Zurück   Nachrichten Forum | Infokrieg.TV > Die Neue Weltordnung > Geldsystem, Wirtschaft, Korruption
 

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen
  #41  
Alt 18.11.2008, 01:19
hans_wurst hans_wurst ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 16.05.2008
Beiträge: 845
Standard

Zitat:
Zitat von Gregh
Auf jedenfall wäre es sehr intressant zu sehen ob die Marktwirtschaft mit leichter regulierung in einigen fällen (öl uä) dass nicht doch hinbekommt.
Ich glaube nicht dass du verstanden hast worum es hier bei dieser Diskussion geht.
Mit Zitat antworten
  #42  
Alt 18.11.2008, 12:07
Bachforelle Bachforelle ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 02.07.2008
Beiträge: 322
Standard

Zitat:
Zitat von aristo
NWO (Natürliche Wirtschafts Ordnung), so nannte Gesell sein Gedankengebäude
und was man nicht vergessen sollte, er war für eine Weltregierung.
Kannst Du eine Quelle nennen in der Gesell den Gedanken einer Weltregierung geäußert hat? In seinem Hauptwerk taucht das meines Wissens nicht auf.
Würde mich jedenfalls wundern das von ihm eine Aussage derart politischem Gewichts gekommen ist.
Freiwirtschaft hat mit Politik rein gar nichts zu tun, es geht darin ausschließlich um ein dauerhaft funktionierendes Wirtschaftssystem, welches die materielle Versorgung aller Marktteilnehmer durch eine reibungslose Wirtschaftsordnung garantiert.

Ist also mehr eine technische Angelegenheit als Farbspielereien. Gesell war der Meinung das Politik weltweit in Wirtschaftsfragen nicht gebraucht wird, sobald die Rahmenbedingungen stimmen. Eine für heutige Menschen utopische Vorstellung. Vielleicht hat man ja daraus irgendwas gebastelt.

In seinem Hauptwerk „Die natürliche Wirtschaftsordnung“ beschreibt er Freigeld und Freiland auf ein bis zwei Seiten. Der Rest handelt eigentlich nur von den Auswirkungen die das (seiner Meinung nach) hat. Und genau diese Auswirkungen konnte ihm bis heute NIEMAND widerlegen, was aus meiner Sicht auch unmöglich ist.
Was bleibt also übrig wenn man Freigeld/Land doof findet, aber keine Argumente dagegen findet?

Zitat:
Gesell hat einen entscheidenden Denkfehler gemacht, der in den meisten
Kritiken an seiner Theorie gar nicht auftaucht.

Er hatte das Menschenbild von einem rational handelnden und einsichtigen
Wesen. Doch da liegt er total daneben. Der Mensch ist anders.
Das wird ja nun häufig (zurecht!) den Marxisten unterstellt.
Freiwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung die speziell auf Eigenschaften von Menschen zugeschnitten ist.

Sie lenkt menschliche Eigenheiten wie Vorteilsdenken, Eigennutz, Egoismus, Ehrgeiz, Kreativität, Fleiß und was es da sonst noch alles gibt in die richtigen Bahnen, so das JEDER Marktteilnehmer davon profitiert und NIEMAND den anderen übervorteilen kann.
Heute geht das ganz einfach, weil Geldbesitzer den Leistungsträgern (Unternehmen mit Angestellten) überlegen sind.

Gerade das ist einer der Hauptvorteile von Freiwirtschaft: Sie kommt prima mit Ego-Wildschweinen klar.

Zitat:
Wörgl war ein regional begrenztes Experiment. Die Bürger in
Wörgl haben nach einiger Zeit ihr Schwundgeld schnell in die
gesetzl. Währung, mit einem Abschlag von 2 %, getauscht.

Nun ist es schier unmöglich, mit einer regional begrenzten
Währung zu spekulieren.

Anders sieht es aus, wenn es alleiniges Zahlungsmittel in
ganz Österreich gewesen wäre.

Was wäre dann passiert?

Die Geldbesitzer wären sehr schnell in Sachwerte
geflüchtet. Rohstoffe, Aktien, Immobilien etc.

Es würden sich dutzende von Spekulationsblasen
bilden.

Investitionsgüter, die eine Ansparphase brauchen, es sei
denn sie werden mit Krediten finanziert, wüden gar nicht
mehr angeschafft.
Du vergisst das ein Handel immer zwei Seiten hat. Flüchtet der eine in Sachwerte, muss der andere in Geld flüchten. Da Händler aber auch keine ULG zahlen wollen flüchten die wiederum bei andern Händlern oder Unternehmen in Sachwerte, zahlen mit dem Geld Löhne usw... so das stets alle materiellen Bedürfnisse gedeckt sind. Ist dies der Fall werden für überschüssiges Geld Freigeldkonten eröffnet, weil damit ULG umgangen wird.

Freigeld befindet sich also immer im Umlauf wo es hingehört, es macht seinen Job als Tauschmittel hervorragend, ist stets in ausreichenden Mengen bei den Leuten präsent.

Du musst natürlich noch erklären wie sich denn mit Freigeld Spekulationsblasen bilden sollen?
Ist das nicht mehr ein Problem der exponentiell wachsenden Geldvermögen, das Geld ohne ULG so mit sich bringt?
Heute gibt es wenige Haushalte die einen Großteil des Geldes auf dem Privatkonto bunkern.
Die Geldmenge hat sich derart von der real wirtschaftlichen Notwendigkeit entfernt, das sie verzweifelt Anlagemöglichkeiten sucht. So MUSSTEN sich ZWANGSWEISE z.B. die weltweiten Immobilien-Blasen bilden.

