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  #1  
Alt 12.10.2008, 19:58
flo flo ist offline
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Registriert seit: 24.05.2008
Beiträge: 18
Standard Erfahrungen mit dem Arbeitsamt???

Hallo liebe Gemeinschaft,

habt ihr auch schon in letzter Zeit Erfahrungen mit dem Arbeitsamt gemacht?

Also meine Mutter erzählt mir da Sachen die ich kaum Glauben kann.

Diskriminierungen und Tyranysierungen
scheinen dort an der Tagesordnung zu sein.
Hauptsache keine Anträge zulassen, erstmal ablehnen bis man zusammenbricht und sich den gewollten schicksel fügt....

Hiermit bitte ich euch darum mir zu helfen welche Missstände sonst noch herschen. Die nicht direkt ins Auge fallen und hingenommen werden....
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  #2  
Alt 14.10.2008, 09:49
AngelOfTheDark AngelOfTheDark ist offline
Erfahrener Benutzer
Infokrieger
 
Registriert seit: 27.09.2008
Beiträge: 129
Standard

Das ist zwar nicht mein Erfahrungsbericht, habe ihn aber aus einem anderen Forum und trifft meine Erfahrung genau auf den Punkt. Also wieso selber schreiben wenn man gut Copy-Paste machen kann? *LOL*

Zitat:
Auf dem Arbeitsamt in Dachau Da mein Arbeitsverhältnis an der TU München aufgrund eines befristeten Arbeitsvertrages am 29.02.04 endete, nahm ich meine Rechte als deutscher Staatsbürger wahr und meldete mich arbeitslos.
Um an das Arbeitslosengeld zu kommen, muss man sich allerdings einmal zwangsberaten lassen. Man bekommen also irgendwann mal eine schriftliche Einladung, bzw. Vorladung und muss dann zu diesem Termin erscheinen.
Am Freitag, dem 05.03.04 fand also mein großer Auftritt in der Bundesagentur für Arbeit in Dachau statt. Ich erscheine pünktlich um 10:00, klopfe an die Tür meiner persönlichen Beraterin aber es ist noch niemand da. Ist auch nicht weiter schlimm, dann warte ich halt noch ein wenig. Kurz darauf kommt die Bundesagentin für Arbeit den Gang herunter, schliesst die Türe auf, an der ich geklopft habe und geht hinein.

Ich denke mir "coole Sache" und gehe hinterher. Ohne sich umzudrehen sagt sie:

"Herr Streifinger"
"Ja"
"Sie haben einen Termin?"
"Ja"
"Sie werden aufgerufen!"
Na gut, geh ich halt wieder raus und mach die Tür hinter mir zu. Gleich drauf geht die Tür wieder auf:
"Herr Streifinger!"
GRMPF. Ich kämpfe ein wenig gegen meinen dicken Hals, beschliesse aber, höflich zu bleiben und trete ein.
Ich: Guten Morgen.

