Zurück   Nachrichten Forum | Infokrieg.TV > Die Neue Weltordnung > Geldsystem, Wirtschaft, Korruption
 

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen
  #541  
Alt 13.10.2008, 01:59
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard

Hartz4 Leistungen

Ernährung, Getränke, Tabak_____________37 %_______129,87 €

Bekleidung, Schuhe____________________10 %________35,10 €

Wohnung (ohne Mietkosten), Strom________8 %________28,08 €

Möbel, Apparate, Haushaltsgeräte_________7 %________24,57 €

Gesundheitspflege (Medikamente)_________4 %________14,04 €

Fahrkarten, vorhandenes KFZ_____________4 %________14,04 €

Telefon, Fax___________________________9 %________31,59 €

Kultur, Teilh. an gesellschaftl. Leben______11 %________38,61 €

Beherbergung, Gaststätten_______________2 %_________7,02 €

sonstige (insb. Körperpflege, Hygiene)______8 %________28,08 €
================================================== =
________________________________________________35 1,-- €

für Alleinstehende. Prozentual noch weniger haben Kinder, bzw, Erwachsene, die einer sogenannten Bedarfsgemeinschaft leben.


Ein Bild von einem Armen

Als gäbe es noch immer die Armenpolizei: Die Deutschen betrachten arme Mitbürger eher als eine Störung der öffentlichen Ordnung denn als Hilfsbedürftige. Ein Gespräch mit dem Armutsforscher Ernst-Ulrich Huster.

sueddeutsche.de: Ist man in Deutschland heute arm, wenn man nicht mindestens einmal im Jahr in Urlaub fahren kann?

Ernst-Ulrich Huster: Armut ist immer eine relative Größe. Nehmen wir das Beispiel einer Stange Zigaretten: Wer vor dem 20. Juni 1948, also der Einführung der D-Mark, eine Stange amerikanischer Zigaretten besessen hat, war ein reicher Mensch. Wer heute irgendwo bei uns eine Stange Zigaretten illegal verkauft, ist ein armes Schwein. Die Frage des Reichtums oder der Armut definiert sich durch die Möglichkeiten einer Gesellschaft: Einerseits haben wir zum Beispiel glamouröse Münchner Straßen, in denen sich Wohlstand verbreitet. Andererseits Menschen, die mit 347 Euro klarkommen und mit Sonderangeboten das Leben meistern müssen.

sueddeutsche.de: Stimmt der Spruch „Arme erkennt man an ihren Zähnen“ noch?

Huster: Das war in den Sechzigerjahren sehr deutlich zu sehen. Das hat sich teilweise verändert, weil wir jetzt auch für Sozialhilfeempfänger eine bessere Versorgung im Gesundheitsbereich haben. Aber in letzter Zeit beobachten wir wieder eine stärkere Segmentierung im Gesundheitswesen. Es gibt zunehmend Barrieren - und ich will nicht nur die Praxisgebühr anführen. Wir wissen aus langfristigen Untersuchungen, dass Menschen, die keine Perspektive mehr in ihrem Erwerbsleben sehen, auch ihre eigene und die Gesundheit ihrer Kinder vernachlässigen. Auch die Symptomtoleranz ist häufig größer, das heißt, man ignoriert Anzeichen von Krankheiten in den unteren sozialen Schichten eher als in den Mittel- und Oberschichten, wo sehr schnell ein Spezialist aufgesucht wird.

sueddeutsche.de: Wie zeigt sich Armut noch?

Huster: Im Gesichtsausdruck. Ich erlebe oft trostlose Gesichter, die zerfurcht und traurig sind, aus denen eine gewisse Perspektivlosigkeit spricht. Gerade Langfristarbeitslose sehen oft deutlich älter aus, als sie sind. Vor kurzem habe ich in einer Kirche in Halle an der Saale eine Wandtafel mit Gebeten von Kirchgängern gesehen. Auf einem Zettel stand: „Lieber Gott, herzlichen Dank, dass diese große Schande Hartz IV jetzt vorbei ist.“ Diese Schande, diese Stigmatisierung durch das Umfeld - das zeichnet sich häufig in den Gesichtern ab.

sueddeutsche.de: Suggeriert die Gesellschaft den Armen, dass ihre Lebensumstände eine Schande sind?

Huster: Das Schlimme ist, das wir bei uns keine Kultur haben, die das verwirklicht, was in der katholischen Soziallehre im Subsidiaritätsprinzip verankert ist. Nach diesem gibt es eine vorleistungsfreie Gerechtigkeit in der Gesellschaft, denn jeder Mensch hat eine unaufhebbare Würde, und daraus leitet sich ab, dass er Hilfe zur Selbsthilfe bekommt, wenn er in Not ist. Stattdessen führen wir periodisch Missbrauchsdebatten.

