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02.01.2010, 23:06
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Infokrieger
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Registriert seit: 18.12.2008
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noch mal etwas genauer Bilanz HGAA 31.12.2008
Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,
sehr geehrte Aktionäre,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
der Jahrgang 2008 war wohl der einschneidendste in der
Geschichte der internationalen Finanzindustrie. Große, weltweit agierende Banken gingen unter, mussten sich in die auch nicht mehr so starken Arme anderer Banken retten oder wurden verstaatlicht, um Schlimmeres zu verhindern. Nichts, aber auch gar nichts ist mehr, wie es war. Noch hält die
Finanzkrise an, sie trifft auch die Realwirtschaft nachhaltig.
Selbst ein Finanzkonzern wie die Hypo Group Alpe Adria, der die Zeit genutzt hat, um sich neu aufzustellen, interne Abläufe und Prozesse neu zu organisieren und vor allem Risikopositionen zu reduzieren, konnte sich den negativen Auswirkungen, die jeden in der Finanzindustrie Tätigen getroffen haben, nicht entziehen.
Auch wenn unsere Gruppe dank unserer zurückliegenden aktiven Portfoliobereinigungen bei den weltweit gravierendsten Schadensfällen nicht oder nur gering beteiligt war, waren die Auswirkungen dieser Krise auch bei uns spürbar. Ebenso blieben die Schwierigkeiten unseres Hauptaktionärs, der Bayerischen Landesbank (BayernLB), nicht ohne Einfluss auf unser Tagesgeschäft. Insofern war es keine Überraschung, dass wir per Jahresende einen Verlust ausweisen mussten. Dieser Verlust mag nachvollziehbar und in der Krise unvermeidbar gewesen sein, er schmerzt dennoch und weckt zusätzlich unseren Ehrgeiz, zu zeigen, was in dieser Bank steckt.
Dies umso mehr, als unsere Bank insgesamt gut unterwegs ist und operativ wie bei unseren Kunden erfreulich vorankommen konnte und zugleich ihre interne Aufstellung massiv verbessert hat. Genau deshalb war 2008 für die Hypo Group Alpe Adria eben kein verlorenes Banken-Jahr. Trotz widriger Umstände haben wir uns in vielen Belangen verbessert.
So haben wir unser Filialnetz im Sinne unserer Kunden 2008 weiter verdichtet und auch unsere Marktstellung weiter ausgebaut,
was sich im sehenswerten Wachstum unserer Kundenanzahl widerspiegelt. Operativ haben wir uns im Nettozinsergebnis wieder zweistellig gesteigert und auch eine weitere Erhöhung bei den Primärmitteln erzielt. Damit sehen wir uns in unserem Weg bestätigt. Und nicht zuletzt gelang es, in den letzten Tagen des Jahres einen entscheidenden Schritt für die Sicherung unserer Substanz und unserer Zukunft auch in der Finanzkrise zu setzen.
Nachdem unser Mehrheitsaktionär, die BayernLB, sich gemeinsam mit der Hypo Alpe Adria Mitarbeiter Privatstiftung entschlossen hatte, im Zuge ihrer konzernweiten Kapitalallokation die Hypo Group Alpe Adria im Wege einer Kapitalaufstockung zu stärken, hat auch die Republik Österreich der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG als oberstem Kreditinstitut der Hypo Group Alpe Adria rund EUR 900 Mio. als Partizipationskapital zugeführt. Nach gründlicher Prüfung wurde uns der Status einer gesunden Bank attestiert. Es handelte sich bei den Geldern um die verzinsliche Beteiligung an der Aufstockung unseres Kernkapitals auf ein in der Krise international verlangtes Niveau. Gleichzeitig hat die Republik Österreich damit die Forderung an uns verbunden, unsere Rolle als Kreditgeber für die Wirtschaft unvermindert wahrzunehmen. Dies haben wir gern zugesagt. Damit verfügen wir auch nach den Maßnahmen zur Risikobereinigung über ein international akzeptiertes Kapitalisierungsniveau und können zuversichtlich in das Geschäftsjahr 2009 blicken, das zweifellos ebenfalls alles andere als leicht werden wird.
Unser Dank gilt den Vertretern der Republik Österreich ebenso wie allen Anteilseignern, die die Bank dabei konstruktiv unterstützt haben.