Sie schaut mich nicht mal an. Starrt nur einige Minuten auf ihren Monitor und blättert irgenwo rum.
Sie sind Diplom-Informatiker?
Ja.
Sie versucht auch gar nicht, irgendwie höflich zu wirken.
Sie spricht es nicht aus, aber es ist ganz klar: "Ich entscheide selber, zu wem ich höflich bin. Und Du lästiger arbeitsloser Winsler gehörst heute nicht dazu."
Sie wollen eine Stelle als Projektingenieur? Pause. --- Das geht ja gar nicht!
Warum soll das nicht gehen?
Sie haben ja gar keine Ausbildung. Häää ???
Ich: Nun gut, ich habe promoviert. Ich glaub schon, dass das eine Ausbildung ist.
An dieser Stelle muss man anmerken, dass ich bereits bei meinem ersten Termin schon diverse Formulare ausgefüllt habe und meinen Lebenslauf, natürlich mitsamt der Ausbildung ausführlich geschildert habe. Ebenso wie diverse sonstigen Kenntnisse, die mich für eine etwaige Anstellung qualifizieren könnten.
Sie sind Informatiker! Wie kommen Sie auf die Idee, eine Stelle als Projektingenieur zu bekommen?
Naja, ich habe eben promoviert und denke, dass so eine Stelle ganz gut zu meiner Ausbildung passen würde.
Ja was promoviert? Sind sie Techniker?
Das ist zuviel. Ich muss laut lachen. Ja, klar. Ich hab mein Diplom gemacht und dann als Weiterbildung noch in drei Jahren den Techniker drangehängt. Eigentlich wollte ich noch meine Gesellenprüfung machen, bevor ich mir einen Job als Projektingenieur suche.
Nein, ich bin kein Techniker. Ich habe promoviert. Ich habe eine Doktorarbeit geschrieben und bereits im Dezember eingereicht.
Ja wie Doktor? Das hätten Sie schon angeben müssen. Ich habs angegeben...
- Sie liest wieder auf Ihrem Monitor...
Seit Dezember 2000 Promotion an der TU München. Ja und? Als was? Glauben Sie, das kann ich riechen?
Riechen wirst Du's nicht können, aber lesen vielleicht. Ich habs jedenfalls auch angegeben... Langsam gehts mir auf die Nerven... Ich versuche trotzdem ruhig zu bleiben. Wenn ich jetzt mit dem Fachgebiet Höchstfrequenztechnik ankomme, dreht die Agentin hohl...
In Hochfrequenztechnik
Ja und? Was ist das?
Hochfrequenztechnik ist ein Teil der Elektrotechnik und die wiederum ist ein Ingenieursfach.
Was haben Sie denn nun studiert?
Macht die das mit Absicht?
Ich habe Informatik studiert und in Hochfrequenztechnik promoviert.
Meine persönliche Agentin verzieht das --- nennen wir es Gesicht, schüttelt den Kopf, schnauft laut und tippt irgendwas in den Rechner.
: Was haben Sie für Berufserfahrung?
Aha. Promotion in einem Ingenieursfach und eine Bewerbung als Projektingenieur geht also scheinbar zusammen. Oder sie hat aufgegeben. Wenn ich Ihr jetzt erzähle, dass ich frisch von der Uni komme und daher KEINE Berufserfahrung habe, platzt sie. Also bin ich gaaaanz vorsichtig.
Ich: Was habe ich denn zur Auswahl? Oder soll ich einfach mal aufzählen, was ich alles gelernt habe?
Ja, erzählen Sie mal.
Mist. Das wird nicht leicht. Aber vorsichtig sein kommt gut an. Die Agentin wird etwas ruhiger.
Puuh. Das ist ein weites Feld.
Haben Sie PC-Kenntnisse?
Neiiiin, ich muss sterben. Ich fall fast vom Stuhl vor lachen.
Entschuldigung. Ich habe 5 Jahre Informatik studiert. Ich denke schon, dass ich PC-Kenntnisse hab.
Lachen war nicht gut. Die Agentin verspannt sich wieder.
Ja was können Sie denn?
Na gut, ich versuche wieder ernst und freundlich zu bleiben.
Ich habe sehr gute Kenntnisse in verschiedenen Office-Paketen, Datenbanken, Programmierung, ...
Die Agentin fällt mir ins Wort. Ich glaub, sie hat irgendwas gehört, das sie auch kennt.
Datenbanken? Welche Datenbenken kennen Sie denn?
Alle.
Jetzt ist sie richtig sauer. Sie schreit mich fast an.
Alle? Wissen Sie eigentlich, wie viele Datenbanken es gibt? Soll ich etwa hinschreiben, ALLE?
Gibts da echt so viele?
Ich habe 5 Jahre lang Informatik studiert. Ich weiss ziemlich gut, wie viele Datenbanken es gibt. Wissen Sie, wie das Studium angelegt ist? Da lernt man die Grundlagen. Ich KANN mit ALLEN Datenbanken arbeiten.
Jetzt ist sie beleidigt, oder sowas.
Na gut, schreib ich rein ALLE.
Nach einer kurzen Pause wird sie wieder unglaublich laut. Ich glaub, sie denkt, sie hat mich jetzt erwischt.
Und Programmiersprachen? Soll ich da auch reinschreiben alle?
Also eigentlich ist mir scheissegal, was Du da reinschreibst. Job bekomme ich von Euch eh keinen. Mit meinen PC-Kenntnissen reichts höchstens zur Sekretärin.
Nein, nicht alle. C, C++, Cobol. Diverse Skriptsprachen, aber wieder zu viele, um sie aufzuzählen.Außerdem habe ich sehr gute Unix Kenntnisse.
Was JUNIK? Was ist denn JUNIK?
Doch, sicher. Das ist Absicht. Ich muss aber trotzdem ziemlich lachen. Das macht sie natürlich wieder sauer. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis ich ihr Lieblings-Arbeitsloser bin.
Ich buchstabiere: U-N-I-X. Das ist ein Betriebssystem.
Wenn Sie bei uns geführt werden wollen, dann müssen Sie mir schon diese Fragen beantworten.
Wo willst Du mich denn hinführen?
Ja schon klar.
Ich denke aber, ich kümmere mich besser selber um einen Job. Sie brauchen mich nicht zu vermitteln. Dann wollte ich noch wissen, wann ich wohl mit meinem Arbeitslosengeld rechnen kann. Dazu konnte die mir aber keine Auskunft geben. Wahrscheinlich hatte sie auch gar keine Lust mehr.


An den Leser: Das ganze ist tatsächlich so gewesen, wies da steht. Ich habe keine Konversation dazugedichtet oder weggelassen. Falls Du Herr Gerster oder Herr Schröder heißt, dann ruf mich mal an. Ich weiss jetzt, wo das viele Geld hin ist.

