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Man sieht eben nur das, was man sehen möchte und nichts anderes.
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Oder man dichtet sich ein romantisches Konstrukt zusammen, weil man es nicht gerne hat, eben doch nur ein Säugetier unter vielen zu sein. Was bei den Tieren einfach die Arterhaltung, ist bei den Menschen eine wissenschaftliche Abhandlung: Die Liebe. Da muss doch auf Teufel komm raus was zu finden sein. Kann doch nicht sein, dass es schlicht und einfach ein nicht schädlicher, natürlicher Drogenrausch im Körper ist. Irgendwas muss da sein, denn es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Also muss man eben "Liebe" erforschen. Solange rumsuchen, bis man doch was gefunden hat, was einen von einer vermeindlich primitiven Ebene (oder um die Worte der Posterin zu benutzen: "niedrigen Stufe") abhebt.
Tausende Dichter und Geschichtenschreiber konnten an diesem Thema schon Geld verdienen. Und später kamen Psychologen, Partnerberater, Familiencoaches, Privatdetektive und allerlei andere Berufszweige hinzu.
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Das sind die, die noch emotional zwischen Mamas Rockzipfel und der großen weiten Welt hin und herpendeln.
Aber eher sind sie noch sicher aufgehoben, emotional voll bei Mummy.
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Mich kannst du ja damit nicht meine. Ich häng bei niemanden "emotional am Rockzipfel".
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Da diese vorwiegend männlichen Exemplare insgeheim Angst vor Wärme, Nähe und Zärtlichkeit haben, bekommen sie vollautomatisch bei Erwähnung dieser Worte ein spezielles Abwehrverhalten.
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Nur am Rande: ich kenne einige Frauen, die die gleiche Einstellung wie ich haben. Aber wie gesagt: Das nur am Rande, denn das Geschlecht spielt absolut gar keine Rolle. Es hat immer nur mit Erziehung zu tun und inwieweit man letzteres verinnerlicht hat.
Möglicherweise nimmst du deine "Wärme, Nähe und Zärtlichkeit" auch einfach zu wichtig. Ich habe keine Angst davor, ich habe einfach keinen Bock auf Menschen. Um es mal salopp auszudrücken. Aber mal angenommen, ich hätte Bock auf Menschen. So würde ich um das gelegentliche Schäferstündchen nicht so ein Tammtamm machen. Meinen Hund beispielsweise, nehm ich schon mal in den Arm und knuddel ihn auch (= Nähe, Zärtlichkeit). Aber ich würde das nicht "Liebe" nennen oder versuchen, der Gesellschaft dies als wissenschaftliche Abhandlung, gesellschaftliche Notwendigkeit oder als Bewertungskriterie für den Wert eines Menschen zu verkaufen (wie es oftmals bei menschlichen Beziehungen gerne getan wird).
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"Weiber sind eh alle Scheiße (außer Mammi)."
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Frauen sind nicht besser oder schlechter als Männer. Das gleiche gilt umgekehrt.
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"Ich bin groß und stark und selbstständig und brauche keine Frau (außer Mum zum Kochen und waschen)."
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Ich brauche eine "Frau" genausowenig oder genausoviel wie ich irgendeinen "Mann" brauchen würde. Kommt darauf an, was diese Frau oder dieser Mann anzubieten hat. Wenn mein Auto defekt ist brauche ich eine Mechanikerin oder einen Mechaniker. Das Geschlecht spielt keine Rolle. Möglicherweise kapier ich den Sinn dieser Aussage auch nicht.
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(Die ich heimlich mit Mama schaue, sonst würde ich den Inhalt ja nicht kennen)
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Ne, die guck ich mir alleine an. Muss ja schließlich die neuesten, wissenschaftlichen Abhandlungen über zwischenmenschliche Beziehungen lernen, so wie sie von unserer Gesellschaft und den Massenmedien vordefiniert werden.
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Das ist eine niedere Entwicklungsstufe und ein kleiner Umweg direkt ins Leben. Aber auch diese Männchen kommen mal bei der Liebe an.
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Tja, und für mich ist eure Entwicklungsstufe "niedrig".
Ihr wollt doch "Infokrieger" sein, aber eure mutmaßlich monogam geprägten, klassischen Ansichten zum Thema Liebe sind leider das Ergebnis jahrhundertlanger Gehirnwäsche durch das Christentum und der sich daraus entwickelten, gesellschaftlichen Werte und Normen. Nichts anderes.
Dies sitzt so tief und wird von Generation zu Generation weitergegeben, dass heutzutage auch die größten Atheisten beim Thema Liebe ähnliches von sich geben, wie ein Tiefgläubiger: "Liebe kann man nicht erklären, jeder definiert Liebe anders, Liebe ist was ganz besonderes..."
Von den Jüngeren begierig gelernt, da es der eigenen Definition des Selbst eben schmeichelhaft ist. Liebe = etwas göttliches, ergo sind Liebende etwas besseres als Nichtliebende. So kann man sich sein Leben ausschmücken, gesellschaftliche Akzeptanz und Anerkennung erhalten oder sogar - wenn man reich, zufrieden und gelangweilt ist - sich neue Probleme schaffen (Liebeskummer, Beziehungsprobleme etc.).
Ihr (Infokrieger) wollt euch doch von Regierungen und Mainstream-Medien nicht beeinflussen lassen? Regierungen lieben die Liebe der Menschen, denn dadurch bilden sich Ehen und die Menschen werden sesshaft und ruhiger. Es ist viel leichter sesshafte Familienväter zu kontrollieren, die eine monotheistische Ehe pflegen, als einen... ihr würdet vermutlich sagen: Pantoffelhelden, der sich unkontrollierbar vergnügt und ansonsten vollkommen unabhängig ist. Der an niemanden gebunden ist. Die Ehe wird gefördert. Auch vom Staat. Und Mainstreammedien verbreiten nach wie vor das klassische, christliche Bild einer intakten Ehe. Das Gegenteil davon - also der ehelose, beziehungslose Sex - wird nur als Gegenteil propagiert, um ein Feindbild zu erzeugen. Damit jeder "gute" Bürger einen Grund hat, sich aufzuregen.
Jeder Mann findet Frauen toll, die so eine Einstellung wie ich haben. Er begehrt sie, er will sie. Er würde sofort mit ihr gewisse Aktionen durchführen. Aber würde man ihn fragen, was er von ihr hält, dann würde er sagen: "So eine Sch... Die soll heiraten und ein anständiges Leben führen."
Neid? Vielleicht ein ganz klein wenig. Aber hauptsächlich das vom Christentum eingeimpfte und vom Staat geförderte Weltbild. Es ist alles eine Frage der Erziehung. Und eine Frage, ob man bereit ist, alte Programme abzulegen, die man einprogrammiert bekam.
Mit freundlichen Grüßen,