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  #31  
Alt 13.07.2009, 01:30
isomorph isomorph ist offline
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die experten haben das wort.

ich wollte trotzdem nochmal was einwerfen.

zb wenn das bankwesen vergemeinschaftlicht wäre,
würde die gemeinschaft natürlich auch deren unkosten übernehmen.

und es würde eine natürliche monopolstellung inne haben.

genau wie heutzutage zb die justiz, die polizei,
das bildungswesen* oder die medizinische versorgung*.

diese gemeinschaftsbank dürfte natürlich auch nicht
auf irgendwelchen anderen geschäftsfeldern tätig werden.


@ richard stallmann:
was du beschreibst hört sich genau nach dem an,
was heute passiert und in einer freiwirtschaft hoffentlich nicht möglich wäre.

und ich frag mich, was du hiermit sagen wolltest:
Zitat:
Zur Vollbeschäftigung:
Wie es im Leben so ist, wird es weiterhin Kranke, Schwerbehinderte, Faule, Kriminelle, Bettler, Nomaden, Zigeuner geben, die nichts zum Gemeinwohl beitragen können/ wollen. Es soll auch verwirrte Menschen in Selbstfindungsphasen geben.
???



Zitat:
Definitionssache: Wenn zur Vollbeschäftigung allerdings jede sinnvolle Beschäftigung zählt (was jeder grundverschieden interpretiert), dann haben wir sie jetzt schon beinahe.
stimmt beinahe, denn heute beschäftigen sich nichtmal 40% aller deutschen bürger überhaupt mit einem beruf.
doch von den anderen 60% beschäftigen sich die allermeisten ebendfalls sinnvoll vollzeit.
nur ob sinnvoll oder nicht, sollte nicht abhängig vom beitrag zum bip sein.
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  #32  
Alt 15.07.2009, 09:40
RichardStallman RichardStallman ist offline
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Standard Rückführung Zirkulationskapital

Ich bin mir nicht sicher, ob man hierzu überhaupt etwas aufsühren sollte. Die Presse spricht von überraschend guten Finanzgeschäften.

http://www.nzherald.co.nz/business/n...ectid=10584625

http://www.investor-sms.de/Publikati...lueck-vs.-Kuer

http://www.focus.de/finanzen/boerse/...id_416853.html


Der im angegebenen Quartal vermeintlich erreichte Gewinn von GSachs ist meines Erachtens weit unterhalb des tatsächlichen Gewinns. Viele große hochrentable und noch nicht realisierte Aktienpakete schlummern noch in den Depots von Goldman oder deren Töchter.



Einen schönen Tag unter dem Zeichen des Geldes wünsche ich allerseits.


PS: Meine Antwort folgt noch... besser spät als nie.
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  #33  
Alt 16.07.2009, 13:48
RichardStallman RichardStallman ist offline
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Ergänzung zu GoldmanSachs:
http://seekingalpha.com/article/1491...ns?source=feed
http://www.aktiencheck.de/artikel/an...s-1938738.html

Hier bestätigt sich meine Vermutung vom 15.07. Der Kurs von 155 Punkten war auf den aktuellen Quartalsgewinn gerechnet. Seit heute/ teils gestern wird Goldman urplötzlich höher geratet (die UBS hat die Kaufempfehlung sogar auf 180 hochgestzt, später wieder auf 175 zurückgestuft), viele Experten sehen Goldman wesentlich stärker.
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  #34  
Alt 16.07.2009, 17:33
Drakes Drakes ist offline
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JPMorgan ebenfalls mit satten gewinnen:
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_363506

Was meinst du, RichardStallman, Glück oder Berechnung?
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  #35  
Alt 17.07.2009, 12:30
Bachforelle Bachforelle ist offline
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Zitat:
Zitat von RichardStallman
Hier bestätigt sich meine Vermutung vom 15.07. Der Kurs von 155 Punkten war auf den aktuellen Quartalsgewinn gerechnet. Seit heute/ teils gestern wird Goldman urplötzlich höher geratet (die UBS hat die Kaufempfehlung sogar auf 180 hochgestzt, später wieder auf 175 zurückgestuft), viele Experten sehen Goldman wesentlich stärker.
Sicher lassen sich immer noch ein paar Dumme finden, die an Geld ohne Arbeit glauben, und deshalb den Weihnachtsmann für eine gute Sache halten.
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  #36  
Alt 19.07.2009, 10:46
RichardStallman RichardStallman ist offline
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Hallo




Zitat Bachforelle: "Bankmarge/Risikoprämie kritisiert niemand. "

Ich auch nicht. Isomorph fragte danach.