Ich erinnere: Am 1. Januar 2005 wurde das Sozialgesetzbuch II, vulgo Hartz IV, in die Welt gesetzt. Keine acht Monate später ist der damalige Arbeits- und Wirtschaftsminister mit einer Dokumentation sogenannter Missbrauchsfälle an die Öffentlichkeit getreten – zu einem Zeitpunkt also, zu dem noch nicht einmal die Arbeitsgemeinschaften zwischen den Agenturen für Arbeit und den Kommunen gebildet worden waren, zu dem der schwierige Integrationsprozess zwischen den Agenturen und den Sozialämtern noch nicht ansatzweise geleistet worden war. Schon in diesem Augenblick entstand eine neue Missbrauchsdebatte.

sueddeutsche.de: Welche die Empfänger alle in eine Ecke stellt.

Huster: Ja. Die materielle Minimalausstattung wurde sofort begleitet von der Generalunterstellung: Das sind alles Leute, die unberechtigterweise Leistungen entgegennehmen. Meiner Meinung nach ist das in der Tat nicht vereinbar mit dem Grundsatz, dass ein Mensch, der in Not ist, Anrecht auf vorleistungsfreie subsidiäre Leistung hat.

sueddeutsche.de: Welches Bild herrscht in unserer Gesellschaft von Armen?

Huster: Arme sind selbst schuld, zu faul oder zu unfähig, ihre Situation zu ändern. Im Regelfall ist es so, dass diese Zuweisungen erfolgen. Obwohl wir aus internationalen Vergleichen von Bildungsuntersuchungen wissen, dass hier soziale Selektionsfilter laufen, die Kindern aus unteren Sozialschichten letztlich die schlechteren Startchancen im Bildungswesen verschaffen. Obwohl wir aus einer Vielzahl von Untersuchungen wissen, dass sich die soziale Schicht auf den gesundheitlichen Status auswirkt, dass also gerade Kinder aus unteren sozialen Schichten weniger gesunde Lebens- und Ernährungsbedingungen haben, dass sie weniger Förderungsmöglichkeiten erfahren. Kurz: Wir wissen so viel über soziale Ursachen von Verarmung - gerade bei Kindern und Jugendlichen - dass ich denke, dass eine solche Stigmatisierung eher auf die sozialen Strukturen zeigt, die die Verarmung verursachen.

sueddeutsche.de: Wie reagieren Menschen, wenn jemand im näheren Umfeld „arm“ wird, also zum Beispiel länger keine Arbeit findet und finanziell zurückstecken muss?

Huster: Das hängt von den Rahmendaten ab. Bei Arbeitslosenquoten von 25 Prozent wie in Ostdeutschland ist es „einfacher“, dort zu leben, weil es dort eher ein Stück „Normalität“ ist, wenn man so will. Das sieht im Münchner Raum oder Teilen des Rhein-Main-Gebiets völlig anders aus, wo die Arbeitslosenquoten sehr viel niedriger sind und wo es sehr viel schwieriger ist, sich selbst in dieser Situation zurecht zu finden, wenn das Umfeld fragt: Wieso haben hier so viele Leute Arbeit, nur Du nicht?

sueddeutsche.de: Werden diese Menschen dann gemieden?

Huster: Meistens findet ohnehin eine Selbstisolation statt, das heißt, der Betroffene zieht sich zunehmend aus sozialen Bezügen heraus. Nach einer wissenschaftlichen Analyse mit dem Titel von Ali Wacker: „Vom Schock zum Fatalismus“ kommt es beim Eintreten der Arbeitslosigkeit erst zu einem Schock, gegen den man sich aufbäumt. Dann flacht die Aktivitätskurve allmählich ab und geht in eine fatalistische Struktur über. Am Anfang tut man noch so, als würde man arbeiten gehen. Irgendwann ist es nach außen nicht mehr zu verbergen, und man versucht, sich durch Selbstisolation aus kommunikativen Situationen zu befreien, in denen man als Loser dastehen würde.

sueddeutsche.de: Wie geht das Umfeld mit diesen Menschen um?

Huster: Da gibt es keine einheitlichen Reaktionen. In einer Ruhrgebietsstadt gibt es z.Zt. eine Initiative, bei der sich eine Art ‚Paten’ melden sollen, damit sie sich der Kinder aus von sozialer Ausgrenzung betroffenen Familien annehmen; mit ihnen nehmen sie dann etwa an Freizeitveranstaltungen teil, die sich die Eltern nicht mehr leisten können. Aber es gibt natürlich auch Gegenbeispiele, bei denen sich das Umfeld zurückzieht, keine Lust mehr hat, mit demjenigen Kontakt zu halten. Oder es ergibt sich einfach nicht mehr, weil es zu Situationen kommt, in denen es der Betroffene nicht mehr aushält, dass die anderen um ihn herum fröhlich sind, und er als Einziger nicht. Dinge wie diese soziale Patenschaft sollten unbedingt stärker propagiert werden.

sueddeutsche.de: Menschen für ehrenamtliche Arbeit zu begeistern, ist in Deutschland allerdings schwieriger als in anderen Ländern...

