|
|
| |
|
|
28.11.2006, 17:33
|
|
Umsturzgefahr in Venezuela nach Wahlen im Dezember
Siehe hier: http://de.indymedia.org/2006/11/162821.shtml
Kurzfassung:
- Erst falsche Umfragewerte in den privaten Medien verbreiten (wobei unabhängige Beobachter davon ausgehen, dass Rosales gegen Chavez keine Chance hat)
- Nach der Wahl und dem Sieg von Chavez große Demonstrationen veranstalten (Begleitet vom Vorwurf des Wahlbetruges)
- Unruhen mit Todesopfern anzetteln
- Armee stellt Recht und Ordnung wieder her ... und setzt Chavez ab
Seit dem letzten Umsturzversuch haben die USA durch Wahlen u.a. Bolivien und Nicaragua verloren. Mal sehen wie die Bush-Administration dieses Mal reagiert.
|
28.11.2006, 17:58
|
|
ich Drücke Chavez die Daumen das er noch lange das gute über die Erde bringt
|
29.11.2006, 15:29
|
|
War irgendwie klar.. Ich hoffe das Chavez gewinnt und nichts großartiges passiert..
Ansonsten stirbt so eine der letzten großen nationalen Stimmen gegen die Elite...
|
30.11.2006, 01:54
|
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
|
|
Registriert seit: 06.09.2006
Beiträge: 157
|
|
dito
was ist eigentlich mit Morales?
Ist der noch in Bolivien an der macht?
|
01.12.2006, 12:13
|
Neuer Benutzer
|
|
Registriert seit: 08.11.2006
Beiträge: 8
|
|
Zitat:
Anschlag auf Oppositionskandidat in Venezuela vereitelt
Caracas - Drei Tage vor der Präsidentschaftswahl in Venezuela ist nach amtlichen Angaben ein Mordanschlag auf den Einheitskandidaten der Opposition, Manuel Rosales, vereitelt worden. Staatspräsident Hugo Chávez erklärte in Caracas, der Anschlag sei von „radikal-faschistischen Gruppen” geplant worden. Die Polizei habe das Attentat aber verhindert. Chávez hat nach jüngsten Umfragen in der Wählergunst einen Vorsprung von rund 20 Prozentpunkten vor Rosales. Venezuela ist der fünftgrößte Erdölproduzent der Welt.
|
Quelle:
http://rhein-zeitung.de/tick/
Denunzierung von Chávez geplant um die Wahl doch noch zu kippen.
Wen hätte man die Schuld wohl gegeben, wenn es geklappt hätte?
__________________
Das Denken für sich allein bewegt nichts, sondern nur das auf einen Zweck gerichtete und praktische Denken.
Aristoteles
|
01.12.2006, 13:45
|
|
Haha..nochmal Glück gehabt..
Aber nur lächerlich.. Ich meine warum setzt bei so vielen doch die Logik aus? Wenn jemand 30 % vor einem in der Wählergunst liegt, dann baut man doch keinen Mist oder versucht jemanden umzubringen...pff..
|
03.12.2006, 08:27
|
|
Nun berichtet auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen über die Wahl und den Wahlkampf: http://tagesschau.de/aktuell/meldung...F1_BAB,00.html
wobei der Artikel eher Pro-Chavez als Pro-Rosales einzustufen ist:
Zitat:
Selten klaffen Umfragen so weit auseinander wie im polarisierten, erhitzen Venezuela. 32 Prozentpunkte liegen zwischen den Kandidaten, sagen die einen, nur vier Prozentpunkte Vorsprung des Präsidenten Hugo Chavez ermittelten andere. Dennoch geben sie die Richtung vor: immer führt Chavez, mal mit 45, mal mit 60 Prozent der Stimmen. So wie bei den letzten beiden Wahlen und beim Abwahl-Referendum 2004 .
|
bezieht sich offensichtlich (wenn auch nicht ausgesprochen), auf die bereits von indymedia erwähnten Umfragenfälschungen. Man kann sich selbst ausrechnen, wie klein die repräsentative Menschenmenge gewesen sein muss, die jeweils befragt wurde, um 32 % Unterschied zwischen zwei Umfragen festzustellen. Daher muss mindestens eine Seite die Umfragen gefälscht haben.
Und weiter im Test:
Zitat:
Damit steht Rosales in schlechter venezolanischer Tradition. Das Land hat so etwas wie eine "Kultur des Verteilens". Seit die Ölquellen Milliarden von Dollar in die Staats-Schatulle sprudeln, gefallen sich die Regierenden abwechselnd in der Rolle der Gierenden und der Gebenden. Zu Zeiten der verfilzten Schein-Demokratie vor 1998, vor Hugo Chavez, blieb das Geld bei Parteifreunden und Wohlhabenden. Mit Chavez und seiner "bolivarianischen Revolution" verdienen seine Getreuen und die große Mehrheit der Venezolaner in den Armenvierteln.
|
Rosales wird in Tradition zur "verfilzten Schein-Demokratie vor 1998, vor Hugo Chavez" gestellt, während mit Hugo Chavez die Demokratie zurückgekehrt scheint. Ich nehme mal an, dass in US-amerikanischen Medien die Situation eher umgekehrt dargestellt wird: Rosales als Bewahrer der Demokratie, Chavez als Diktator. Mal abwarten, wie sich die Einstellungen nach den programmierten Oppositionsprotesten ändern werden...
