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  #1021  
Alt 05.11.2008, 10:53
Grilleau Grilleau ist offline
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Zitat:
Das Wirtschaftsministerium will die Daumenschrauben für Langzeitarbeitslose anziehen: Wer Hartz-IV-Leistungen bezieht, soll dafür eine Gegenleistung in Form von Bürgerarbeit erbringen. Das soll den Anreiz erhöhen, sich eine Vollbeschäftigung zu suchen. Eine neue Studie sieht erhebliches Sparpotenzial.
http://www.welt.de/wirtschaft/articl..._arbeiten.html
Wenn ich das lese;
sehe mich schon bald an Ketten angebunden auf einem Kartoffelacker und sähe Hybrid Samen aus!

Schöne neue Welt!


Grilleau
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  #1022  
Alt 05.11.2008, 10:55
Grilleau Grilleau ist offline
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Zitat:
Zitat von kleriker
Hallo Grillau
Du hast völlig recht. Doch leider wird immer wieder nicht beachtet, dass bei den Linken genau die gleichen Politnutten sitzen. Siehe ein Lafo

Die Politik wird sich nicht ändern, sondern das System muss geändert werden. Dazu gehören die ganzen Pöstchenaussitzer aus den Schwatzbuden ausgetauscht. ALLE ohne AUSNAHME.
Da bei uns Fraktionszwang herrscht, kommen Politiker, die gute Ansätze haben, welche aber nicht dienlich der Lobbyisten sind, erst gar nicht zum Regieren.
Das müssen die Leute mal begreifen.
Ich kann dir nur beipflichten!


Grilleau
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  #1023  
Alt 05.11.2008, 10:57
kleriker kleriker ist offline
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Vor allem "Vollbeschäftigung" suchen
Es gibt sie doch gar nicht mehr. Was vor gut 10 Jahren noch eine Vollbeschäftigung mit guter Bezahlung war, sind heute drei 400€ Jobs.
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  #1024  
Alt 05.11.2008, 10:59
nofretete1969
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Zitat:
Zitat von kleriker
Vor allem "Vollbeschäftigung" suchen
Es gibt sie doch gar nicht mehr. Was vor gut 10 Jahren noch eine Vollbeschäftigung mit guter Bezahlung war, sind heute drei 400€ Jobs.
Ohne Sozialabgaben.

Es werden keine Gelder in diese eingezahlt. Weder AG noch der AN.
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  #1025  
Alt 05.11.2008, 11:04
Grilleau Grilleau ist offline
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Ich habe es schon einige mal hier reingestellt, aber es ist zu Wichtig und es passt jetzt sehr gut hier hier.


„Langfristig wird die Arbeit verschwinden“

US-Ökonom Jeremy Rifkin: Deutschland führt Scheindiskussion:

Wir vollziehen gerade einen Wandel hin zu einem Markt, der zum allergrößten Teil ohne menschliche Arbeitskraft funktioniert.
Bis 2010 werden nur noch zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken gebraucht. Bis 2020 werden es weltweit nur noch zwei Prozent sein.

Das klingt unglaublich.

Nicht unglaublicher, als was wir schon erlebt haben.
Von 1982 bis 2002 stieg die amerikanische Stahlproduktion von 75 auf 102 Millionen Tonnen. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Stahlarbeiter von 289.000 auf 74.000 ab. In den 20 größten Volkswirtschaften der Erde sind zwischen 1995 und 2002 mehr als 30 Millionen Arbeitsplätze abgebaut worden. Wohin sie schauen, dasselbe Bild: Die Produktion steigt, die Produktivität steigt, aber die Arbeitsplätze nehmen ab.


Die Globalisierung hat versagt,
weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat. Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund. Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste. Was wir brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen einer kleinen Minderheit. Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.


Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/st...916564?_skip=0

Grilleau
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  #1026  
Alt 05.11.2008, 13:08
Grilleau Grilleau ist offline
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Die Zwangsarbeit des 21. Jahrhunderts - Bald auch bei uns



Als Zwangsarbeit wird Arbeit bezeichnet, zu der ein Mensch unter Androhung einer Strafe, gegen seinen Willen, gezwungen wird - so die Wikipedia. Ich hatte es bereits öfter geschrieben - schon die sogenannten Ein-Euro-Jobs erfüllen meiner Meinung nach zum großen Teil die Bezeichnung Zwangsarbeit. Einem Arbeitslosen, der sich weigert, eine ihm angebotene Ein-Euro-Stelle anzunehmen, droht die Kürzung seiner Hartz IV-Bezüge, im wiederholten Falle sogar auf 0,- Euro. Die Folge: Verlust der Wohnung, Hunger, Tod. Diese Fälle hat es in den letzten Jahren in einem der reichsten Industrieländer, Deutschland, ja, das ist unser Land, mehrfach gegeben. Doch damit nicht genug. Gerade erst hat sich wiederholt gezeigt, dass Ein-Euro-Jobs reguläre Arbeitsplätze vernichten. Nicht, dass dieser Sachverhalt nun die Folge hätte, dass diese Jobs endlich gestrichen werden, die Hartz IV-Gesetzgebung dementsprechend korrigiert wird. Nein, wir sprechen über einen Zeitgeist, der natürlich auch die aktuelle Regierung erfasst hat - die neoliberale, wirtschaftshörige Leere Lehre.