Im Zuge der Finanzkrise hat die BayernLB einen Prozess der Redimensionierung begonnen. Wir haben für diesen Schritt hohes Verständnis und begleiten ihn konstruktiv. Gleichzeitig sehen wir es als unsere Pflicht an, dafür Sorge zu tragen, dass die unverändert hervorragenden Zukunftsaussichten in unseren dynamischen Märkten nicht durch zu kurzfristig orientierte Entscheidungen gefährdet werden. Wir sind sehr zuversichtlich, dass es uns gelingt, auch in einer veränderten Struktur unseres Hauptaktionärs unsere besonderen Stärken und Potenziale für alle positiv einbringen zu können. Die Hypo Group Alpe Adria jedenfalls ist bereit, ihren Beitrag zu leisten.
Der Bankenplatz Österreich hat 2008 besonders unter Beweis gestellt, wie schnell und pragmatisch er die richtigen Schritte für seine Banken und seine Wirtschaft zu ergreifen in der Lage ist. Wir fühlen uns als Bank in Österreich, als Kärntner Bank für Kärnten und für viele Märkte im Ausland, in denen wir seit langem schon keine Fremden mehr sind, mehr als wohl. Wir sehen darin auch die Verpflichtung, unseren Beitrag zu leisten für funktionierende Märkte, für erfolgreiche Unternehmen und für einen wachsenden Wohlstand der Menschen. Daran werden wir arbeiten – 2009 und in der Zukunft. Ich gebe meine Funktion als Vorstandsvorsitzender mit 30. April 2009 ab.
Im Zusammenhang mit der Mehrheitsübernahme der Hypo Group Alpe Adria durch die BayernLB habe ich den Vorstandsvorsitz übernommen, verbunden mit der Zusage, nach erfolgreicher Durchführung notwendiger
Kapitalzuführungen und interner Restrukturierungen zu meinem eigenen Unternehmen, Berlin & Co., zurückzukehren.
Heute kann die Bank auf kapitalmäßig und risikobezogen sicherer Grundlage in die Zukunft blicken, womit ich meine Funktion erfüllt habe und mich wieder auf mein Unternehmen konzentrieren kann.
Somit ist es mir ein besonderes Anliegen, mich in diesem Sinne bei unseren Kunden, Geschäftspartnern und Aktionären für ihre Loyalität und ihr Vertrauen zu bedanken. Ich bin überzeugt, dass die Hypo Group Alpe Adria als solides Bankinstitut auch 2009 im Sinne unserer Kunden das Beste geben wird. Ebenso gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die tagtäglich großen Einsatz zeigen und die hervorragenden Kundenbeziehungen verantworten, höchster Dank.
Dr. Tilo Berlin
Vorsitzender des Vorstandes
HYPO ALPE-ADRIA-BANK INTERNATIONAL AG
Aufsichtsrat
Vorsitzender des Aufsichtsrates:
Werner SCHMIDT, München, bis 1. März 2008
Dr. Michael KEMMER, München, ab 30. April 2008
(von 18. März 2008 bis 30. April 2008 Mitglied des Aufsichtsrates)
1. Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrates:
Generaldirektor Mag. Dr. Othmar EDERER, Graz
2. Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrates:
Dr. Hans-Jörg Megymorez egymorezegymorezegymorez , Klagenfurt-Wölfnitz
Mitglieder des Aufsichtsrates:
Prof. Dr. Kurt FALTLHAUSER, München, bis 30. April 2008
Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Siegfried GRIGG, Graz
Dr. Rudolf HANISCH, München
Dr. Siegfried NASER, München
Dr. Ralph SCHMIDT, München, ab 30. April 2008
Ministerialdirektor Klaus WEIGERT, München,
ab 30. April 2008
Mag. Gert XANDER, Klagenfurt, bis 18. März 2008
Vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat entsandt:
Erich CLIMA, Vorsitzender Betriebsrat, Klagenfurt
Edith ENENGEL, Klagenfurt
Markus RUSSLING, Klagenfurt
Mag. Mario ZOLLE, Klagenfurt
Staatsaufsicht
Staatskommissärin:
Mag. Angelika SCHLÖGEL, Wien
Staatskommissärinnen-Stellvertreter/innen:
Ministerialrätin Dr. Monika HUTTER, Wien
