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02.09.2008, 01:41
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Neuer Benutzer
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warum brauchen wir inflation
Es ist relativ schwierig das für mich herraus zu finden,ich sehe das wir das brauchen: weil unsere wirtschaft wächst muss auch die menge an geld proportional wachsen
Aber Wieso lassen wir das mit dem pi x daumen nicht und erhöen die geldmenge um genau den betrag nach einem jahr den wir brauchen,warum hebt die zentralbank es einfach um 3-5% ? (M1)
Haben M2,M3 eine direkte wirkung auf M1?
Kann jemand einen Link (offizielel Quelle) dafür geben das die Zentralbank die Inflation lenkt und wofür,am besten von der Zentralbank selber,auf deutsch?
Vielen dank für die Antworten im vorraus
mfg Rightsworn
ps: sry für die Rechtschreib-/Grammatikfehler ist ein bisschen spät
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02.09.2008, 02:09
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Infokrieger
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28.08.2008
EZB: Kräftiges Wachstum der Geldmenge M3
.....So erhöhte sich die Geldmenge M3 gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,3 Prozent, nach 9,5 Prozent im Juni 2008 und 11,7 Prozent im Juli 2007. Der Wert wird bereinigt um Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren, die von Investoren außerhalb der Eurozone gehalten werden, ermittelt.......
......Ein starkes Geldmengenwachstum erhöht im Allgemeinen die Inflationsgefahr, was für die EZB üblicherweise ein Grund ist, eine Zinserhöhung vorzunehmen.........
http://www.aktiencheck.de/artikel/ne...e-1799606.html
DIW-Konjunkturbarometer
Wirtschaftswachstum in Deutschland stagniert
......Die deutsche Wirtschaft tritt nach einer Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in den Sommermonaten praktisch auf der Stelle. Im laufenden dritten Quartal dürfte die Wirtschaftsleistung zum Vorquartal lediglich um 0,1 Prozent steigen, heißt es im jüngsten DIW-Konjunkturbarometer, das am Montag in Berlin veröffentlicht wurde. ".....
http://www.n24.de/news/newsitem_2636775.html
Also: ungefähr 10% Geldmengenvermehrung, und praktisch kein Wachstum mehr. Zumindest offiziell.
Zitat:
Zitat von Rightsworn
..weil unsere wirtschaft wächst muss auch die menge an geld proportional wachsen
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Genau!
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02.09.2008, 03:08
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Die Zentralbanken können nur M0 direkt beeinflussen. M1 bis M3 bestehen zum grössten Teil aus Buchgeld.
Inflationskaufwirksam wird auch nur M0.
Die Geldmenge wird durch zusätzliche Kredite von Banken an Nichtbanken erhöht. Das ist natürlich direkt beeinflusst vom Wirtschaftswachstum (ohne neue Investitionen/Kredite auch kein Wirtschaftswachstum).
Allgemein sollte das Geld zumindest partiell mit dem Zinswachstum mitwachsen. Wenn es zu einer Stagflation oder sogar Rezession kommt frisst sich der Kapitalimus in kürzester Zeit selber auf.
Der Nominalzins ist so gut wie immer höher als das Geldmengenwachstum (Inflation aktuell bei 3,1 Prozent - Tagesgeld ist beispielsweise wesentlich höher).
Man muss kein Mathematiker sein um zu sehen dass die Differenz zu einer Vermögensumverteilung führt (da der höhere Teil nicht aus dem 'Wachstum' gewonnen werden kann).
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02.09.2008, 03:45
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Zitat:
Zitat von joblack
...Die Geldmenge wird durch zusätzliche Kredite von Banken an Nichtbanken erhöht. Das ist natürlich direkt beeinflusst vom Wirtschaftswachstum (ohne neue Investitionen/Kredite auch kein Wirtschaftswachstum).
Allgemein sollte das Geld zumindest partiell mit dem Zinswachstum mitwachsen. Wenn es zu einer Stagflation oder sogar Rezession kommt frisst sich der Kapitalimus in kürzester Zeit selber auf.)
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Klare Worte. Danke. Wie ist das aber mit Krediten, die erteilt werden um Banken vor der Krise/Pleite zu retten? Das findet doch ganz unabhängig vom Wachstum statt, oder?
Zitat:
Zitat von joblack
Der Nominalzins ist so gut wie immer höher als das Geldmengenwachstum (Inflation aktuell bei 3,1 Prozent - Tagesgeld ist beispielsweise wesentlich höher).
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Als die Inflation, oder? Hast du hier versehentlich Geldmengenwachstum anstatt Inflation geschrieben?
Als die offizielle Inflation besser gesagt. Wer glaubt denn das noch mit 3 oder 4 % Inflation? Nehmen wir die grob gerundete Rechnung von oben, "10% Geldmengenvermehrung, und praktisch kein Wachstum mehr", dann hätten wir doch eigentlich 10 % Inflation, oder?