Zitat Bachforelle: "Ich frage mich, wie hier eine von dir beschriebene Monopolstellung erreicht werden soll. "

So wie ich es beschrieben habe. Wie sollte eine Bank davon abgehalten werden? Ich bin in diesem Fall davon ausgegangen, dass Banken ihre Werte bei Änderung des Wirtschaftsystems zur Freiwirtschaft behalten, so können sie ihr Großkapital weiter einsetzen. Es bedarf keiner Rendite um Geld zu verdienen, wenn in Produktion investiert wird. Das heißt: Neue Firmen gründen oder bestehende ausbauen/ mehr produzieren.

Selbst wenn das gesamte Privatvermögen verstaatlicht würde, neu verteilt würde, bezweifle ich, dass es in der Freiwirtschaft nicht genauso möglich wäre Kartelle zu bilden und Politiker zu "beschenken" oder genau so, wie im Kapitalismus oder allen anderen Wirtschaftsformen die Bürger zu beeinflussen. Dann sind es die Konzerne, die sich bilden statt die Banken, die die von mir beschriebene Entwicklung durchlaufen würden.

Zinsen und Renditen sind nicht das Übel, sie sind lediglich als Waffe missbraucht worden. Die Abschaffung wäre in etwa wie ein Küchenmesser zu verbieten, weil es jemand aus Mangel an sittlicher Reife als Waffe einsetzt. OK - jetzt gibt es keine Messer mehr und auch keine Morde mehr damit. Glaubst du der potentielle Mörder sucht sich nicht eine andere Waffe?




Zitat Bachforelle: "Freigeld verteilt sich gleichmäßig im Markt, alle Unternehmer werden ausreichend damit versorgt, vorausgesetzt ihre Produkte können am Markt abgesetzt werden. "

Das ist Wunschdenken. Niemals wird sich Geld so perfekt gleichmäßig verteilen, solange Machtstreben und Kapitalakkumulation möglich sind. Auch wird nicht jeder hervorragend mit Krediten versorgt werden, da sich jeder genau überlegen wird, wo das Geld am sichersten ist und was er damit unterstützt. Es sei denn der Markt wird streng reglementiert. Ich glaube auch nicht an einen stark erhöhten Konsum (vielleicht ein Wenig), weil sich hier die Preise anpassen, auch wird nicht mehr investiert, da im Kapitalismus bereits jeder praktisch alles investiert hat. Nur eine Minderheit dürfte heute 10 000 in Bar unter der Matratze gebunkert haben.




Zitat Bachforelle: "...noch ein paar Dumme finden..."

Die jenigen, die du als dumm bezeichnest, rechnen sich in weiser Voraussicht den realistischen Wert des Unternehmens aus. Andere glauben den ersten Pressemeldungen ("Weihnachtsmann") und sind verwundert oder ärgern sich über den Gewinn der Bank... der in Wirklichkeit bald noch höher ausfallen wird. Mal abwarten, vielleicht wird er auch weg gehandelt.





@isomorph:
Ich wollte damit sagen, es ist halt Definitionssache.

Vollbeschäftigung durch Arbeit ist unmöglich. Es sei denn, ein Vollzeittag wird mit 4 Arbeitsstunden gerechnet und wirklich jeder der kann, will auch arbeiten oder wird dazu verpflichtet. (Nagelt mich jetzt nicht auf die 4 Stunden fest... müsste man mal ausrechnen... Quotient von allen Arbeitsstunden weltweit po Tag und Anzahl arbeitsfähiger Menschen)

Die Menschheit muss auch nicht voll beschäftigt sein. Es reicht völlig wenn ein Teil arbeitet und ein Teil nicht. Wenn dann auch nur mal alle etwas davon hätten...und sich keiner benachteiligt fühlen würde.





