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  #1691  
Alt 05.08.2009, 01:57
Silent Green Silent Green ist offline
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Gericht: Bei Hartz IV keine größere Wohnung

Erfurt. Hartz-IV-Empfänger dürfen nach einem Urteil des Thüringer Landessozialgerichts nicht in eine größere Wohnung umziehen, auch wenn sie ihnen zusteht.
Ein Umzug in eine teurere Wohnung sei bei sonst unveränderten Bedingungen nicht notwendig, nur weil die bisherige Wohnfläche unter der örtlichen Angemessenheitsgrenze liegt, urteilte das Landessozialgericht (L 9 AS 586/09 ER) in Erfurt. Deshalb müssten die höheren Kosten für die neue Wohnung auch nicht erstattet werden.

Im vorliegenden Fall wollte eine Hartz-IV-Empfängerin von einer 35 Quadratmeter großen Ein-Zimmer-Wohnung in eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 45-Quadratmetern umziehen und forderte die Übernahme der höheren Mietkosten, teilte das Gericht am Dienstag mit.

Die Klägerin argumentierte, die neue Wohnung biete ihr größere Annehmlichkeiten. Das Gericht räumte ein, dass die neue Wohnung noch in den zulässigen Grenzen liege, entschied aber, dass die bisherige Bleibe den grundlegenden Bedürfnissen der Frau entspricht und damit zumutbar ist.

http://www.az-web.de/geld/ratgeber-d...essere-Wohnung
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Gruß Gerd

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  #1692  
Alt 05.08.2009, 11:46
Grilleau Grilleau ist offline
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Ein kleiner Vorgeschmack auf die Agenda 2020 – Video


http://www.youtube.com/watch?v=_GeLU...layer_embedded
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  #1693  
Alt 05.08.2009, 11:50
Grilleau Grilleau ist offline
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Sozialbudgetlügen, Medienlügen und absolut billige Arbeitslose

