Zitat:
Wen ULG nicht überzeugt kann sie ja aus seinem Weltbild streichen. Doch warum so aufwändig dagegen argumentieren?
Wenigsten wissen wir das squeezy1, Querkopf, starwars2, freigeldkämpfer1 und Feuerfunken
gute Gründe (Argumente hat er aus meiner Sicht nicht) gegen die Freiwirtschaft haben muss. Auf seine Lösungsansätze darf man also gespannt sein.
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Meine Argumente waren nicht perfekt aber stichhaltig und wurden leider zu keiner Zeit gut beantwortet.Und das sehen viele Leser auch so
finazcrashforum ist ein Klüngel von ein paar Idealisten,die sich miteinander eingeschworen haben und auf den grossen crash warten(deshalb auch der Name des Forums).."Lösungsansätze " wurden überhaupt nicht geliefert,sondern es werden Behauptungen(Modelle) aufgestellt und daraus falsche Schlussfolgerungen gezogen.das sieht man aber nur als neutraler Beobachter.
Es ist wichtig,Leser aufzuklären,damit sie nicht linker Propaganda verfallen
Und da riecht es ein wenig im finazcrashforum(ebenfalls INWO)
Denn es werden tatsachen einfach ignoriert oder verfälscht,und darauf bauen sich falsche Schlussfölgerungen auf(Vollbeschäftigung,Preisstabilität u sw)
Aich in dieser Diskussion sieht wohl jeder leser,dass meine Argumente sehr stichhaltig waren und von dir kaum widerlegt wurden..
Stattdessen ewiges Runtergebete...Eine Art haltung:Es "muss halt irgendwie funktionieren",weil ich so lange daran geglaubt habe und weil Gesell es sagte."...
Was hilft es mir,mich in Illusionen zu verstricken?oder eien Scheinlösung anzubieten.? wichtig ist aber,dass man für richtig geglaubte Ansätze immer wieder in Frage stellt,und nicht verbissen daran häöngen bleibt und kritik ignoriert.
Und Wörgl habe ich hoffentlich auch in's richtige Licht gestellt(es kam ja wieder als Totschlagargument von dir)
Hier nochmal zum Amüsement:
Die Gemeinde ist die facto bankrott: Ein Kredit über 1,3 Millionen Schilling steht aus. Die
Bürger können zum Teil die Steuer nicht mehr bezahlen – damals war
es noch nicht Usus, in diesem Fall deren Existenz ruinieren und den
Hof zu beschlagnahmen. Die Steuerrückstände belaufen sich bereits
auf 120.000 Schilling. Am 31. Juli 1932 gibt die Gemeinde Schwundgeld,
das als „Arbeitswertbestätigungen“ bezeichnet wird, mit einem
Gesamtnennwert von 32.000 Schilling aus.
Was geschieht nun mit dem neu geschaffenen Schwundgeld, wie gelangt
es in Umlauf? Um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen,
wird eine Deckung für das erfundene Geld in Schilling bei der örtlichen
Raiffeisenbank hinterlegt. Freilich handelt es sich hier um keine
Deckung im eigentlichen Sinne, der Betrag wird von der Bank weiterverliehen
und trägt der Gemeinde Zinsen ein. Es findet also eine
Geldmengenausweitung statt, die jedoch in Relation zur Ausweitung
seitens der Geschäftsbanken und des Staates kaum ins Gewicht fällt.
Jedes Monat sind Wertmarken für 1% des Nennwerts der Schwund
geldscheine bei der Gemeinde zu kaufen und aufzukleben - die sogenannte
Umlaufgebühr. Dies ist nichts anderes als eine Geldsteuer zu
Gunsten der Gemeinde und soll das Aufbewahren von Schwundgeld
bestrafen. Aus dem Markenverkauf und den Zinseinnahmen fließen
der Gemeinde 2000 Schilling zu – damit ist zumindest das Bürgermeistergehalt
von 1800 Schilling gesichert.
Die Arbeitswertscheine werden verwendet, um Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
zu finanzieren. Zusätzlich erhält die Gemeinde einen
Zuschuß von 12.000 Schilling seitens des Landes Tirol. Arbeitslose
werden nun für 75 Groschen die Stunde beschäftigt, die mit
Schwundgeld bezahlt werden.
