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  #1  
Alt 27.09.2008, 00:28
Grilleau Grilleau ist offline
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Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard Die skurrile Idee des sich selbst regulierenden Marktes

Der Markt regelt sich selbst auf der Basis des Angebotes. Das ist die skurrile Idee des Neoliberalismus, die gerade auf dem Finanzmarkt einen herben Gegenbeweis erfährt.
Das Traurige an der Sache ist, die Opfer des Gegenbeweises sind nicht die Verursacher, oder zumindest nur zu einem geringen Teil, sondern wieder einmal die normalen Bürger, die ohne Einfluss auf das Geschehen sich immer wieder an die Gegebenheiten anpassen müssen, wenn sie überleben wollen, die normalen Bürger, die aber auch nicht ganz unschuldig an der Situation sind, weil sie sich immer wieder von Versprechungen und unrealistischen Ideen einfangen lassen, momentane Vorteile sehen und nutzen, ohne die Langzeitperspektive zu betrachten.
Wäre es nicht so leicht, die Bürger gegeneinander auszuspielen, hätten wir keine Finanzkrise, denn wir hätten uns längst massiv gewehrt.

weiterlesen hier http://www.flegel-g.de/selbstregulierend.html
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  #2  
Alt 27.09.2008, 02:17
mya911 mya911 ist offline
Erfahrener Benutzer
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Registriert seit: 12.07.2008
Ort: Haus der Kranken
Beiträge: 504
Standard

Darüber wurde auch bei Maybrit Illner gesprochen.

Thema: Ist der Kapitalismus noch zu retten?
Hier könnt ihr euch die komplette Sendung ansehen.
__________________
Man kann wissen, wenn man will!

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  #3  
Alt 01.03.2009, 22:33
Grilleau Grilleau ist offline
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Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 803
Standard Wachstum und Wachstumskritik

Wachstum und Wachstumskritiker - Unbegrenztes Wachstum zerstört begrenzte Systeme

Die so genannte US-Immobilienkrise
kostet die "Finanzindustrie" weltweit 1,4 Billionen Dollar — in etwa das Vierfache des deutschen Staatshaushalts. Das verkündete der Internationale Währungsfonds (IWF). Die Badische Zeitung schrieb am 8. Oktober 2008: "Die Krise kostet
1 026 340 000 000 Euro." Eine Zahl, die das menschliche Vorstellungsvermögen sprengt.
Der Hintergrund der Probleme ist nicht nur die Habgier und Dummheit einiger Weniger, auch wenn dies jetzt gerne so dargestellt wird. Wir leben in einem System das nur funktioniert wenn es wächst und sich damit zwangsläufig selber zerstört.

Wieviel Prozent Wachstum
hätten Sie denn gerne? Fragen Sie einen Politiker von CDU/FDP/SPD und Sie werden vermutlich keinen finden, der nicht ein langfristiges Wachstum von mehr als 5% anstrebt. Mindestens 3% Wirtschaftswachstum seien nötig, um die Arbeitslosenzahlen zu senken. Vollbeschäftigung ließe sich frühestens ab 5% jährlichem Wachstum erreichen, werden Ihnen auch viele PolitikerInnen der GRÜNEN und der Demokratischen Linken vorrechnen.

Doch hinter solchen Aussagen,
Wahlkampfparolen, Wirtschaftsinteressen, Wünschen und Problemlösungsansätzen stehen unhinterfragte Mythen und der alte, zerstörerische Irrglaube, unbegrenztes Wachstum sei dauerhaft möglich.

Bei einem anhaltenden Wachstum
von 3% verdoppelt sich das Bruttosozialprodukt alle 23 Jahre, bei 5% sogar bereits alle 14 Jahre. Und eine Menge, die exponentiell wächst, vertausendfacht sich jeweils nach der zehnfachen Verdoppelungszeit. Dauerhaftes exponentielles Wachstum einer Wirtschaft ist nicht möglich und führt zwangsläufig zur Selbstzerstörung. Als Problemlösungsansatz kann es langfristig und global nicht dienen. Durch die periodischen Kriege im Laufe der Menschheitsgeschichte wurde das bisherige Wachstum immer wieder unterbrochen. Es wäre anzustreben, die aktuellen Probleme ohne großen (und damit vermutlich letzten) Krieg in den Griff zu bekommen.