Nun sollen sie also kommen - die Null-Euro-Jobs. Für Langzeitarbeitslose soll die Bürgerarbeit eingeführt werden. Damit sie nicht mehr schwarz arbeiten und sie doch endlich mal einen Job annehmen, soll eine 39-Stunden-Woche für die Menschen das Pack zur Regel werden. In dieser Zeit werden sie zu einer Ausbildung oder einer Arbeit verpflichtet. Selbstredend, dass dabei keine Gelder an die Betroffenen Faulenzer fließen sollen. Workfare nennt sich das Programm und stammt aus der Feder des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA). Im Wirtschaftshörigkeitsministerium unter Michael Glos ist man ganz begeistert.


Lg

Grilleau
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  #1027  
Alt 05.11.2008, 15:22
Kalle1972 Kalle1972 ist offline
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Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können

Aaargh, was? Von Arbeit befreit um sich individuell entfalten zu können? Ahhhhhh wo BIN ICH HIER?

Damit sie nicht mehr schwarz arbeiten und sie doch endlich mal einen Job annehmen, soll eine 39-Stunden-Woche für die Menschen das Pack zur Regel werden. In dieser Zeit werden sie zu einer Ausbildung oder einer Arbeit verpflichtet.

Ich bin tief, tief erschüttert - die sollen ECHT eine AUSBILDUNG machen??? In der heutigen Zeit, wo man OHNE Ausbildung VIEL BESSER einen Job bekommt? Unglaublich! Frechheit! Und sie sollen für ihr Geld auch noch ARBEITEN??? 39 Stunden in der Woche! Das ist ja sozialer HOLOCAUST! Früher 6 Millionen Opfer, jetzt 7 Millionen! Alarm! Völkermord!

Boaaaaa was soll ich zu solchen Beiträgen denn noch sagen... ich glaub ich verpiss mich hier wirklich bevor dieser totale Realitätsverlust ansteckend wird.

Gruss Kalle
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  #1028  
Alt 05.11.2008, 15:58
Grilleau Grilleau ist offline
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Hartz IV Empfänger sollen Organe spenden




Der Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Bayreuth, Peter Oberender will Menschen die von Armut betroffen sind, dazu animieren ihre Organe zu verkaufen

Der Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Bayreuth, Peter Oberender will Menschen die von Armut betroffen sind, dazu animieren ihre Organe zu verkaufen

Nicht das es schon längst eine "Zwei-Klassen" Medizin gibt, in der besser gestellte bessere medizinische Versorgung erhalten. Nein, nun sollen auch noch Hartz IV Empfänger dazu animiert werden, ihre Organe gegen Geld "zu spenden". Das meint jedenfalls der Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Bayreuth, Peter Oberender. In einem Interview mit dem Radiosender "Deutschland Radio Kultur" sagte Prof. Oberender: ""Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren, muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit zu einem geregelten Verkauf von Organen haben."

Grundsätzlich spricht sich Oberender für eine Vermarktung von Organen aus. In Indien und anderen 3. Welt-Ländern gebe es schon einen "grauen Markt", doch die Organe würden zu 80 Prozent absterben. Das allein ist wohl für den Wirtschaftsprofessor ein Argument genug, dass nun auch in der Bundesrepublik Menschen, die von Armut betroffen sind, ihre Organe spenden. Oberender spricht damit eigentlich nur aus, was viele schon hoffen. Ein Organspender- Markt mit Hartz IV Empfängern als Liferanten. Eine bittere Zukunft. (sm, 23.05.07)


Grilleau
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  #1029  
Alt 05.11.2008, 16:10
Kalle1972 Kalle1972 ist offline
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Zwischen einem Verrückten der sowas fordert und der Realität ist Gott sei Dank noch ein großer Unterschied.

Es gibt ja auch Verrückte, die eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können fordern

Auf diese Irren müssen wir einfach nicht hören :P

Gruss Kalle
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  #1030  
Alt 05.11.2008, 18:03
Amazonia
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Ich habe heute einen Straßenpenner angesprochen.

Ich wollte gerne wissen, warum er in der Fußgängerzone sitzt und bettelt. Und warum er auf der Straße wohnt.

Er wohnt nicht auf der Straße, sagte er. Er bettelt, weil er raucht und sich gerne einen trinkt und Langeweile hat.

Ich hab mich ne halbe Stunde mit ihm unterhalten. War lustig.

Er erzählte mir er hat ein kaputtes Knie vom Straßenbau und bekommt 600 Euro Rente plus Wohngeld. Aber er möchte auch etwas Luxus haben.

Er war cool. Hat einfach die Leute angequatscht und er kannte jeden da.
Etwas Geld kam schon zusammen in der Zeit als ich mich mit ihm unterhalten habe. Und ein Brötchen, ein Kaffee und 2 Zigaretten.

Er erzählte mir außerdem von seinem Urlaub in Frankreich. Er fährt da mit dem Wochenendticket der Bahn hin.
Dort würde er in 20 Minuten das einnehmen, was er in Deutschland in 4 Stunden einnimmt.

Er wollte gar kein Geld von mir. Wir haben nur geredet.
Ich wollte mich schon danebensetzen.
Er meinte, ich als Frau würde noch viel mehr einnehmen, als er.
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