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  #51  
Alt 19.11.2008, 13:45
hans_wurst hans_wurst ist offline
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Zitat:
Zitat von Bachforelle
Das im Umlauf fehlende Geld muss ja irgendwo herkommen. Schulden wachsen also ebenso stetig wie Geldvermögen, die sich in den Tresoren der Geldbesitzer befinden.
Definiere "Tresor"
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  #52  
Alt 19.11.2008, 14:11
aristo aristo ist offline
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Bachforelle schrieb....

Zitat:
Sorry, der letzte Satz zeigt das Du dich noch nicht lange mit Freigeld beschäftigt hast.
Es ist GEWOLLT die ULG zu umgehen. (It´s a Feature!)
Sobald ULG umgangen wird, funktioniert Freigeld wie es soll!
Doch, habe ich.

Klar ist es gewollt, das die ULG umgangen wird.
Nämlich dadurch, dass das Geld ausgegeben wird.
So denken sich das zumindest die Freiwirte.

Ich meine aber mit Umgehen etwas anderes.

Ich behalte mein Geld, und zahle trotzdem keine ULG.
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Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.

Bertolt Brecht
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.

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  #53  
Alt 19.11.2008, 14:43
Bachforelle Bachforelle ist offline
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Zitat:
Zitat von hans_wurst
Zitat:
Zitat von Bachforelle
Das im Umlauf fehlende Geld muss ja irgendwo herkommen. Schulden wachsen also ebenso stetig wie Geldvermögen, die sich in den Tresoren der Geldbesitzer befinden.
Definiere "Tresor"
Tresor, Schließfach, Kopfkissen ist durchaus wörtlich zu nehmen.
Was macht ein erfolgreicher Unternehmer oder auch Facharbeiter/Techniker mit entsprechend hohem Einkommen ohne Zins oder ULG mit seinem Geld?

Es wird ja erheblich mehr verdient als zum unmittelbarem Konsum benötigt wird. Vor allem wen Haus, Auto und andere Bedürfnisse mit der Zeit gedeckt sind.

Man hat nun mal keinen Grund „überschüssiges“ Geld auch nur kurzfristig anzulegen. Liquidität ist in dem Fall vorteilhafter, um jederzeit Zugriff zu haben.
Evtl. sammelt es sich auf eine Art Girokonten. Dieses Geld kann dann aber nicht langfristig verliehen werden, da der Inhaber jederzeit darauf zugreifen könnte.

Private Banken könnten ohne Bankmarge, die ja von Kreditnehmern auch in einer FW gezahlt wird, gar nicht existieren. Kein Kreditnehmer würde sein Geld bei Banken borgen und Bankmarge zahlen, wenn es beim Währungs-Emittenten zinslose Kredite gibt.

Egal von welcher Seite man es betrachtet: Um die Kaufkraft einer Währung zu garantieren muss sie stets durch LEISTUNG gedeckt sein.
Steigt die umlaufende Geldmenge durch wachsende Schulden/Vermögen an, ohne das die Wirtschaft entsprechend mit wächst, steigen die Preise. Die Kaufkraft des Geldes nimmt ab (Inflation). Ist besonders ärgerlich wenn man größere Summen über längere Zeiträume sparen möchte.

In nordstern´s zinslosem Geldmodell kann das jederzeit plötzlich und unvorhersehbar passieren, im heutigen Zinsgeldsystem passiert es im Endstadium ebenso, ohne das man es verhindern kann.

Mit Freigeld kann das nicht passieren, weil die ULG erstmals eine funktionierende und genaue Geldmengensteuerung über beliebige Zeiträume ermöglicht.
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  #54  
Alt 19.11.2008, 15:46
nordstern nordstern ist offline
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Zitat:
Zitat von Bachforelle
Man kann in deinem Modell den Kredit nicht tilgen, weil man an das Geld dafür nicht herankommt.
Diese These von Dir ist vollkommen falsch, Bachforelle.
Ich bin aber froh, daß Du endlich beginnst, über den Kern der Sache nachzudenken, denn nun ist der Weg für einen echten Austausch von Gedanken frei.

