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Zitat von Bachforelle
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Zitat von aristo
Hier mal etwas interessantes, nicht nur, aber besonders für
die Freigeldfans.
Eine kritische Überprüfung von Freiwirtschaft,
Zinskritik und Schwundgeld nach Silvio Gesell
Wer sich nüchtern und sachlich mit der Theorie
von Gesell und besonders mit dem "Wunder von
Wörgl" beschäftigt, wird feststellen, das Gesell zahlreiche
Denkfehler unterlaufen und das Wunder in einem Desaster
geendet hätte.
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Schade, ich hätte mir mehr erhofft. Also bleibt alles wie gehabt, man
kann Gesell denunzieren aber nicht widerlegen.
Es stimmt übrigens das Gesell sich in erster Linie staatliche Geldschöpfung
vorgestellt hat. Das hatte aber mehr was mit der damaligen Zeit zu tun in der er gelebt hat.
Wie man sieht lässt sich alles verbessern und weiterentwickeln, und sei es
eine so simple Idee wie das Freigeld.
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NWO (Natürliche Wirtschafts Ordnung), so nannte Gesell sein Gedankengebäude
und was man nicht vergessen sollte, er war für eine Weltregierung.
Unbestreitbar hatte Gesell einige Überlegungen angestellt, die seiner Zeit
voraus waren. Doch daraus abzuleiten, dass das Freigeld das Allheilmittel
ist, ist der falsche Schluß
Gesell hat einen entscheidenden Denkfehler gemacht, der in den meisten
Kritiken an seiner Theorie gar nicht auftaucht.
Er hatte das Menschenbild von einem rational handelnden und einsichtigen
Wesen. Doch da liegt er total daneben. Der Mensch ist anders.
Wörgl war ein regional begrenztes Experiment. Die Bürger in
Wörgl haben nach einiger Zeit ihr Schwundgeld schnell in die
gesetzl. Währung, mit einem Abschlag von 2 %, getauscht.
Nun ist es schier unmöglich, mit einer regional begrenzten
Währung zu spekulieren.
Anders sieht es aus, wenn es alleiniges Zahlungsmittel in
ganz Österreich gewesen wäre.
Was wäre dann passiert?
Die Geldbesitzer wären sehr schnell in Sachwerte
geflüchtet. Rohstoffe, Aktien, Immobilien etc.
Es würden sich dutzende von Spekulationsblasen
bilden.
Investitionsgüter, die eine Ansparphase brauchen, es sei
denn sie werden mit Krediten finanziert, wüden gar nicht
mehr angeschafft.
Die Geschichte von Wörgl ist wie die Story von einem
Land in dem Milch und Honig fließen. Ein Märchen eben.
Aber die Freiwirte, darunter gibt es auch helle Köpfe, hängen
unbeirrbar an ihrem Glauben.
Und mit Glauibensanhängern über ihren Glauben zu diskutieren
ist ähnlich aussichtlos, wie der Gedanke, ich könnte die vor mir
liegende Zigarette per Telekinese in meinen Mund befördern.
Übrigens, ich habe Gesell nie denunziert.
Das Geldsystem ist ein sehr komplexes Theme, dem man
nicht mit linearem Denken beikommen kann.
Alle Professoren der Volkswirtschaft kennen die Problematik
und auch Lösungsansätze. Doch diese "Experten" erzählen
uns tagtäglich Un-Sinn. Kaum einer merkt das. Schon gar nicht
die Mainstreammedien.
Und warum tun sie das, obwohl sie es besser wissen?
Ganz einfach, würden sie plaudern, wären sie ihren Job
los. So funktioniert das.
Für einen kurzen Moment habe ich heute mit dem Gedanken
gespielt, hier einen neuen Thread zu eröffnen.
"Hartz IV für Banken und die Automobilindustrie"
Nichts anderes ist das, was uns da als "Rettungsschirm"
präsentiert wird. Mit einem kleinen Unterschied, es
gibt bei Fehlverhalten keine Sanktionen.
Wobei das ein interessanter, juristischer Gedanke ist.
Könnten juristische Personen ALGII beantragen?
Aber ich schweife ab. Das Thema ist ja die ULG.
Was mache ich mit einem Fernseher mit 90er
Bildröhre, aus dem kein Ton mehr kommt?
Falsch. Ich schmeiße ihn nicht weg, sondern
kaufe mir einen Fernseher mit einer 22er Bildröhre.
Mit dem kleinen Fernseher empfange ich den Ton,
und mit dem großen das Bild.
So in etwas werden uns BürgerInnen "Lösungen"
verkauft, egal in welchem Bereich.
So, will diesen Beitrag nicht zu lang werden lassen.
FINE