Wie soll das denn mit Freigeld gehen, das nur in dem Maße vorhanden damit die Realwirtschaft läuft?
Da KÖNNEN gar keine Blasen entstehen, jedenfalls nicht mit Spekulanten in einer FW, die größeren Risiken und kleineren Gewinnen ausgesetzt sind. Freigeldmenge wird nur bei Wirtschaftswachstum ausgeweitet, ist also stets durch Güter&Dienstleistung gedeckt. Blasenbildung geht mit Freigeld gar nicht.

Zitat:
Die Geschichte von Wörgl ist wie die Story von einem
Land in dem Milch und Honig fließen. Ein Märchen eben.

Aber die Freiwirte, darunter gibt es auch helle Köpfe, hängen
unbeirrbar an ihrem Glauben.

Und mit Glauibensanhängern über ihren Glauben zu diskutieren
ist ähnlich aussichtlos, wie der Gedanke, ich könnte die vor mir
liegende Zigarette per Telekinese in meinen Mund befördern.
Stimmt.
Mit Galileianhängern über flache Erdmodelle zu diskutieren ist ebenso aussichtslos.
Freiwirte sind aber stichhaltigen Argumenten jederzeit aufgeschlossen, damit kann man diese Typen sogar beeinflussen.
Argumente die ein dauerhaft überzeugendes Bild der Realität vermitteln kann man aber nur Finden und nicht Erfinden.
Wie bist Du also darauf gekommen das Wörgl ein erfundenes Märchen ist?

Zitat:
Übrigens, ich habe Gesell nie denunziert.
Das war der Autor der diesen Blödsinn geschrieben hat.

Zitat:
Das Geldsystem ist ein sehr komplexes Theme, dem man
nicht mit linearem Denken beikommen kann.

Alle Professoren der Volkswirtschaft kennen die Problematik
und auch Lösungsansätze. Doch diese "Experten" erzählen
uns tagtäglich Un-Sinn. Kaum einer merkt das. Schon gar nicht
die Mainstreammedien.

Und warum tun sie das, obwohl sie es besser wissen?

Ganz einfach, würden sie plaudern, wären sie ihren Job
los. So funktioniert das.

Für einen kurzen Moment habe ich heute mit dem Gedanken
gespielt, hier einen neuen Thread zu eröffnen.

"Hartz IV für Banken und die Automobilindustrie"

Nichts anderes ist das, was uns da als "Rettungsschirm"
präsentiert wird. Mit einem kleinen Unterschied, es
gibt bei Fehlverhalten keine Sanktionen.

Wobei das ein interessanter, juristischer Gedanke ist.
Könnten juristische Personen ALGII beantragen?

Aber ich schweife ab. Das Thema ist ja die ULG.

Was mache ich mit einem Fernseher mit 90er
Bildröhre, aus dem kein Ton mehr kommt?

Falsch. Ich schmeiße ihn nicht weg, sondern
kaufe mir einen Fernseher mit einer 22er Bildröhre.

Mit dem kleinen Fernseher empfange ich den Ton,
und mit dem großen das Bild.

So in etwas werden uns BürgerInnen "Lösungen"
verkauft, egal in welchem Bereich.

So, will diesen Beitrag nicht zu lang werden lassen.

FINE
Ich hab hier einen Videobeitrag über den „Freitaler“, einer neuen Regiowährung aus Freiburg.
Den Namen finde ich Klasse.

http://www.tv-suedbaden.de/default.a...howNews=305128
Mit Zitat antworten
  #43  
Alt 18.11.2008, 13:19
nordstern nordstern ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 23.06.2008
Beiträge: 1.166
Standard

@Bachforelle,
Du weichst wie üblich den wesentlichen Punkten aus und spülst die ULG weich, versprichst das Paradies.

An Deinen Kommentaren und an denen von Idura ist zu erkennen, daß Ihr das e-book , um welches es geht, überhaupt nicht gelesen habt.
Dort wird weder Gesell "denunziert", noch schreiben die Autoren "Unsinn".

Ich mag solche manipulatorischen Methoden wie die Deinigen überhaupt nicht.

Immer wieder dasselbe Muster: Eine Diskussionsgrundlage wird nicht gelesen.
Es wird eine unwahre Behauptung über die nicht bekannte Grundlage aufgestellt ("Gesell wird denunziert") und dann wird "bewiesen", daß die aus der Luft gegriffene Behauptung nicht stimmt.

Wie wäre es, wenn Du zur Abwechslung mal die Diskussionsgrundlage durchlesen würdest und Dich darauf beziehen würdest ?

Beispielsweise auf diese Passage über das Experiment von Wörgl auf Seite 21:

Zitat:
Dem Ende dieses künstlichen Baubooms nach Erschöpfen
auch der allerletzten Gemeindemittel kam leider das staatliche
Verbot des Freigeld-Experiments zuvor.
So konnte das Experiment
zum Mythos werden. Dieses Ende war jedoch kurz bevorgestanden.


Bereits nach wenigen Monaten drosselt sich der Umlauf des
Schwundgeldes deutlich. Der Gemeindesekretär gibt die damalige
Einschätzung der Bevölkerung wieder:

Die Wörgler haben auch keine recht Freude mehr an dem ohnehin
nicht sehr schönen Scheinen … So kreisen sie eigentlich nur noch
zwischen der Gemeindekanzlei im ersten Stock und der Raiffeisenkasse
im Parterre. Wenn wir Gemeindeangestellten am Ersten unser
Gehalt bekommen, dann tragen wir ihn sofort in die Raiffeisenkasse
hinunter und wechseln ihn in gutes Geld ein. Dabei müssen
wir halt die 2% Abschlag in Kauf nehmen.
Ich habe nun schon viele Beschreibungen über das "Wunder von Wörgl" gelesen.
Wie kommt es nur, daß die bittere Realität des Scheiterns immer ausgerechnet von Freigeld-Apologeten "vergessen" wird ?
Kannst Du mir das erklären ?