Korrekt ist, daß man in meinem Modell jederzeit an das benötigte Geld für die Tilgung des Kredites herankommt ---- völlig unabhängig davon, ob die Geldbesitzer ihr Kapital unter die Matratze legen, im Garten vergraben oder es verjubeln.

Wenn sie es verjubeln, können Andere damit ihre individuellen Kredite tilgen.

Wenn sie es horten, nehmen Andere neue Kredite auf und bezahlen damit ihre Anschaffungen ( ein Haus, eine Maschine für einen Betrieb usw.).

Da die Wirtschaft nicht nur aus drei Personen besteht - wie von Dir unterstellt - sondern von Millionen von Personen, gibt es immer Bedarf an Geld und es gibt parallel immer Schuldner, welche tilgen.

Der ultimative Beweis für den Fehler Deiner These wurde sogar durch das von uns kritisierte heutige Zinsgeld-System erbracht.
Wie sonst erklärst Du Dir die ungeheure Zunahme der Sparvermögen bei gleichzeitigem Wachstum des Wohlstandes ?
Das hat nicht nur mit nicht gesättigten Märkten zu tun, Bachforelle, sondern mit der Zahl der Wirtschaftssubjekte und dem Zeitablauf.

Außerdem gibt es eine Menge Menschen, welche jahrelang sparen (horten), um sich dann ein Auto oder ein Haus oder eine Yacht zu kaufen.
Nicht jeder nimmt für solche Anschaffungen einen Kredit auf.

Mit anderen Worten: aufgetürmte Sparvermögen werden nicht nur "gehortet", vor allem dann nicht, wenn es überhaupt keinen Guthabenzins gibt wie in meinem System, sondern sie werden über eine gewisse Zeitspanne wieder konsumiert.

Deine These ist deshalb nicht nur falsch, sondern völlig an der Realität vorbei aus der Luft gegriffen.

Zitat:
Zitat von Bachforelle
In deinem Zins&ULG losen Modell befindet sich das Geld dafür gar nicht im Umlauf, sondern bei Geldbesitzern, deren Bedarf gedeckt ist und die keine Veranlassung haben ihre (durch Leistung Erworbenen) Vermögen in Form von Forderungen in den Umlauf zu bringen.
Moment, Bachforelle.
An exakt dieser Stelle besteht die Chance, daß Du Dich fragen könntest, wo denn der Unterschied zum Freigeld mit ULG liegt.

Du willst die Geldbesitzer zu was genau durch die ULG zwingen ?
Richtig: Sie sollen gefälligst ihr Kapital in Form von Forderungen in Umlauf bringen.

Jetzt drücken wir es mal mit anderen Worten aus:
Sie sollen ihr Kapital verleihen, richtig ?

An wen bitte sollen sie ihr Kapital verleihen, Bachforelle ?
Ich erlaube mir, für Dich zu antworten: Sie sollen es gefälligst an solche Leute verleihen, die dringend Geld für Investitionen brauchen, richtig ?
Weil dieses dringend benötigte Geld sonst in der Wirtschaft fehlt, richtig ?

Du gestehst also ein, daß es in der Freiwirtschaft auch Bedarf an Krediten gibt.
Damit dieser Bedarf befriedigt wird, führst Du die ULG ein.
Der Geldbesitzer hat nun die Wahl: horte ich mein Geld und bezahle die ULG ..... oder umgehe ich die ULG, indem ich mein Geld an Kreditnehmer verleihe ?

In der Theorie der Freiwirte soll die ULG dazu führen, daß es immer mehr Geldbesitzer gibt, welche sich für die Umgehung der ULG entscheiden.
Dadurch sinkt der "Preis" für Kredite, im Idealfall sogar auf null Zinsen.

