Zitat:
Zitat von Olbar
Wenn ich Geld auf zB ein Tagesgeldkonto einzahle dann spare ich das Geld für mich weil ich es meinem Konsum entziehe.
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nein, du verleihst es in dem augenblick, da du es dem geldinstitut zur freien verfügung stellst.
Zitat:
Zitat von Olbar
Aber ich stelle es gleichzeitig der Bank zur freien Verwendung für deren Konsum (Investition, Spekulation, Kredite) zur Verfügung und erhalte dafür als Entschädigung Zinsen. Ich verleihe das Geld an meine Bank.
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eben, verleihen != sparen.
darum hat ein tagesgeldkonto auch absolut nichts mit sparen zu tun. und mal als veranschaulichstes beispiel:
- die bank kollabiert morgen
- die investition / spekulation geht schief
- der kredit platzt
was wurde dann auf dem (nicht mehr vorhandenen) konto gespart? derlei ansichten führen dann weiter zu äußerst angenehmen kunstbegriffen wie dem "negativ-sparen".
Zitat:
Zitat von Olbar
Horten in diesem Zusammenhang wäre zu Hause gelagertes Geld "unterm Kopfkissen" da dieses Geld komplett dem Geldkreislauf enzogen wäre.
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korrekt - oder im SPAR-strumpf oder dem hauseigenen safe.
nochmal: sparen ist horten. schlag im wörterbuch nach, wenn du es nicht glaubst.
der hauptfehler dürfte hier in der verwechselung von allokation mit sparen liegen. sparen ist eben keine augenblickliche zuteilung für andere mittel.
so spare ich eben auch nicht, wenn ich weniger ausgaben für benzin, aber dann mehr fürs busfahren ausgebe. ich habe keinerlei ausgaben gespart. sparen würde ich in dem falle, wenn ich allgemein weniger fahre und die vormaligen ausgaben zurücklege, also horte, bewahre, aufhebe, sprich: spare.
Zitat:
Zitat von NicolasHofer
Es gibt nur konsumieren und sparen in der VWL.
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und wenn ich konsumiere, ist das geld weg, stimmts? ich dachte, man wüßte hier, was man von den gängigen wirtschaftswissenschaften und ihren lehrstühlen zu halten hätte.