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  #1  
Alt 05.12.2007, 17:09
Knochen Knochen ist offline
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Infokrieger
 
Registriert seit: 20.10.2007
Beiträge: 48
Standard Soziales Engagement

Soziales Engagement in zwei Klassen.
Ich verfuege ueber ein paar freie Stunden am Tag, und wuerde die gern in einer sozialen Taetigkeit einbringen.
Nun habe ich mich bei mehreren kommunalen Stellen "vorgestellt", um meine Moeglichkeiten auszuloten.
Ohne Ausnahme bekam ich folgende Antwort:

Taetigkeiten, die man als "ehrenamtlich", also unentgeldlich definiert, gibt es unendlich viele.
"Sie wollen ohne Bezahlung einen Beitrag leisten?Willkommen!Fangen sie morgen an."
Soziale Kompetenz nahezu unwichtig.Einsatzmoeglichkeiten vielfaelltig.

Wenn ich aber habe durchblicken lassen, das ich auch einen monitaeren Ausgleich erwarte, ich mir eine "kleine" Entlohnung fuer die von mir erbrachte Leistung erhoffe, bekam ich einhellig ein klares "Nein" zu hoeren.Ich erwarte keinen Kuendigungsschutz, keinen Beamtenstatus oder sonstiges.
Ich verfuege ueber keine erlernte Qualifikation...
Entsprechend waere jegliche Art von Anstellung, die soziale Kompetenz (Nachweis einer erlernten Qualifikation) erfordert, wie die von mir erwuenschte Jugendarbeit auf der Strasse, in Jugendzentren oder sonstwo auszuschliessen.

Ich versuche diese Unterscheidung zu verstehen.Als sogenannter Quereinsteiger darf ich mich unentgeldlich nuetzlich machen.Sobald ich aber eine Gegenleistung erwarte (es wurde nicht ein Wort ueber die Hoehe einer Aufwandsentschaedigung verloren), gibts eine Absage.
Ist man pauschal unwuerdig einen Beitrag zu leisten, sobald man nicht unentgeldlich (ehrenamtlich) taetig sein moechte?Ist das so richtig?
Ist es unwichtig, was fuer ein Mensch hinter dem Engagement steckt, wenn es darum geht, das er bezahlt werden moechte?

Ich habe mich ueber Jugendarbeit erkundigt, wobei pauschal ein Interesse bekundet wurde, ich positive Resonanz erfuhr, solange es auf eine "ehrenamtliche" Taetigkeit hinauslief.
Nachdem ich Erkundigungen eingeholt habe, koennte ich mich kommunal ueber 60 Stunden am Tag unentgeldlich einbringen, bezahlt haette ich nicht eine Zusage bekommen.

Ist das so rechtens?Habt ihr einen Rat fuer mich?
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  #2  
Alt 05.12.2007, 20:36
Megahoschi
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Es ist einfach so, das solche Sachen generell nicht bezahlt werden. Natürlich kann man sich kostenloß um die Kinder kümmern, aber da gibt keiner Geld für aus, die Blagen sollen vor die Glotze oder die Playstation was denkst Du Dir

Nein im Ernst, ich schätze das hat nichts mit Dir persönlich zu tun, aber solche Aktionen wo sich die Kinder vielleicht sogar noch entfalten können werden nicht gern gesehen
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  #3  
Alt 05.12.2007, 21:33
Amazonia
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Beiträge: n/a
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Gerade im sozialen Bereich wurde in den letzten Jahren enorm gekürzt. Ein Mittel war das kürzen der Stellenanteile, von z.B. 100% auf 70%.
Es arbeiten Leute dort, die also selber keine vollen Stellen mehr haben.

Diese Stunden, die sie dir geben würden, würden sie dann eher an die Stelle dieses Kollegen hängen, der schon länger darauf wartet.
Verständlich.

Tja - leckere Politik halt.
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  #4  
Alt 26.12.2007, 20:57
Knochen Knochen ist offline
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Infokrieger
 
Registriert seit: 20.10.2007
Beiträge: 48
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Ohhh ich haette kein Problem damit, wenn an Stelle meiner ein anderer den Job erfuellt.Hauptsache er wird gemacht
Und das Gefuehl truegt vielleicht, aber ich habe den Eindruck, das es sozial ein Defizit gibt, und damit meine ich nicht die von dir erwaehnten x% Abbau, Amazonia.Du hast recht, da brauch ich mich nicht wundern... allein die Kuerzungen oder das Defizit im Allgemeinen sprechen fuer die Massnahme zur Einstellung von "Gelernten", fuer die schon laenger Suchenden und auch fuer Suchende, die es "noetiger" haben.(Das soll nicht falsch rueberkommen, das sollte weder abwertend, noch hochnaesig klingen.)
Ich muss nicht meinen Lebensunterhalt durch die paar Stunden "nebenberuflicher Taetigkeit" bestreiten, wodurch andere bevorzugt werden sollten.