Ich halte fest: das Ziel der ULG ist die Bereitstellung von Geld, das als Kredit in die Hand von Menschen kommt, welche genügend Bonitität vorweisen und welche ohne Kredit keine Investitionen tätigen können.
Ohne diese Investitionen oder Anschaffungen leidet die Wirtschaft.


Wie sieht es bei meinem Modell aus ?
Es gibt Geldbesitzer ---- ( wie in der Freiwirtschaft auch ).
Es gibt Bedarf an neuem Geld, das in Umlauf gebracht wird ---- (dito)

Und nun, siehe da: in der Freiwirtschaft wird das benötigte Geld durch einen Kredit der Geldbesitzer zur Verfügung gestellt (anfangs gegen Zinsen, die dann hoffentlich gegen Null tendieren ).

In meinem Modell wird das benötigte Geld ebenfalls durch einen Kredit zur Verfügung gestellt, der aber keine Geldbesitzer benötigt, weil das Geld zinslos neu geschöpft wird.


Was ist denn Geld überhaupt ?
Eine Forderung aus Sicht des Gläubigers.
Eine Verpflichtung zur Leistung aus Sicht des Schuldners.

Wie wird ein Kredit normalerweise getilgt ?
Indem der Schuldner arbeitet und von der Frucht seiner Arbeit (Lohn oder Gewinn) einen Teil für die Tilgung abzwackt.
Damit verschwindet der Kredit (=das Geld) im Lauf der Zeit aus der Welt.

Wie wird ein Kredit in der Freiwirtschaft getilgt ?
Gibt es da einen Unterschied ?
Nein.
Der Kreditnehmer leistet etwas, bekommt dafür Geld und zwackt vom Einkommen etwas ab, mit dem er den Kredit tilgt.
Der einzige Unterschied ist, daß "Geld" in Form von "Gutscheinen" in Umlauf gegeben wird.
Wenn diese "Gutscheine" bei der Tilgung wieder beim Geldverleiher landen, werden sie physisch nicht vernichtet.

An der Sache ändert sich dadurch überhaupt nichts.

Frage: Weshalb soll es nur in der Freiwirtschaft eine Nachfrage nach Krediten geben und in meinem Modell nicht ?
Kannst Du das erklären ?

Erkennst Du nicht, daß es in einer Wirtschaft immer ein Bedarf an Krediten gibt ?

Wenn Du genau hinschaust, liegt dort Dein größter Denkfehler.

Aus diesem grundsätzlichen Irrtum Deinerseits folgerst Du dann:
Zitat:
Zitat von Bachforelle
Das erzwingt eine zinslose, aber dennoch permanent wachsende Neuverschuldung beim Emittenten.
Nein, eben nicht, denn irgendwo gleicht es sich immer aus.
Erklärt habe ich es bereits.

Übrigens: wie sieht das denn bei der Freiwirtschaft aus ?
Dort gibt es ganz sicher auch wachsende Geldvermögen, oder glaubst Du an das Ammenmärchen von der Gleichheit der Menschen ?
Ich nicht.
In jeder Gesellschaft gibt es fleißige und faule Menschen. Es gibt Streber und Genügsame, es gibt Begabte und Unbegabte.
Auch in einer Gesellschaft ohne Zinsen (mit oder ohne ULG) gibt es Reiche und weniger Reiche.
Es gibt Geldbesitzer, welche durch kluge Investitionen immer mehr Vermögen ansammeln und es gibt solche, welche gerade eben über die Runden kommen.

Nach Deiner Theorie erzwingt das wachsende Geldvermögen in der Freiwirtschaft eine permanent wachsende Neuverschuldung, weil ja jeder gehortete Taler einem anderen für die Tilgung fehlt.
Hast Du das übersehen ?
Oder weshalb erkennst Du es nur bei meinem Modell, nicht aber für die Freiwirtschaft ?

Also wenn schon, dann für beide Modelle, sonst wird es unfair.