@Drakes: Es ist nun schon lange kein Kartell mehr, sondern eine Familie, deren Konkurrenz nur noch in der ausländischen Hochfinanz besteht. Ein einziges Unternehmen wenn man so will, die FED mit ihren Eignern und wenigen Verbündeten. Nur der Gewinn wird noch gespalten hin zu den Eigentümern. So wird auch kein Familienmitglied wie JP im Regen stehen gelassen.
Aber sonst machen die ganz lustige Geschäfte, interessant sind gerade bei JP die Zeitpunkte der unterschiedlichsten Geschäfte und Entwicklungen. Paranoiker (andere würden sagen Realisten) vermuten dort immer mehr Wissen als anderswo.
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  #37  
Alt 19.07.2009, 14:27
RogRog RogRog ist offline
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Zitat:
Zitat von RichardStallman Beitrag anzeigen
Selbst wenn das gesamte Privatvermögen verstaatlicht würde, neu verteilt würde, bezweifle ich, dass es in der Freiwirtschaft nicht genauso möglich wäre Kartelle zu bilden und Politiker zu "beschenken" oder genau so, wie im Kapitalismus oder allen anderen Wirtschaftsformen die Bürger zu beeinflussen. Dann sind es die Konzerne, die sich bilden statt die Banken, die die von mir beschriebene Entwicklung durchlaufen würden.
Preisabsprachen, Werbung, Marken, Lobbys, Kriminalität, alles, was auch in einer Freiwirtschaft zu Ungleichgewichten führen würde, ignoriert Bachforelle. Er ist der Meinung, wenn man das Geldangebot so fair wie möglich gestaltet und das Bodeneigentum reformiert, wird sich durch Konkurrenz ein nachhaltiges Gleichgewicht ergeben. Wir waren sogar mal in einem anderen Thread so weit, dass er zugegeben hat, dass es immernoch große Unternehmen geben würde. Was das für eine Bedeutung hätte (ganz unabhängig von der Frage, was diese Unternehmen für einen nutzlosen oder schädlichen Rotz produzieren), zb dass diese Unternehmen dadurch einen besseren Marktzugang haben und andere ausschließen und so immer mehr Eigentumstitel (nicht auf Boden, aber auf alles andere, worauf es noch Eigentum gibt) anhäufen könnten, wird aber wieder aus der Betrachtung ausgeschlossen. Ich bin sehr gespannt, wozu diese Diskussion diesmal führt (oder auch nicht).

Achso, vllt noch als i-Tüpfelchen: Dem Menschenbild von Bachforelle liegt natürlich, wie sollte es anders sein, der schon längst wissenschaftlich widerlegte (selbst von Eigentumsanhängern wie Heinsohn/Steiger) homo oeconomicus zu Grunde. Der rational handelnde Vernunftsmensch, der uns ins blühende Paradies führen wird. Wieso sollte man also Werbung machen, wenn der Nachfrager eh weiß, was seinen Bedürfnissen entspricht? Sind doch nur unnötige Kosten. Der Nachfrager wird auch genau wissen, welches Produkt das nützlichste ist. Des Weiteren wird er genau wissen, dass Marken manchmal gar nichts mit Qualität zu tun haben. Ferner wird er wissen, dass manche Produkte ihm mehr schaden als nutzen und sollte da mal etwas falsch laufen, kommt die Polizei. Schließlich wird auch Lobbyismus und alle anderen Gleichgewichtsstörfaktoren versiegen, sobald die Freiwirtschaft den Menschen vernünftig macht.

Geändert von RogRog (19.07.2009 um 14:29 Uhr)
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  #38  
Alt 19.07.2009, 17:46
Idura Idura ist offline
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Zitat:
Zitat von RogRog Beitrag anzeigen
.... zb dass diese Unternehmen dadurch einen besseren Marktzugang haben und andere ausschließen und so immer mehr Eigentumstitel (nicht auf Boden, aber auf alles andere, worauf es noch Eigentum gibt) anhäufen könnten, wird aber wieder aus der Betrachtung ausgeschlossen. Ich bin sehr gespannt, wozu diese Diskussion diesmal führt (oder auch nicht).
Eigentumstitel auf was ?
Auf die Jahres-Pilzproduktion oder Würstchen/ Butterberge ?

Niemand wird es mehr schaffen alle Würtschenfabriken dieser Welt zu besitzen, es zwingt ihn die NATÜRLICHEWERTVERLUSTDIKTAUR dazu, seine Waren an den MANN zu bringen. Geldkapital steht dank ULG, ausreichend zu Verfügung und kann die Arbeit, die ja unübersehbar für jedermann rumliegt, nicht mehr aussperren.


Wie kann jemand Produkte oder Titel anhäufen ohne das sie ihm nicht dementsprechend,
viel Zeit, Mühen und ganz wichtig, KOSTEN -KOSTEN und nochmals KOSTEN verursachen solange er die Waren vom Markt fernhält ?
Es kann niemand mehr einen Knappheitsgewinn rausholen, weil es immer mit KOSTEN verbunden ist, eine Eigenschaft dem Geld und dem Boden aufrund ihrer Unverderblichkeit nicht unterlegen.
Ist das denn so schwer zu verstehen ?
Geld und Boden sind DIE zwei Spaltpilze, die, die Menschheit immer in Arm und Reich zerschnitt.