-----------------------
Zitat:
was ist eigentlich mit Morales?
Ist der noch in Bolivien an der macht?
|
Morales ist noch an der Macht, kann sich aber nicht gegen die Großgrundbesitzer im (vergleichsweise) reichen Ostteil des Landes durchsetzen. Die drohen mit Autonomie und wehren sich mit allen Mitteln dagegen, mittellose Bauern auch nur auf Staatsland anzusiedeln. Damit wird Morales wohl kaum seine Wahlversprechen durchsetzen können (Landverteilung, Verstaatlichung der Ölindustrie) und wird entweder abgewählt, von den Oligarchen abgesetzt oder von wütenden ehemaligen Wählern gestürzt.
|
04.12.2006, 14:04
|
|
Re: Umsturzgefahr in Venezuela nach Wahlen im Dezember
Zitat:
Zitat von Holofernes
Siehe hier: http://de.indymedia.org/2006/11/162821.shtml
Kurzfassung:
- Erst falsche Umfragewerte in den privaten Medien verbreiten (wobei unabhängige Beobachter davon ausgehen, dass Rosales gegen Chavez keine Chance hat)
- Nach der Wahl und dem Sieg von Chavez große Demonstrationen veranstalten (Begleitet vom Vorwurf des Wahlbetruges)
- Unruhen mit Todesopfern anzetteln
- Armee stellt Recht und Ordnung wieder her ... und setzt Chavez ab
Seit dem letzten Umsturzversuch haben die USA durch Wahlen u.a. Bolivien und Nicaragua verloren. Mal sehen wie die Bush-Administration dieses Mal reagiert.
|
Die Punkte 1 und 2 sind abgehakt, jetzt arbeitet die Opposition an Punkt 3:
Zitat:
Oppositionskandidat ruft zu Straßenkampf auf
Die Trauer dagegen trägt blau: die Anhänger des Oppositionskandidaten Manuel Rosales wollen das offizielle Wahlergebnis nicht wahrhaben, vor allem nicht den großen Abstand von 22 Prozentpunkten. Rosales selbst reagierte doppelzüngig - und gefährlich: "Der Abstand ist viel geringer, aber wir erkennen an, dass sie uns besiegt haben. Doch wir werden weiterkämpfen, weiter auf den Straßen sein. Jetzt heißt es nicht aufgeben, sich nicht verstecken. Unsere Hochrechnungen stimmen nicht mit denen des Wahlrates überein, der Unterschied ist viel geringer. Deshalb werde ich mit dem venezolanischen Volk auf der Straße für Demokratie und Freiheit kämpfen."
Rosales unterstellt der Regierung Wahlbetrug und legt Feuer an die Lunte des polarisierten Landes. Er provoziert gewalttätige Auseinandersetzungen.
|
Quelle: http://tagesschau.de/aktuell/meldung...F1_BAB,00.html
Bleibt abzuwarten ob es nach den ersten Toten in den Straßenkämpfen weiter im Sinne der Opposition verläuft.
|
09.12.2006, 16:11
|
|
Re: Umsturzgefahr in Venezuela nach Wahlen im Dezember
Anscheinend ist der Plan der Opposition, gewalttätige Unruhen anzuzetteln und die Armee zum Eingreifen zu bewegen nicht aufgegangen. Damit dürfte Chavez die Präsidentschaft Bush politisch überleben.
-------------------
Wer allerdings denkt, gefälschte Umfragen würden nur in Venezuela und anderen Ländern in Übersee gezielt veröffentlicht, der sollte sich Folgendes durchlesen:
http://www.wahlprognosen-info.de/archiv/GH_B17.htm
Dort erfährt man, dass das ZDF Politbarometer der CDU/CSU + FDP immer 50-54% vorhersagte, egal wie die Umfragen ausgingen.
Hier schön graphisch aufbereitet:
http://www.wahlprognosen-info.de/archiv/GH_B16.htm
Und das ZDF Politbarometer dürfte in Deutschland kein Einzelfall sein, es ist lediglich das einzige Institut, welches auch die Rohdaten veröffentlicht.
|
|
Forumregeln
|
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.
HTML-Code ist aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:26 Uhr.
Powered by vBulletin® Version 3.8.1 (Deutsch) Copyright ©2000 - 2010, Jelsoft Enterprises Ltd.
|