Landesaufsicht
Landeshauptmann Dr. Jörg HAIDER, Klagenfurt,
bis 11. Oktober 2008
Landesrat Mag. Harald DOBERNIG, Maria Saal,
ab 12. Oktober 2008
Dr. Horst FELSNER, Klagenfurt
Treuhänder:
Mag. Herbert PÖTZ,
Richter des Landesgerichtes Klagenfurt, Klagenfurt
Treuhänder-Stellvertreter:
Dr. Helmut ARBEITER,
Richter des Landesgerichtes Klagenfurt, Klagenfurt
Vorstand
Dr. Tilo BERLIN,
Vorsitzender des Vorstandes, Maria Saal
Dipl. Kfm. Andreas DÖRHÖFER,
Mitglied des Vorstandes, Erding, ab 1. Mai 2008
Josef KIRCHER,
Mitglied des Vorstandes, Liebenfels, bis 31. Mai 2008
Mag. Paul A. KOCHER,
Mitglied des Vorstandes, Wien
Thomas MORGL, MBA,
Mitglied des Vorstandes, Viktring, bis 31. Dezember 2008
Mag. Wolfgang PETER,
Mitglied des Vorstandes, Breitenbrunn
DI Božidar ŠPAN,
Mitglied des Vorstandes, Laibach, ab 1. Juni 2008
Seit 9. Oktober 2007 (Closing-Tag) übt die Bayerische Landesbank (BayernLB) einen beherrschenden Einfluss auf die Hypo Group Alpe Adria aus. Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen der BayernLB-Gruppe werden daher als Transaktionen mit dem Mutterunternehmen dargestellt. Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss sind in den Jahren 2008 und 2007 die BVG Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH (diese seit November 2008, zuvor die Hypo-Bank Burgenland AG, beide Konzerngesellschaften der Grazer Wechselseitigen Versicherungs AG), die Kärntner Landes- und Hypothekenbank-Holding, die Hypo Alpe Adria Mitarbeiter Privatstiftung sowie 2007 auch die Berlin & Co Capital S.à.r.l. Konzern
allem auf Produktionsanlagen und Immobilien.
Finanziert wurde dieses Wachstum auf der Passivseite durch die im Geschäftsjahr 2008 vorgenommenen Kapital-erhöhungen sowie durch Kreditlinien der Konzernmutter,der BayernLB. Gegenüber dem Vorjahr kam es so zu einem Anstieg der verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um EUR 2,8 Mrd.
Konzern-Geschäftsbericht 2008 175
Hypo Group Alpe Adria
was lesen wir denn da, Tilo Berlin kam in die Bank um die Geschäftsübergabe an die Bayern vorzubereiten, ganz offiziell in dem Bilanzbericht der auch in Berlin und nicht nur in Wien gelesen wird.
Dann, dass die Bayern Schwierigkeiten hatten und sich das auf die Bank auswirkte.
Dann, dass die Bayern noch 2008 massiv in den Ausbau der Bank investierten.
Warum kommt da eigentlich keiner drauf, dass die Bayern entweder unfähig oder sehr fähig im Interesse des Herrn Pröll waren.
Die Zeitungen kannst vergessen.
Geändert von 7L carnica (02.01.2010 um 23:12 Uhr)
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02.01.2010, 23:59
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03.01.2010, 01:10
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hard skills ./. soft skills
Zitat:
Zitat von 7L carnica
Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,
sehr geehrte Aktionäre,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
der Jahrgang 2008 war wohl der einschneidendste in der
Geschichte der internationalen Finanzindustrie. Große, weltweit agierende Banken gingen unter, mussten sich in die auch nicht mehr so starken Arme anderer Banken retten oder wurden verstaatlicht, um Schlimmeres zu verhindern. Nichts, aber auch gar nichts ist mehr, wie es war. Noch hält die
Finanzkrise an, sie trifft auch die Realwirtschaft nachhaltig.
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Thomas MORGL, MBA,
Mitglied des Vorstandes, Viktring, bis 31. Dezember 2008
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Die Zeitungen kannst vergessen.
