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16.11.2008, 01:01
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 16.03.2008
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Zitat:
Zitat von joblack
Zitat:
Zitat von Kettenhund
welche Halbwahrheiten und kleinen Schwindeleien?
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Es wird von der "Geldmenge" Euro-M3 gesprochen die nur unwesentlich zurückgegangen ist. M3 ist zum grössten Teil nur Buchgeld und ist nicht inflationsrelevant (das ist nur M0).
" Die offizielle Euro-Inflation ging von 4,0% auf 3,6% zurück (Link), die wahre Inflation dürfte ungefähr um 50-100% höher liegen."
Die "wahre Inflation" ... unklarer Begriff. Die Inflation ist eine Warenkorbsinflation - jeder hat möglicherweise je nach dem was er verbraucht eine eigene ... das wird hier falsch beschrieben.
Der einzige Punkt in dem ich zustimme dass wir nicht umbedingt schon in einer Deflation sind. Könnte sein, wurde aber nur nicht gemesen ... als "Argumente" gegen eine Deflation gilt das nicht umbedingt.
"2. Irrtum: "Die Lage ist schlecht, daher sinkt die Inflation bzw. es droht sogar eine Deflation"
Diese Regel gilt nur im Metallstandard, in der Endphase des Fiat-Pyramidenspiels wird diese natürliche und sinnvolle Regel auf den Kopf gestellt und es gilt prinzipiell: je niedriger das BIP-Wachstum, desto höher die Inflation. "
Das habe ich noch nie gehört. Je niedriger das BIP-Wachstum umso wahrscheinlich wird eine Rezession bzw. eine daraus wachsende Deflation.
Metallstandard oder nicht - Deflationen kommen in beiden Fällen (bei einer EM-Währung nur noch wesentlich schneller.
Zwischendrin fasselt er von einer Jupiter-Pluto Depressionszyklus wobei man stark annehmen muss wieder so ein Eso-Spinner?
Dies ist maximal ganz kurzfristig richtig, mittel- und langfristig ist es jedoch genau umgedreht, denn jeder deflationäre Effekt muß (!) x-fach inflationär überkompensiert werden und das ist inflationär. Eine echte nachhaltige Deflation ist in der Endphase des Fiat-Systems nicht mehr möglich, denn sie würde das System kollabieren lassen! "Inflate or Die" ist die Hauptspielregel, das ist so einfach, daß es niemand versteht...
Über dieses "Argument" habe ich ich besonders amüsiert. Es ist ungefähr äquivalent mit dem "Nach vielen Morden müssen automatisch noch mehr Kinder gezeugt werden" ...
Deflationen sind auch in "Fiat-Währungen" wahrscheinlich ... und können von der Regierung im Zweifel nicht gestoppt werden.
Auf der zweiten Seite würfelt er Buchgeld und Inflation wieder durcheinander ... keine zusätzlichen Informationen dort drin.
Auf Seite 3 werden Rohstoffe und Buchgeld vermischt ...
6. Irrtum: "Jetzt droht eine Deflation wie in den 1930ern"
Ganz sicher nicht, denn bis 1933/34 gab es (in den USA) einen Goldstandard, dann eine Mischform, seit 1971 haben wir ein reines Papiergeldsystem, dieses tendiert im besten Falle zur Stabilität (dies trifft tw. auf Japan zu), im Normalfall jedoch zur Inflation und niemals zur Deflation!
Der (innere) Goldstandard wurde in der USA ab 1933 aufgegeben ...aber die Depression ging bis zum Anfang des zweiten Weltkriegs (1939) ... widerspricht dem vorherigen "Argument" dass Deflationen im Fiat Money System nicht möglich sein sollten.
Die Deflation in Japan ist nur stabil weil der Staat sich die letzten 15 Jahre massiv verschuldet hat ... eine heftige Deflation wird das erst wenn der Staat nicht mehr kann.
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Zusammenfassend lässt sich sagen das der Artikel einfach nicht gut ist und für ungeübte Augen einen grossen Verwirrfaktor besitzt.
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nicht vergessen das in der grossen Depression die EM preise massiv gestiegen sind.
Die einzige bisher vor dir genannte Deflation bei der die Em Preise gefallen sind, ist die Japankrise. Ist es aber nicht so das zu beginn der Krise in Japan die Zentrallbank, die Zinsen schrittweise stark erhöht hat?
die letzten Monate bis Dato wird bei jeder relevanten Volkswirtschaft auf den Planeten der Zinssatz massiv gesenkt.
das Buchgeld ist nicht ganz irrelevant für die Geldmenge. Fast alle Arbeitnehmer erhalten ihr geld als Buchgeld. Und rennen anschließend zur Bank und heben Bargeld ab!