Zitat:
Zitat von Bachforelle
Das im Umlauf fehlende Geld muss ja irgendwo herkommen.
Richtig.
Und wo kommt es bei der Freiwirtschaft her ?
Antwort: Es wird per Kredit in Umlauf gebracht.

Und wo kommt es in meinem Modell her ?
Antwort: Es wird per Kredit in Umlauf gebracht.

Wo, Bachforelle, soll da ein Unterschied bestehen, den Du meinem Modell als Systemfehler ankreiden möchtest ?

Zitat:
Zitat von Bachforelle
Schulden wachsen also ebenso stetig wie Geldvermögen, die sich in den Tresoren der Geldbesitzer befinden.
Im Prinzip ja, aber .....
das ist in meinem Modell überhaupt kein Problem, weil das benötigte Geld bei Bedarf neu geschöpft wird.
Außerdem bringt das Geldvermögen in den Tresoren der Geldbesitzer keine Rendite und es wächst deshalb auch nicht exponentiell.

Die menschliche Erfahrung zeigt, daß Menschen mit steigendem Reichtum auch steigende Bedürfnisse an den Tag legen.
Statt eines VW-Golf muß es ein Mercedes-S-Klasse sein.
Statt eines Urlaubs im eigenen Garten muß es eine Kreuzfahrt auf einem Luxus-Segelschiff sein, wo die Reise pro Tag 20.000,-Euro kostet.

Doch nehmen wir mal an, daß ein Geizkragen Millionen im Tresor stapelt.
Auch hier zeigt die Lebenserfahrung, daß die Erben nicht so geizig sind.

Noch etwas: eine übermäßige Akkumulation von Vermögen ist eine Frage der gesellschaftlichen Organisation und nicht ein in Stein gemeißeltes Naturgesetz.
Da kann die Gemeinschaft Obergrenzen festlegen, was darüber hinausgeht, wird per Steuer sozialisiert.
Es gibt noch andere Möglichkeiten, welche auch heute schon üblich sind: reifer gewordene Reiche entdecken ihre soziale Ader und spenden den größten Teil ihres Vermögens für gute Zwecke.
Ich kenne da persönlich sehr gute Beispiele.

Dieser ganze Zirkus um die Akkumulation von Vermögen ist doch eine Folge des heutigen Geldsystems und der falschen Politik und sollte bei gutem Willen nicht als Argument gegen die Freiwirte oder gegen mein Modell mißbraucht werden.

Zitat:
Zitat von Bachforelle
Das Problem in deinem System ist nicht der Zins sondern Leute welche permanent mehr leisten als sie konsumieren können.
Nein.
Und wenn, dann hast Du dasselbe Problem in Deiner Freiwirtschaft.

Für mich jedenfalls stellen Leute, welche permanent mehr leisten, als sie konsumieren können, kein Problem , sondern eine willkommene Chance dar.

Ich hätte gerne Milliarden zur Verfügung und weil ich weiß, daß das letzte Hemd keine Taschen hat, würde ich mein Vermögen zum Wohl der Menschheit einsetzen.

Doch abgesehen davon: in einem zinslosen System entfällt das exponentielle Wachstum der "leistungslosen" Geldvermögen.

Zitat:
Zitat von Bachforelle
Fazit: Ohne Zins oder ULG schwindet das Geld aus dem Umlauf und erzwingt eine anhaltende Neuverschuldung die Inflation macht.
Da permanent positive Zinsen den Job nicht dauerhaft machen können, bleibt ja nicht mehr viel übrig.
Fazit: Ohne Zins oder ULG ist exakt soviel Geld in Umlauf, wie aktuell benötigt wird.
Es gibt keine Inflation.
Da mein Modell diesen Job exzellent erfüllt, besteht kein Bedarf für eine ULG.

Auf den Beitrag von tar bin ich im Prinzip schon hier eingegangen.
Ich schau mal, ob da noch etwas anzumerken ist.

