Sehe ich als eine Art letzte Warnung vor dem großen Crash. Natürlich nicht gedacht für den Kleinanleger, sondern für die "äußeren Insider". Gab es 1929 von Paul Moritz Warburg (Architekt des Federal Reserve Systems nach deutschem Vorbild; Vizepräsident der FED; Direktor des CfR) vor dem großen Crash auch. Der Wortlaut damals (Financial Chronical am 9. März 1929):
Zitat:
Wenn Ausschweifungen von unbegrenzter Spekulation erlaubt wird, sich zu weit zu entfalten [...] ist der schließliche Zusammenbruch sicher [...] um eine allgemeine Krise herbeizuführen, in die das ganze Land verwickelt ist.
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Selbstverständlich war das zu einer Zeit als von der FED liquiditätstechnisch kräftig aufs Gaspedal gedrückt wurde. So wie heute auch. Jeden Tag um die 10 Mrd. $ high-powered money (Zentralbankgeld) wandern auf die Konten der Geschäftsbanken. Und wohin geht diese Liquidität? In Form von Krediten in mindestens 10fachem Umfang in allererster Linie in den Aktienmarkt.
Das Wirtschaftswachstum weltweit ist nur deshalb so hoch, weil die Inflation so niedrig ist. Die Inflationsstatistiken kann man aber getrost als grundsätzlich falsch betrachten. Es lässt sich über die derzeitige Art der Berechnung keine "Inflation" berechnen oder messen. Jedenfalls nicht so wie man Temperatur messen kann. An einer eindeutigen Skala mit geeichten Instrumenten. Aber - und da sind wir wieder bei Neusprech - es wird von "gefühlter" Inflation, wie von "gefühlter" Temperatur gesprochen. Mit dem Unterschied, dass die gefühlte Temperatur tatsächlich so nicht auf den Messinstrumenten auftaucht. Diese Messinstrumente sind aber ganz im Gegensatz zur Inflationspreisberechnung mittels Warenkorb objektiv. Es müsste eigentlich jeder seine eigene Inflationsrate ausrechnen.
Interessant ist folgende Seite:
www.shadowstats.com
Hier werden die staatlichen Berechnungsmethoden der Vor-Clinton-Ära mit den heutigen verglichen. Die Methoden damals waren so falsch wie die heute, wobei man davon ausgehen kann, dass die Inflationsstatistiken ausschließlich in Richtung Preisstabilität manipuliert werden - wie man auch in dem Schaublid auf der Seite sehen kann.
Von der hohen Inflation wird das (reale) Wirtschaftswachstum natürlich aufgefressen.
Und ja: irgendwann wird dann so kräftig auf die Bremse gedrückt werden, dass eine richtige Depression ausbricht (deflationärer Kollaps), wenn das gewünscht wird.