von Eifelphilosoph @ 2009-07-28 – 08:51:07
Man könnte wohl den ganzen Tag Lügen aufdecken, die durch die Presse geistern. Leider habe ich nicht soviel Zeit. Außerdem gerade die Schweinegrippe. Darum habe ich mich einfach mal um eine ganz dicke Lüge gekümmert, die in den letzten Wochen die Republik geschockt hat: die Sozialbudgetlüge.
Kann sich noch jemand dran erinnern, an das Geschrei? Jeder dritte verdiente Euro wird für "Soziales" ausgegeben, eine Riesenkatastrophe, die uns alle ... mal wieder ... ganz sicher in den Untergang treiben wird.
Fragt man mal jemand: was ist das denn eigentlich, das Sozialbudget, dann gucken alle wie Auto.
"Na klar, die faulen, schmarotzenden Arbeitslosen" kommt dann wahrscheinlich irgendwann von ganz hinten ein bierbeschwerter Kommentar.
Das ist ... zu 94,6 % Falsch, denn Arbeitslosigkeit belastet das Budget nur mit 5,4 % - meint jedenfalls die Bundeszentrale für politische Bildung:
http://www.bpb.de/wissen/I4WOAW,0,0,Sozialbudget.html
Die Bundeszentralen für politische Verblödung in den Redaktionen diverser Nachrichtenmagazine mögen das anders sehen, aber FAKT ist, das ARBEITSLOSIGKEIT KAUM WAS KOSTET!
Kinder kosten fast doppelt soviel, Hinterbliebenenrente oder Invalidenrente ist ebenfalls teuerer.
Gibt´s jetzt auch bald Kinder- Invaliden- und Behindertenhatz?
Aber der ganz dicke Batzen ... das sind die Rentner mit 32,3 % ... und die GESUNDHEITSKOSTEN mit 26,9 %.
Und hier spielen vor allem auch Medikamentenkosten eine Rolle. Die Subventionierung von Ärzteschaft und Pharmaindustrie kostet uns fünfmal so viel wie die Arbeitslosigkeit.
Das sind Schlagworte, die man sich mal merken sollte, bevor wieder irgendwelche Gimpel schlecht recherchierte Parolen in den Äther schmettern.
Einfach mal schauen, wie sich die Gesundheitskosten entwickelt haben seit 1992 ... und dann mal überlegen, ob wir alle gesünder geworden sind durch die Ausgaben:
http://de.statista.com/statistik/dat...n-deutschland/
Und diese Entwicklung liegt vor allem daran, das wir die höchsten Medikamentenpreise in Europa bezahlen ... für dieselben Medikamente. Wir sind die goldene Kuh der Pharmaindustrie ... und wären wir dies nicht könnten wir locker Hartz IV-Versorgung um 100% steigern ohne einen Euro mehr auszugeben.
http://www.epochtimes.de/articles/20...18/371673.html
In der Bundesrepublik sind Medikamente teuerer als in jedem anderen europäischen Land. Deutsche Ärzte haben im Europavergleich am wenigsten Zeit für ihre Patienten.
Nebenbei mal ein Blick auf die EU ... was kostet die denn so?
http://www.bpb.de/themen/INK5V6,0,Eu..._Haushalt.html
Liest man lange genug, dann merkt man, das die eigentlich nichts kostet, sondern sogar noch etwas einbringt. Ganz glauben kann ich das natürlich nicht, und die Zahl, was wir Deutschen uns die EU kosten lassen, finde ich in der Tat nicht so leicht. Muß an der Grippe liegen. Aber der Kopf ist noch so klar, das ich eine Zahl auch ohne Weiteres verstehe: 133 Milliarden Euro
Im Jahr 2009 beläuft sich der EU-Haushalt auf 133,8 Mrd. Euro. Rund 70 Prozent davon stammen aus den Bruttonationaleinkommen der Mitgliedsländer. Der Rest setzt sich zusammen aus Zöllen, Abschöpfungen und Anteilen an den Mehrwertsteuern
Der Bundeshaushalt - wir berichteten - 280 Milliarden Euro. Die Arbeitslosen im Bundeshaushalt: 22 Milliarden Euro. Die Eu in Brüssel: 133 Milliarden Euro? Davon könnte man ein Land finanzieren. Aber die EU ist ja gar kein Land! Das sind ja nur ... Beamte.
Klar, das die behaupten werden, das sie das ganze Geld für ganz wertvolle Sachen brauchen. Für sich selber, zum Beispiel, den einen oder anderen Skandal in dieser Hinsicht habe ich schon in meinem Stapel mittelmäßig wichtiger Artikel. Wenn ich die Schweinegrippe überlebe, dann werde ich mir erlauben, den Giersäcken in Europa auch mal auf die Finger zu schauen.
Bleiben wir jedoch beim Thema: die preiswerten Arbeitslosen, von denen wir uns locker doppelt soviel leisten können, weil die einfach so gut wir gar nichts kosten. Die kriegen ja auch so gut wie gar nichts -also, wie sollten die im Sozialbudget groß auffallen?
Unsere Gesundheitskosten jedoch ... da hat sich schon manch ein Minister die Zähne dran ausgebissen.
Würden wir die in den Griff bekommen ... dann ginge es uns richtig gut. Vor allem auch gesundheitlich, wir würden uns Ärztepfusch und überflüssige Nebenwirkungen sparen können.
Da könnten wir sogar endlich mal unsere Schulden tilgen, deren Zinsen locker bald doppelt soviel ausmachen wie die Finanzierung der Arbeitslosen.
So, das war jetzt viel Arbeit.
Wehe, ich höre noch einmal Klagen darüber, das die faulen Hartz IV-Empfänger uns an den Abgrund bringen.
Also: von mir aus können die den ganzen Tag besoffen auf dem Sofa liegen, so billig wie die sind.
10 Millionen Menschen versorgt durch 5,4% des Sozialbudgets? Das ist ein Schnäppchen! Da sind allein die Witwen teurer.
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  #1694  
Alt 05.08.2009, 11:58
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Sozialmißbrauch, Infokrieglügen, Meinungsterror und die Helden der Underdogs

von Eifelphilosoph @ 2009-08-03 – 19:27:29
Einen ganz schrechlichen Fall von Sozialmißbrauch deckte fixmbr auf:
http://www.webnews.de/http://www.fix...issbrauch-auf/
Das ist natürlich untragbar, daran kann es keinen Zweifel geben. Sooo geht es ja nicht, oder?
Auch ansonsten ist es ja eigentlich klar, das dieses Land am Sozialmißbrauch zugrundegeht. Und gemeint ist damit ganz gezielt der Langzeitarbeitslose, der nebenbei Millionär wird, weil er illegal Zeitung austrägt ... und auch noch seine Kinder mitarbeiten läßt.
Was ist an solchen Stammtischparolen eigentlich Fakt? Hören wir mal diese Herren dazu:
http://www.owlgegensozialabbau.de/mo...=24&page_id=27
Laut einer Untersuchung der Caritas Deutschland betrug das Verhältnis von Sozialmißbrauch zu Steuerhinterziehung im Jahr 2001 etwa 1:530.
Der Missbrauch macht damit nur ca. 0,05 % des deutschen Staatsetats aus, während der Anteil Steuerhinterziehung rechnerisch etwa 26 % beträgt.

