Schau mir in die Augen, Nutzer!
15.02.2008 10:27
Schau mir in die Augen, Nutzer!
Über Reflexionen auf Teekannen, Teelöffeln, Kaffeetassen,
Brillengläser und sogar in den Augen eines PC-Benutzers kann man die
Daten eines beliebigen Bildschirms ausspionieren. Das haben
Informatiker der Universität des Saarlandes in einer Untersuchung
herausgefunden. Mit einer speziellen Teleskop-Ausstattung konnten sie
aus einer Entfernung von bis zu zehn Metern die auf einem Bildschirm
dargestellten Informationen rekonstruieren, die sich in verschiedenen
Gegenständen spiegelten. Die erforderliche Ausrüstung soll nur 1000
Euro gekostet haben.
Das Forscherteam geht davon aus, dass man mit professionelleren
Geräten mühelos aus größerer Entfernung, etwa vom Fenster eines
Nachbargebäudes aus, geheime Daten auf diese Weise ablesen könnte.
Kriminelle könnten diese Technik nutzen, um Industriespionage zu
betreiben, Bankdaten zu erschnüffeln oder Politiker und Prominente zu
beschatten. Die Forschungsergebnisse will man auf der CeBIT 2008 vom 4.
bis 9. März auf dem Forschungsstand (Halle 9, Stand B 35) des
Saarlandes präsentieren.
Der auf dem Monitor dargestellte Inhalt lässt sich umso besser
erkennen, je weniger sich das Auge bewegt und je näher man dran ist.
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