Und warum sich die Konkurenz pennend in die Ecke legen wird, wenn sie sich doch zu Nullzins finanzieren kann, bleibt wohl das größte Geheimnis in der Argumentation, da so noch nie beobachtet und nie geschehen.

Was passiert wenn Geld genau das macht was es machen soll, wurde bis 1969 hierzulande als Wirtschaftswunder gefeiert.
Und das die Menschen sehr wohl zwischen guten und schlechten Produkten unterscheiden können, zeigt der Satz im folgenden Zitat "sich bessere Chefs ( aus-)suchten".

Ha, heute unvorstellbar der Gedanke, daß sich ein Unternehmer bei seinen Arbeitnehmer bewerben müsste.
Unsere ganze Wirtschaft ist komplett auf den Kopf gestellt, deswegen kann sich keiner mehr vorstellen, wie es laufen würde wenn diese zwei Spaltpilze (Geld /Boden) endlich auf den Schrottplatz ,wo einst auch schon die Erkenntnis "Die Erde ist eine Scheibe" abgeladen wurde, entsorgt werden.

Zitat:
1969 war noch das letzte Jahr mit Vollbeschäftigung, nämlich mit 149.000 fluktuierenden, meist freiwilligen Arbeitslosen, die sich BESSERE !!! Chefs suchten und nach kurzer Zeit auch fanden.
Entsprechend hoch waren die Löhne. Heute ist das Verhältnis nahezu umgekehrt mit unter 30% Lohnanteil und über 70% Kapitalanteil und Unternehmergewinn. Die Einführung eines Geldes mit Umlaufsicherung = negativer Zins für alle, die Geld aus dem Verkehr ziehen. oder es tun wollen, hindert diese daran und z w i n g t sie lieber zu investieren, auch bei sinkender Zinsrendite in Richtung null.Eine Umlaufsteuer von mindestens 5-6%, der Durchschnittshöhe der jährlichen Durchhaltekosten für Waren, die die meisten Unternehmen zwingt, ihre Produkte, in denen ja Eigenkapital oder gar verzinsliches Fremdkapital steckt, möglichst schnell zu verkaufen, bei der Einführung auch von 10% negativem Zins zwingt auch sehr große Geldbesitzer, ihr Geld in den Kreislauf zurückzuführen und so nach Keynes ihren/„den sanften Tod der Kapitalrentiers“ herbeizuführen, also den Kapitalismus selbst überwinden. Nur mit Umlaufgeld müssen sie sich den Zinsast selbst absägen, auf dem sie bis dahin sitzen.
Und Volkeinkommen ohne Kapitalanteil ist Arbeitseinkommen in der vollen Höhe des gesamten vollen Arbeitsertrages“ und beendet die Ausbeutung der Arbeit durch das Kapital. Die Unternehmerfunktion der Betriebsleitung ist ja nicht Kapitalanteil, sondern Arbeitslohn für die Betriebsführung, was auch schon Karl Marx so feststellte und die auch in selbstverwalteten Betrieben oder Betrieben in Arbeitereigentum kaum zu umgehen ist, die von den Liberalsozialen ebenso gewünscht werden wie es der Programmentwurf vorsieht. Im Kapitalismus nötige Mindestlöhne werden dann zwar überflüssig, wenn das gesamte Volkseinkommen = dem Ertrag der gesamten volkswirtschaftlichen Arbeit entspricht, sollten aber als Lohnuntergrenze festgesetzt werden,. Erst wenn kein Quantum Ausbeutungsanteil mehr im Volkseinkommen enthalten ist, ist Lohngerechtigkeit hergestellt, dann besteht Leistungsgerechtigkeit, denn das Kapital = Zinseinkommen ist leistungsloses Einkommen, für das ihre Bezieher im Kapitalismus keinen Gegenwert aus ihrer eigenen Arbeit erbringen, sondern fremde Arbeit ausbeuten. Dazu bedarf es eben auch der Aufhebung des heutigen Geldstreikmonopols des hortbaren Geldes.
http://www.gruene-partei.de/cms/defa..._zu_btww01.htm
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  #39  
Alt 19.07.2009, 18:00
Bachforelle Bachforelle ist offline
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Zitat:
Zitat von Bachforelle
Ich frage mich, wie hier eine von dir beschriebene Monopolstellung erreicht werden soll.
Zitat:
Zitat von RichardStallman
So wie ich es beschrieben habe.
Um ein Teil-, oder gar vollständiges Monopol zu erreichen, musst Du Deine Konkurrenten aus dem Wettbewerb drängen.
Indem man z.B. einen großen Teil der Nachfrage in den Märkten auf das eigene Angebot lenkt, so das niemand mehr bei anderen Mitbewerbern nachfragt.

