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04.10.2008, 14:19
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Du brauchst mein Sätze gar nicht so aus dem Zusammenhang reißen.
Es ging darum, dass ich hier niemanden aufhalte zu posten.
Und mit so nichtssagenden Berichten von Rado Wahrheit kann ich persönlich nicht viel anfangen. Das kann ich ja noch kurz erwähnen, gell?
Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
Zu Selbstmord, wegen Kohle habe ich noch meine ganz persönliche Meinung. Aber die gehört hier nicht hin.
Schwarzmalerei - übrigens - fördert Selbstmorde.
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08.10.2008, 01:10
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Infokrieger
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gelöscht
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08.10.2008, 06:34
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Ich hab zwar auch ohne soziale Netze meinen Traumjob gefunden, aber kann Aexerion sonst nur beipflichten. Das Arbeitsamt ist bis auf die einigermaßen nutzbare Datenbank so ziemlich das Contraproduktivste bei der Arbeitsplatzsuche.
Für einen, der erst wieder seit Mai in Deutschland ist (3,5 Jahre Weltreise) ist es erschreckend, wie dieser HierKommstDuNieWiederRaus-Mechanismus funktioniert.
Ursprünglich wollte ich mich sowieso nicht dort melden, da ich dachte, mein Anspruch wäre eh verjährt, aber war er nicht und daher hab ich es doch gemacht.
Ich schickte die ersten Bewerbungen raus. Eine Woche, die erste Absage, dann die zweite schließlich kamen alle bis auf eine zurück. Was folgt? Man geht mit seinen Ansprüchen runter, orientiert sich um oder macht eine Fortbildung. Einen Monat lang lernte ich das System der Beschäftigungstherapie kennen. Vielleicht hat Aexerion eine eigene Story darüber parat. Es ist übelst, denn 80-90% der Leute dort sind nicht etwa dort, weil sie sich fortbilden wollen, sondern weil sie vom Arbeitsamt unter Androhung von Kürzungen dorthin verdonnert werden. Das AA zahlt jedoch nur einen Hungerlohn den Ausbildungseinrichtungen und demzufolge ist die Ausbildung dort sehr spärlich. Tagsüber werden lieber Pornos geguckt, DVDs kopiert, Musik ausgetauscht, Karten gespielt oder Fußballwetten abgeschlossen. Fairerweise muß ich sagen kam ich gerade deshalb öfter in den Genuß der Lehrperson. Eines Tages wurde ich Zeuge einer Besichtigung einer Gruppe von AA-Damen, die mal sehen wollten wie toll doch ihre Gelder in die höchste Qualität von Ausbildung gesteckt und wohin sie ihre Leute überhaupt schicken. Die haben sich natürlich unglaublich dafür interessiert. Ich glaube eine hat im Stehen geschlafen. Alles wurde zum besten gegeben, aber es entspricht eben nicht der Realität. Am liebten hätte ich was gesagt, aber ich konnte nicht, da ansonsten das Lehrpersonal, welches eh schon so gut wie nie zur Verfügung stand, weil es zig andere Arbeiten woanders durchführen mußte, endgültig entlassen worden wäre. Das tat mir leid und war ideologisch gesehen falsch, menschlich allerdings richtig, da mir diese Person mit einem mickrigen Gehalt ja gerade einen Vorteil für mein zukünftiges Leben verschaffte.
Mit dieser Fortbildung kam ein zusätzlicher Satz in meinem Anschreiben und Lebenslauf daher. Ich hab noch mal etwa 15 Bewerbungen rausgeschickt. Dann ein Anruf, eine Einladung. Beim Gespräch (ich nenne das nicht Bewerbungsgespräch, allenfalls Bewerbergespräch) sprach ich mit dem Abteilungsleiter und ich selbst lehnte ab, weil sich aufgrund meiner Fragen im Gespräch und bei der Rundführung herauskristallisierte, daß es ein Job sein wird, der mir nicht gefallen wird. Er wäre gut bezahlt, sicher und langfristig gewesen. Nun muß ich dazu sagen, daß mein Lebenslauf alles andere als perfekt ist und die letzten 4 Jahre ein quasi schwarzes Loch aufweist ich auch nicht absolut top qualifiziert bin sowie "schon" 34 Jahre. Meine Freunde und Verwandten stuften mich als völlig verrückt ein, genauso wie das Vermittlungsbüro. Ein weiteres Gespräch, welches auf einem Flughafen stattfand, war so geplant, daß ich im Falle das Falles gleich mitfliegen kann. Es war auf 2 wochen befristet, also was hatte ich zu verlieren. Das was Aexerion mit der Angst von Arbeitgebern angesprochen hat ist wohl tatsächlich so, aber aufgrund der starken Arbeitnehmerrechte, wenn es erstmal zu einem Arbeitsvertrag gekommen ist. Sowas wie fire and hire gibt's hier nicht. Ich persönlich würde das begrüßen, zumindest in der Anfangszeit. Letztendlich kam es am Flughafen nach persönlicher Menscheneinschätzung meinerseits zu einem mündlichen Arbeitsvertrag per Handschlag und ich stieg in den Flieger um in Spanien an Solarfeldern herumzuschrauben. Das Geld war durch ca. 80h pro Woche relativ gut und er wollte mich auch wieder in seiner Truppe beim nächsten mal haben, aber ich lehnte ab, weil es nichts mit meinem eigentlichen Beruf zu tun hatte. Trotzdem hat es mir gefallen und ich hatte für 2 Wochen mal etwas Abwechslung und lernte neue Leute kennen, sogar einen, der fast aus den gleichen Motiven nur dort war, ein Selbständiger.