Wie kommt es, daß die Argumente von Kreutzer nicht widerlegt, sondern ignoriert werden ?

Wie kommt es, daß die zahlreichen und vernünftigen Argumente des Users "Querkopf" ignoriert wurden und er stattdessen mit unsäglichen Beleidigungen aus diesem Forum geekelt wurde ?
Er hatte als überzeugter Freiwirt die Aufrichtigkeit, die heiligen Tabuthemen der Freiwirte kritisch zu hinterfragen.
Dafür wurde er gelyncht.

Weshalb ist es Dir (und anderen Freiwirten) nicht möglich, sachlich zu bleiben ?

Fazit: Regios, welche funktionieren, tun dies nicht wegen der ULG, sondern trotz der ULG.

Da aber die ULG offensichtlich eine "heilige Kuh" der Freiwirte ist, wird die sachliche Auseinandersetzung mit deren Kritikern vermieden.
Mit Zitat antworten
  #44  
Alt 18.11.2008, 16:32
Bachforelle Bachforelle ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 02.07.2008
Beiträge: 322
Standard

@nordstern
Jetzt reg dich nicht auf, meinen Diskussionsstil finde ich in Ordnung. So eine Beurteilung ist eh eine subjektive Angelegenheit des Lesers. Hatte bisher keine Veranlassung daran zu drehen.

Die Diskussion mit Querkopf im Freigeldfaden muss sich halt jeder selber durchlesen, ob deine Einschätzungen darüber haltbar sind kann man dann neutraler entscheiden.

Dich hatte die Auseinandersetzung mit Querkopf und vor allem tar´s Beiträge derart überzeugt, das Du die ULG in dein Geldsystem einbauen wolltest, wie du mehrfach zum besten gegeben hast:

Zitat:
Zitat von nordstern
Also, was brauchen wir ?

1. Freigeld (meinetwegen mit ULG )
2. Freiland
3. Direkte Demokratie mit dezentralen Institutionen

Habe ich etwas vergessen ?
http://217.150.244.72/forum/viewtopi...d84cdbf7#67833


Damit ist der Weg frei, daß jeder Leistungsfähige neues Geld emittieren kann. Gleichzeitig ist alles Geld durch Leistung gedeckt und inflationiert nicht.

Ich habe hier einen Vorschlag für ein Geldsystem gepostet, das den Menschen dient, anstatt sie zu versklaven.

Über den Vorschlag wurde schon kontrovers diskutiert.
Was noch fehlt, ist die Umlaufgebühr (ULG genannt) wie es die Freiwirte fordern. Ich werde bei Gelegenheit das Konzept neu formulieren.

http://217.150.244.72/forum/viewtopi...d84cdbf7#76603
Du warst also erst gegen Freigeld, dann dafür und nun wieder dagegen, naja. Warten wir also einfach ab, ich bin sicher das Du bald wieder dafür bist.

Die Wörgler waren nachhaltig vom Freigeld beeindruckt, das ihr Bürgermeister in den Umlauf gebracht hat. Wer mal einen Routenplaner oder Google Earth bemüht, wird in Wörgl die Unterguggenberger und Silvio-Gesell Straße finden.
Ist zumindest ein starker Hinweis darauf das die Version der Freigeldfans dem damaligen Geschehen am nächsten kommt.

Wirklich wichtig sind meiner Ansicht nach die heutigen Wörgels, die sich zunehmender Aufmerksamkeit&Verbreitung erfreuen.

Es gibt genügend warnende Stimmen, die das Chaos auch in Europa prophezeien. Die sich heute ausbreitenden Freigelder können entscheidend dazu beitragen Normalität zu wahren und eine Grundversorgung der Bevölkerung garantieren.

Ich verstehe nicht warum man derart kraft&zeitaufwändig, ohne wirkliche Argumente dagegen Stimmung macht? Wenn es nicht fluppt wen juckt es um Himmelswillen??? Niemand wird durch Freigeld geschädigt sollte es nicht funktionieren.
Aber das wird es!
Mit Zitat antworten
Anzeigen
  #45  
Alt 18.11.2008, 17:43
Idura Idura ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 280
Standard

Die Geldreform von Wörgl: Wie sie das Volk beurteilt

Wir gingen in Wörgl von Haus zu Haus, von Laden zu Laden und stellten den Leuten 12 Fragen.
1. Frage: Bestand nach Ihrer Meinung eine Möglichkeit, anders als durch diese Geldreform aus der schwierigen Lage zu kommen? Direktor: Die Gemeinde hatte keine andere Möglichkeit, die Krise zu mildern. - Präsident des Gewerbeverbandes: Da die Gemeinde verpfändet hatte, was zu verpfänden war, bestand keine andere Möglichkeit zu helfen. Wenn wir dieses Geld nicht hätten, wäre überhaupt kein Geschäft mehr. - Polizeiinspektor: Das einzige, was der Gemeinde helfen könnte, wäre die Placierung einer Staatsbehörde nach Wörgl. Sonst hat die Gemeinde keine Zukunft. - Pfarrer: Durch die guten Steuereingänge kam wieder Schwung in die Maßnahmen zur Milderung der Krise. Die Gemeinde konnte nichts anderes tun.- Oberlehrer: Die Gemeinde war in einer aussichtslosen Zwangsl*ge.- Spengler: Absolut keine andere Möglichkeit. - Schneider: Nein! - Warenhausbesitzer: Etwas anderes war nicht möglich. - Apotheker: Nein, sonst wären wir nicht auf dieses Mittel verfallen. - Bierdepothalter: Nein, die Gemeinde ist sozusagen über Nacht arbeitslos geworden. Da hat dieses Geld sehr erleichternd gewirkt und Arbeiten ermöglicht, an die man sonst nicht hätte denken können.- Arzt: Eigentlich - nein! Es war eine sehr gute Idee.- Kinobesitzer: Nicht gut!