Ich habe ein Problem mit der Gleichung.
Wer zum Kuckuck hat vermutet, das ehrenamtliche Helfer den erwuenschten Ausgleich schaffen, das Sahnehaeubchen bilden, den fehlenden Teil zum vollstaendigen Ganzen beisteuern.Oder ist, bzw. war das garnicht der Plan?
Ich bitte vielmals zu entschuldigen, wenn ich hier eine Methodik kritisch zur Betrachtung anspreche, die garnicht das Ziel hat zu funktionieren.
Das Volk dumm, desinformiert und -orientiert vor den Pflug zu spannen; Brot und Spiele, ab und an die Peitsche ... vielleicht herrscht irgendwann mehr Gerechtigkeit.
Bis dahin "muessen" aehhh koennen wir zB. hier diskutieren, ... wenn es nicht mehr noetig sein wird, wodrueber schnacken wir wohl dann?
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  #5  
Alt 26.12.2007, 21:29
Amazonia
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Beiträge: n/a
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Solange das Bild besteht, ehrenamtliche Mitarbeiter sind ältere Damen, die in ihrer Freizeit unentgeltlich unterstützen, wirst du auf deine Art keine Anstellung bekommen.

Ändere das Bild in den Köpfen der Chefs.
Nur so als Tipp meinerseits.
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  #6  
Alt 27.12.2007, 04:09
Knochen Knochen ist offline
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Infokrieger
 
Registriert seit: 20.10.2007
Beiträge: 48
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@Amazonia
Ein echt gut gemeinter Rat deinerseits
Darin habe ich mich einige Jahre beruflich versucht.Ich habe vorwiegend Firmen beraten, produktiver zu arbeiten.
Letztendlich waren die Anforderungen nurnoch zu erreichen, indem Kosten zu minimieren waeren, ...das ist kein neues Lied..es ist ein gaaanz altes.
Ich hab die Art "Job" an den Nagel gehaengt.Ich wollte mich "damals" schon nicht fuer Entlassungen aussprechen.(So lang ist das garnicht her wie es klingen mag)
Die Chefs von denen du sprichst, sind mit normalen Mitteln sicher garnicht zu erreichen.

@Acheron
Das bekanntlich sehr hilfreiche Vitamin B ist Mangelware.Quellen die dazu haetten fuehren koennen sind vorzeitig verstorben, oder haben sich als "Gegner" proklamiert.(Klingt das zynisch?Soll es nicht)
Mir fallen nicht nur eine Handvoll Menschen ein, die wiederum Menschen kennen, die... aber wen erreicht man schon?
Den direkten Weg zu gehen, wie du vorschlaegst bin ich gewohnt zu gehen, und mir bleibt auch in Zukunft nichts anderes uebrig.Wie leicht kann man Texte verfaelschen, Bilder manipulieren Filme veraendern... Das kriegt man heutzutage ungefragt, bzw. ungewollt um die Ohren gehauen.Da bleibt nur das persoenliche Erscheinen.Aber auch ein Handschlag kann garnichts zaehlen.Ich habe Vertragsbrueche am eigenen Leib erfahren... und auch meine Menschenkenntniss ist lange nicht unfehlbar.

Und das verflixte Vitamin sollte garnicht erforderlich sein.Ueberhaupt sollte die Welt doch ganz anders ticken.Nicht das jetzt wer annimmt, ich haette nen tollen Vorschlag zu unterbreiten.Das koennen andere sicher besser.Nur wo sind die ?Hallo ??? .......
Ich komm doch immer wieder auf dieses Thema.Man kann sicher nicht alle Menschlein zu jeder Kleinigkeit befragen...
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  #7  
Alt 27.12.2007, 11:58
Amazonia
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Bald ist ja Karneval lieber Knochen. Du könntest dir dann für nen Appel und ein Ei ein Oma Kostüm kaufen und dich (wenn du dich alleine nicht traust, mit einem oder mehreren Bekannten) in ein schickes Kostümchen schwingen und bei den Chefs antanzen. Für diese Aktion würde ich dir aber einen anderen Tag als Karneval empfehlen.