Nun, die Steuerhinterziehung zu berechnen, ist immer schwierig. Man kann nur Hochrechnungen anstellen, aber was man da bislang schon gefunden hat, treibt einem schon den Angstschweiß ins Gesicht. Doch Steuerhinterzieher werden von den Medien behandelt wir Parksünder. Und die verschwindend kleine Minderheit derjenigen, die mit hohem Risiko (Leistungssperrung) den Staat bei Hartz IV betrügen, wird behandelt wie schwule, arbeitsscheue, asoziale islamistische Talibanterroristen, die das ganze Land in Schutt und Asche legen wollen und in deren Würgegriff der deutsche Bürger eingeht wie eine Priemel.
So jedenfalls könnte es einem vorkommen, wenn man den aktuellen Medienoffensiven glaubt, die hier mal konkret ins Auge gefaßt werden:
http://www.jungewelt.de/2009/08-04/052.php
Medienfront gegen Sozialstaat
Sozialbericht offenbart Umverteilung von unten nach oben. Berichterstattung erweckte gegenteiligen Eindruck

Den genau gegenteiligen Schluß zieht die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) HartzIV in der Partei Die Linke: Aus ihrer Sicht dokumentiert der Sozialbericht einen »gigantischen Rückzug aus dem Sozialstaat«. Würde die identische Quote am Bruttoso*zialprodukt (BIP) für Sozialausgaben aufgebracht wie noch im Jahr 2004, »so hätten in 2007 und 2008 über 118 Milliarden Euro mehr für soziale Leistungen ausgegeben werden können«, schreibt die BAG HartzIV in einer aktuellen Stellungnahme. Demnach betrug der BIP-Anteil der Sozialausgaben vor fünf Jahren 31,52 Prozent, während er 2008 bei gerade noch 29 Prozent lag.
Tja, die Sozialausgaben sinken ... aber keiner kriegt es mit. Oder will es mitkriegen. Und welche Verwüstungen der zweite Bildungsweg angerichtet hat, merkt man, wenn solche Berichte auf das Hirn eines
durchschnittlichen Normalleiders prallen:
http://ef-magazin.de/2009/08/02/1388...er-sozialismus
Während wir uns, nie zufrieden, den Kopf zerbrechen, wie viel von unserem Einkommen wir noch entbehren können und welcher Zweck uns am wichtigsten ist, kennt die Politik solche Qualen nicht. Sie verteilt dieses Jahr 750 Milliarden Euro der Steuer- und Zwangsbeitragszahler. Das sind für jeden zahlenden Haushalt zehntausende Euro. Ob wir diese Zehntausende entbehren können und ihren Einsatz gutheißen, darüber zerbricht sich in der Regierung niemand den Kopf.
Solche zerebralen Ausfälle werden durch diese Presseberichte verursacht. Wieder einmal hat da jemand nicht verstanden, wofür er eigentlich alles bezahlt. Für die Arbeitslosigkeit jedoch kaum. Aber auf die zu schimpfen, ist halt irgendwie toll. Man hat einen Sündenbock, den man wehrlos durchs Dorf treiben kann, vorbei an Hausarzt, Pfarrer, Jugendamt, Apotheker, Krankenhaus und den anderen Transferleistungsempfängern...an denen man sich nie vergreifen würde, noch denkt man bei diesen noblen Berufen an "Transferleistungen". Das aber sind die Krankenkassenbeiträge. Die gesamte Versicherungs- und Pharmabranche lebt von Transferleistungen, ebenso die Banken.
Und zudem, wenn der Staat von dem leben müßte, das der Herr dort erwirtschaftet, wären wir schon lange pleite, denn Einkommenssteuer macht nur 25,4 % des Bundeshaushaltes aus. Zu wenig, um damit die neuen Schützenpanzer zu finanzieren. Oder die neuen Langstreckentransporter, die die Bundeswehr dringend braucht, wenn sie weiter weltweit Krieg führen möchte. Hier in Deutschland bräuchten wir sie nämlich nicht, hier wäre die "Bahn-Card" preiswerter zur Truppenverlegung.
Aber wir üblich in den Kreisen der "underdogs", die - nach STERN - gerne mal gegen den Sozialstaat wettern, wenn gerade keine Ausländer da sind, ist der Blick auf die eigene Leistung stets größer als der Blick auf die Realitäten in diesem Land.
Und die sehen ... so aus:
Sozialausgaben
Rückläufig waren die Ausgaben für Sozialhilfe (minus 23,2 Prozent), Arbeitslosengeld und -hilfe (minus 34,8 Prozent), Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (minus 58,4 Prozent), Wohngeld (minus 60,4 Prozent) sowie Kriegsopferfürsorge (minus 60,8 Prozent).