2. Frage: Was wurde von der Aktion erwartet?

Direktor: Es ist möglich, daß der Gemeinderat von der Aktion mehr erwartete. Aber die Furcht, die durch die ständig wiederholten Verbote ausgelöst wurde, verhinderte einen größern Erfolg. - Pfarrer: Es ist möglich, daß man einen größern Erfolg erwartet hat. - Krämer: Die Überwindung der Geldknappheit- und das ist ja auch gelungen.

3. Frage: Wie wurde die Sicherheit dieses Geldes beurteilt?

Präsident des Gewerbeverbandes: Die meisten Leute nahmen das Geld ohne weiteres an. Ich betrachtete es als ganz sicher und würde bedauern, wenn es wieder verschwände. - Polizeiinspektor: Zuerst war ich skeptisch. Bei einem Einbruch hat ein Dieb nur das österreichische Geld mitgenommen, das Wörgler Geld fortgeworfen. Es muß daher ein Fremder gewesen sein, ein Einheimischer hätte es genommen. - Pfarrer: Die Sicherheit des Geldes wurde nicht angezweifelt, weil man wußte, daß die Deckung vollständig klar war. - Schneider: Ich hatte nichts davon gewußt, daß solches Geld herauskommt, ich nahm es aber ohne langes Besinnen an. - Krämer: Ohne Widerstand angesichts des guten Zwecks. Die monatliche Abgabe und die 2 Prozent Verlust beim Einlösen kommen ja in die Armenkasse. - Schuhmacher: Dadurch hat mancher wieder Geld gehabt und hat etwas machen lassen, was ihm bei der Arbeitslosenunterstützung nicht möglich war. Und am Gelde selbst ist nichts zu verlieren, weil es die Gemeinde einlöst. - Apotheker: Ohne Widerspruch im großen und ganzen. Die Geschäftsleute nahmen es schon aus Konkurrenzgründen an, besonders als einige Plakate heraushängten: «Hier wird Notgeld angenommen». - Bierdepothalter: Ein Drittel unserer Einnahmen ist Notgeld. Das Geld läuft um. Jedes Geschäft wird ermöglicht, was sonst nicht der Fall war. - Arzt: Es wurde im ganzen gut angenommen. Nur Geschäftsleute, die viel einnehmen, nahmen es nicht gern.

4. Frage: Brauchten Sie das Geld, um Waren zu kaufen oder tauschten Sie es gegen gesetzliches Geld um?

Apotheker: Ich habe pro Monat 100 bis 200 Schilling in Arbeitsscheinen eingenommen. Das Notgeld stört den Betrieb nicht im geringsten. - Kaufmann: Ich habe die Belebung des Geschäftsganges sehr deutlich gespürt und brauchte mehr als die Hälfte der Scheine, um Waren zu kaufen oder andere Ausl*gen zu decken. - Verwalter: Kommt unsere Fabrik wieder in Betrieb, so würden wir nicht zögern, der Gemeinde die Scheine abzukaufen, um die Löhne an die Arbeiter zu bezahlen. - Spengler: Etwas wurde wohl umgetauscht, aber sonst wurden Rechnungen und Steuern bezahlt und Waren gekauft. - Schneider: Ich kaufte Waren und habe selbstverständlich einen Einfluß auf meinen Geschäftsgang gespürt. Durch die ermöglichten Notstandsarbeiten brauchten die Leute Kleider. Sie kamen zu mir, bezahlten mit Notgeld, und so konnte ich wieder Licht, Wasser und Steuern bezahlen. - Warenhausbesitzer: Zum allergrößten Teil wurden sicher Waren gekauft. Das ist der wesentlichste Vorteil! Das Geld bleibt in der Gemeinde, es gibt keine Schiebereien. Der ansäßige Kaufmann hat etwas davon. Die 2 Prozent Abzug beim Einlösen der Scheine können wieder eingespart werden, weil das Geld zur Verfügung steht und man damit des Skontos teilhaftig wird. - Arzt: Wenn ich Notgeld habe, gebe ich es meiner Frau, damit sie es dem Bäcker oder Krämer bringt.

5. Frage: Wie wurde das Geld von der Bevölkerung angenommen?

Spengler: Gut. Es fehlt etwas an theoretischem Verständnis. - Warenhausbesitzer: Ohne Bedenken. - Bierdepothalter: Gut, sogar vom Wirt in Kundl. - Kinobesitzer: Ich nehme es gerne. Gegen Ende der Notstandsarbeiten im Januar hatte ich 10 Prozent der Einnahmen Notscheine. Jetzt sind es schon 24 Prozent. Ich hatte bestimmt eine Steigerung meiner Einnahmen nur durch die Notscheine, von Leuten, welche sonst nicht gekommen wären. - Kaufmann: Beim gewöhnlichen Geld kam es oft vor, daß Leute, die über Geld verfügen, um die Schulden zu bezahlen, den Kaufmann warten ließen, nur um von der Sparkasse Zins zu erhalten.

