Nuklearer Erstschlag im Nahen Osten ist eine realistische Option
Bereits zur Münchner NATO-Sicherheitskonferenz haben wir das Thesenpapier behandelt,
in dem die NATO einen nuklearen Erstschlag als mögliche Option bei Invasionskriegen behandelt.
Nachdem nun eine der letzten Instanzen gegen einen Irankrieg aus dem Weg geräumt
wurde, in dem man US-Admiral Fallon seines Postens bei der Centcom enthoben hat, wollen
wir das zum Anlass nehmen, und uns die strategischen Pläne des transatlantischen
Kriegsbündnisses einmal etwas genauer anschauen.
Verfaßt wurde das Papier von fünf ehemaligen Topgenerälen des transatlantischen
Kriegsbündnisses und Generalsstabschefs ihrer Länder: John Shalikashvili (USA),
Henk van den Breemen (Niederlande), Jacques Lanxade (Frankreich),
Lord Peter Inge (Großbritannien) und Klaus Naumann aus Deutschland.
Jeder einzelne dieser ehrenwerten Herren ist sich über der Tragweite dieses
Manifests ebenso bewußt, wie der Tatsache, daß man sich mit dem verfaßten
Papier weit ab von allem bewegt, was mit Rechtschaffenheit zu tun hat. Man
nimmt den Verstoß gegen Menschenrecht aber stillschweigend in Kauf, weil man
mit dem, als Naumann-Papier in Deutschland bekannt gewordenen Thesen,
strategischen Überlegungen des Pentagons folgt.
Was man den NATO-Eliten also vorwerfen kann, ist die Tatsache, daß sie nichts
anderes sind, als willige Erfüllungsgehilfen einer kriminellen Weltregierung. Kriminell
ist besonders die Tendenz, Nuklearwaffen auch gegen Staaten einsetzen zu wollen,
die nachweislich selbst keine Nuklearwaffen besitzen.
In Washington wird seit längerem bereits öffentlich über Pläne für begrenzte
Nuklearschläge gegen Teherans zivile Atomanlagen diskutiert. Keine Rolle spielt dabei,
daß die internationale Atomenergiebehörde der UNO, und auch der US-Geheimdienst
CIA bestätigt haben, daß der Iran kein militärisches Atomprogramm unterhält.
Nachdem das moralische Hindernis, US-Admiral Fallon beseitigt wurde, findet im Iran
derzeit eine gefährliche Entwicklung statt. Im Iran finden am Freitag Wahlen statt, und
die Embargopolitik gegen den Iran beginnt nun Früchte zu tragen. Die Inflationsrate
liegt bei 17 Prozent, Wohnungsmieten und Immobilienpreise explodieren und das
Einkommen von zehn Millionen Iranern liegt unterhalb der Armutsgrenze. Und das,
obwohl der Ölpreis – Öl und Gas sind die wichtigsten Devisenbringer des Iran – bei
der Rekordmarke von 110 Dollar pro Fass liegt.
Naheliegend ist also, daß die derzeitige Regierung abgestraft wird. Dabei besteht
kaum Hoffnung auf Reformen, die das transatlantische Kriegsbündnis beschwichtigen
könnten, denn die wahre Macht im Iran besitzt der Wächterrat, der sich aus konservativen
und teilweise extremen Muslimen zusammen setzt, während die zur Wahl stehenden
Alternativen zu Ahmadinddschad ebenso anti-westlich eingestellt sind, wie die
jetzige Regierung.
Die Wahrscheinlichkeit eines Krieges wächst derzeit also von Tag zu Tag, während
sich die Kriegsmafia erwartungsvoll die Hände reibt. Weil die transatlantischen Invasions-
und Besatzungstruppen in Afghanistan, dem Irak und zahlreichen anderen
Kriegsschauplätzen langsam an der Grenze der eigenen Kapazität angelangt sind,
scheinen Überlegungen eines nuklearen Angriffs auf den Iran immer mehr Form
anzunehmen, um herkömmliche militärische Ressourcen zu schonen und eigene
Opferzahlen zu minimieren.
Dazu nimmt das „Naumann-Papier“ konkret Stellung. Die Verfasser rufen zum
schwersten, nur denkbaren Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf, zu einem
Angriffskrieg mit Nuklearwaffen. Man will ein neues „Direktorium“ gründen, das im
Kriegsfall schneller reagieren kann, um keine Chance eines Bombardements,
aufgrund langwieriger Entscheidungsprozesse in der UN, zu verpassen.
Time is money, das gilt auch für die internatinale Rüstungsmafia.
In einem solchen Fall müsse, nach Aussage des Naumann-Papiers, das
transatlantische Kriegsbündnis bereit sein, schnell und unbürokratisch in einen
Krieg einzutreten (oder ihn zu beginnen), wenn nötig auch gegen Einwände
einzelner NATO-Mitgliedstaaten und, wenn nötig, auch ohne UN-Mandat
(was schon seit dem verbrecherischen Angriff auf Jugoslawien 1999 nichts neues mehr ist).
Ob der Rest der Welt, insbesondere Russland, China, Indien und Nordkorea,
dem wahnsinnigen Treiben der transatlantischen Kriegsmafia tatenlos zuschauen
wird, bleibt abzuwarten. Vorstellbar ist das nur schwer. Leicht auszumalen ist
dagegen, wo ein möglicher Gegenschlag erfolgen würde. Na, erraten sie es?
Die USA wird es wohl nicht treffen, nachdem sie ihren Raketenschild in
Polen installiert haben.
Nun muß jeder Mensch für sich selbst entscheiden, ob die Pläne zum Einsatz von
Nuklearwaffen mit dem eigenen Rechtsempfinden vereinbar sind, und ob man in
einem korrupten und verbrecherischen System leben möchte, daß die
Decknamen „Demokratie und Freiheit“ einzig dazu benutzt, die eigenen Bürger
in ruhig zu stellen, während man die Zerstörung der Welt mit dem Kampf für
das Gute erklärt.
Diese Menschen sind so schlecht, daß selbst der Teufel demnächst kopfschüttelnd
seinen Job aufgibt und seinen Laden schließt, weil er neben den verantwortlichen
Nuklearwaffenfetischisten der NATO-Mafia wie ein dummer, dilettantischer
Weisenknabe dasteht, dessen Hölle eher an einen Kindergeburtstag erinnert.
Quelle:
Don Pepone