Dabei sind die Ausgaben in den Bereichen Sozialhilfe, Wohngeld, Arbeitslosengeld und -hilfe vor allem durch die Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende Anfang 2005 gesunken: Ehemalige erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger erhalten jetzt Arbeitslosengeld II, genauso wie Personen, die zuvor einen Anspruch auf Arbeitslosenhilfe hatten. Und statt der Zahlung von Wohngeld werden die Unterkunftskosten im Rahmen der jeweiligen Sozialleistung (Grundsicherung für Arbeitsuchende, laufende Hilfe zum Lebensunterhalt bzw. Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung) berücksichtigt.
Die Ausgaben im Rahmen des Asylbewerberleistungsgesetzes reduzierten sich vor allem aufgrund der rückläufigen Zahl an Leistungsempfängern. Zwischen 1995 und 2005 sank die Zahl der Empfänger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz von etwa 489.000 auf rund 211.000 Personen.
Eine Erhöhung bzw. Reduzierung der Ausgaben im Bereich der sozialen Sicherung ist allerdings nicht immer gleichbedeutend mit einer Steigerung bzw. Absenkung des Versorgungsniveaus. Wenn beispielsweise im Bereich der Kriegsopferfürsorge zahlreiche Leistungsempfänger sterben, dann reduzieren sich die Gesamtausgaben, ohne dass die Leistungen pro Kopf sinken.
Datenquelle
Statistisches Bundesamt: Statistisches Jahrbuch 2008
Also, nochmal für jene, deren geistiger Horizont an der Schuhspitze endet:
ARBEITSLOSIGKEIT WIRD FÜR UNS IMMER BILLIGER.
Verstanden?
Ihr zahlt mit eurem Sozialbudget euer eigenes Kindergeld, zum Beispiel. Ihr finanziert den gewinnträchtigsten Pharmamarkt in Europa und mit die teuersten Ärzte der Welt. Gleichzeitig finanziert ihr das drittteuerste Gesundheitssystem der Welt, das aber sein Geld nicht wert ist (wir berichteten).
Auch hier eine Kurzversion:
BEHANDLUNG STATT HEILUNG WIRD IMMER TEURER, BRINGT ABER MEHR PROFIT.
Ich möchte aber noch mehr ins Detail gehen und mal nachrechnen.
780 Milliarden Euro. Geteilt duch 80 Millionen Bürger. Macht? 9750 Euro pro Bürger. Nicht "zehntausende", wie der treue grübelnde Bürger meint. 812,50 Euro im Monat. Davon kosten die Arbeitslosen 5,4 %.
43,87 Euro. Im Monat. Klar, so einfach kann man nicht rechnen. So zu rechnen ist immer kompliziert, denn auch Rentner und Arbeitslose zahlen Mehrwertsteuer, als 19 % des Sozialbudgets fließt also sowieso irgendwie wieder zurück an den Staat. Andererseits sollte man auch nur die Beitragszahler berücksichtigen.
Dann wären es in der Tat ... knapp 1600 Euro im Monat. Aber die ... hat auch nicht jeder an Abzügen.
Aber es sollte klar sein ... nicht die Arbeitslosigkeit treibt das Sozialbudget nach oben. Aber die Blödheit der Pisa-Deppen treibt das Volk auseinander und verhindert das Erkennen der eigentlichen Ursachen der Schieflage.
Aber manche Leute sind vielleicht noch lernfähig. Zumindest bei Hans-Ulrich Jörges scheint es was gebracht zu haben, denn einst ... gehörte er auch zu den neoliberalen Superrechnern, nach denen jeder Hartz-IV-Empfänger kurz davor war, Millionär zu werden.
http://www.freitag.de/2006/25/06250601.php
Aber das ... hat sich geändert. Ein wenig.
http://www.fixmbr.de/der-gang-nach-c...lrich-joerges/
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  #1695  
Alt 07.08.2009, 18:39
Silent Green Silent Green ist offline
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Staatsrassimus I: Arbeitslose als innerstaatlicher Feind