6. Frage: Glauben Sie, daß eine Mehrzirkulation oder eine Ausdehnung des Geldes über die Gemeinde hinaus wünschbar wäre?

Pfarrer: Bei einer Ausdehnung des Gebietes wäre der Erfolg sicher. - Oberlehrer: Vielleicht würden die Verrechnungen Schwierigkeiten geben. - Verwalter: Bei größerem Zirkulationsgebiet wäre ein guter Erfolg zu erzielen. - Direktor: Bei einer Erweiterung des Gebietes wäre ein guter Erfolg zu erwarten. - Präsident des Gewerbeverbandes: Ein guter Erfolg bei Ausdehnung des Gebietes ist zweifellos. - Polizeiinspektor: Eine Erweiterung des Gebietes brächte sicher einen guten Erfolg. - Spengler: Ja, wenn alle mitmachen würden. - Schneider: Unbedingt. - Warenhausbesitzer: Ganz sicher. - Apotheker: Ja. Der Erfolg war schon in kleinem Kreis viel größer als ich ihn mir vorgestellt hatte. Vorher war ich sehr skeptisch und war nachher überrascht, wie trotz schlechten Zeiten nun die Steuern eingingen.

7. Frage: Betrachten Sie die erreichten Resultate als Erfolg?

Kaufmann: Ich halte die Aktion als einen Beweis dafür, daß Freigeld lebensfähig und vorteilhaft ist. - Direktor: Ich betrachte die Aktion als Erfolg. Wenn der Bürgermeister seinen Willen durchsetzen kann, wird er sicher noch viele Arbeiten für die Gemeinde durchführen können. - Präsident des Gewerbeverbandes: Der Erfolg ist unbestreitbar. - Polizeiinspektor: Das ganze bedeutet sicher einen Erfolg. - Spengler: Ganz bestimmt, es war ein überraschender Erfolg. - Warenhausbesitzer: Ja, vor allem auch, weil die Summe, die umläuft, eigentlich recht klein ist und die Gemeinde auch nur etwa 4000 Einwohner zählt. - Apotheker: Gewiß. - Bierdepothalter: Unbedingt. - Arzt: Ja. Die ganze Aktion ist nur zu begrüßen. Ich verstehe nicht, warum der Widerstand der Regierung so groß ist. - Kinobesitzer: Gewiß. Man sieht, daß etwas geschaffen wurde.

8. Frage: Haben Sie Klagen gehört?

Arzt, Kinobesitzer, Kaufmann, Direktor, Pfarrer, Verwalter, Präsident des Gewerbeverbandes, Polizeiinspektor, Schneider, Warenhausbesitzer: Nein. - Direktor, Apotheker und Bierdepothalter: Die Marken sollten besser kleben.
9. Frage: Wurden mit dem Geld in der Gemeinde Waren gekauft, die sonst auswärts gekauft worden waren?

Direktor: Sicher haben Leute mit den Arbeitswertscheinen in der Gemeinde Waren gekauft, die sie sonst auswärts gekauft hätten. - Präsident des Gewerbeverbandes: Man kann nicht feststellen, ob Leute, die sonst Waren von auswärts kauften, mit den Arbeitswertscheinen in Wörgl kauften. - Arzt und Kinobesitzer: Da weiß ich nichts. - Warenhausbesitzer: Bestimmt weiß ich es nicht, auf alle Fälle kann mit dem Geld nur in der Gemeinde gekauft werden. - Apotheker, Bierdepothalter: Das Geld bleibt in der Gemeinde.

10. Frage: Können Sie Verbesserungsvorschläge machen?

Bierdepothalter: Das Papier ist etwas schlecht. - Apotheker: Ich würde vorschlagen, beim Einlösen der Scheine einen Abzug von 5 Prozent, statt wie jetzt einen Abzug von 2 Prozent zu machen. (Alle andern sind zufrieden.)

11. Frage: Wird der Geschäftsbetrieb durch das Geld mit Marken erschwert?

Kaufmann: Nicht im geringsten. - Geschäftsmann: Meine anfängliche Befürchtung, die Sache werde kompliziert, war grundlos. - Spengler, Schneider, Warenhausbesitzer: Nein, durchaus nicht. Es ist ja Geld eigentlich wie anderes auch. - Apotheker: Der Verkehr vollzieht sich reibungslos. - Arzt und Bierdepothalter: Nein. - Kinobesitzer: Nicht im geringsten. Nur eine Steigerung des Verkehrs war festzustellen.