Das kann über Qualität oder Preis der Leistungsangebote erreichen werden.
Preise werden gesenkt, indem z.B. durch Steigerung die Produktivität mehr Stückzahlen am Markt absetzt werden, so das trotz geringerer Preise der Gewinn über die gesteigerten Absatzmengen erzielt wird. Ohne ausreichende Geldmittel, können Mitbewerber da nicht mithalten und müssen trotz tadelloser Produkte aufgeben.

Nochmal die Frage: Wie willst Du Dich von Deinen Mitbewerbern, durch teure Fertigungsanlagen absetzen, wenn denen das gleiche Volumen an günstigem Kredit bei den Banken zur Verfügung steht? Sie werden in Freigeldsystemen jederzeit mit Deinen Stückzahlen mithalten können.

Eine Monopol-, oder Teil-Monopolstellung ist im Freigeldland durch den alten Geld-Verknappungs-Trick nicht zu erreichen, da allen Mitbewerbern stets ausreichende Geldmittel zu Verfügung stehen, um mithalten zu können.
Freigeld steht halt unter Angebotsdruck. Ist nichts mehr mit Geld-Verknappen und lästige Mitbewerber aus dem Wettbewerb kicken.

Es sei denn, man kann sich durch eine besondere Innovation, durch ein Patent, oder ähnlichem, einen Vorteil verschaffen. Das ist denkbar, nur eine marktbeherrschende Stellung ist dadurch kaum möglich, schon gar nicht dauerhaft.

Man schaue sich z.B. die Automobilindustrie an. Da hat es viele gute Ideen und clevere Patente gegeben. Keine Automarke konnte dadurch jedoch eine wirklich marktbeherrschende Position einnehmen.
Die Geschmäcker der Kunden sind einfach zu verschieden und individuell.

Monopolstellungen sind erst durch das in Zinsgeldsystemen typische verklumpen von Kapital möglich.
Dadurch sind die heutigen, gigantischen Konzerne bis hin zu Global-Playern entstanden.
Genutzt hat das nichts. Wir erleben grade, wie alles wieder auseinander fällt, oder verstaatlicht wird.

Monopolisten und marktbeherrschende Stellungen, entstehen nicht durch Patente oder Innovationen, mit denen ja niemand allein gesegnet ist, sondern durch Zinsgeldsysteme.

Da wird einzelnen Individuen Kapital-Doping verabreicht. Das verzerrt den freien Wettbewerb. Die „betroffenen“ Unternehmen blähen sich auf und drängen sämtliche Mitbewerber aus dem Markt. Mit dem Ergebnis, das wir heute überall das Gleiche essen, anziehen an die Wand hängen, oder in die Bude stellen.

Dadurch werden neue Ideen systematisch blockiert. Hast Du dich noch nie gefragt warum es immer noch Verbrennungsmotoren gibt, oder Glühbirnen in anderen Ländern 5 mal länger halten, als bei uns?

Zitat:
Selbst wenn das gesamte Privatvermögen verstaatlicht würde, neu verteilt würde, bezweifle ich, dass es in der Freiwirtschaft nicht genauso möglich wäre Kartelle zu bilden und Politiker zu "beschenken" oder genau so, wie im Kapitalismus oder allen anderen Wirtschaftsformen die Bürger zu beeinflussen. Dann sind es die Konzerne, die sich bilden statt die Banken, die die von mir beschriebene Entwicklung durchlaufen würden.
Dazu müsste man die Mitbewerber ausschalten. Du musst (immer noch) erklären wie das genau gehen soll, wenn Kapital unter Angebotsdruck steht, und immer ausreichend angeboten wird?

Zitat:
Zinsen und Renditen sind nicht das Übel, sie sind lediglich als Waffe missbraucht worden. Die Abschaffung wäre in etwa wie ein Küchenmesser zu verbieten, weil es jemand aus Mangel an sittlicher Reife als Waffe einsetzt. OK - jetzt gibt es keine Messer mehr und auch keine Morde mehr damit. Glaubst du der potentielle Mörder sucht sich nicht eine andere Waffe?
Waffen, Bomben und ähnliches Zeug, haben weder im Straßenverkehr, noch in einem Wirtschaftssystem etwas verloren. Sie verschaffen einzelnen Akteuren regelwidrige Möglichkeiten, zum Schaden aller Teilnehmer.