Mit dem letztgenannten Punkt ist, wenn man so will, die Schnittstelle zwischen ‚Oberflächenstruktur’ und ‚Tiefenstruktur’ ins Blickfeld geraten, und zwar insofern, als die in den letzten Jahren erneut entfachte Mißbrauchskampagne gegen Arbeitslose und insbesondere gegen sogenannte Hartz-IV-Empfänger eine neue Qualität signalisiert, verbirgt sich hinter ihr doch mehr als eine der üblichen, in Konjunkturen verlaufenden Debatten über Sozialleistungsmissbrauch 34).

Sie ist, so die hier vertretene These, Ausdruck eines sozialen Krieges, der von den hegemonialen Eliten gegen die zum innerstaatlichen Feind erklärten Arbeitslosen geführt wird. 35) Dies erschließt sich einem, wenn man danach fragt, was es heißt, die Form eigne sich Inhalte und Ziele an. Mit Blick auf die Dramatisierung des Sozialleistungsmißbrauchs fällt dann hier auf, daß diese auf zwei Ebenen erfolgt: zum einen auf der Inhaltsebene, indem, wie gezeigt, das Mißbrauchsausmaß maßlos übertrieben wird, und zum anderen auf der Formebene, indem die angeblichen Mißbrauchstäter als „Parasiten“ beziehungsweise, verdeutscht, „Schmarotzer“ entmenschlicht und zu innerstaatlichen Feinden verfremdet werden.
Unverkennbar ist hier die Annäherung an die Propagandasprache des Nationalsozialismus 36), was jedoch keineswegs als situativ-zufällige Entgleisung charakterisiert oder als biologisierende Metaphorik abgetan werden kann.



Alles:
http://juliehamburg.wordpress.com/20...rtz-iv-reform/
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Gruß Gerd

§328 Stgb
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  #1696  
Alt 11.08.2009, 15:46
Ramses1970 Ramses1970 ist offline
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Standard der Name Hartz

Man hat das ganze auch mit Absicht nach einem Menschen benannt, damit der Hass und die Frustration sich auf eine Person richten, anstatt auf die Politik.

Das ganze an sich ist doch lächerlich, wenn man bedenkt, dass Herr Hartz vorbestraft ist und wir ein Gesetz nach ihm benennen.
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  #1697  
Alt 12.08.2009, 18:23
Silent Green Silent Green ist offline
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Münster-Tafel bestraft Widerspruch

Weil ein Hartz-IV-Empfänger junge Welt ein kritisches Interview gab, bekommt er keine Lebensmittel mehr.
Sippenhaft: Seine Frau auch nicht

Von Gerrit Hoekman
Wer widerspricht, bekommt zur Strafe nichts zu essen. Daß dieses Erziehungsmittel aus der pädagogischen Mottenkiste hier und da noch Anwendung findet, erfährt gerade Moritz Seegers aus Münster. Seitdem er nämlich der jungen Welt Mitte Juni ein Interview gab, in dem er sich kritisch über die Arbeit der Münster-Tafel geäußert hat, erhält er dort keine Hilfe mehr. In vielen Städten sammeln die Tafeln in Supermärkten, Bäckereien und auf dem Wochenmarkt Lebensmittel, die nicht mehr an die Kunden verkauft werden können, und verteilen sie an Arme. In Münster sind es an die 7000 Menschen, die regelmäßig bedient werden.

Weiter: http://www.jungewelt.de/2009/08-12/027.php
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Gruß Gerd

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  #1698  
Alt 13.08.2009, 14:39
phese phese ist offline
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Zitat:
Zitat von Silent Green Beitrag anzeigen
Münster-Tafel bestraft Widerspruch

Weil ein Hartz-IV-Empfänger junge Welt ein kritisches Interview gab, bekommt er keine Lebensmittel mehr.
Sippenhaft: Seine Frau auch nicht

Von Gerrit Hoekman
Wer widerspricht, bekommt zur Strafe nichts zu essen. Daß dieses Erziehungsmittel aus der pädagogischen Mottenkiste hier und da noch Anwendung findet, erfährt gerade Moritz Seegers aus Münster. Seitdem er nämlich der jungen Welt Mitte Juni ein Interview gab, in dem er sich kritisch über die Arbeit der Münster-Tafel geäußert hat, erhält er dort keine Hilfe mehr. In vielen Städten sammeln die Tafeln in Supermärkten, Bäckereien und auf dem Wochenmarkt Lebensmittel, die nicht mehr an die Kunden verkauft werden können, und verteilen sie an Arme. In Münster sind es an die 7000 Menschen, die regelmäßig bedient werden.