12. Frage: Wie stellen Sie sich zum Verbot des Wörgler Freigeldes?

Direktor: Wenn der Bürgermeister seinen Willen durchsetzen kann, wird er sicher noch viele Arbeiten für die Gemeinde durchführen können. Statt die Sache zu verbieten, wäre es besser, auf größerem Gebiet weiterzufahren. - Präsident des Gewerbeverbandes: Ich bin ganz entschieden gegen das Verbot. Lieber einsperren lassen als mit der Aktion aufhören. - Pfarrer: Ich bin gegen das Verbot. Mit dem Notgeld könnte die Industrie belebt werden. - Verwalter: Ich bin gegen ein Verbot. - Spengler: Das Verbot wird für uns ein Nachteil sein. Schaden hat bisher niemand gehabt. Bis dahin wurde immer nur geredet; unser Bürgermeister hat nun einmal gehandelt und nicht nur geredet. - Schneider: Ich wünsche die Fortsetzung. Die Sache ist ja so einfach, daß ein kleiner Schüler sie verstehen kann. - Warenhausbesitzer: Da wird wohl nicht viel dagegen zu machen sein. Vom Standpunkt des Geschäftsmannes aus ist das Notgeld sehr zu begrüßen. - Bierdepothalter: Das Verbot wäre ein großer Nachteil für Wörgl. - Arzt: Das Verbot wäre blödsinnig, weil ja niemand geschädigt wird. - Kinobesitzer: Der Bürgermeister ist ein schlauer Kerl, er läßt sich nicht erwischen. Ich hatte zu Anfang dieses Jahres die Wahl zwischen drei Kinos, in Kundl, in Kirchbichl und hier. Ich wurde gewarnt, hier sei Notgeld. Ich dachte, dann sei hier etwas zu machen und entschloß mich gerade aus diesem Grunde für Wörgl.

Fritz Pfister schreibt abschließend: «Wie man sieht, lehnte in Wörgl niemand diese Aktion ab. Alle darauf bezüglichen Beschlüsse sind im Gemeinderat immer einstimmig gefagt worden. Immerhin wollen wir doch die einzige Ausnahme erwähnen: Ein etwa 60jähriger, fester, grauer Mann mit imposanter Hornbrille redete sich in einen großen Eifer hinein. Wir begriffen allerdings nicht so recht, was er eigentlich Sachliches dagegen vorzubringen hatte. Als wir nachher den Polizisten nach "Nam und Art des großen Unbekannten” fragten, tippte er mit dem Zeigefinger vielsagend zweima1 auf die Stirne und schüttelte lächelnd den Kopf.

Herr Hutterer, Präsident des Gewerbeverbandes in Wörgl, antwortete auf unsere Fragen nach den Erfahrungen, die er und seine Berufskollegen mit dem Freigeld machten, das dort im Juli letzten Jahres eingeführt wurde, folgendes:

«Wenn wir dieses Geld nicht hätten, wäre hier überhaupt kein Geschäft mehr möglich. Da die Gemeinde verpfändet hatte, was zu verpfänden war, bestand keine andere Möglichkeit zu helfen. Ich erwartete nicht mehr vom Freigeld; ich habe pro Woche 50 Schilling mehr eingenommen als vorher. Die meisten Leute nahmen das Geld ohne weiteres an. Nur der eine oder andere hat gezögert. Ich betrachte das Geld als vollkommen sicher und würde es bedauern, wenn es verschwände. Ich bezahle die Arbeiter mit Arbeitswertscheinen. Einen Teil verwende ich für Lebensmittel für meine Haushaltung. Der Erfolg ist unbestreitbar. Klagen habe ich nicht vernommen. Man kann nicht feststellen, ob Leute, die sonst Waren von auswärts kauften, mit den Arbeitswertscheinen in Wörgl kauften. Ich habe keine Verbesserungsvorschläge zu machen. Ein guter Erfolg bei Ausdehnung des Gebietes ist zweifellos. Der Geschäftsbetrieb wird nicht gestört. Ich bin ganz entschieden gegen das Verbot: lieber einsperren lassen als aufhören mit dieser Freigeldaktion.»

In der religiössozialen Presse der Schweiz veröffentlichte Dr. Alex von Muralt eine längere Studie über seine Beobachtungen in Wörgl. Er faßte die Ergebnisse wie folgt zusammen:

«Das Notgeld wird in Wörgl in allen Geschäften in gleicher Weise wie gutes Geld angenommen. Die Kaufleute sind allerdings nicht sehr erbaut, daß ihnen ein kleiner Verlust von 1 Prozent am Ende des Monats, wenn sie das Geld nicht weitergeben können, droht, oder von 2 Prozent, wenn sie es umwechseln müssen. Sie nehmen das gewöhnliche Geld lieber; aber die meisten sind doch Anhänger des Experiments, weil sie eine leichte Steigerung der Umsätze - oder einen geringeren Rückgang, als zu erwarten war, festzustellen glauben. Ein Lebensmittelhändler klagte, daß der EngrosHändler, von dem er seine Waren bezieht, sich nur zu 50 Prozent in Schwundgeld zahlen läßt. Dies wurde mir von dem betreffenden Herrn, Kommerzialrat St. bestätigt, der mir auch erklärte, daß er Ende des Monats das Notgeld nur unter Abzug von 1 Prozent annehme, da das EngrosGeschäft solche Verluste nicht tragen könne.

Obschon das Notgeld für seine Firma keinen nennenswerten Vorteil bringe, ist Kommerzialrat St. ein Anhänger des Systems, das die Gemeinde vor einer Katastrophe gerettet habe, und das man auf einem größeren Wirtschaftsgebiet, z. B. im Land Tirol, durchführen sollte, weil erst dann die Befruchtung der Wirtschaft durch die erhöhte Umlaufsgeschwindigkeit des Schwundgeldes voll in Erscheinung treten könnte. Ahnlich günstig äußerte sich ein Bürstenladenbesitzer H., Mitglied der Tiroler Gewerbe und Handelskammer. Auch er ist überzeugt, daß die Übertragung des Versuches auf das ganze Land einen Aufschwung der Wirtschaft bringen würde.

