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Zitat von printf
Kann es denn wirklich sein, dass die vielen Milliarden und Abermilliarden auf den Konten von igendwelchen reichen Schnoeseln herumliegen?
Oder gibts auch Moeglichkeiten, dass Geldvermoegen einfach verschwinden?
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Ich habe gestern eine Dokumentation über die reichste Familie Deutschlands gesehen. Deren Vermögen wird auf 20 Milliarden Euro geschätzt.
Davon liegt sicher auch ein kleiner Teil auf Bankkonten,
der größte Teil ist aber investiert.
Denen gehören ein großer Teil der BMW-Aktien (als Beispiel) und Du fragst zu Recht, wo denn das Geld geblieben ist, mit welchem sie die Aktien irgendwann gekauft haben.
Dasselbe trifft auf Immobilien zu.
Irgendwann kauft jemand für 100 Millionen ein Einkaufszentrum.
Peng.
Er ist das Geld los .... und wo ist es dann ?
Die einzige Möglichkeit, wie es aus der Welt verschwindet, ist bei der Tilgung von Krediten.
Na ja, es kann noch als Bargeld verlorengehen, wenn die Hütte abbrennt, in der es unter der Matratze versteckt war.
Dieses Verschwinden ist aber völlig unbedeutend im Vergleich zur Kredittilgung.
Wo bleibt das Geld also ?
Auf den Konten der Leute,
Girokonten, Sparkonten usw.
Was ist mit Fonds oder Lebensversicherungen ?
Viele haben solche Verträge und zahlen dort Geld ein, um es anzusparen und damit es "sich vermehrt".
Die Aktienfonds kaufen Aktien damit.
Die Verkäufer der Aktien kaufen sich ein Haus oder schliessen eine Lebensversicherung ab oder legen das Geld auf einem Festgeldkonto an oder tilgen einen Kredit damit.
Man könnte das endlos so fortführen, doch es ist nicht endlos, weil am Ende irgendjemand seinen Kredit damit tilgt und damit verschwindet es für immer aus der Welt.
Du hast recht: je höher die Geldvermögen, desto höher die Schulden, weil es Geld nur durch Kredite gibt.
Zitat:
Die Bank kann nun zwar die Rueckforderung des Kredits einstellen (=abschreiben), das erschaffene Geld kann aber dadurch nicht einfach so verschwinden, oder?
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Richtig, das erschaffene Geld ist ja längst auf den Konten der Hausverkäufer oder sonstiger Leute gelandet.
Die Bank schreibt die offenen Forderungen ab und nicht das erschaffene Geld.
Wie oben gesagt: Geld befindet sich (mit Ausnahme von Bargeld) auf irgendwelchen Bankkonten.
Ständig werden riesige Summen getilgt, doch ständig werden neue Kredite aufgenommen und betragsmäßig sind die neuen Kredite immer höher als die Tilgungsbeträge, sonst würde sich die Geldmenge nicht erhöhen.
Das ist mit einer Badewanne vergleichbar, die einen Zufluss (neue Schulden) und einen Abfluss (Tilgung von Schulden) hat.
Da systembedingt mehr Wasser zufließt als abfließt, steigt der Wasserpegel --------->
bis keine Leute mehr gefunden werden, die willens oder fähig sind, neue Schulden zu machen, dann geht die Sache den Bach runter, weil
alle Schuldner darauf angewiesen sind, daß neue Schuldner dazukommen, sonst können viele ihre Zinsen und die Tilgung nicht leisten.
Das ergibt einen Domino-Effekt, bei dem die Schuldnerketten (Pyramiden) reißen.
Dies sehen wir gerade live weltweit.