Die Kaufleute vor Ort lassen sich überzeugen, dieses Schwundgeld
anzunehmen. Schließlich kann es gegen einen Abzug von 2% in
Schilling umgetauscht werden. Im Klartext: Die Konkurrenz und das
Vertrauen in den beliebten Bürgermeister bewegen diese dazu, den
Arbeitern einen Rabatt von 2% zu gewähren. Nun geschieht das
„Wunder“: Viele Kaufleute tauschen das Schwundgeld nicht unmittelbar
zurück, sondern umgehen den Abschlag, indem sie ihre Steuerschulden
begleichen. Die Gemeinde muß natürlich das von ihr ausgegebene
Geld ohne Abschlag dafür akzeptieren. Dies bringt innerhalb
kurzer Zeit 80.000 Schilling an Steuerrückständen ein.
Hat eine wundersame Geldvermehrung stattgefunden? Nein, die
Gemeinde gibt das zurückgelaufene Schwundgeld sofort wieder für
neue Arbeiten aus – so laufen die Arbeitswertscheine mehrmals um.
Hat der schnellere Umlauf höheren Wohlstand geschaffen? Nein, mit
den zur Gemeinde rückfließenden Beträgen verringern sich im selben
Ausmaß deren Aktiva: die Steuerforderungen.
Wird durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Wohlstand geschaffen?
Hier handelt es sich wiederum um einen keynesianischen Irrtum:
Natürlich kann der Wohlstand einer Gesellschaft nicht dadurch steigen,
daß „Arbeit geschaffen“ wird, also etwa Löcher ausgehoben und
zugeschüttet werden. Nicht von Arbeit, sondern von deren Ertrag
leben Menschen. Dieser Ertrag und damit der Wohlstand steigen
allein durch Kapitalaufbau.
Die Gemeinde hat also nichts anderes getan, als einen Teil ihrer Aktiva
(die zugegebenermaßen illiquide waren) für öffentliche Arbeiten
einzusetzen. Die Bilanz der Gemeinde hat sich dadurch freilich weiter
verschlechtert, heute eingegangene Steuernachzahlungen fehlen morgen.
Wurde auf diese Weise Wohlstand aufgebaut, also Kapital gebildet?
Es mag am ungünstigen Moment liegen, aber die Investitionen
in den Tourismus konnten sich nicht mehr rentieren. Der Tourismus
kam bald durch die Hitlersche 1000-Mark-Sperre vollkommen zum
Erliegen. Zudem sind politische Ausgaben niemals Investitionen im
engeren Sinn: Sie bilden nicht Konsumentenpräferenzen ab, sondern
politische Entscheidungen.
Freilich, vorübergehend ist natürlich ein Aufschwung zu beobachten.
Zusätzliche Einkommen werden erzielt. Diese stammen aber nicht
aus einem geschaffenen Wertzuwachs, sondern tragen Ersparnisse ab
oder belasten die Zukunft – müssen also durch spätere Steuern aufgebracht
werden. Dem Ende dieses künstlichen Baubooms nach Erschöpfen
auch der allerletzten Gemeindemittel kam leider das staatliche
Verbot des Freigeld-Experiments zuvor. So konnte das Experiment
zum Mythos werden. Dieses Ende war jedoch kurz bevorgestanden.
Bereits nach wenigen Monaten drosselt sich der Umlauf des
Schwundgeldes deutlich. Der Gemeindesekretär gibt die damalige
Einschätzung der Bevölkerung wieder:
Die Wörgler haben auch keine recht Freude mehr an dem ohnehin
nicht sehr schönen Scheinen … So kreisen sie eigentlich nur noch
zwischen der Gemeindekanzlei im ersten Stock und der Raiffeisenkasse
im Parterre. Wenn wir Gemeindeangestellten am Ersten unser
Gehalt bekommen, dann tragen wir ihn sofort in die Raiffeisenkasse
hinunter und wechseln ihn in gutes Geld ein. Dabei müssen
wir halt die 2% Abschlag in Kauf nehmen.
Die Kaufleute der Nachbargemeinde lehnen das Schwundgeld ab,
viele Wörgler sind skeptisch. Gewerbetreibende erkennen die Umlaufgebühr
bald als Steuer zu ihren Lasten. Jene, die ihre Waren
mehrmals im Monat in Schilling bei Lieferanten beziehen müssen,
etwa Trafikanten, spüren eine erhebliche Mehrbelastung. Mit diesen
versteckten Steuern werden jedoch nicht einmal Schulden abgetragen
und so die zukünftig nötige Steuerlast reduziert – die Mehreinnahmen
fließen in den Konsum.