Zitat:
Warum macht unser Schulsystem die Kinder so krank?
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Ich gehe noch zur Schule - in die 12. Klasse - und werde mein Abitur machen.
Ich könnte hier auch sehr viel über das Schulsystem schreiben, aber ich möchte erstmal klein anfangen...
Ein Problem ist die Oberflächlichkeit (Menschen werden nach Markensachen, Aussehen, Herkunft, sonstigem Freundeskreis - falls vorhanden abgestempelt). Das beginnt mit der ersten Klasse. Durch reines Äußerliches entscheidet sich sehr schnell, wer beliebt und wer Außenseiter wird. Das ist völlig krank, aber die Erwachsenen & die Medien machen es uns vor -> Das Leben der Kinder wird um einiges ärmer als es sein könnte... und sie sind dazu noch die Zukunft!
Ich habe auch schonmal ein Beispiel von Homeschoolern gesehen (ob erfolgreich oder nicht) und denke, dass in diesem Fall eher eine Schulflucht bestand. Die Kinder waren eher in die "Außenseiterrolle" einzuordnen (das ist auch oberflächlich zu behaupten, aber rein spekulativ tendiere ich sehr stark dazu) und fühlten sich schon morgens schlecht, bevor sie in die Schule mussten und nach der Schule waren sie völlig ermüdet, verloren ihre Lebensfreude (das liegt nicht am Unterrichtsstoff, sondern an den sozialen Kontakten, dem sozialen Umgang in der Schule!).
Demnach ist das eine entscheidende Sache, die unser Schulsystem (bzw. die ganze Gesellschaft) völlig krank macht... So sollte es nirgendwo sein, aber so ist es hier - in einer "Demokratie", in einem "Rechtsstaat", in einem der "reichsten Länder der Welt", in dem Land der "Dichter und Denker"... Mobben ist allgegenwärtig, Gewalt ist allgegenwärtig und es fehlen die guten Vorbilder! Im Fernsehen sieht man dann "worauf es ankommt" (eben diese oberflächlichen Dinge...). Bei den meisten Eltern ist es das gleiche oder sie verstehen den Ernst des Problems nicht bzw. können nichts dagegen machen. Deshalb so früh Kinder mit Markensachen, aufgestyled -> oberflächlich.
Es ist ein Problem, dass sich durch die ganze Gesellschaft zieht.
Punkt 2: Genau diese bestehenden Probleme (Oberflächlichkeit, Armut, einfach soziale Probleme) werden nicht in der Schule besprochen -> sondern wie eben erläutert - gefördert.
Der Inhalt des Schulstoffes ist meist völlig realitätsfern ("Was bringt mir das fürs Leben? Wann brauch ich das? Interessiert mich nicht - hab andere Probleme!")...
Der Leistungsdruck für Eltern & Kinder ist auch krankhaft hoch!, die frühen Jahre bestimmen das ganze Leben. Dann noch diese Verhältnisse (Klassem mit 30 Schülern - keiner kann persönlich gefördert werden, keiner kann seine Probleme mitteilen, die so zu Hauf sind!)...
Das Schulsystem ist wirklich miserabel und die Politik diskutiert so oberflächlich darüber und selbst diese Lösungen setzen sie nicht um...
Werde ein anderes mal noch mehr dazu schreiben... Würde mich über eine Diskussion und Verbesserungsvorschläge freuen
Die Gesellschaft verblödet die Kinder - die Medien verblöden die Kinder. Die Politik verblödet die Kinder.
Die Schule unternimmt einfach nix dagegen und fördert somit den Prozess, der sowieso schon überall abläuft. Einfach ein weiteres Beispiel...
Insofern möchte ich das nicht als Schule bezeichnen, sondern als Beispiel von "Blödheitsförderung"... ABER:
Wir können uns glücklich schätzen, dass wir diese Chance haben! Das sollte man nie vergessen...