Das dritte Gespräch war wieder bei einer größeren Firma mit Personalabteilung, so daß ich auch den indirekten Weg der Recrutierung kennenlernte. Absolut ineffektiv! Nichts gegen Frauen, aber ich frage mich wirklich, was eine Rechtsanwältin als Personalrecruiter in einem Elektronikkonzern zu verloren hat. Sie stelle mir keine einzige Fachfrage, aber die typischen Personalchef-Fragen, was wissen Sie über die Firma, wo ich denn eigentlich hinwill, wie ich denn auf die Idee käme einfach so 4 Jahre in der Welt rumzureisen, was ich denn da gearbeitet hätte, wie ich mich am Leben gehalten habe und warum ich schon andere Jobangebote ausgeschlagen habe. Wäre es denn nicht besser erstmal zu arbeiten und nebenbei sich weiterzubewerben? Wie soll das denn mit Vorstellungsgesprächen funktionieren? Meine Direktheit und "Dazu habe ich eine andere Meinung"-Antworten schien sie sehr zu verwirren und so landete ich wahrscheinlich in der Kategorie "nicht normal". Das störte mich wenig, denn ich bin zwar sehr flexibel, aber nicht umprogrammierbar.
Beim vierten Gespräch gab's nen kleinen Test und dann direkt wieder ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter. Komischerweise war das eine Bewerbung, die ich schon vor einiger Zeit rausgeschickt hatte aber ich erinnerte mich sofort an den Namen, als er am Telefon erwähnt wurde. Es war die Stelle, wo ich mir selbst gesagt hatte, die paßt ja wie die Faust aufs Auge. Ich verstand mich mit dem Abteilungsleiter sofort und demnächst geht es los.
Eigentlich wollt ich gar nicht so viel schreiben, aber worauf ich eigentlich hinaus will ist. Man sollte sich dem System nicht unterordnen. Diese Sprüche: "Du kannst doch froh sein überhaupt noch einen Job zu haben" kann ich nicht mehr hören. Was nützt mir ein Job, der mich von innen immer mehr auffrißt und meine Lebenserwartung drastisch verkürzt. Ist es da nicht besser lieber einige Monate mehr in die Arbeitsplatzsuche zu investieren oder altes über Board zu werfen, wie z.B. Lohnvorstellungen oder ein Arbeitsplatz in meiner Stadt ohne Umzug?
Was ich mir einfach nur wünsche wäre, dass Leute endlich wieder ihre Möglichkeit NEIN sagen zu können entdecken.
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09.10.2008, 03:44
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Re: Kurze Zwischenfragen
[quote="Aexerion"]Hallo zusammen,
Kommt euch das, was ich schreibe irgendwie bekannt vor?
JA!!-Auf "Seite 6" hattest du wohl Deine "Hochzeit" ...-wie billig,nur abgeschrieben und aufs Forum kopiert...komisch,daß das sonst niemand hier bemerkt hat!...obwohl die Texte überaus wichtig sind.Ich erwarte von dir,lieber Aexerion,die Links zu den Texten mitzuliefern,sonst siehts so aus, als ob alles aus deiner Feder kommt...Nicht nur du bist ein "Ghost-Writer" -schönes Gefühl,wenn die Leute dich anbetteln weiterzuschreiben, bzw.weiterzukopieren?
__________________
Die Guten müssen den Mut zu genügend Schlechtem finden, um gut genug gut sein zu können.
Mit zu vielen Skrupeln, wenn und abern, können die Bastarde und das Böse in der Welt nicht nachhaltig besiegt werden.
http://www.sgipt.org/politpsy/recht/tyrannm0.htm
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09.10.2008, 08:23
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Re: Kurze Zwischenfragen
gelöscht
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09.10.2008, 09:51
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#19: @9 Personalabteilungen
gelöscht
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09.10.2008, 11:36
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Ein Wort zur Finanzkrise
gelöscht
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09.10.2008, 13:12
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hi Aexerion,
ich gebe dir vollkommen recht.
aber eine frage zu deinem schlusssatz: selbst wenn wir alle zur bank laufen und unsere ersparnisse abheben wollten, könnte
1. das nicht jeder machen, da die banken ja nicht so viele scheine zur verfügung haben, wie sie zahlen auf dem bankrechner haben und
2. selbst wenn jeder das geld zuhause bunkert.... wenn alle banken fallen und die krise so richtig da ist (und kommen wird sie) - wird das geld nichts mehr wert sein... dann kostet ein brot vielleicht mehrere tausend euro usw... wie bei der hyperinflation 1922/23
oder?
meine persönliche meinung ist, wir sollten wirklich alle zu unseren banken laufen und das geld abheben, um die krise schneller zu fördern und damit den politikern auf den kopf zu kaggen - sorry die aussprache.
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09.10.2008, 13:28
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gelöscht
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11.10.2008, 13:33
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#20: Mitarbeitersuche
gelöscht
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