Huster: Der Grundsatz des Forderns und Förderns, den wir bei uns als Motto bei der Hartz-Gesetzgebung hatten, stammt aus Skandinavien, Dänemark, den Niederlanden. Dort hat die ehrenamtliche neben der amtlichen Tätigkeit einen hohen Stellenwert. Das Verfolgen einer Eingliederungsstrategie, bei der man Menschen wieder in die Gesellschaft hinein holt, ist auch von der christlichen Tradition geprägt. Bei der man einerseits fördert, aber den Einzelnen animiert, wieder mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Das ist ein vernünftiges Wechselverhältnis, das als Kultur in skandinavischen Ländern oder den Niederlanden beobachtet werden kann. Bei uns ist das so nicht üblich.

sueddeutsche.de: Woher kommen diese tiefgreifenden Unterschiede im Umgang mit Armut?

Huster: Wir haben in Deutschland die Tradition der Armenpolizei - für Armut war lange die Polizei zuständig. Bis in die Weimarer Republik hinein. Arme hatten in Deutschland bis zur Verfassungsgebenden Versammlung der Weimarer Republik 1918 kein Wahlrecht. Arme wurden als Ruhestörung oder Störung der öffentlichen Ordnung begriffen. Das erleben wir bis heute: Wenn in manchen Kommunen alleinstehende Wohnungslose mit dem Bus in andere Landkreise gekarrt werden. Bei uns wird Armut als eine Störung der öffentlichen Ordnung, des öffentlichen Wohlbefindens empfunden, und nicht als eine Sache, mit der sich die Gesellschaft identifizieren kann und muss. Wir haben die Mentalität: Jeder ist seines Glückes Schmied. Und wer da runter fällt, ist selbst dran schuld.

sueddeutsche.de: Wie wird sich das bei uns noch weiter entwickeln?

Huster: Ich sehe zwei gegenläufige Tendenzen: In den Fünfziger- und Sechzigerjahren bestand die Armutspopulation vor allem aus Flüchtlingen und Kriegsopfern, etwa den Kriegswitwen. In den Siebzigern und Achtzigern kamen erste Zeichen von Langfristarbeitslosen, und man sprach davon, dass Armut sozial entgrenzt wurde. Das heißt: Wir haben zunehmend Leute mit höherem Bildungsgraden, die abrutschen können. Auf der anderen Seite haben wir nach neuen Untersuchungen zwischen sieben und neun Prozent an Menschen, die völlig abgekoppelt sind, die keine Hoffnung mehr haben, überhaupt wieder zurückzukommen in den gesellschaftlichen Austausch.

Beides zusammen könnte eine sehr schwierige Stimmung verursachen. Die vom Abstieg bedrohten Mittelschichten könnten nach irrationalen Strategien suchen und andere für ihre Gefährdung verantwortlich machen, Ausländer, die Europäische Union, wen auch immer. Und ob dieser unterste, gleichsam ‚stillgelegte’ Teil der Bevölkerung irgendwann rebelliert, weiß man ebenfalls nicht.

sueddeutsche.de: Was hilft gegen ein solches Szenario?

Huster: Dagegen hilft nur eine ganz vernünftige Mindestsicherungspolitik. Wir müssen das Mindestsicherungssystem so gestalten, dass Menschen damit in Würde leben können, sich ihrer Würde bewusst bleiben, und sich nicht als Menschen betrachten, die eigentlich, obwohl sie noch atmen, längst tot sind.


Eine Lösunng könnte sein:


steht als kostenloser Internet-Stream bzw. Download für Sie bereit:

http://www.kultkino.ch/kultkino/beso...grundeinkommen

Die beiden Autoren zeigen in lockerem Stil auf,

welche Meinungen zum Grundeinkommen herrschen,
welche Entwicklungschancen es mit bedingungslosem Grundeinkommen gibt,
dass auch die Mehrwertsteuer mit Grundeinkommen gedacht einen Progressionseffekt hat
und wie die Finanzierungsfrage gedacht werden kann.

Viele weitere Aspekte werden angesprochen. Dabei verstehen sich die Autoren weder als ‘Überzeuger’ noch als Wissenschaftler. Sie wollen einen Beitrag leisten, das Grundeinkommen kreativ zu untersuchen und den Zusammenhang zum konkreten Leben herzustellen. Dabei zeigen Sie anschaulich auf, wie das Finanzierungsprinzip funktionieren könnte und dass auch die Mehrwertsteuer eine Progressionswirkung hat, wenn man Sie mit dem Grundeinkommen kombiniert.

ganz liebe Grüsse an alle Grilleau
Mit Zitat antworten
  #542  
Alt 13.10.2008, 19:07
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard

Merkel setzt auf Bildungsoffensive!

