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21.05.2008, 14:01
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 03.05.2008
Beiträge: 213
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lösungen nicht erwünscht
Zitat:
"Die Geldversorgung der Wirtschaft geschieht einzig über die Kreditvergabe der Banken, so steht es auf der Homepage der Bundesbank. Die Bundesbank ist doch, wie der Name sagt, eine Bank?" Zustimmendes Nickten. "Warum verschuldet sich die Öffentliche Hand aber bei Privat Banken? Wäre es nicht sinnvoller, sie würde bei ihrer eigenen Bank, der Bundesbank einen Kredit von - sagen wir mal - Zwei Billionen Euro aufnehmen und damit alle ihre Schulden bei den privaten Banken begleichen?"
"Mit der Bundesbank ließen sich niedrigere Zinsen zum Beispiel von nur 1% vereinbaren, so daß die Zinszahlungen der öffentlichen Hand sich schlagartig auf weniger als die Hälfte reduzieren würden. Japans Regierung zahlt zur Zeit nur 0,5% Zinsen. Die Bundesbank würde von den Einnahmen von rund 20 Mrd. Euro im schlimmsten Fall fünf Mrd. Euro für die eigene Geschäftstätigkeit benötigen, der Rest, 15 Mrd. Euro, würde als Gewinn der Bundesbank an den Bund zurückfließen. Warum also an fremde Banken so viele Zinsen abführen, wenn man sie sich selbst zahlen könnte?"
An der Sicherheitsgewährung kann es doch nicht liegen. Denn für die Werthaltigkeit der Gewinne stehen ja nicht Regierung und sonstige Politiker ein, sondern in jedem Fall nur die Leistungserbringer der Nation.
"Diese Regelung böte weitere Vorteile. Den zur Zeit wegen ihrer Fehlspekulation notleidenden Banken flössen durch die Entschuldung der öffentlichen Hand Mittel zu, nicht nur um ihre spekulativ überzogenen Bilanzen wieder in Ordnung zu bringen; sie bekämen auch die Mittel, um höhere Mindestreservesätze zu schultern, welche die Bundesbank einfordern könnte, um ihrerseits ihre Bilanzen in Ordnung zu halten. Mit der Entschuldung der öffentlichen Hand und der verantwortungsbewußten, und dann nur noch leistungsbezogenen Eigenkreditgewährung bekäme der Bund ein einzigartiges, wirtschaftspolitisches Steuerungsmittel an die Hand, um auf Konjunkturschwankungen und Notlagen angemessen reagieren zu können. Die Regierung gewönne "wirtschaftspolitischen Handlungsspielraum" zurück, dessen Schrumpfen hier so laut beklagt wurde." So weit der Vorschlag.
...
In ihren Minen, Gebärden und Worten zeichnete sich, sobald ihnen die Richtung des Vorschlags klar wurde, sofort verärgerte Ablehnung ab. "Das geht nicht, die Bundesbank darf das nicht", fauchte der SPD Senator. Warum nicht? Entgegenstehende, politisch eingeführte Vereinbarungen und Regeln lassen sich politisch ändern. "Die Bank kann nur im Rahmen ihrer Einlagen Kredit gewähren". "Aber Herr S. sie wollen mir doch im Ernst nicht dieses Ammenmärchen aufbinden? Privatbanken schöpfen im Rahmen gewisser gesetzlicher Einschränkungen, wie z.B. Mindestreserven Kredit und damit Zahlungsmittel nach ihrem Gutdünken aus dem Nichts. Das können Sie selbst auf der Webseite der Bundesbank nachlesen. Darauf gab es keine Antwort mehr, da sich der Politiker rasch einer anderen Person seiner Gefolgschaft Hände schüttelnd zuwandte.
Der Bundesbanker war, obwohl schon dabei in den Mantel zu schlüpfen, zunächst recht freundlich. Als er jedoch den Braten roch, hatte auch er seine Emotionen kaum besser im Griff. "Das geht nicht!", war die knappe unwirsche Antwort, und als Widerspruch kam, folgte das noch eindeutigere "Das wollen wir nicht!". Die Frage "Wir? Wer ist Wir? ich dachte die Bundesbank gehört und dient dem deutschen Volk?" blieb indes unbeantwortet. Der Gefragte suchte stattdessen mit einem "Sie entschuldigen mich!" hastig das Weite.
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quelle: http://spatzseite.de/20080511.htm
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21.05.2008, 15:14
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Administrator
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Registriert seit: 30.11.2006
Ort: Mannheim
Beiträge: 492
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Zu beachten hierbei wäre noch, dass in diesem Szenario der Bund bei der Bundesbank einen Kredit in Form von (echtem Zentralbank-)Buchgeld bekäme. (Im Gegensatz zum Giralgeld, das der Bund als Gegenleistung für die Staatsanleihen derzeit bekommt)
Der Bund hätte also theoretisch sogar die Möglichkeit auf Basis dieses dann zur Verfügung stehenden Buchgeld-Guthabens wie eine Geschäftsbank weitere (niedrig verzinste?) Kredite zu vergeben. Beispielsweise an Kommunen oder dergleichen.
"Das wollen wir nicht", trifft es wohl ganz gut.
PS: Gesetzlich ist das allerdings nicht mehr möglich (seit der 2. Stufe der Währungsunion). Dazu bräuchte es also politischen Willen. Ich befürchte aber, dass viele Politiker die Problemstellung gar nicht verstünden.
"Das geht nicht", ist also auch nicht ganz falsch...
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"Die Politik wird nicht von Politikern gemacht. Hinter verschlossenen Türen werden die Fäden gezogen, an welchen die Kasper hängen, die uns in Berlin in der "Politkiste" Theater vorspielen. Diese Kasper dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren und wenn nach verrichten der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie das bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unters Volk mischen."~ Georg Schramm
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