Ich habe hierzu mal einen sehr guten Artikel gelesen.
Hugo Chavez demaskiert Angela Merkel
von Redaktion @ 11:40. abgelegt unter Außenpolitik, CDU, Angela Merkel, Tagesschau.de, Venezuela
Tagesschau.de echauffiert sich darüber, dass der Präsident von Venezuela, Hugo Chávez, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel als Nachfahrin Hitlers beschimpft habe. Das hat er jedoch nicht gesagt. Laut Schweizer Fernsehen hat Hugo Chavez wörtlich gesagt:
“Sie gehört der deutschen Rechten an, der selben, die Hitler unterstützt hat, die den Faschismus unterstützt hat. Das ist die Kanzlerin des heutigen Deutschland.”
Hätte das jemand im freien Deutschland gesagt, so hätten freie und unabhängige deutsche Richter eine solche Äußerung sicherlich verboten. In Venezuela gelten die großzügigen Regeln der real existierenden deutschen Demokratie zur Meinungsfreiheit jedoch nicht. So erklärt es sich wohl, dass die Tagesschau nun aus der Äußerung von Hugo Chavez ihre ganz eigene Form von Wahrheit fabriziert.
Zum Hintergrund, wie es im Vorfeld der Reise von Angela Merkel nach Südamerika zu der Äußerung von Hugo Chavez gekommen sei, erklärt der anonyme Autor bei Tagesschau.de:
“Merkel hatte die südamerikanischen Staats- und Regierungschefs aufgefordert, sich von Chavez zu distanzieren und erklärt, der venezolanische Präsident sei nicht die Stimme Lateinamerikas.”
So ein ganz klein wenig mehr war da aber doch. Harald Neuber erklärte zu der Reise von Angela Merkel nach Südamerika vor einer Woche in einem Artikel bei Telepolis:
Während Präsident Uribe selbst immer stärker mit Menschenrechtsverbrechen in Verbindung gebracht wird und die Opposition in Kolumbien immer lauter Neuwahlen fordert, wird die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel Mitte Mai zu einem Freundschaftsbesuch in Bogotá erwartet.
Weiter ist dort zu erfahren, dass die CDU sich mal wieder - die im letzten Jahr von der Konrad-Adenauer-Stiftung organisierte Mafia- und Terroristenkonferenz in Berlin ist noch nicht vergessen - offen mit der terroristischen Rechten von Lateinamerika solidarisiert:
In einem aktuellen Newsletter der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung wird die Prioritätensetzung der regierenden Christdemokraten deutlich. Die “populistischen und autoritären Strömungen auf dem Kontinent beurteilen wir als äußerst besorgniserregend”, heißt es in dem elektronischen Schreiben vom Dienstag dieser Woche. Für die Stiftung gelte daher, “die demokratischen Regierungen zu unterstützen und das Engagement zusammen mit unseren Partnern in dieser Region zu stärken”. Dass die kolumbianische Staatsführung zu diesen Partnern gezählt wird, ist nicht nur fragwürdig. Es hat in den vergangenen Wochen auch für Debatten im Regierungslager gesorgt; vor allem das sozialdemokratisch geführte Außenamt opponiert gegen die offene Rückendeckung für die lateinamerikanische Rechte.
Schonungslos offenbart Harald Neuber auch die Strategie der CDU, in ganz Südamerika unter dem Vorwand der Stärkung der Demokratie ein politisches Signal durch einen Aufwertungsbesuch bei rechten Wahlfälschern zu setzen:
… dass wir als Demokraten in Europa eindeutig Position beziehen und uns auch eindeutig an die Seite derer stellen, die in Lateinamerika mit demokratischen Mitteln versuchen, die Situation ihrer Länder zu meistern und zu verbessern. (…) Deswegen wird die Bundeskanzlerin (…) eben auch Mexiko, Brasilien und Kolumbien besuchen. Das halten wir für ein ausgesprochen wichtiges politisches Signal.
Dass die Union damit nahtlos an das hässliche Spiel des rechtsextremen Terrorpaten Franz-Josef Strauß anknüpft, wird in der Tagesschau nicht natürlich berichtet. Da könnte ja jemand einen falschen Eindruck von der Partei des Wirtschaftswunders bekommen.
Auch, dass der Propaganda-Meister Jeffrey Gedmin vom Enkel des großen Hitler-Förderers Prescott Bush zur Unterstützung von Angela Merkel nach Deutschland geschickt wurde, geht niemanden etwas an. Natürlich berichtet die Tagesschau auch nicht, dass eben diese großen Förderer von Angela Merkel im Jahr 2002 in Venezuela einen faschistischen Putschversuch unternommen haben. Wen interessiert das schon, wo es nun um so wichtige Dinge wie das Ansehen der deutschen Bundeskanzlerin geht.
Darauf, dass die deutsche Rechte nach der Befreiung Deutschlands mit demselben Personal weitergemacht hat, geht die Tagesschau vorsichtshalber nicht ein. Das sähe auch blöde aus, denn da könnte man ja den Eindruck bekommen, dass Hugo Chavez mit seiner als beleidigend empfundenen Äußerung schlicht und einfach recht hat.
Hugo Chavez wagt es sich des öfteren, das auszusprechen, was Menschen, die in Diktaturen leben, vielleicht denken dürfen, aber nicht aussprechen können, weil sie sonst damit rechnen müssten, dafür schwer bestraft zu werden. Bitte schön, Angela Merkel mag, wenn sie Demokratin ist und Mut zur Debatte hat, auf die Äußerungen von Hugo Chavez nun antworten.
Abschließend entblödet sich die Tagesschau nicht, dem erstaunten Publikum zu erklären, das der spanische König Juan Carlos auf einen Zwischenruf von Hugo Chevez mit den Worten “Warum hältst du nicht den Mund?” reagierte. Das täte der Tagesschau wohl so passen. Die Antwort von Hugo Chavez darauf unterschlägt der rechte Medienmanipulator bei der Tagesschau seinen Lesern natürlich, denn die gefiel dem König der untergehenden Monarchie gar nicht:
“Der König mag König sein, aber er kann mich nicht zum Schweigen bringen. … Der, der hier schlecht aussieht, ist derjenige, der die Kontrolle verloren hat, der uns befohlen hat, den Mund zu halten, als ob wir immer noch Untertanen wie im 17. oder 18. Jahrhundert wären. Auch der Indio Evo Morales ist Staatschef wie der König Juan Carlos von Bourbon. … Der König ist genauso Staatschef wie ich, mit dem Unterschied, dass ich dreimal gewählt worden bin.”
In anderen Ländern hat das Recht der freien Rede, auch wenn es dem anonymen Lohnschreiber bei der Tagesschau nicht passt, eben einen anderen Stellenwert als in Deutschland. Das Venezuela von Hugo Chavez steht für das Menschenrecht auf freie Rede wie kaum ein anderer Land auf der Welt.
Die ständigen Manipulationsversuche der Tagesschau sind hingegen genauso lächerlich wie die billigen Peinlichkeiten der “renommierten” transatlantischen Milliardärspresse.
Nachtrag - Auch die Deutschland-Debatte hat’s gemerkt - Zitat:
“Herr Chavez, das können Sie doch nicht machen, Kiesingers, Filbingers und anderen zum Trotz, der CDU unterstellen, sie habe nichts dazugelernt!”
http://www.mein-parteibuch.com/blog/...angela-merkel/