Und eine Zinserhöhung, wie es in der ersten Nachrichtenmeldung oben verlautet, die würde doch eher die Inflation erhöhen, oder nicht?
freundliche Grüße
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02.09.2008, 04:28
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[quote="joblack"]
Zitat:
Zitat von tschaka
Zitat:
Zitat von joblack
Der Nominalzins ist so gut wie immer höher als das Geldmengenwachstum (Inflation aktuell bei 3,1 Prozent - Tagesgeld ist beispielsweise wesentlich höher).
Als die Inflation, oder? Hast du hier versehentlich Geldmengenwachstum anstatt Inflation geschrieben?
Als die offizielle Inflation besser gesagt. Wer glaubt denn das noch mit 3 oder 4 % Inflation? Nehmen wir die grob gerundete Rechnung von oben, "10% Geldmengenvermehrung, und praktisch kein Wachstum mehr", dann hätten wir doch eigentlich 10 % Inflation, oder?
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Geldmengenvermehrung heisst erst mal nur dass mehr kredite in Anspruch genommen wurden und mehr Geld zur Verfügung steht. Das heisst aber noch nicht dass es auch kauf- bzw. inflationswirksam wird.
Das ist meistens der Fall (warum sollte man sonst einen Kredit aufnehmen) aber nicht immer. Die grosse Ausnahme ist eine Deflation wobei das Geld zwar da ist aber gehortet wird.
Man kann also nicht pauschal sagen Inflation = Geldmengenwachstum .
Zitat:
Zitat von tschaka
Und eine Zinserhöhung, wie es in der ersten Nachrichtenmeldung oben verlautet, die würde doch eher die Inflation erhöhen, oder nicht?
freundliche Grüße
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Die Kredite bekommen die Banken als kurzfristige Liquiditätsunterstützung. Die Laufzeit ist begrenzt und soll nur Engpässe ausgleichen. Das Geld wird den Banken meines Wissens nicht geschenkt und muss (mit Zinsen) wieder zurückgezahlt werden.
Das ist eher so wie wenn Dir ein Kumpel seinen Porsche für eine Woche leiht. Du hast Spass damit und kannst damit rumfahren. Langfristige Effekt hat es aber wohl eher nicht. Es wird sich wohl auch nicht auf die Inflation auswirken sondern soll nur eine vorzeitige Deflation verhindern.
Nein die Geldmenge wächst die letzten Jahrzehnten nicht so schnell wie die insgesamten Zinseinnahmen (das gilt natürlich auch für die Inflation). Deswegen kommt es zu den Umverteilungseffekten (und damit zu dem Problem das die Mehrheit vom 'Aufschwung' nichts abbekommen haben.
Die Inflation könnte man als Begriff auch verwenden. Wie gesagt oft kann man beide Begriffe als richtig verwenden - aber nicht immer.
Die offizielle Inflation ist schon richtig. Aber man rechnet mit einem Warenkorb der für die meisten Menschen nicht zutreffend ist.
Eine dauerhafte Inflation wird das sowieso nur wenn die Menschen nach kurzer Zeit auch mehr Gehalt bekommen. Wenn das Gehalt nicht im gleichen Masse mitsteigt werden sie mehr für Monopolpreise (Öl, Energie, Steuern, ...) ausgeben und können somit wesentlich weniger für den restlichen Konsum ausgeben. Das wirkt sich sehr schnell deflationär bzw. rezessiv aus - und ist genau das was die wirtschaftswissenschaftler aktuell als Rezession ankommen sehen.
Wenn die Wirtschaftsleistung fällt wird der Ölpreis auch sehr schnell reagieren ...
Meiner Ansicht nach wird der Begriff Inflation auch viel zu schnell herausgekramt. Ohne breite Gehaltssteigerungen wird es eben nichts mit einer grossen Inflation.
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02.09.2008, 04:39
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a aaa
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02.09.2008, 06:01
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Wir sind zwar nicht tschaka, aber Namen sind nur Schall und Rauch.
Zitat:
Man kann also nicht pauschal sagen Inflation = Geldmengenwachstum .
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Das würde ich auch nie so behaupten. Schon eher kommt es mir manchmal vor, daß Geldmengenwachstum minus Wirtschaftswachstum gleich Inflation sein könnte. Aber das stimmt wohl nicht, denn natürlich spielen die Kredite eine Rolle.
Zitat:
Das ist eher so wie wenn Dir ein Kumpel seinen Porsche für eine Woche leiht.
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Na ja, du kannst protzen damit, und evtl. Vertrauen erschleichen. Ist aber vermutlich auch kein sehr langfristiger Effekt.
Zitat:
Nein die Geldmenge wächst die letzten Jahrzehnten nicht so schnell wie die insgesamten Zinseinnahmen (das gilt natürlich auch für die Inflation). Deswegen kommt es zu den Umverteilungseffekten (und damit zu dem Problem das die Mehrheit vom 'Aufschwung' nichts abbekommen haben.