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Zitat:
3. Thomas Morgl, MBA član Keutschacher Strasse 203, A-9073
Viktring, Austria
H08785078
S.8
http://www.hypo-alpe-adria.rs.ba/rsba_cms/bank/home.nsf/r/Naslovna_pdfovi/$file/Prospekt%2010.%20emisije%20akcija%20HAAB.pdf
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Zitat:
Thomas Morgl neues Mitglied des HYPO ALPE-ADRIA-Vorstandes - BILD =
Klagenfurt (OTS) - Die HYPO ALPE-ADRIA-BANK AG erweitert ihren
Konzernvorstand. Als drittes Mitglied zog mit Anfang Jänner 2004
Thomas Morgl in das Hypo-Headquarters in Klagenfurt ein. Er übernimmt
die Verantwortung für die Bereiche IT, Organisation, Logistik und
Settlement. Der Konzernvorstand der HYPO ALPE-ADRIA-BANK AG setzt
sich somit ab Jahresbeginn 2004 aus Wolfgang Kulterer (Vorsitzender
des Vorstandes), Günter Striedinger (Stellvertretender Vorsitzender
des Vorstandes) und Thomas Morgl (Mitglied des Vorstandes) zusammen.
"Mehr als 200 Kandidaten haben sich um die Position des neuen
Hypo-Vorstandes beworben. Thomas Morgl war der absolute
Wunschkandidat, der, so sind wir uns sicher, wesentlich zur
Verstärkung des Vorstandsteams beitragen kann" erklärte der
Vorsitzende des Aufsichtsrates der Hypo Alpe-Adria-Bank AG, Dr.
Herbert Koch. "Die Hypo Alpe-Adria-Bank rangiert unter den
effizientesten Banken Österreichs. Wir wollen diesen Vorsprung
ausbauen und wir werden auch weiterhin in neue Technologien
investieren, um die Kostenstrukturen niedrig zu halten. Mit seinen im
Ausland erworbenen Erfahrungen ist Thomas Morgl Garant für die
dynamische Entwicklung gerade des IT und Organisationsbereiches
unserer internationalen Gruppe" sagte Kulterer.
Der 35jährige Thomas Morgl ist gebürtiger Wiener und seit 1984 im
Bankenbereich tätig. Seine berufliche Laufbahn führte ihn zu
verschiedenen internationalen Bankunternehmen.
Nach dem Aufbau des Bankbetriebes in der BA/CA Romania wechselte er
in die Erste Bank, wo er für die Integration der Ceska Sporitelna in
den Erste Bank Konzern mitverantwortlich zeichnete. Zuletzt leitete
er die Gesamtplanung und das Controlling der IT Investments für die
Erste Bank Gruppe.
"Ich liebe Herausforderungen, und die Challenge der Position des
Vorstandes der Hypo Alpe-Adria-Bank ist für mich eine ganz besondere; die in den letzten zehn Jahren im Ausland erworbenen Erfahrungen und Skills werde ich insofern gut einbringen können, zumal der Aufbau von internationalen Netzwerken und Strukturen in einem interkulturellen Umfeld - gerade was den organisatorischen, den IT- und den Logistik-Bereich anbelangt - für mich nicht nur Beruf, sondern Berufung bedeutet" sagte Thomas Morgl.