Text: http://de.news.yahoo.com/afp/2008101...g-a4484c6.html


Da wird dem Volk wieder mal Sand in die Augen gestreut!

„Langfristig wird die Arbeit verschwinden“

US-Ökonom Jeremy Rifkin: Deutschland führt Scheindiskussion:

Wir vollziehen gerade einen Wandel hin zu einem Markt, der zum allergrößten Teil ohne menschliche Arbeitskraft funktioniert.
Bis 2010 werden nur noch zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken gebraucht. Bis 2020 werden es weltweit nur noch zwei Prozent sein.

Das klingt unglaublich.

Nicht unglaublicher, als was wir schon erlebt haben.
Von 1982 bis 2002 stieg die amerikanische Stahlproduktion von 75 auf 102 Millionen Tonnen. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Stahlarbeiter von 289.000 auf 74.000 ab. In den 20 größten Volkswirtschaften der Erde sind zwischen 1995 und 2002 mehr als 30 Millionen Arbeitsplätze abgebaut worden. Wohin sie schauen, dasselbe Bild: Die Produktion steigt, die Produktivität steigt, aber die Arbeitsplätze nehmen ab.

Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/st...916564?_skip=0

Wir werden jetzt mit einer riesigen Anstrengung, alle Hartzer auf Hochschulniveau bringen, bilden alle zu Top Spezialisten aus , klar das ist die Lösung.
Der Arbeitsmarkt ist begrenzt, kapiert das denn keiner, warum sollte man Hartzer weiterbilden , Es würde doch nur ein Verdrängungsmechanismus in Gang kommen der noch brutaler ist!
Mit Zitat antworten
  #543  
Alt 13.10.2008, 22:39
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard

http://ohrfunk-kompakt.podspot.de/?s=isabel+horstmann

Aug 11, 2008 um 01:28
Unbedingt rein hören!

Über das Interview der 2 Sprachdateien:
Die ehemalige Bewerbungstrainerin Isabell Horstmann konnte Ihre Arbeit nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren. Sie hat danach das Erlebte aufgeschrieben und später in ihrem Buch "Im Buch der Maßnahmen", erschienen im EWK-Verlag http://www.ewk-verlag.de/ReLaunchAY/AYF_SachWirt.html
veröffentlicht.

Die Autorin spricht sehr treffend an, was vielen von uns Jahre widerfahren ist!!

Isabel Horstmann zeigt auf, dass die Grenzlinie zwischen wirklicher Förderung und bloßer Schikane längst nicht mehr zu erkennen ist.

Sie erläutert die Mittel und Methoden der Arbeitsberater und Fallmanager, analysiert die dahinter stehenden Strategien und stellt die Frage, nach den Nutznießern.

Im Interview bringt sie nochmals sehr deutlich rüber, dass nicht der Einzelne dran Schuld ist, nein das ist eine MASSENTENDENZ, die in den nächsten Jahren zunehmen wird.

Die Autorin will mit ihrem Buch den RÜCKEN STÄRKEN, damit sie merken, dass sie KEINE EINZELFÄLLE sind und dass sie ihr schlechtes Gewissen gar nicht weiter pflegen brauchen. Dass sie einfach damit aufhören und merken, dass es nichts mit ihrer Persönlichkeit oder ihren Unzulänglichkeiten zu tun hat sondern dass es einfach ein MASSENSCHICKSAL ist.

Die Autorin hat bewusst keine Lösungsansätze im Buch offenbart,
wie man den Teilnehmern den Rücken stärken kann.
Sie bezweckt mit ihrem Buch,
dass man das völlig entkoppelt, dass man sagt, diese Leute bekommen ihre Grundsicherung oder ihren Unterhalt, ihr Leben finanziert.

Es sind Menschen, die auf Arbeit verzichten müssen obwohl sie welche haben wollen, weil in unserer Gesellschaft nicht mehr genügend Arbeit da ist. Und diese Tendenz wird zunehmen. Diese Menschen müssen auf Arbeit verzichten, das machen sie nicht freiwillig. Sie brauchen eine Entschädigung und ihr Lebensunterhalt muss gesichert sein. Und das muss völlig abgekoppelt werden von jedem moralischen Zeigefinger, wo man auf diese Menschen zeigt und sagt: ?Ach vielleicht hat er sich nur nicht richtig bemüht, noch ein kleines Bewerbungstraining und noch eins??

Wirklich hörenswert!!
..und sicherlich lesenswert, das Buch...
Mit Zitat antworten
  #544  
Alt 14.10.2008, 20:43
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard

Es ist schon bemerkenswert, was Carl Friedrich von Weizsäcker, der ältere Bruder unseres ehemaligen Bundespräsidenten, vor 25 Jahren (!) in seinem letzten Buch u.a. schrieb:

Carl Friedrich von Weizsäcker
"Der bedrohte Friede – heute", Hanser, München 1994, ISBN 3446176977

Von Weizsäcker sagte in seinem letzten großen Werk "Der bedrohte Frieden" 1983 Hanser-Verlag, innerhalb weniger Jahre den Niedergang des Sowjet Kommunismus voraus (er wurde ausgelacht).

