"Die Zeiten, wo die Reichen dem Rest der Welt sagen können, wo es lang geht, sind endgültig vorbei!"
Das sagt Harald Schumann in einem Interview mit Telepolis, absolut lesenswert. Sowas würde ich gern im Fernsehen hören, und nicht immer nur geschrieben. Denn dann kann sich solch ein mutiger Mensch vieler Unterstützung sicher sein und andere trauen sich auch sich vehement zu beschweren und aufzumucken und andere Verhältnisse zu fordern, statt den braven gehorsamen Untertanenmichel zu geben (Lenin: "Bevor der Deutsche eine Revolution macht und einen Bahnhof stürmt, kauft er sich erst mal ein Bahnsteigticket" ...). Der treudoofe kreuzbrave Deutsche schielt immer erst nach oben, nach dem Motto "Darf ich? hat auch niemand was dagegen wenn ich sauer, wütend, zornig bin?".
Was soll der Kindergarten? Ich denk, die ach so tolle sozialdemokratische Erziehung sollte dazu dienen, die Leute MÜNDIG zu machen - wieso hat das nicht geklappt, und genau das Gegenteil ist eingetreten?!
Ich kenne soviele Leute, die hören sich für mich wie unreife Kinder an wenn man denen das erzählt ... nicht wie Vollerwachsene, die selber denken und handeln können. Absolut passive unterhaltungsorientierte Couchpotatoes, null Verstand und Durchblick, abgefackt und abgestumpft.
Wir werden betrogen, also schmeissen wir diejenigen raus, die uns vorgaukeln uns zu vertreten, während sie in Wirklichkeit Bankiers und Industriellen dienen.
Und hier das hochinteressante Gespräch mit Harald Schumann über Krisen und Potentiale vorhandener Institutionen, Gewerkschaften, Menschenrechte sowie das "Ende des Neoliberalismus" :
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27796/1.html
Der Fels ist angeraben Leute, bald rutscht der ganze Hang ...
Grüße,
Talbot