Die HYPO ALPE-ADRIA-BANK AG ist ein internationaler Finanzkonzern
(Standard & Poor´s Rating AA und Moody´s Rating Aa2) mit rund 200
Standorten in Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien,
Bosnien-Herzegowina, Serbien-Montenegro und Liechtenstein. In diesem
Hypo Alpe-Adria-Netzwerk sind derzeit rund 3.400 Mitarbeiter für rund
500.000 Kunden tätig.
Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
~
Rückfragehinweis:
HYPO ALPE-ADRIA-BANK AG
Silvia Graf
PR International
Tel. +43 (0)50202-2880
silvia.graf@hypo-alpe-adria.com
http://www.hypo-alpe-adria.com
~
*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER
VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
~
OTS0136 2004-01-08/14:51
~
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20040108_OTS0136
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Zitat:
Thomas Morgl, MBA ist seit 2004 Mitglied des Vorstandes der Hypo
Alpe-Adria-Bank International AG und wird die Zukunft des
internationalen Finanzkonzerns auch weiterhin in den Bereichen
Organisation/IT, Settlement und Corporate Real Estate Management
gestalten. Weiters wird er federführend die Expansionsstrategie
Privatkundengeschäft verantworten.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20060930_OTS0006
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Zitat:
HYPO-PROZESS 28.10.2008
Kulterer-Anwalt: "Kein Schaden" entstanden
Am ersten Verhandlungstag im Hypo-Prozess wurden die Fronten klar abgesteckt. Die Staatsanwaltschaft sah vorsätzliche Bilanzfälschung, für die Verteidigung ist "kein Schaden" entstanden.
"Auf Währungsentwicklung gewettet"
Staatsanwältin Carmen Riesinger skizzierte in ihrem Eröffnungsvortrag den Ablauf der Geschäfte, die schließlich zu den Verlusten in der Höhe von 325 Mio. Euro geführt hatten. Dabei sei ein Nominale von 50 Mio. Euro über eine Laufzeit von zehn bis elf Jahren "mit einer Zinstauschkomponente plus einer Währungsoptionalität" vereinbart worden.
Riesinger erklärte, damit sei "quasi auf die Entwicklungen von Währungen gewettet" worden. Im Herbst 2004 habe es einen dramatischen Verfall des Dollarkurses gegeben.
Vorwurf der Bilanzfälschung
Vor Gericht stehen die Ex-Vorstände der Kärntner Hypo-Group-Alpe-Adria. Die früheren Hypo-Chefs Wolfgang Kulterer und Günther Striedinger sowie Thomas Morgl (v. l.), der nach wie vor Hypovorstand ist, müssen sich wegen des Verdachts Bilanzfälschung verantworten.
Es geht um 328 Millionen Euro Verlust aus Währungsspekulationen, aus sogenannten Swap-Geschäften; dieses Minus wollten die Banker auf zehn Jahre verteilt abschreiben. Die Staatsanwaltschaft wirft den ehemaligen Hypo-Managern vor, den Verlust in den Bilanzen der Jahre 2004 und 2005 unrichtig wiedergegeben, verschleiert oder verschwiegen zu haben.
Wegen des großen Medieninteresses findet der Prozess im großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes Klagenfurt statt.
Riesinger: Gegen Aktiengesetz verstoßen
Riesinger erklärte weiter, aus den verlustreichen Geschäften seien ab Jänner 2005 die Risikoelemente gegen Abschlagszahlungen eliminiert worden. Es seien Tilgungsvereinbarungen getroffen worden: "Und zwar in der Form standardisierter Swap-Verträge, inhaltlich aber im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass der negative Marktwert des Einzelgeschäftes als zurückzuzahlender Verlustbetrag im Rahmen einer bestimmten Laufzeit mit fix vereinbarten Zahlungen zu Lasten der Hypo vereinbart wurde."
Diese Vereinbarungen hätten eindeutig den Charakter von Kreditgeschäften und seien mit dem gesamten Verlust Gewinn mindernd zu verbuchen gewesen. Die Vorstände hätten mit der beschriebenen Vorgangsweise und dem Verschweigen derselben gegenüber den Wirtschaftsprüfern und dem Aufsichtsrat der Bank gegen den Paragraf 255 des Aktiengesetzes verstoßen.
Klaus: "Kein Schaden entstanden"
Kulterer-Verteidiger Alexander Klaus argumentierte, dass bei diesen Geschäften lediglich die Gewinne aus nicht bilanzpflichtigen Geschäften kleiner geworden seien, "der Speck der stillen Reserve ist weniger geworden". Dies habe mit Verlusten und Fehlbilanzierungen überhaupt nichts zu tun. Zudem sei weder dem Land Kärnten noch der Hypo ein Schaden entstanden. Vorwerfen lassen müsse er sich nur, dass die internen Kontrollsysteme mit dem Wachstum der Bank nicht mitgehalten haben.
Klaus zitierte aus einem von Kulterer in Auftrag gegebenen Gegengutachten, das die Sichtweise des Ex-Bankvorstandes untermauert. Die Vorgangsweise der Vorstände sei völlig korrekt gewesen, die Swaps seien nicht berichtspflichtig, die Art der Bilanzierung sei legitim gewesen.