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16.11.2008, 01:18
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Zitat:
Zitat von Kettenhund
nicht vergessen das in der grossen Depression die EM preise massiv gestiegen sind.
Die einzige bisher vor dir genannte Deflation bei der die Em Preise gefallen sind, ist die Japankrise. Ist es aber nicht so das zu beginn der Krise in Japan die Zentrallbank, die Zinsen schrittweise stark erhöht hat?
die letzten Monate bis Dato wird bei jeder relevanten Volkswirtschaft auf den Planeten der Zinssatz massiv gesenkt.
das Buchgeld ist nicht ganz irrelevant für die Geldmenge. Fast alle Arbeitnehmer erhalten ihr geld als Buchgeld. Und rennen anschließend zur Bank und heben Bargeld ab!
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In der grossen Depression sind die Edelmetalle so gestiegen weil in vielen Ländern eine Goldbindung vorherrschte. Das kann man aber nicht auf alle Deflationen verallgemeinern. Keine Goldbindung keine steigenden Edelmetallpreise.
Verdeutlicht wird das unter anderem mit dem Platinpreis (die anderen "Edelmetalle" werden früher oder später folgen):
Arbeitnehmer erhalten ihr Geld durchaus in Zentralbankgeld (Überweisungen von Bank zu Bank sind mit Zentralbankgeld). Die Bank macht daraus Giralgeld und wenn der Kunde es abhebt wird es wieder Zentralbankgeld bzw. Bargeld.
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16.11.2008, 03:29
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ach ja und die Bananenpreise werden auch fallen...verdeutlicht wird das an den Pfirsichpreisen....
Zitat:
Zitat von joblack
In der grossen Depression sind die Edelmetalle so gestiegen weil in vielen Ländern eine Goldbindung vorherrschte. Das kann man aber nicht auf alle Deflationen verallgemeinern. Keine Goldbindung keine steigenden Edelmetallpreise.
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stimmt nicht, was ist mit Argentinien?...Keine Goldbindung dennoch steigender Preis von Gold / Silber
Zitat:
Zitat von joblack
Arbeitnehmer erhalten ihr Geld durchaus in Zentralbankgeld (Überweisungen von Bank zu Bank sind mit Zentralbankgeld). Die Bank macht daraus Giralgeld und wenn der Kunde es abhebt wird es wieder Zentralbankgeld bzw. Bargeld.
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Ich würde jetzt nicht von Zentralbank Geld schreiben aber, deshalb kann man ja auch nicht behaupten das Buchgeld für eine Inflation irrelevant ist.
Zitat:
Zitat von joblack
Es wird von der "Geldmenge" Euro-M3 gesprochen die nur unwesentlich zurückgegangen ist. M3 ist zum grössten Teil nur Buchgeld und ist nicht inflationsrelevant (das ist nur M0).
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16.11.2008, 04:25
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Zitat:
Zitat von Kettenhund
ach ja und die Bananenpreise werden auch fallen...verdeutlicht wird das an den Pfirsichpreisen....
Zitat:
Zitat von joblack
In der grossen Depression sind die Edelmetalle so gestiegen weil in vielen Ländern eine Goldbindung vorherrschte. Das kann man aber nicht auf alle Deflationen verallgemeinern. Keine Goldbindung keine steigenden Edelmetallpreise.
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stimmt nicht, was ist mit Argentinien?...Keine Goldbindung dennoch steigender Preis von Gold / Silber
Zitat:
Zitat von joblack
Arbeitnehmer erhalten ihr Geld durchaus in Zentralbankgeld (Überweisungen von Bank zu Bank sind mit Zentralbankgeld). Die Bank macht daraus Giralgeld und wenn der Kunde es abhebt wird es wieder Zentralbankgeld bzw. Bargeld.
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Ich würde jetzt nicht von Zentralbank Geld schreiben aber, deshalb kann man ja auch nicht behaupten das Buchgeld für eine Inflation irrelevant ist.
Zitat:
Zitat von joblack
Es wird von der "Geldmenge" Euro-M3 gesprochen die nur unwesentlich zurückgegangen ist. M3 ist zum grössten Teil nur Buchgeld und ist nicht inflationsrelevant (das ist nur M0).
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Argentinien war zuerst eine Hyperinflation (durch die feste Bindung an den Dollar ... da sieht man schon was eine feste Bindung (auch bei EM) für schlechte Eigenschaften hat) und dann erst eine Deflation.
Guthaben auf einem Zentralbankkonto ist äquivalent zu Bargeld. Im engeren Sinne ist es auch Buchgeld, hat aber rechtlich einen anderen Status. Giralgeld, welches als das eigentlich Buchgeld betitelt wird, ist kein Zentralbankgeld.