Zitat:
Zitat von Bachforelle
Egal von welcher Seite man es betrachtet: Um die Kaufkraft einer Währung zu garantieren muss sie stets durch LEISTUNG gedeckt sein.
Genau.
Und exakt das ist sie in meinem Modell, weil nur dann ein Kredit aufgenommen wird, wenn da jemand ist, der die Leistung für die neu geschöpfte Geldmenge erbringen wird.
Deshalb gibt es in meinem System keine Inflation. Niemals.

Zitat:
Zitat von Bachforelle
Steigt die umlaufende Geldmenge durch wachsende Schulden/Vermögen an, ohne das die Wirtschaft entsprechend mit wächst, steigen die Preise. Die Kaufkraft des Geldes nimmt ab (Inflation). Ist besonders ärgerlich wenn man größere Summen über längere Zeiträume sparen möchte.
Die umlaufende Geldmenge wächst bei meinem Modell nur, wenn die Wirtschaft wächst.
Die Kaufkraft des Geldes bleibt über beliebig lange Zeiträume stabil.

Zitat:
Zitat von Bachforelle
In nordstern´s zinslosem Geldmodell kann das jederzeit plötzlich und unvorhersehbar passieren, im heutigen Zinsgeldsystem passiert es im Endstadium ebenso, ohne das man es verhindern kann.

Mit Freigeld kann das nicht passieren, weil die ULG erstmals eine funktionierende und genaue Geldmengensteuerung über beliebige Zeiträume ermöglicht.
Wie oben bewiesen wurde, ist Deine Aussage falsch.
Eine Ausweitung der Geldmenge gibt es in meinem Geldsystem niemals "plötzlich", es sei denn, es kommen 100.000 neue Einwanderer auf einen Schlag, welche leistungsbereit sind und deshalb kreditwürdig sind.

Auf die Bonität der Schuldner und auf die Haftung für vergebene Kredite muß in jedem vernünftigen System geachtet werden, weil sonst immer die Gemeinschaft geschädigt wird.

Im Zinsgeldsystem passiert die Inflation im Endstadium - da sind wir uns einig.

Mit meinem Geldsystem ohne Zins und ohne ULG erfolgt die Geldmengensteuerung über beliebig lange Zeiträume.
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  #55  
Alt 19.11.2008, 16:45
hans_wurst hans_wurst ist offline
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Zitat:
Zitat von Bachforelle
Man hat nun mal keinen Grund „überschüssiges“ Geld auch nur kurzfristig anzulegen. Liquidität ist in dem Fall vorteilhafter, um jederzeit Zugriff zu haben.
Trotzdem würde es wohl keiner vollständig zu Hause aufbewahren.

Dass ein absolut zinsloses System funktioniert kann ich mir aber auch schwer vorstellen. In der Theorie vielleicht.

Einen radikalen Umsturz wirds sowieso eher nicht geben, vermutlich wärs mal ein Anfang das Bankensystem staatlich zu führen und die Zins-Einnahmen quasi als "Dividende" vollständig und gleichberechtigt an alle (natürlichen) Währungsteilnehmer zu verteilen. Oder der Staat gibt das Geld selbst aus - natürlich sinnvoll zB für Infrastruktur, Bildung, Forschung usw und nicht für Waffen o.ä.. Damit würde das Geld für die Zins-Zahlungen existieren ohne dass ständig neue Kredite aufgenommen werden müssen um das Werkl am Laufen zu halten.
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  #56  
Alt 19.11.2008, 16:59
aristo aristo ist offline
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Hier mal ein interessantes Interview:

"Kreditnehmer sind die neuen Sklaven"

Kapitalismus-Kritikerin Margrit Kennedy über die Ungerechtigkeit
von Zinsen, die Ursachen der Krise und wieso der Euro Konkurrenz
braucht.


Hier weiterlesen:

Ich sehe den einzigen Sinn in den Regiowährungen darin,
dass sich immer mehr Menschen mit dem wichtigen
Thema Geld beschäftigen.
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  #57  
Alt 19.11.2008, 17:10
Idura Idura ist offline
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Zitat:
Mit meinem Geldsystem ohne Zins und ohne ULG erfolgt die Geldmengensteuerung über beliebig lange Zeiträume.
Das was du da oben beschreibst kann jeder am Tisch nachspielen das Spiel heisst Monopoly da gibts auch keine Zinsen.