Im Freigeldland sind Zinsen und Renditen nicht verboten. Sie sind jedoch entschärft, so dass alle Abläufe im Gleichgewicht bleiben. Man kann sie auch beim besten oder bösesten Willen, nicht als Waffe oder Meinungsverstärker einsetzen.
Ist so ähnlich wie Kartoffeln. Wachsen überall und sind dementsprechend von jedem verfügbar.

Zitat:
Niemals wird sich Geld so perfekt gleichmäßig verteilen, solange Machtstreben und Kapitalakkumulation möglich sind.
Du gehst von Deinen gewohnten Erfahrungen aus und überträgst sie 1:1 in ein Freigeldsystem.
Wie sollen mit Freigeld Kapitalakkumulation möglich sein, so das es zu Marktverzerrungen kommt?

Zitat:
Die jenigen, die du als dumm bezeichnest, rechnen sich in weiser Voraussicht den realistischen Wert des Unternehmens aus. Andere glauben den ersten Pressemeldungen ("Weihnachtsmann") und sind verwundert oder ärgern sich über den Gewinn der Bank... der in Wirklichkeit bald noch höher ausfallen wird. Mal abwarten, vielleicht wird er auch weg gehandelt.
Stell dir vor, es hätte keine Rettungspakete vom Staat gegeben. Glaubst Du wirklich, hinter den „Kursen“ und „Punkten“ stehen reale Werte? Das sind einfach nur von Gerüchten, Emotionen und Pressemeldungen geprägte Stimmungslagen.

z.B. der DAX ist 400 mrd. Euro in Streubesitz wert. Das sind die 30 größten Unternehmen in D.
Nimmt man auch nur Frankreich oder Englands Börsenindex hinzu, haben wir 50-60 europäische Unternehmen, die angeblich mehr Wert sein sollen, als alles vorhandene Geld Europas.

Da wird bald der Stöpsel gezogen. Nichts wird von diesen Luftnummern übrig bleiben. Kein Rettungspaket wird da etwas retten können.


Zitat:
Zitat von RogRog
Preisabsprachen, Werbung, Marken, Lobbys, Kriminalität, alles, was auch in einer Freiwirtschaft zu Ungleichgewichten führen würde, ignoriert Bachforelle.
Wo habe ich das ignoriert?

Was hat mein Menschenbild (welches Du nicht kennst), mit dem neoliberalen homo oeconomicus zutun? Der Mensch handelt in weltlichen Dingen rational. (oder stimmt das nicht?)

In einem irrationalen, fehlerhaftem System hat das eben die bekannten Auswirkungen, von Lohndumping, über Bilderberger, bis Weltkrieg.
Freiwirtschaft zersetzt die Strukturen, welche zu solchen Auswüchsen führen.
__________________
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  #40  
Alt 19.07.2009, 23:47
isomorph isomorph ist offline
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hallo alle,

ertmal möcht ich sagen, ich finde die beiträge von Bachforelle durchaus schlüssig und lesenswert.
und kann nicht nachvollziehen wieso, und vor allem wie, er dafür diskreditiert wird.
von wegen falsches menschenbild und so?


auch sollte jedem klar sein,
dass mit einer freiwirtschaft nicht automatisch auch alle anderen probleme der welt gelöst wären,
aber es wäre wohl ein wichtiger schritt in die richtige richtung.


mich würden mal folgende fragestellungen zum thema interressieren:

zb
eine 100%ige monopol -bzw kartellsteuer?
wären damit diese monopole/kartelle nicht quasi vergemeinschaftlicht und vom offenen markt abgesondert?
was wären die folgen einer solchen einzigen steuer?

und zum bankwesen:
sollte und könnte dies nicht genauso gemeinschaftlich organisiert werden,
wie zb unsere müllabfuhr?


und nochwas kurz zu regio, frei -und umlaufwährungen,
wie zb dass der grünen.
welchen sinn können die haben,
wenn sie, als zweitwährung, an den euro gebunden sind?

irgendwie konnte mich deshalb auch noch keine regiowährung in meiner nähe davon überzeugen,
meine hartverdienten euros irgendwelchen dubiosen gestalten zu überlassen,
nur um angeblich die region zu fördern,
was ich auch genauso gut mit mein euros machen kann.
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