Seine Prognose, auf welches Niveau der Lohn,- Gehaltsabhängige zurückfallen würde, wenn der Kommunismus nicht mehr existiert, war schockierend.
Weizsäcker beschreibt die Auswirkungen einer dann einsetzenden Globalisierung, (obwohl es damals dieses Wort noch nicht gab) so wie er sie erwartete.
1. ..Die Arbeitslosenzahlen werden weltweit ungeahnte Dimensionen erreichen.
2… die Löhne werden auf ein noch nie da gewesenes Minimum sinken.
3…Alle Sozialsysteme werden mit dem Bankrott des Staat zusammenbrechen. Rentenzahlungen zuerst. Auslöser ist eine globale Wirtschaftskrise ungeheurer Dimension, die von Spekulanten ausgelöst wird.
4… ca. 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus, werden in Deutschland wieder Menschen verhungern.
5… Die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltweit dramatisch.
6… Die herrschende Elite wird gezwungen, zu ihrem eigenen Schutz Privatarmeen zu unterhalten.
7…Um ihre Herrschaft zu sichern werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen, eine weltweite Diktatur einführen.
8… Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker.
9… Die Kapitalwelt fördert wie eh und je, einen noch nie dagewesen Nationalismus (Faschismus), als Garant gegen einen eventuell wieder erstarkenden Kommunismus.
10… Zum Zweck der Machterhaltung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren. Dies geschieht mittels künstlich erzeugter Krankheiten. Hierbei werden Bio-Waffen als Seuchen deklariert, aber auch mittels gezielten Hungersnöten und Kriegen. Als Grund dient die Erkenntnis, das die meisten Menschen ihre eigene Ernährung nicht mehr finanzieren können, jetzt wären die Reichen zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, andernfalls entsteht für sie ein riesiges, gefährliches Konfliktpotential.
11…Um Rohstoffbesitz und dem eigenen Machterhalt dienend, werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen führen.
12…Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus, dass skrupelloseste und menschenverachtende System erleben wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat, ihr Armageddon.
Das System, welches für diese Verbrechen verantwortliche ist, heißt "unkontrollierter Kapitalismus".
C. F. von Weizsäcker sagte (vor 25 Jahren), dass sein Buch, welches er als sein letztes großes Werk bezeichnete, mit Sicherheit von der Bevölkerung nicht verstanden würde und die Dinge somit ihren Lauf nehmen!
Das deutsche Volk bewertete er wenig schmeichelhaft wie folgt:
Absolut Obrigkeitshörig, des Denkens entwöhnt, typischer Befehlsempfänger, ein Held vor dem Feind, aber ein totaler Mangel an Zivilcourage!
Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu verteidigen lohnt. Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blindem Zorn alles kurz und klein, auch das was ihm noch helfen könnte.
Die einzige Lösung die Weizsäcker bietet, ist die Hoffnung:
dass nach diesen unvermeidlichen Turbulenzen dieser Planet noch bewohnbar bleibt.
Denn Fakt ist, die kleine Clique denen diese Welt schon jetzt gehört, herrscht nach dem einfachen aber klaren Motto:
"Eine Welt, in der wir nicht das alleinige Sagen haben, die braucht es auch in Zukunft, nicht mehr zu geben"
Wie bereits oben erwähnt, Weizsäcker rechnete nicht damit verstanden zu werden.
Auf die Frage eines Journalisten, was ihn denn am meisten stören würde, antwortete er:
"mich mit einem dummen Menschen unterhalten zu müssen"
Zitat Ende.
Mit Zitat antworten
Anzeigen
  #545  
Alt 15.10.2008, 16:39
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard

Er hat mit Leiharbeitern auf dem Feld konkurriert, Pfandflaschen aus Mülleimern gefischt und sein Handy verscherbelt, um Essen zu kaufen: Ein Autor enthüllt mit seinem Selbstversuch die verschärfte Sozialgesetzgebung.

Der Autor Markus Breitscheidel ist für ein Buch über die Folgen der Arbeitsmarktreformen in die Lebenswelt von Erwerbslosen und Niedriglöhnern in Deutschland eingetaucht. Das Ergebnis des fast eineinhalb Jahre währenden Selbstversuchs trägt den Titel «Arm durch Arbeit».

Die Agenda 2010 erzeuge vor allem neue Armut, lautet das Fazit Breitscheidels, der vor drei Jahren bereits mit seinem Buch «Abgezockt und totgepflegt» über menschenunwürdige Zustände in Pflegeheimen für Aufsehen gesorgt hatte. Der 40-jährige ehemalige Marketingleiter einer großen Werkzeugfirma startete sein Rollenspiel im Ruhrgebiet: Er reiste nach Gelsenkirchen, wo jeder vierte Mensch keine Arbeit hat, und beantragt Hartz IV.

