US-Raketenangriffe in Pakistan: Opferzahl gestiegen
Nach US-Luftangriffen auf vermutete Schlupfwinkel radikalislamischer Extremisten in Pakistan an der Grenze zu Afghanistan ist die Zahl der Toten bis heute auf mindestens 22 gestiegen.
"Die Taliban und ihre Unterstützer haben vier weitere Leichen aus den Trümmern gezogen", sagte ein pakistanischer Geheimdienstoffizier heute. Zudem sei ein Opfer im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Unter den Opfern sollen auch Angehörige des Terrornetzes El Kaida sein.
US-Militärs hatten mehrere Häuser, die als Schlupfwinkel für radikalislamische Kämpfer gelten, mit Raketen aus unbemannten Drohnen beschossen. Die Gebäude lagen im Gebiet Mir Ali sowie in der Stadt Wana im halbautonomen Stammesgebiet Südwaziristan.
Appell an Obama
Die pakistanische Regierung appellierte an die Regierung des neuen US-Präsidenten Barack Obama, die bisherige Politik der Angriffe auf Extremisten zu überdenken.
Islamabad hoffe, dass die USA in Zukunft anders mit dem Thema Terrorismus und Extremismus umgehen würden, sagte ein Sprecher des pakistanischen Außenministeriums in Islamabad.
Die halbautonomen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan gelten als Rückzugsgebiet der Taliban und der Angehörigen der El Kaida, die von dort aus Angriffe auf die internationalen Truppen in Afghanistan verüben. Es war der erste Angriff mit einem unbemannten Flugkörper seit der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten am vergangenen Dienstag.
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