Von einer Steigerung der Warenpreise war nichts festzustellen, es sei denn, daß der Milchpreis in einem kleinen Weiler südlich Wörgls um 2 Groschen niedriger angegeben wurde, was vermutlich mit rein lokalen Verhältnissen zusammenhängt. In Innsbruck und Kitzbühel fand ich dieselben Preise für die wichtigsten Lebensmittel. Eine inflationistische Wirkung im Sinne der Preiserhöhung hat nicht stattgefunden.»
Mit Zitat antworten
  #46  
Alt 18.11.2008, 21:16
nordstern nordstern ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 23.06.2008
Beiträge: 1.166
Standard

@Bachforelle,
wie üblich blendest Du alles aus, was Dein festgefügtes Weltbild einstürzen liesse und behauptest fröhlich, daß das "Fehlen" von Gegenargumenten der Beweis für die Richtigkeit Deiner Überzeugungen ist.
Das findest Du obendrein auch noch gut.
Ich finde es nicht gut und eine Diskussion mit Dir ist aus diesem Grund sehr "erschöpfend".

Ich habe damals gesagt, daß mein Modell vielleicht noch mit einer ULG ergänzt werden kann.
Das zeigt, daß ich Argumenten zugänglich bin und es nicht nötig habe, sie konsequent zu ignorieren und mich dafür auch noch zu loben.

Mittlerweile wurde mir allerdings klar, daß die Argumente für eine ULG für mein Modell von falschen Annahmen Eurerseits und von Mißverständnissen herrühren.
Die ULG ist für mein Modell nicht nötig.
Bei uns sagt man: "Sie ist unnötig wie ein Kropf".

Ich bin für Freigeld, ganz klar. Aber Freigeld ohne ULG.
Die Argumente gegen eine ULG hat aristo aufgezählt, es wurden Quellen genannt und zitiert, welche nicht widerlegt, sondern ignoriert wurden.

Es bleibt dabei: eine ULG ist ein Relikt aus Gesells Zeiten, welches aus seinem falschen Geldverständnis herrührt.
Dieses Relikt ist eine Heilige Kuh, welche wie eine Monstranz herumgetragen wird, weil die Gurus der Freiwirtschaft nicht bereit oder fähig sind, diese Kuh zu schlachten.

Die heutigen Regios funktionieren trotz der ULG, nicht wegen der ULG.
So sieht es aus.
Mit Zitat antworten
  #47  
Alt 18.11.2008, 23:00
Idura Idura ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 280
Standard

[quote]
Zitat:
Zitat von nordstern
@Bachforelle,
wie üblich blendest Du alles aus, was Dein festgefügtes Weltbild einstürzen liesse und behauptest fröhlich, daß das "Fehlen" von Gegenargumenten der Beweis für die Richtigkeit Deiner Überzeugungen ist.
Das findest Du obendrein auch noch gut.
Ich finde es nicht gut und eine Diskussion mit Dir ist aus diesem Grund sehr "erschöpfend".
Wenn ich Bachforelle wäre würd ich mir jede weitere Antwort, speziell dir gegenüber, fürstlich Vergüten lassen.
Du kannst aber auch die kostenlose Variante wählen, geh noch mal ins Freigedlforum!

Zitat:
Ich habe damals gesagt, daß mein Modell vielleicht noch mit einer ULG ergänzt werden kann.
Das zeigt, daß ich Argumenten zugänglich bin und es nicht nötig habe, sie konsequent zu ignorieren und mich dafür auch noch zu loben.
Das einzigste was dich damals überzeugte war der Vergleich mit der Mehrwertsteuer,mehr hast du nicht verstanden.

Zitat:
Mittlerweile wurde mir allerdings klar, daß die Argumente für eine ULG für mein Modell von falschen Annahmen Eurerseits und von Mißverständnissen herrühren.
Die ULG ist für mein Modell nicht nötig.
Bei uns sagt man: "Sie ist unnötig wie ein Kropf".
Wie in deinem System inflationsfrei getilgt wird,hast du in vier Monaten nicht beantworten können.

Zitat:
Ich bin für Freigeld, ganz klar. Aber Freigeld ohne ULG.
Die Argumente gegen eine ULG hat aristo aufgezählt, es wurden Quellen genannt und zitiert, welche nicht widerlegt, sondern ignoriert wurden.
Im herbeizaubern von Quellen bist du spitze,erst Max News dann Kreutzer weiter mit Querkopf rüber zu Rahim Taghizadegan etc.
Alle mit unterschiedlichen Inhalten/Positionen.
Soweit ich informiert bin bastelt Querkopf immer noch an seiner Kernaussage Zitat: " Der Mensch muss sich ändern" in seinem Labor herum.

Zitat:
Es bleibt dabei: eine ULG ist ein Relikt aus Gesells Zeiten, welches aus seinem falschen Geldverständnis herrührt.
Dieses Relikt ist eine Heilige Kuh, welche wie eine Monstranz herumgetragen wird, weil die Gurus der Freiwirtschaft nicht bereit oder fähig sind, diese Kuh zu schlachten.
Zum Glück kann man Ideen nicht erschiessen.

Zitat:
Die heutigen Regios funktionieren trotz der ULG, nicht wegen der ULG.
So sieht es aus.
Und wegen solch fundierter Aussagen hab ich mir ein blaues Auge geholt
Mit Zitat antworten
  #48  
Alt 18.11.2008, 23:48
aristo aristo ist offline
Moderator
 
Registriert seit: 29.12.2006
Ort: 845m über dem Meeresspiegel
Beiträge: 6.539
Standard

So lange die Freigeldfans nicht die eklatanten Mängel an der
Theorie von Gesell erkennen, werden wir in dieser Diskussion
nur im Kreis laufen.

