermögensberatung ausgewählter Depots
aus den reichen Ölstaaten. Vom Staate Kuwait erhielt Nidal 1987 zur Zeit
des Golflcrieges einen Betrag von 60 Millionen Dollar überwiesen. Informelle Mitarbeiter
einer BCCI-Filiale in London berichteten den britischen und amerikanischen Diensten
laufend über die Vorgänge540. Per Zufall oder auch mit Hintergedanken wurde
Abu Nidal von einem französischen Terroristenfahnder auf einem Bild einer Illustrierten
entdeckt und geoutet541. Mit der Gruppe des Abu Nidal eng zusammen arbeiteten
der schon mehrfach erwähnte Monzer Al Kassar und seine Brüder aus der
syrischen Waffen- und Drogenhändlerfamilie mit Freundschaftsbanden zum syrischen
Geheimdienst und dem Präsidentenpalast in Damaskus542, aber auch
Verbindungen zur CIA.
Auszug aus:
Bülow, Andreas von (2000). Im Namen des Staates. CIA, BND und die
kriminellen Machenschaften der Geheimdienste.
Gibt es als Ebook unter Ebooks.
Die Drogenindustrie ist organisiert wie ein multinationaler Konzern.
Wer meint, dass es doch schizoprhen sei, wenn "staatliche"
Institutionen offensichtlich an der Verbreitung beteiligt sind und
im Gegenzug der "kleine" Polizeibeamte Kleindealer und
Konsumenten jagt, irrt leider.
Die Pharmaindustrie ist zweifellos ein Teil der Drogenindustrie.
Ist sie doch bestrebt, Patienten in Abhängigkeit zu bringen und
zu halten. Und die verursachten gesundheitlichen Schäden werden
aber nicht von denen bezahlt, die die Gewinne eingeschoben haben,
sondern von der Allgemeinheit, über die KV-Beiträge.
Dieses korrupte Gemenge aus Wirtschaft, Politik und organisierter
Kriminalität konnte nur entstehen, weil entsprechende
Kontrollmechanismen fehlen, bzw. abgebaut wurden.
Den ehemaligen Hamburger Amtsrichter "Richter Gnadenlos", Ronald Schill,
kann man hier beim koksen zusehen..
Künstler, wie Konstantin Wecker, sind praktisch "Werbeträger".
Und selbst in einer Dorfdisco im bayrischen Wald geht es nicht
ohne Extasy.