Sowas ähnliches habe ich auch schon mit gemacht. Ein Sauhaufen ist das da. Die erklären einem auch nix. Will man sich wegen bestimmten Anträgen erkundigen, wissen die meist selber nichts davon oder wollen einem nichts sagen.
Vor meiner Ausbildung als die mich noch vermitteln wollten, haben diese deppen mich mitten wärend einer Klassenarbeit angerufen! Als wüssten sie nicht, dass ich zur Schule gehe -.- Vorallem weil ich das denen noch 2 Wochen vorher gesagt habe, als sie mich schon das erste mal wärend der Schulzeit angerufen haben.
Und wenn man hier um 12 Uhr einen Termin hat, kann man sicher sein, dass man noch bis 14 Uhr im Warteraum sitzt... Dann sieht man manchmal noch ein paar Leute durch die Flure laufen und wieder in ihren Büros verschwinden. Sonst ist da niemand und man fragt sich: Was in drei Teufels Namen machen die den ganzen Tag?! Dann wird man aufgerufen, bekommt ein paar Formulare mit und darf dann wieder gehen. Dass das die falschen Formulare sind, interessiert die dann natürlich kaum.

Meiner Schwester haben die vor 2 Monaten das Kindergeld gesperrt. Warum auch immer. Haben noch nichtmal angerufen oder nen Brief geschrieben. Nachdem meine Mutter dann 5€ für so ne blöde Servicenummer verbraten hat, haben wir eine Email geschrieben. Mittlerweile frage ich mich, ob die überhaupt Emails lesen.. denn bisher keine Antwort und diesen Monat wurde wieder kein Kindergeld überwiesen.
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  #3  
Alt 14.10.2008, 10:58
stupido stupido ist offline
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Beiträge: 2.660
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Sehr gut getroffen - ähnliche scenen kenn ich auch aus eigener erfahrung.
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  #4  
Alt 14.10.2008, 11:22
Amazonia
Gast
 
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Standard

Ich war krank und konnte meinen Job nicht mehr machen.

Ich bat um eine Umschulung - beim "Arbeitsamt".
Dort war jemand sehr nettes, der mir diese sofort zusagte. Ich durfte mir sogar nach einem Eignungstest aussuchen, welche Umschulung ich machen wollte. Ich hatte keine Ahnung von PCs und wollte den Umgang damit lernen.
Also etwas völlig anderes, als das was ich bisher getan hatte.

Ich bekam die 2 Jahre Schule und sogar die Unterkunft (Zimmer) und Verpflegung voll bezahlt. Sicher ist das nicht billig gewesen und ich empfinde das als sehr großzügig.
Anschließend besuchte ich eine sogenannte Integrationsmaßnahme.
Lernen, Bewerbungen zu schreiben, Vorstellungsgespräche zu führen und so weiter.
Diese Maßnahme beinhaltete auch ein für den Arbeitgeber kostenloses Praktikum.

Genau dieses Praktikum, von dem immer gesagt wird, es führe zu gar nichts und biete Arbeitgebern die Möglichkeit qualifizierte Arbeitskräfte auszunutzen. Dort traf ich interessante Menschen. Mein Ziel war nicht Kohle zu scheffeln, sondern zu lernen.

Von dem Praktikum aus, wurde ich übernommen. Es war ein toller Betrieb, den ich völlig bewusst gewählt hatte und nun mache ich für die Menschen da - meinen Traumjob.
Etwas anderes, als das was ich bisher tat. Jedoch kann ich mein gesamtes Wissen und meine Fähigkeiten dort nutzen und weiter hinzu lernen.

Ich habe mich auch schon über Leute vom "Arbeitsamt" geärgert. Jedoch ist das nur eine Zwischeninstanz. Letztendlich bin ich diejenige, die entscheidet, ob sie alle Angebote ablehen möchte, weil sie zuerst unattraktiv erscheinen, oder ob ich mir etwas Neues - anderes zutraue.

Fremde Dinge machen erstmal Angst. Jedoch können gerade die Angebote, die man allzuschnell ablehnt die Besten sein.

Mir fiel auf, das komischerweise Konzepte ohne finanziellen Hintergrund die Erfolgreichsten wurden.
Siehe dazu auch Google und Wikipedia. Es ging dabei nicht um Gewinn, sondern um den Wunsch, anderen zu helfen und sie zu informieren.
Der Sache, des Helfens wegen.
Kaum schwenkt das in eine andere Richtung - die Geld- und Gewinnseite, kommt auch der Misserfolg.
Es ist immer die Intention, mit der man auf andere Menschen zugeht und durchs Leben geht, ob es gut klappt oder Mauern im Weg stehen.
Stehen da Mauern, dann nicht ohne Grund. Dann gibt es einen anderen, besseren Weg.
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