[quote][quote="nutzer2330"]Habt ihr euch nicht auch schonmal gefragt, ob die Neue Weltordnung einen Boykott der 'Gläubigen' umgehen könnte, indem sie einfach alle Religionen auf einen Nenner bringt, und daraus eine Neue Weltreligion macht?
Hier der Link zu dem Artikel, der mich zu dieser Frage bewogen hat.
http://www.haefely.info/gesellschaft...t-religion.htm
Interessant ist auch, dass der Papst den im Artikel beschriebenen 'Meditationsraum' gleich mal als 'Gebetsstätte' nutzte.
LINK (steht als letztes Thema direkt unter der Überschrift)
An sich nichts besonderes, aber welches Gebet hat er wohl gesprochen? vielleicht dieses:
LINK?
Religion ist und wahr schon immer ein Widerstandsnest gegen weltliche Macht - manchmal aus Gründen der Wirklichkeitsflucht, oft aus idealistischen Gründen.
Religion ist (unabhängig davon, ob es so etwas wie Gott gibt oder nicht)
eine Quelle ausserordentlicher Motivation, die schlecht zu kontrollieren ist.
Unterstellt man, das gezielt eine neue Weltordnung erstellt werden soll, so wäre es unbedingt notwendig, natürliche Religion zu transformieren oder zu destabilisieren.
Das geschieht seit knapp zweihundert Jahren.
Leider finde ich im Internet (dessen Begrenztheit ich bemängele, seit dem ich es kennenlernen durfte) keine zitierwürdigen Quellen dazu, aber es gibt seit dem Ende des 19. Jhd eine gezielte Übertragung der christlichen Heilsversprechen auf eine neue "Religion" genannt "Wissenschaft".
Gesundheit, Reichtum, Glück, Harmonie, Wohlbefinden, ewiges Leben,
Macht ... alles, was die katholische Kirche über Jahrtausende versprach, wurde von Vertretern der Naturwissenschaft Ende des 19. Jhd. gezielt aufgegriffen und auf die eigenen Fahnen geschrieben - doch nicht für eine ferne Zukunft, sondern "jetzt".
Die religiöse Dimension der sogenannten Naturwissenschaften wird nur noch selten ins Bewußtsein gerufen - ihr dogmatischer und inquisitorischer Charakter (den sie sich von der Kirche gleich mitgeliehen hat) ist aber
tagtäglich zu beobachten.
Die Beschäftigung mit Themen, die die "Wissenschaft" gebannt hat, wird abgestraft, eine Heerschar von ideologischen Blockwarten streift durchs Land und würde gerne jeden ins geistige Konzentrationslager werfen, der gegen das halboffizielle Dogma des Materialismus verstößt.
"Unangemessener kultureller Wahn" - ein diagnostisches Kriterium der deutschen Psychiatrie. Wer daran leidet, wird schnell als Schizophren gebrandmarkt. Ein Maßstab, den man leicht auf jeden religösen Menschen ausweiten kann ... und das sind immer noch mindestens 95 % alle Menschen, die je gelebt haben.
Aber wo kommt man hin, wenn eine überwältigende Mehrheit von einer winzigen Minderheit als krank definiert wird? Historisch gesehen ist der Materialismus immer noch eine kleine Sekte, deren Dogmen von den wirtschaftlichen und politischen Entscheidungsträgern selbst scheinbar auch nicht mitgetragen werden (so jedenfalls würde ich die Ritualarbeit des Bohemian Grove einordnen).
Aber: bleiben wir fair.
Gibt es denn wirklich "harte Fakten", die uns Anlaß geben könnten, an der
Wirklichkeit des tagtäglich gepredigten materiellen Weltbildes zu Zweifeln?
Wenn man nicht gerade in den Gefilden der hemmungslos verblödeten
"Esoterik" sucht ... ja.
Ein Ausblick darauf mag zum Beispiel eines jener seltenen (und ausserhalb der Fachwelt kaum wahrgenommenen) Werke liefern, die sich ganz gezielt mit dem Thema beschäftigen, wie z.B. "Der Wissenschaftler und das Irrationale von H. P. Dürr, oder die Arbeiten von Sir John Popper,
oder die Arbeiten der transpersonalen Psychologie.
Die Welt ist noch voll von seltsamen Rätseln (wie sie ein Charles Fort z.B. in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts akribisch gesammelt hat),
doch die Beschäftigung mit diesen Rätseln wurde mit einem dogmatischen Verbot verhängt (es sei denn, es ist von praktischem politischen oder militärischen Nutzen ... aber auch das ist nichts fürs Volk oder die Öffentlichkeit).
Das reale, natürlich gewachsene Religionen verdrängt werden durch eine inhaltslose, künstlich produzierte Religionsform ist so wahrscheinlich wie die seit Jahrzehnten (oder Jahrhunderten) stattfindende Verdrängung der mystischen Erfahrung durch esoterisches Gewäsch.
Immerhin gilt es eins unbedingt auszulöschen: die Möglichkeit der direkten und unverfälschten Erfahrung des Numinosen, welche die Quelle aller Religionen der Menschheitsgeschichte darstellt.
Ohne jene Erfahrungen von Mystikern, Propheten, Schamanen hätte Religion niemals solch eine gesellschaftliche Gewalt entfalten können.
Aber ... vielleicht waren diese Menschen auch alle nur einfach geistig krank.
Doch selbst wenn man so denkt, sollte man sich in Erinnerung rufen, das das moralische Handeln von Menschen (siehe Kants Kritik der praktischen Vernunft) ohne eine außermenschliche Quelle derselben nicht denkbar ist.
Kurzum: ohne echte (oder überzeugend eingebildete) Götter keine Moral.
Und ... wie seltsam ... auch das führt direkt in eine Welt, die der Freimaurer Pike sich gewünscht hätte, um endlich der Menschheit seine eigenen Vorstellungen (bzw. die seiner Freimaurersekte) überstülpen zu können - womit wir wieder beim Thema wären.