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Kommt mir auch so vor, ist wohl auch an der obigen Nachrichtenmeldung erkennbar. Daß die Geldmenge nicht so stark steigt, ist also kein erleichternder Faktor, sondern kommt erschwerend hinzu. Sehe ich das richtig?
Zitat:
Eine dauerhafte Inflation wird das sowieso nur wenn die Menschen nach kurzer Zeit auch mehr Gehalt bekommen. Wenn das Gehalt nicht im gleichen Masse mitsteigt werden sie mehr für Monopolpreise (Öl, Energie, Steuern, ...) ausgeben und können somit wesentlich weniger für den restlichen Konsum ausgeben.
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Viele Leute müssen einfach doppelt und dreimal soviel arbeiten, daß sie überleben können, haben Zweitjobs und Nebenjobs usw. Sie werden also auf diese Weise gezwungen, mehr Gehalt zu bekommen. Oder sie müssen von der Substanz leben, wenn sie das können. Und der Druck wird sicherlich weiter erhöht. Für mich ist die Inflation einfach nur die Preissteigerung und die Preise steigen vorläufig wohl weiter. Man wird sich sein Fressen schon irgendwie organisieren, wenn man nicht krepieren will. Und auf dieser Basis kann die Inflation weitergehen, oder?
freundliche Grüße
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02.09.2008, 14:00
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Zitat:
Zitat von Default
Viele Leute müssen einfach doppelt und dreimal soviel arbeiten, daß sie überleben können, haben Zweitjobs und Nebenjobs usw. Sie werden also auf diese Weise gezwungen, mehr Gehalt zu bekommen. Oder sie müssen von der Substanz leben, wenn sie das können. Und der Druck wird sicherlich weiter erhöht. Für mich ist die Inflation einfach nur die Preissteigerung und die Preise steigen vorläufig wohl weiter. Man wird sich sein Fressen schon irgendwie organisieren, wenn man nicht krepieren will. Und auf dieser Basis kann die Inflation weitergehen, oder?
freundliche Grüße
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Nein natürlich nicht. Mathematisch ist das nicht möglich.
Warum es aktuell trotzdem noch Inflation gibt. Das ist auch ne psychologische Sache so dass Menschen einen Teil ihrer Ersparnisse aufbrauchen weil sie Angst haben die Inflation könnte es ihnen nehmen.
Mittel bis langfristig führt aber kein Weg daran vorbei. :P
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03.09.2008, 07:32
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Re: warum brauchen wir inflation
Zitat:
Zitat von Rightsworn
Es ist relativ schwierig das für mich herraus zu finden,ich sehe das wir das brauchen: weil unsere wirtschaft wächst muss auch die menge an geld proportional wachsen
Aber Wieso lassen wir das mit dem pi x daumen nicht und erhöen die geldmenge um genau den betrag nach einem jahr den wir brauchen,warum hebt die zentralbank es einfach um 3-5% ? (M1)
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Die EZB versucht die Geldmenge so zu beeinflussen, dass die Geldmenge zur Preisstabilität führt. Sie kann nicht einfach herkommen und dir Geld wegnehmen nur um die Geldmenge zu senken.
Zitat:
Kann jemand einen Link (offizielel Quelle) dafür geben das die Zentralbank die Inflation lenkt und wofür,am besten von der Zentralbank selber,auf deutsch?
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Nationale Zentralbank (NZB) Deutschland:
http://www.bundesbank.de/download/gm...olitik_ezb.pdf
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03.09.2008, 19:12
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Re: warum brauchen wir inflation
Zitat:
Zitat von dood
Zitat:
Zitat von Rightsworn
Es ist relativ schwierig das für mich herraus zu finden,ich sehe das wir das brauchen: weil unsere wirtschaft wächst muss auch die menge an geld proportional wachsen
Aber Wieso lassen wir das mit dem pi x daumen nicht und erhöen die geldmenge um genau den betrag nach einem jahr den wir brauchen,warum hebt die zentralbank es einfach um 3-5% ? (M1)
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Die EZB versucht die Geldmenge so zu beeinflussen, dass die Geldmenge zur Preisstabilität führt. Sie kann nicht einfach herkommen und dir Geld wegnehmen nur um die Geldmenge zu senken.
Zitat:
Kann jemand einen Link (offizielel Quelle) dafür geben das die Zentralbank die Inflation lenkt und wofür,am besten von der Zentralbank selber,auf deutsch?
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Nationale Zentralbank (NZB) Deutschland:
http://www.bundesbank.de/download/gm...olitik_ezb.pdf
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Indirekt kann sie schon Geld abziehen. Einfach den Leitzinssatz erhöhen dann fliesst mehr Geld zurück.
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