1.Runde jeder bekommt Kredit.

Letzte Runde. Alle sind Pleite außer Parkstrasse und Schlossstraße haben gewonnen, Sieg.
Wie tilgen die anderen jetzt?
Kein Problem Nordstern holt ein neues Spiel ,neues Glück......

Und wieder "the winner is" Park-Schloßstrasse.
Frage wie kommst du an das Geld von Park- und Schloßstraße???
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  #58  
Alt 19.11.2008, 17:58
nordstern nordstern ist offline
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@Idura,
ich kann nichts dafür, daß Du es nicht verstehst.
Erklärt habe ich es nun zig-mal auf alle möglichen Arten.
Man kann es verstehen, wenn man will.

Für Dich noch einmal die Kurzfassung:

Freiwirtschaft: ULG bewirkt, daß Geldbesitzer Kredite an Nicht-Geldbesitzer vergeben.

Mein System: Nicht-Geldbesitzer nehmen bei Bedarf Kredite auf.

Bitte erkläre mir, weshalb der Bedarf an Krediten in der Freiwirtschaft etwas anderes sein soll als in meinem System.

Außerdem: Bitte erkläre mir, woher die Kreditnehmer in der Freiwirtschaft das Geld für die Tilgung nehmen.

Laut Deinem Denkansatz fehlt den Kreditnehmern in der Freiwirtschaft das Geld für die Tilgung. Wo soll es Deiner Meinung nach herkommen ?

Vielleicht geht Dir ein Licht auf, wenn Du diese Fragen beantwortest.
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  #59  
Alt 19.11.2008, 18:01
hans_wurst hans_wurst ist offline
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Zitat:
Zitat von Idura
Frage wie kommst du an das Geld von Park- und Schloßstraße???
Überfall?
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  #60  
Alt 19.11.2008, 19:01
nordstern nordstern ist offline
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Zitat:
Zitat von tar
nun nochmal zur ULG und zum zins:

greifen wir also dein beispiel in deinem system auf
- der reeder bekommt einen kredit in höhe von 1 mio. und deckt diese mit 2 schiffen.
- er kauft damit stahl
- nun der härtefall: der stahlbesitzer ist derart zufrieden mit seinem leben, dass er dieses geld nicht wieder ausgibt.

woher nimmt der reeder nun das geld zur tilgung? von einem zinslosem folgekredit, den er mit 2 anderen schiffen deckt, usw.?

verstehst du das problem? denke das bitte weiter. nehmen wir an, der reeder kann nicht tilgen. gut, dann ist der kredit durch 2 schiffe gedeckt gewesen, aber die schiffe rosten: d.h. die menge an sachwerten sinkt, aber die geldmenge hat sich dauerhaft erhöht. der stahlbesitzer muss nämlich nicht tilgen.

wann, wie und ob der stahlbesitzer nun sein geld wieder ausgibt, spielt hierbei keine rolle, da allein die kaufkraftmöglichkeit seines vermögens ausreicht, um die stabilität des systems auszuhebeln. über kurz oder lang heißt das also nichts anderes als inflation.

man müsste also bestrebt sein, dass falls dieses geld zurückgehalten wird, der reeder dennoch tilgen kann. das geht nur über eine negative rückkopplung - und eine bessere als die ULG ist mir nicht bekannt.
@tar, ich verstehe, worauf Du hinauswillst, doch dabei blendest Du wichtige Elemente einer Volkswirtschaft aus ...... und kommst dann zu entsprechenden Schlußfolgerungen, welche ich nicht teile.

Fangen wir beim Reeder an, der einen besicherten Kredit in Höhe von 1 Million aufnimmt, um Stahl zu kaufen.