Weiter: http://www.jungewelt.de/2009/08-12/027.php
unglaublich, mit welchem selbstverständnis mittlerweile aggressiv hilfe eingefordert wird.
da merkt man, dass der hoffnungslos verschuldete wohlfahrtsstaat die moral untergräbt, auf allen seiten.
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  #1699  
Alt 13.08.2009, 15:03
redpirate37 redpirate37 ist offline
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Zitat:
Zitat von phese Beitrag anzeigen
unglaublich, mit welchem selbstverständnis mittlerweile aggressiv hilfe eingefordert wird.
da merkt man, dass der hoffnungslos verschuldete wohlfahrtsstaat die moral untergräbt, auf allen seiten.
Welche Moral? Die hier?:
“Nach internen Vorgaben werden Chefs von Jobcentern dazu vergattert, 30 bis 40 Prozent der Hartz IV-Empfänger mit Sanktionen zu belegen. Diese Quote soll erbracht werden, unabhängig davon, wie sich die Arbeitslosen konkret verhalten“, teilte das Radiomagazin „Politikum“ in WDR 5 im Februar mit. Sonst berichtet der Mainstream zu diesem Thema meistens unter dem Motto: „Arbeitsunwillige Hartz IV-Empfänger werden verstärkt sanktioniert.“ Es gibt also reichlich Anlass, sich näher mit diesen umstrittenen Maßnahmen genauer zu befassen.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14099
In manchen Bundesländern kamen auf eine offene Stelle zehn Arbeitslose und mehr. Trotzdem befassten Politiker tatsächlich mit der Frage, ob man die Arbeitswilligkeit mit Druck fördern könne. Dass dies kaum kritisch hinterfragt wird, wundert.

Münster, mit über 270.000 Einwohnern:
Das durchschnittliche monatliche Einkommen in Münster liegt bei 3.249 Euro. Das entspricht 104 Prozent des Bundesdurchschnitts von 3.105 Euro.

Die Erwerblosenquote in Münster betrug im Juli 2009 6,9%.
http://www.meinestadt.de/muenster-we...+Geldverdienen
Dazu kommen aber noch mal das Doppelte 13 000 Empfänger von Arbeitslosengeld II die nicht als Arbeitlose in der Statistik auftauchen, und das dürfte Bundesweit ähnliche Zahlen bedeuten!
Also für Münster gesprochen : ca. 10% bis 15 % Arbeitslosenquote!

http://www.wolbeck-muenster.de/wirts...-200905064006/ Frührentner, 1 Euro Jobber, ABM ler, Kurzarbeiter und Überbrückungsgeld Empfänger tauchen in der Statistik ebenfalls nicht auf.

Das jemand wegen eines Interviews in einer linken Zeitung von CDU christlicher und kirchlicher Seite abgestraft wird
wundert das jemand wirklich noch?
__________________
Je kleiner die Bürger, desto größer das Imperium.
Stanislaw Jerzy Lec, Neue unfrisierte Gedanken
http://www.youtube.com/user/redpirate37

Geändert von redpirate37 (13.08.2009 um 15:07 Uhr)
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  #1700  
Alt 13.08.2009, 16:17
kleriker kleriker ist offline
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Zitat:
30 bis 40 Prozent der Hartz IV-Empfänger mit Sanktionen zu belegen
hierzu sollte man berücksichtigen und auch jedem mitteilen, dass dies gesetzeswidrig, also gegen das GG ist. dazu gibt es grundsatzurteile...meine ich...müsste ich mal raussuchen. samt paragraphen und co. ob die nun eine kürzung androhen oder durchziehen...immer widerspruch rein und klagen, denn die dürfen alles...nur das nicht (auch wenn ich weiß, dass sich das viele gefallen lassen). bis sie es leid sind. weiterhin sollte man dieses inkompetente (gibt auch ausnahmen) pack in der ARGE jede woche nerven, wo denn die jobangebote bzw die bemühungen des vermittlers zu selbigen bleiben!! voraussetzung natürlich, dass ich auch meine in der rechtswidrig festgehaltenen EGV die anzahl der bewerbungen schreibe. die muss man selber so unter druck setzen...dass denen schon der name auf den sack geht.
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