Arbeitslosengeld reicht nicht

Nach wenigen Wochen muss Breitscheidel erkennen, dass die 345 Euro, die er neben der Miete bekommt, zum Leben nicht reichen: «Bereits am 20. des Monats sind meine Vorräte so weit aufgebraucht, dass nicht einmal eine genügsame Kirchenmaus von den Resten satt geworden wäre.» Er verkauft sein Handy und lernt die Überlebensstrategien von Bedürftigen kennen, etwa das Sammeln von leeren Pfandflaschen aus Mülleimern.

Breitscheidel geht es um mehr als die oft geführte Klage, die verschärfte Sozialgesetzgebung habe Millionen Menschen in Armut gestürzt. Er will die Gesetze der neuen Arbeitswelt dokumentieren. Er bewirbt sich bei Arbeitsvermittlungsagenturen um einen Job als Leiharbeiter.

Für 2,50 Euro die Stunde arbeiten

Bald danach steht er in einer Halle des Opel-Werks in Rüsselsheim und kontrolliert die Qualität in China gefertigter Autoscheinwerfer. Während er nach einem Zeitarbeits-Tarifvertrag mit 7,15 Euro pro Arbeitsstunde entlohnt wird, berichtet ihm ein Opel-Angestellter, der niedrigste Stundenlohn für die Stammbelegschaft liege bei 15,35 Euro plus Zulagen.

Auch als Produktionshelfer am Fließband eines Berliner Werks der Bayer Schering Pharma AG erfährt Breitscheidel von beträchtlichen Verdienstunterschieden für die gleiche Tätigkeit: «Allein an meiner Maschine verdienen die Menschen zwischen 4,50 und 17,50 Euro pro Stunde brutto.» Auf einer Erdbeerplantage schließlich lernt er, dass es außer der Angst, Hartz IV gekürzt oder gestrichen zu bekommen, nur wenig Gründe gibt, ein Stellenangebot als Erntehelfer anzunehmen. Gezahlt wird nicht mehr als 2,50 Euro pro Stunde.

Altmeister Wallraff lobt

Er wolle mit seinem Buch eine Diskussion in Gang setzen darüber, «ob wir diese Veränderungen wirklich so wollen», sagt Breitscheidel. Um Alternativen aufzuzeigen, lässt der Autor auch Experten zu Wort kommen und formuliert zum Abschluss politische Forderungen: Einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,90 Euro die Stunde einführen, Kindern von Hartz-IV-Empfängern den vollen Regelsatz auszahlen, den Anteil von Leiharbeitern in Betrieben per Gesetz auf höchstens zehn Prozent der Beschäftigten begrenzen.

Und Leiharbeiter sollten nach der Einarbeitung den gleichen Lohn bekommen wie angestellte Kollegen, die die gleiche Arbeit machen, fordert Breitscheidel. «Nur so kann man verhindern, dass werkstariflich entlohnte Arbeitsplätze in Niedriglohnbeschäftigung umgewandelt werden.»

Günter Wallraff, Altmeister der verdeckten Recherche, hat das Vorwort zu «Arm durch Arbeit» geschrieben. «An solch einem Zeugen der elenden Verhältnisse, die an frühkapitalistische Zeiten erinnern, kann keiner vorbei», bescheinigt er Breitscheidel. (Ulrich Jonas, epd)

Quelle: http://www.netzeitung.de/arbeitundberuf/1187377.html
Mit Zitat antworten
  #546  
Alt 16.10.2008, 23:55
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard

1. Dritter Grundeinkommenskongress vom 24. – 26. Oktober in Berlin

Die Homepage zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.grundeinkommen2008.org
Dort können Sie sich auch anmelden.

„Statt in Banken in soziale Chancen investieren!“

Einen Monat nach der erfolgreichen Woche des Grundeinkommens mit über 100 Veranstaltungen in Österreich, der Schweiz und Deutschland findet vom 24. bis 26. Oktober in der Berliner Humboldt-Universität der 3. deutschsprachige Grundeinkommenskongress statt. Unter dem Titel „Auf dem Weg zum Grundeinkommen. Bedingungslos und existenzsichernd“ wird er wie schon 2005 in Wien und 2007 in Basel von den drei nationalen Grundeinkommensnetzwerken gemeinsam mit dem globalisierungskritischen Netzwerk attac veranstaltet.