Weshalb oder wofür kauft er Stahl ?
Was will er damit ?

Hatte ich nicht gesagt, daß er ein neues Containerschiff bei der Werft bestellt und dafür den Kredit (in Höhe von 60 bis 100 Millionen ) aufnimmt ?
Mit dem Ertrag des fertiggestellten neuen Schiffes tilgt er den Kredit.

Mir fällt jetzt nicht so schnell ein, weshalb der Reeder Deiner Meinung nach Stahl kaufen sollte.

Mein Reeder kauft nicht blind etwas, sondern er braucht ein zusätzliches Schiff, weil er mehr Aufträge hat, als er bedienen kann.

Übersetzt auf Deinen Reeder: wenn er mit dem Stahl einen Ertrag erzielt, mit welchem er den Kredit tilgen kann, macht der Kredit Sinn.
Darauf achtet die Institution, welche den Kredit genehmigt.

Ein Kredit wird in meinem System nur vergeben, wenn echter Bedarf vorhande ist, wenn der Kreditnehmer kreditwürdig (Bonität) ist und wenn die Haftung im Fall des Ausfalls gesichert ist.

Nun gut.
Angenommen, der Reeder erzielt mit dem gekauften Stahl einen Profit, dann tilgt er damit den Kredit.
Sollte da etwas schiefgehen, muß er den Kredit aus den laufenden Erträgen seiner 2 Schiffe tilgen.
Im Extremfall greift die Haftung. Das können Bürgen sein oder die Gemeinschaft als Bürge.

Dieser Punkt der Bonität und der Haftung sind wesentlich für jedes Kreditsystem, sonst gibt es Verwerfungen bis hin zum Kollaps.

Du willst jedoch darauf hinaus, daß die Tilgung nur dann erbracht werden kann, wenn der Stahlverkäufer die Million wieder in Umlauf bringt, richtig ?

1. das ist eine Beschneidung der Realität, denn es gibt nicht nur den Reeder und den Stahlverkäufer auf der Welt.
Solange es andere Menschen gibt, deren Bedürfnisse durch die Leistungen des Reeders befriedigt werden, verdient er Geld.
Kurz gesagt: es gibt genügend Geld im Umlauf für die Tilgung, auch wenn der Stahlverkäufer auf der Million hockt und sie hortet.

2. bezogen auf die Volkswirtschaft : solange es genügend potente Nachschuldner gibt, werden die gehorteten Summen kompensiert.

Wie bereits in einem anderen Beitrag ausgeführt, gibt es sogar in einem Zinseszins-System jahrzehntelang genügend Nachschuldner, bis die Grenze durch das exponentiell wachsende Sparvermögen erreicht wird.
Weshalb sollte dies plötzlich in einem System anders sein, in welchem es überhaupt kein exponentielles Wachstum gibt ?

3. Sollten akkumulierte Sparvermögen wirklich eine Gefahr für die Realwirtschaft darstellen, weil irgendwann die Folgeschuldner ausgehen ( das würde vermutlich Hunderte von Jahren dauern ), dann habe ich die Lösung dafür auch schon genannt:
Es wird bei festgestelltem Bedarf neu geschöpftes Geld ohne Rückzahlungsverpflichtung (und ohne Zins) ins System gegeben.
Beispiel: der Bürgermeister hat kein Geld, um Strassen sanieren zu lassen, um Schulgebäude sanieren zu lassen, um benötigte Gemeindearbeiter einzustellen.
So etwas kann nur vorkommen, wenn "zu wenig Geld " da ist.
Bevor dieser Punkt erreicht wird, gibt es Vollbeschäftigung und Überfluss (wie mit Freigeld).

Außerdem läßt sich die übermäßige Akkumulation von Geldvermögen sehr leicht verhindern. Da wird der Kreativität der Gesellschaft keine Grenze gesetzt.

Beispiel: Geldvermögen, welche einen Betrag von X überschreiten, werden so besteuert, daß kein weiterer Zuwachs möglich ist.
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