Dort sagst du denen, dass du dich gerne ehrenamtlich engagieren möchtest und deren Erwartungen sehr sehr gerne entsprechen möchtest. Das du diesen Aufwand nur für sie betreibst.
Beweis ihnen doch, dass du und sie Menschen sind.

Vielleicht hältst du meinen Vorschlag für einen blöden Scherz. Jedoch ist er das nicht. Ich gehe lediglich davon aus, dass diese Leute wirklich ein falsches Bild in ihren Köpfen haben und das sollten sie bemerken.
Abgesehen davon ist diese Aktion dann ziemlich lustig und du wirst dich in deren Köpfen einprägen. Zwar als Omi, aber das ist ja ganz egal.

Mit Humor erreichst du nunmal vielmehr Menschen.
Es ist nicht wahr, dass du die nicht erreichst, die dich einstellen. Nur Sympathien entscheiden um eine Einstellung, das ist wahr.
Löblich jedenfalls, dass du dir treu geblieben bist.
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  #8  
Alt 29.12.2007, 15:27
Bamboo Bamboo ist offline
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Infokrieger
 
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Ort: Worms
Beiträge: 19
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Zitat:
Zitat von Amazonia
Solange das Bild besteht, ehrenamtliche Mitarbeiter sind ältere Damen, die in ihrer Freizeit unentgeltlich unterstützen, wirst du auf deine Art keine Anstellung bekommen.

Ändere das Bild in den Köpfen der Chefs.
Nur so als Tipp meinerseits.
Das Bild kann man in den Köpfen der Chefs nicht mehr ändern. Sie japsen alle nach noch mehr Geld. Warum bezahlen wenn es genügend Leute gibt, die auf ehrenamtlicher Basis etwas sinnvolles tun wollen? Funktioniert das nicht mehr, hat man noch immer die EEJober die für lau so zusagen ihre Arbeitskraft voll einsetzen.

Man könnte Gruppen ins Leben rufen, die der Bevölkerung die Augen öffnet über den Weg den wir zwangsweise gehen, wenn wir nicht Leute finden die sich zusammen schließen und gegen die Ungerechtigkeit der Bevölkerung angehen.

Sicher, es hat jeder seine Meinung, aber keine zu haben, ist fatal.
Die Manipulation der Menschen wirkt doch schon, insbesondere unserer Jugend.
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  #9  
Alt 29.12.2007, 20:54
Abaddon
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Beiträge: n/a
Standard

Dazu habe ich auch noch etwas mitzuteilen... Ich habe vorhin unter dem Thread zu einer Vereinsgründung erzählt, wie ich vor 4 Jahren einen gemeinnützigen Verein mit auf den Weg gebracht habe.

Wir haben schon ein 3/4 Jahr vor der Gründung die Werbetrommel gerührt. Zeitungen eingeladen. Fotos machen lassen... Eben eine riesen Geschichte in den lokalen Medien daraus gemacht.
Als wir dann kurz vor der Gründung waren und unsere Vorstellungen allen kundgetan hatten, haben wir alle hochrangigen Leute aus Politik, Wirtschaft und den Medien der Region eingeladen.
Alleine durch unsere "Propaganda", die einzig und alleine darauf hinauszielte, den Jugendlichen in unserer Gegend etwas anderes, als Fernsehen, Playstation und besinngslosem Saufen, nahezubringen, haben wir es geschafft, dass uns der Landkreis die Miete und Nebenkosten bezahlt hat.
Ein halbes Jahr später wurde sogar ein bezahlter Jugendarbeiter eingestellt, der sich mit den Jugendlichen beschäftigte.

Also im großen und ganzen... Ich denke man muss die Maschinerie einfach ausnutzen. Werbung, Werbung, Werbung. Gehör verschaffen und dadurch Druck auf Führungspersönlichkeiten ausüben. Wie stehen diese Leute da, wenn eine lange geplante, öffentliche, eindeutig dem allgemeinwohl dienende Sache, einfach mit "Nein" abgesegnet wird.
Wenn man alles so hindreht können diese Leute gar nicht mehr "Nein" sagen, weil sie damit ihre Wählerstimmen riskieren...
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