Die Initiative Unternimm-die-Zukunft ist folgendermaßen vertreten:

- Eröffnungsrede von Prof. Götz W. Werner
- Podiumsdiskussion u. a. mit Prof. Götz W. Werner
- Workshop 5: „Konsumsteuerfinanzierung des Grundeinkommens – Schwerpunkt: Begründung und Wirkung“ mit Prof. Götz W. Werner und Peter Dellbrügger
- Workshop 12: „Das Sockelgrundeinkommen der Grünen – ist eine Aufweichung der vier Kriterien gerechtfertigt?“ mit Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Stefan Wolf und Peter Dellbrügger
- Workshop 40: „Wer profitiert wirklich?“ mit Günter Sölken, Prof Götz W. Werner, Dr. Christoph Strawe
- Workshop 46: „Probleme verschiedener Finanzierungsmodelle“ mit André Presse und Dr. Ingmar Kuppmann

Alle Workshops finden Sie unter http://www.grundeinkommen2008.org


2. Film „Grundeinkommen“ wieder online

Der Film „Grundeinkommen“ ist jetzt online.
Anklicken und anschauen:

http://www.kultkino.ch/kultkino/beso...grundeinkommen

Das Kultkino in Basel zeigt den Film „Grundeinkommen“ in voller Länge online auf seiner Website und bietet ihn in drei verschiedenen Auflösungen zum Download.

Zusätzlich kann dort das Heft zum Film heruntergeladen werden, sowie der Umschlag für eine DVD-Box und das DVD-Cover. Wer will, kann sich also selbst eine DVD im originalen Gewandt herstellen.
Auch das Filmplakat gibt es dort als PDF-Datei, so dass man es sich für Aufführungen ausdrucken kann.

Der Film ist CC lizensiert. Sie können ihn für nicht kommerzielle Zwecke unbegrenzt kopieren, weitergeben und vorführen. Auch im Kino.

Nach dem ersten Ansturm auf den Film brach in Basel der Kinoserver zusammen. Drei Wochen haben das Kultkino und die Initiative Grundeinkommen jetzt an einer leistungsfähigeren Lösung für das Online-Angebot gearbeitet. Es ist so weit.
Der erste Film zum Grundeinkommen löst begeisterte, bewegende Reaktionen aus.

mit freundlichen Grüßen aus Karlsruhe,

Ihr Unternimm-die-zukunft-Team

www.unternimm-die-zukunft.de
Mit Zitat antworten
  #547  
Alt 17.10.2008, 15:52
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard

Sarrazin: So sollten Arbeitslose einkaufen

Billig-Schrippen und Kartoffelsalat: der streitbare Finanzsenator Sarrazin macht seinem Ruf mal wieder alle Ehre und erklärt Hartz-IV-Empfängern, wie gut sie sich mit weniger als vier Euro am Tag ernähren können. Ist das möglich?

Hier weiterlesen: http://www.tagesspiegel.de/berlin/La...art124,2474631
Mit Zitat antworten
  #548  
Alt 17.10.2008, 20:35
DerHammerderThor DerHammerderThor ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 23.06.2008
Ort: NRW
Beiträge: 156
Standard

Sarrazin, oder was? Erinnert sehr stark an Khasarenzionisten, also die, welche Dutschland und den rest der Welt in der Hand haben.
Man könnte wirklic meinen, das ganze wird nurdarum immer mehr provoziert und gesteigert, damit das deutsche Volk endlich auf die Straße geht und eine Revolution macht. Dann nämlich - dann hat Merkel de mlichkeit, den Notstand auszurufen und die Bundeswehr gegen das eigene Volk einzusetzen.
Natürlich nur gegen die, die nicht bei dem NWO-Sauhaufen mitmarschieren wollen, den H4-Empfängern,,die auch nur deshalb arbeitslos und auf H4 sind, WEIL SIE EBEN NICHT MITMARSCHIEREN WOLLEN! Und dann hat man die letzten deutsch denkenden Deutschen im Sack. So denkt sich die dicke Merkel das anscheinend.
Weit über 16 BILLIARDEN NACH HEUTIGEM wERT SIND SEIT 1949 aus Deutschlannd rausgezogen worden, mit dem Geld könnte man JEDEM Deutschen monatlich 1.500 Euro Grundeinkommen zugestehen. Ohne Sklaverei! Wem das nicht reicht, der macht dann eben was.

Aber dann hätten die Leute keine Sorgen und würden sehr schnell merken, welches Drecksspiel hier abgeht! Das Thema mag ja manch einem auf den Senkel gehen, aber man kann es nicht oft genug erwähnen in der Hoffnung, daß jeden Tag wenigstens 100 leute wach werden. H4 ist Versklavung, entlassen wird man nur, wenn man bei dem Sauhaufen NWO mitmarschiert. Eine andere logische Erklärung gibt es kaum. Wäre schön, wenn wenigstens die "Mitte Deutschlands" wach wird.
__________________
Es gibt nichts Totes auf der Welt, Hat alles sein Verstand, Es lebt das öde Felsenriff, Es lebt der dürre Sand.
Laß Deine Augen offen sein, Geschlossen Deinen Mund, Und wandle still, so werden Dir Geheime Dinge kund.
Dann weißt Du, was der Rabe ruft Und was die Eule singt, Aus jedes wesens Stimme Dir Ein lieber Gruß erklingt.
Hermann Löns

Denn alles, was auf Erden besteht, Besteht durch Ehre und Treue; Wer heute die alte Pflicht verrät, Verrät auch morgen die neue.
Adalbert Stifter

Wenn du kritisiert wirst, dann musst du irgend etwas richtig machen. Denn man greift nur denjenigen an, der den Ball hat.
Mit Zitat antworten
  #549  
Alt 17.10.2008, 22:09
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard

Wo dem Staat das Geld verloren geht!