Arneitz: "Teures, sinnloses Strafverfahren"
Für Günther Striedinger und Thomas Morgl bestritten deren Anwälte die Zuständigkeit ihrer Mandanten und verlangten, die Staatsanwältin möge Teile der Anklage zurückziehen.
Der Verteidiger Striedingers, Hannes Arneitz, sprach von "Neid und Skepsis", die man Kulterer und Striedinger entgegengebracht habe, und forderte gleich ein Denkmal für die beiden: "Man sollte darüber diskutieren, ob das Denkmal, das man den beiden größten Wirtschaftskapitänen des Landes setzt, gleich hoch oder höher als der Lindwurm ausfallen sollte."
Es werde das "teuerste und sinnloseste Strafverfahren" abgewickelt, das Kärnten je gesehen habe. Die Staatsanwaltschaft habe eigentlich gar nicht vorgehabt, Striedinger und Morgl anzuklagen, dies sei erst aufgrund einer "Weisung von oben" geschehen.
Mittwoch und Freitag: Weitere Vernehmungen
Am Mittwoch und am Freitag wird die Vernehmung fortgesetzt, auch den derzeitigen Hypo-Chef Thilo Berlin will der Richter als Zeugen hören.
http://kaernten.orf.at/stories/317952/
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Zitat:
Wirtschaft 31.12.2008
Thomas Morgl legt Hypo-Chefposten zurück
Wie diese Woche bekannt wurde, legt Hypovorstand Thomas Morgl, der sich beim Hypo-Prozess Ende November schuldig bekannt hatte, sein Vorstandsmandat bei der Kärntner Hypo zurück.
Morgl wird künftig als Berater tätig sein
Morgl soll der Hypo und der Mehrheitseigentümerin, der Bayrischen Landesbank, jedoch als Berater erhalten bleiben, heißt es in einer Aussendung der Hypo Kärnten. Die Agenden von Thomas Morgl werden vorerst auf andere Vorstandsmitglieder aufgeteilt. Morgl hatte im Prozess einer Diversion zugestimmt und muss 114.000 Euro zahlen, damit er nicht verurteilt wird.
http://kaernten.orf.at/stories/332244/
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03.01.2010, 01:24
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Zeitungsschau
Zitat:
Zuletzt aktualisiert: 21.12.2009 um 05:01 Uhr Ein Kronzeuge bei Kroatien-Deals
Mit der Hypo wuchs auch die Confida in Zagreb. An ihrem Chef Walter Groier kommt die Soko Hypo als Zeugen nicht vorbei.
Foto © APADie Ex-Hypo-Chefs Wolfgang Kulterer und Günther Striedinger beim Prozess vor einem Jahr
Wenn die Soko Hypo zur Aufklärung der Balkan-Deals der Hypo Group Alpe Adria loslegt, kommt sie an einem Zeugen nicht vorbei: Walter Groier, Chef der angesehenen Klagenfurter Steuerprüfungskanzlei Confida in Klagenfurt.
Die kroatische Niederlassung der Confida war parallel zu Wolfgang Kulterers Expansionskurs mit der Hypo explosionsartig gewachsen. In einem Einkaufs- und Bürocenter im Herzen von Zagreb belegte die Confida in besten Hypo-Zeiten fast ein ganzes Stockwerk. Bald war sie eine der größten Steuerprüfungs-Kanzleien auf dem ganzen Balkan.
Unzählige Großprojekte der Hypo dürften unter maßgeblicher Begleitung der Confida abgewickelt werden. Bei Gesellschaften, die eigens für Immobilien-Deals begründet wurden, dürfte kaum jemand mehr Einblick gehabt haben, als die Confida in Zagreb, die damals von Alexander Leitgeb geleitet wurde. Bei großen Geschäften war Groier selbst oft anwesend.
Swap-Aufedecker
Groier ist schon deshalb ein hochkarätiger Auskunftgeber für die Soko Hypo, weil er im Jahr 2006 den Swap-Skandal bei der Hypo aufgedeckt hatte. Jedenfalls stellte er dies so dar. Dass die Hypo bereits im Jahr 2004 bei Devisenspekulationen [Swaps} 320 Millionen Euro verlor und diesen Verlust anstatt auf der Stelle zu verbuchen auf zehn Jahre aufgeteilt abschreiben wollte, haben Groier und seine Bilanzprüfer im Frühjahr 2006 entdeckt - mit einem Jahr Verspätung.