Schade ist nur, wenn man an so alten Zöpfen hängt, dass viel
Hirnpower verloren geht, um ein alternatives Geld- und
Wirtschaftssystem aufzubauen.

Ich würde jede, wie auch immer geartete ULG, sofern es
das einzige, landesweite Zahlungsmittel wäre, locker umgehen.
__________________
Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.

Bertolt Brecht
_________________________________________
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.

Hilbert Meyer

No Merkel - No Panic "Kein Rechtsanspruch auf Demokratie für alle Ewigkeit" Angela Merkel

No Party - No Panic "Kein Rechtsanspruch auf Parteiendiktatur für alle Ewigkeit" aristo
Mit Zitat antworten
  #49  
Alt 19.11.2008, 01:19
nordstern nordstern ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 23.06.2008
Beiträge: 1.166
Standard

Zitat:
Zitat von Idura
Das einzigste was dich damals überzeugte war der Vergleich mit der Mehrwertsteuer,mehr hast du nicht verstanden.
Wie kommt es nur, daß Du nicht ohne böswillige und offensichtlich falsche Unterstellungen auskommst ?


Zitat:
Zitat von Idura
Wie in deinem System inflationsfrei getilgt wird,hast du in vier Monaten nicht beantworten können.
Zur Erinnerung: in meinem Modell wird ein Kredit aufgenommen (zinslos), wenn in der Wirtschaft Geld benötigt wird.
Der Kredit wird im Lauf der Zeit getilgt ..... und damit verschwindet das Geld wieder aus der Welt.
Inflation gibt es deshalb systembedingt nicht.

Welchen Sinn macht also Deine obige sachlich unsinnige Behauptung ?
Zu welchem Zweck trägst Du sie vor ?
Mit Zitat antworten
  #50  
Alt 19.11.2008, 13:15
Bachforelle Bachforelle ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 02.07.2008
Beiträge: 322
Standard

Zitat:
Zitat von nordstern
Zur Erinnerung: in meinem Modell wird ein Kredit aufgenommen (zinslos), wenn in der Wirtschaft Geld benötigt wird.
Der Kredit wird im Lauf der Zeit getilgt ..... und damit verschwindet das Geld wieder aus der Welt.
Inflation gibt es deshalb systembedingt nicht.
Man kann in deinem Modell den Kredit nicht tilgen, weil man an das Geld dafür nicht herankommt.
In deinem Zins&ULG losen Modell befindet sich das Geld dafür gar nicht im Umlauf, sondern bei Geldbesitzern, deren Bedarf gedeckt ist und die keine Veranlassung haben ihre (durch Leistung Erworbenen) Vermögen in Form von Forderungen in den Umlauf zu bringen.

Das erzwingt eine zinslose, aber dennoch permanent wachsende Neuverschuldung beim Emittenten.
Das im Umlauf fehlende Geld muss ja irgendwo herkommen. Schulden wachsen also ebenso stetig wie Geldvermögen, die sich in den Tresoren der Geldbesitzer befinden.
Das Problem in deinem System ist nicht der Zins sondern Leute welche permanent mehr leisten als sie konsumieren können. Tar hat das in einem guten Beitrag auf den Punkt gebracht.

Fazit: Ohne Zins oder ULG schwindet das Geld aus dem Umlauf und erzwingt eine anhaltende Neuverschuldung die Inflation macht.
Da permanent positive Zinsen den Job nicht dauerhaft machen können, bleibt ja nicht mehr viel übrig.

Auf tar´s Beitrag hast Du daraufhin mit einem
langen Text geantwortet, der erst im letzten Satz Bezug nimmt:

Zitat:
Zitat von nordstern
Auf die ULG komme ich später zurück, dieser Beitrag ist schon lang genug.
(…)


Zitat:
Zitat von aristo
So lange die Freigeldfans nicht die eklatanten Mängel an der
Theorie von Gesell erkennen, werden wir in dieser Diskussion
nur im Kreis laufen.

Schade ist nur, wenn man an so alten Zöpfen hängt, dass viel
Hirnpower verloren geht, um ein alternatives Geld- und
Wirtschaftssystem aufzubauen.

Ich würde jede, wie auch immer geartete ULG, sofern es
das einzige, landesweite Zahlungsmittel wäre, locker umgehen
Sorry, der letzte Satz zeigt das Du dich noch nicht lange mit Freigeld beschäftigt hast.
Es ist GEWOLLT die ULG zu umgehen. (It´s a Feature!)
Sobald ULG umgangen wird, funktioniert Freigeld wie es soll!

Ich würde es begrüßen eklatante Mängel in der Theorie von Gesell zu erkennen. Die wollen aber einfach nicht auftauchen. In der Praxis funktioniert Freigeld sehr gut, sobald sich die Leute daran gewöhnt haben.

Ich schlage vor sich mit den Freigeld- Basics zu beschäftigen. Vielleicht spart man dann Hirnpower wenn man sich wundert wo die Kohle verbleibt, bei Geldsystemen ohne ULG.

Anbei gibt es ein neues Radio-Interview mit Margrit Kennedy, kann man hier online hören.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
waffen-die lösung? kurtey Selbstschutz 311 14.01.2009 20:33
DIE LÖSUNG !!! ebm_bln Medien gegen die Neue Weltordnung 18 17.12.2008 14:20
Die Lösung! ichregmichauf Geldsystem, Wirtschaft, Korruption 17 13.06.2008 18:16
Die LÖSUNG Samuraikatze Mainstream-Nachrichten 1 16.06.2007 13:56


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:52 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2010, Jelsoft Enterprises Ltd.
Ad Management by RedTyger