Analysten der angesehenen Unternehmensberatung Ursa veneta haben im Auftrag des Finanzministeriums eine Analyse der Geldflüsse vorgenommen, die dem Staatshaushalt verloren gehen. Insbesondere die Themen Sozialmissbrauch und Steuerhinterziehung standen hierbei im Fokus der Untersuchung. Die wichtigsten Ergebnisse möchte ich hier in Kürze zusammenfassen.

Es werden ca. 30 Milliarden Steuern pro Jahr hinterzogen, gewichtet mit der Steuersatzprogession ergibt sich hierdurch ein effektiver Verlust an Staatseinnahemn von ca. 12 Milliarden Euro.

Die Sozialmissbrauchsquote bei Hartz IV liegt bei 0,6 Prozent. Unter der Annahme von 4 Millionen Hartz IV Empfängern und einer durchschnittlichen Missbrauchssumme von 500 Euro pro Monat ergibt sich hier eine Gesamtsumme von 144 Mililionen pro Jahr.

Die Schlussfolgerungen der Wissenschaftler lauten: Eine geringfügige Erhöhung der Erfolgsquote bei der Aufdeckung von großen Steuerhinterziehungen würden die Verluste im Sozialbereich überkompensieren. Eine weitere sehr radikal anmutende Forderung der Wissenschaftler lautet, das Prinzip der Unschuldsvermutung bei Steuerhinterziehung aufzuheben, das Vermögen des Verdächtigten einzuziehen und erst wieder freizugeben, wenn der Verdächtige seine Unschuld bewiesen hat. In einem Interview entgegnete Dr. Urs Blau auf den Hinweis, dass hier ein wichtiges rechtsstaatliches Prinzip verletzt würde, dass dieses Prinzip in der BRD bereits aufgehoben wäre, ein ALG II Empfänger müsste auch seine Unschuld beweisen, bevor die vom Amt auf Verdacht eingestellten Zahlungen wieder fließen können. Er bewertet hier das Prinzip der Gleichheit höher als das der Rechtstaatlichkeit.

Wie aus unterrichteten Kreisen zu vernehmen war soll den Empfehlungen der Studie weitgehend gefolgt werden. Hierzu wird folgende Sofortmaßnahme eingleitet:

Sozialdetektive werden zu Steuerfahndern umgeschult.

Es wird eine Medienkampagne gestartet um die öffentliche Meinung auf die Unethik der Steuerhinterziehung zu lenken.

P.S. Leider alles frei erfunden, in unserer Republik macht man lieber Jagd auf die Kleinen - die Zahlen stimmen aber. Auch das mit der aufgehobenen Unschuldsvermutung für ALG II / Hartz IV Empfänger stimmt.
Mit Zitat antworten
  #550  
Alt 18.10.2008, 19:52
Grilleau Grilleau ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard

Der automatisierte Datenabgleich, der heute zulässig ist ein , als ein geeigneteres Instrument zur Aufdeckung des unberechtigten Leistungsbezug. Dieser ersetzt an Objektiver Kriterien an. Ein erster Datenabgleich im Oktober hat zur Feststellung eines Fehlbetrags von 27 Mio. Euro geführt, der aufgrund anderer Einkünfte oder Vermögen unberechtigterweise ausbezahlt wurde. Dieser Betrag entspricht einem Anteil von 0,4% der Summe, die insgesamt für Leistungen im Regelkreis SGB 2 ausbezahlt wir. Letztendlich würden bis jetzt bei 7,5 Mio. Überprüfungen in nur 0,3% der Fälle ein Hinweis aif möglichen Missbrauch entdeckt und der Anteil der Fälle, die Mit Leistungsentzug sanktioniert wurden, liegt 0,06%. Massiver Missbrauch von Leistungen aus der Grundsicherung ist also ein Mythos und kein Faktum


Quelle: http://www.boeckler.de/pdf/wsi_text_...z_20060627.pdf
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Durch "Arbeit" das System unterstützen oder Hartz Amazonia Geldsystem, Wirtschaft, Korruption 17 16.06.2008 10:31
Hartz IV Hart oder Fair? nofretete1969 Organisationen und Funktionäre der NWO 9 08.05.2008 00:29
Get Chipped oder so Freigeist Falsche Alternativen 5 12.02.2008 02:07


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:11 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2010, Jelsoft Enterprises Ltd.
Ad Management by RedTyger