"Schifferl versenken"
Der Chefetage hatte Groier damals geschildert, man sei durch akribische Zahlen-Entschlüsselung dahinter gekommen "wie beim Schifferlversenken". Die Swap/Enthüllung durch die Confida war unmso brisanter, weil der damalige Aufsichtsratsvorsitzende der Hypo, Karl-Heinz Moser Chef der Confida Wien war. Sie war damals noch mit Groiers Confida Klagenfurt verbunden. Durch Groiers Swap-Enthüllung verloren später Kulterer und Günther Striedinger ihre Vorstandsjobs bei der Hypo. Beide wurden wegen Bilanzfälschung zu hohen Geldstrafen verurteilt.
FMA-Anzeige
Die erste Reaktion auf die Aufdeck-Aktion hatte freilich anders ausgesehen. Groier fiel bei Landeshauptmann Jörg Haider schwer in Ungnade. Auf Auftrag Haiders zeigte die Kärnter Landesholding Groier bei der Finanzmarktaufsicht in Wien an. In einer 20 Seiten langen Sachvehaltsdarstellung der Anwaltskanzlei Alexander Klaus, die später Kulterer erfolglos im Swap-Prozess vertrat, wurde Groier unter anderem Bruch der Verschwiegenheitspflicht vorgeworfen. In der Anzeige wurde der Finanzmarktaufsicht empfohlen, als Zeugen ,,dazu den Chefredakteur-Stellvertreter der Kleinen Zeitung, Adolf Winkler, einzuvernehmen". Die bei der Hypo lasche Finanzmarktaufsicht hat sich bei der Kleinen Zeitung jedoch niemals gemeldet.
Dabei hatte damals ein wildes Gerücht die Runde gemacht: Der Swap-Skandal sei gar nicht zufällig entdeckt worden, sondern Striedinger hätte ihn mit Groier gemeinsam in die Höhe gehen lassen, um Kulterer damit aus dem Vorstand zu schießen. Angeblicher Grund: Kulterer habe in Kroatien Geschäfte abdrehen wollen, die Striedinger und Groier dort gemeinsam durchgezogen hätten. Eine Rache-Fama, die Groier und Striedinger der "Chefetage" damals heftig widersprachen.
Aussage untersagt
Als es im November 2008 am Landesgericht Klagenfurt zum Swap-Prozess gegen Kulterer, Striedinger und den dritten Vorstand Thomas Morgl kam, war Groier prominenter Zeuge. Doch war er dafür von der Hypo und deren damaligem Vorstand Tilo Berlin von der Verschwiegenheitspflicht als Steuerprüfer nicht entbunden worden. "Ich würde gerne zur Wahrheitsfindung beitragen, darf aber nicht," sagte Groier zu Richter Christian Liebhauser-Karl.
Entbinden
Bei den Ermittlungen der Hypo Soko wird Groier dieses Problem kaum haben. Hypo-Vorstand Franz Pinkl dürfte ihn in jedem Fall von der Verschwiegenheit entbinden. Ausserdem dürfte die Soko Hypo auch die Rolle interessieren, die Groier und die Confida in Zagreb als Wirtschaftstreuhänder bei einzelnen Hpo-Deals selbst gespielt haben. Fuer alle Beteiligten gilt einstweilen die Unschuldsvermutung.
ADOLF WINKLER
http://www.kleinezeitung.at/nachrich...en-deals.story
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03.01.2010, 10:26
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Infokrieger
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Beiträge: 82
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Wo ist die Verbindung zur Politik?
Jörg Haider war Politiker, kein Banker oder Manager. Will man Haiders Tod in der Folge von Hypo Geschäften veranlasst sehen, so muss der Konnex zwangsläufig in der Politik gesucht werden, nicht im Wirtschaftsmilieu.
Auch die Münchner Staatsanwaltschaft ist momentan am klären. Aber ich würde nicht zuviel Hoffnungen hegen. Das geht in höchste Kreise, die können sich, anders als Klein-Otto, freikaufen und das wars dann. Auch Zeitungen werden angewiesen, nicht zu berichten, Wirtschaftskrise, keine Verunsicherung in der Bevölkerung etc. pp.