Raubbauökonomie und Ökologie
sind immer noch unvereinbare Gegensätze, auch wenn immer wieder fälschlicherweise und vielstimmig das Gegenteil behauptet wird.

Immer wieder werden in der öffentlichen Debatte
andere Länder benannt, die ein stärkeres, „vorbildhaftes“ Wachstum haben. Vor dem Jahr 1990 wurde Japan als das „große Vorbild“ dargestellt. Die boomende japanische Wirtschaft wurde idealisiert und den deutschen Arbeitnehmern sagten Medien und Politik, sie sollten sich die Japaner endlich als Vorbild nehmen. Dann platzte 1990 in Japan (als Folge exponentiellen Wachstums) die Immobilienblase, die Börse ging in den Keller und von einem Tag auf den anderen war in Deutschland das „Vorbild Japan“ kein Thema mehr. Aufgearbeitet wurde dieser Medienflopp nie. Und die Staatsverschuldung mancher Länder, die uns heute als Vorbild dienen sollen, ist für die Medien wieder kein Thema.
Die Weltwirtschaftskrise des Jahres 2008 führt dazu, dass einige neoliberale Politiker, Journalisten und Wirtschaftsbosse kurzfristig "in Deckung" gehen. Nach kurzer Zeit sind sie wieder da...

Unser Wirtschaftswachstum
ist immer noch nicht ganz abgekoppelt von einem erhöhten Energie- und Rohstoffverbrauch. Das Ende des Öl- und Uranzeitalters ist absehbar und wird durch den Export unseres Verschwendungssystems nach China und Indien noch verstärkt.
Deutlich wird dies u.a. durch die erkennbare Verknappung der fossilen Rohstoffe und damit aktuell beim Benzinpreis. Das weltweit knapper werdende Öl löst beim abhängigen Patienten Mensch klassische Suchtsymptome aus. Statt Energie zu sparen und Alternativen zu fördern, rufen wachstumsgläubige Politiker nach einer intensiveren Ölförderung und nach der noch härteren Energiedroge Atomenergie.

Die Umweltbewegung in Deutschland
hat viel erreicht. Luft und Wasser sind tatsächlich sauberer geworden und auch sonst gab es viele Erfolge. Das bedeutet aber nicht mehr und nicht weniger, als dass die weltweiten Zerstörungsprozesse hier ein wenig langsamer ablaufen als anderswo. Immer noch gehören auch wir in Deutschland zum zumeist unzufrieden gehaltenen, kleinen „reichen“ Teil der Menschheit, der aber den Großteil der Energie und Rohstoffe verschwendet und damit hauptsächlich für die weltweite Umweltverschmutzung verantwortlich ist.

Ein Teil des bisher „unterentwickelten“ Rests der Welt
(insbesondere China und Indien) ist gerade gerade dabei, unser zerstörerisches Modell einer Raubbauwirtschaft nachzuahmen und zu einer ernstzunehmenden industriellen Konkurrenz zu werden. Wie in Deutschland nach dem Krieg wird auf niedrige Lohnkosten und geringe Sozial- und Umweltstandarts gesetzt. Der beginnende Autoboom in diesen Ländern wird in unseren Medien immer noch unkritisch bejubelt. Die Folgen dieses Booms für Ökologie und Weltklima sind kein Thema. In China und Indien läuft zur Zeit das "spannendste ökologische Belastungsexperiment" der Menschheitsgeschichte. Und ist es den Menschen in Asien zu verdenken, dass sie unserem schlechten Beispiel nacheifern?

Quelle klick hier
__________________
„Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist. "Johann Wolfgang Goethe"
www.grilleau.blog.de

Piss mir nicht den Rücken runter und sag zu mir: "es Regnet" Squeezy!
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