Inflationsrelevant sind Bargeld und Guthaben bei der Zentralbank. Somit ist die Zahlung per Kreditkarte bzw. Lastschrift auch inflationsrelevant (denn es wird mit Zentralbankgeld bezahlt).
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16.11.2008, 05:45
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Zitat:
Zitat von joblack
Argentinien war zuerst eine Hyperinflation (durch die feste Bindung an den Dollar ... da sieht man schon was eine feste Bindung (auch bei EM) für schlechte Eigenschaften hat) und dann erst eine Deflation.
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ändert nichts an der Tatsache das Em ohne eine Bindung an die Währung (bzw andersrum) in der Deflationsphase, unabhängig was davor war, gestiegen sind. Wiederspricht also immer noch deiner These
Zitat:
Zitat von joblack
Guthaben auf einem Zentralbankkonto ist äquivalent zu Bargeld. Im engeren Sinne ist es auch Buchgeld, hat aber rechtlich einen anderen Status. Giralgeld, welches als das eigentlich Buchgeld betitelt wird, ist kein Zentralbankgeld.
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Guthaben auf einem Zentralbankkonto ist kein Zentralbankgeld verstehe ich das richtig?
Du hast geschrieben das M3 für die Inflation Irrelevant ist! Weil Buchgeld! und dann wieder
Zitat:
Zitat von joblack
Arbeitnehmer erhalten ihr Geld durchaus in Zentralbankgeld (Überweisungen von Bank zu Bank sind mit Zentralbankgeld). Die Bank macht daraus Giralgeld und wenn der Kunde es abhebt wird es wieder Zentralbankgeld bzw. Bargeld.
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Das ist doch Buchgeld....die Zahlen da auf deinem Kontoauszug ...ja das ist auch M3 ....nicht inflationsrelevant???
Was ist für dich M0?
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16.11.2008, 19:36
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Betrifft zwar Gold und nicht Silber, aber das ist eine Meldung, die noch Wellen schlagen wird:
http://www.guardian.co.uk/business/feedarticle/8025778
Die Reserven des Landes sollen ab nun in Gold statt in der Weltreservewährung Dollar gehalten werden.
Ein Punkt für Gold ! ( Gold = Geld)
Ein Schlag für den Dollar !
Eine weitere Meldung die den Dollar eigentlich weiter drücken sollte:
http://russland.ru/analysen/morenews.php?iditem=171
Auch die Russen haben kein Interesse mehr am Dollar.
Und was ist die Alternative - wenn die Weltreservewährung nicht mehr gewollt wird ???
Korrekt : Gold / Silber
Und dann ist auch egal ob Inflation oder Defaltion, denn im Deflationsszenario verlieren Edelmetalle nur dann, wenn man in Ihnen den Rohstoff sieht, als Geld gewinnen sie an wert.
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16.11.2008, 19:57
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Zitat:
Zitat von Kettenhund
Was ist für dich M0?
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Bargeld und Zentralbankguthaben.
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17.11.2008, 01:12
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Zitat von joblack
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Zitat von Kettenhund
Was ist für dich M0?
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Bargeld und Zentralbankguthaben.
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und ist Zentralbankguthaben kein Buchgeld?
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17.11.2008, 01:16
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Zitat von Kettenhund
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Zitat von joblack
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Zitat von Kettenhund
Was ist für dich M0?
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Bargeld und Zentralbankguthaben.
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und ist Zentralbankguthaben kein Buchgeld?
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Technisch gesehen ja, rechtlich gesehen nein.
Der Unterschied ist rechtlicher Art. Zentralbankguthaben kann jederzeit bei der Zentralbank in Bargeld umgewandelt werden. Bei Giralgeld (=Buchgeld, Anspruch auf Geld) ist das nur bedingt der Fall (da die Bank vorher pleite gehen würde).
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das die Bankleitzahl die Zentralbankkontonummer des Kreditinstitutes bei der Zentralbank ist.
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17.11.2008, 01:45
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welches Gesetz besagt dies?
Buchgeld ist Bargeldloser Zahlungsverkehr. Die Zentrallbank wird wohl kaum ihr Guthaben in Bargeld hin und her schieben.
Ich verstehe nicht wie das Recht das anders auslegen soll. Wie und welcher Besitzer dieses Buchgelds mehr relevante, rechtliche Bürgschaften erhält ist denke ich für den Begriff Buchgeld nicht ausschlaggebend.
und wie wenn die Bank vorher pleite gehen würde. abgesehen von dem
Anspruch auf 20.000 € (irgendwann, aber man hat ihn ja ....Rechtlich). Wäre genau so wenn ich jetzt frage was ist wenn der Staatsbankrot eintrifft. Was ist dann mit dem Zentralbankguthaben und sofort in Bargeld umwandeln? Super, Rechtlich anspruch darauf, technisch wertlos.
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