Die deutsche Justiz ist nicht besser als österreichische Staatsanwälte und Richter.
Hier ein politischer Akteur, bislang wenig benannt:
Stoiber himself
Beim Kauf der Skandalbank Hypo Group Alpe Adria will Edmund Stoiber keine Rolle gespielt haben.
Doch an seinen Beteuerungen gibt es zunehmend Zweifel.
Das Schicksal seiner Partei lässt Edmund Stoiber auch zwei Jahre nach seinem politischen Abgang nicht los. Wenn es der CSU schlechtgehe, hat Bayerns früherer Ministerpräsident einmal erklärt, leide er mitunter "wie ein Hund".
Es werden keine schönen Tage sein, die der CSU-Ehrenvorsitzende im Moment durchmacht. Seit bekannt wurde, wie leichtsinnig die staatlich beaufsichtigte bayerische Landesbank in Stoibers Regierungszeit beim Kauf der österreichischen Hypo Group Alpe Adria agierte, steckt die Partei in der schwersten Krise ihrer Geschichte (SPIEGEL 52/ 09).
Den bayerischen Steuerzahler kostet das Abenteuer rund 3,7 Milliarden Euro. Die CSU muss fürchten, bei den Umfragen Anfang Januar unter die 40-Prozent-Marke zu rutschen.
Als "mehr als schmerzlich" empfinde er die Milliardenverluste, ließ Stoiber seinen Parteifreunden nach tagelangem Schweigen ausrichten. Persönliche Verstrickung? So viel Demut sollte dann doch nicht sein.
Er sei am Kaufvertrag schlicht "nicht beteiligt" gewesen, beteuerte der Jurist. Sein ehemaliger Finanzminister Kurt Faltlhauser sekundierte: "Der Edmund hat sich wirklich um viel gekümmert, aber aus der Landesbank hat er sich rausgehalten."
Hat er wirklich? "Herr Stoiber sagt die Unwahrheit", ließ der Chef der kroatischen Nationalbank, Zeljko Rohatinski, vergangene Woche erklären.
Ohne die Zustimmung der Kroaten wäre der Deal im Sommer 2007 nicht zustande gekommen, und die wollten zunächst nicht.
Doch dann habe sich Stoiber eingeschaltet, heißt es in der Erklärung der Nationalbank.
Während seines Besuchs beim kroatischen Premierminister Ivo Sanader im August 2007 in Split habe der bayerische Ministerpräsident ein "unangebrachtes Verhalten" an den Tag gelegt, sich öffentlich äußerst "respektlos" gebärdet und "politischen Druck" auf die Nationalbank ausgeübt, so Rohatinski weiter.
Die guten Beziehungen zwischen Kroatien und Bayern könnten Schaden nehmen, falls die Nationalbank ihre Haltung nicht aufgebe, soll Stoiber nach Darstellung der Kroaten in einem Brief gedroht haben. Sanader habe sich daraufhin bei Rohatinski für eine Zustimmung starkgemacht. Stoiber bestreitet das. Er könne sich an ein solches Schreiben nicht erinnern.
Kurze Zeit nach seiner Balkan-Reise stimmte die kroatische Nationalbank dem Kauf doch noch zu. Allerdings nicht, weil man dem politischen Druck nachgegeben habe, betont Rohatinski, sondern weil Bayern unter anderem auf eine Kapitalerhöhung eingegangen sei.
Im Sommer 2007 kam Stoibers Rolle beim Kauf der Bank auch in einem Kärntner Untersuchungsausschuss zur Sprache. Aus den Aussagen des Zeugen Josef Martinz, damals Aufsichtsratschef der Kärntner Landesholding, geht hervor, dass gegen das Veto der kroatischen Nationalbank "auch auf politischer Ebene breit interveniert" worden sei - unter anderem durch "Herrn Stoiber himself".
Der CSU-Chef soll demnach den angestrebten EU-Beitritt Kroatiens als Droh-Potential genutzt haben. In die "politischen Verhandlungen, die eben stattfinden", so Martinz, war neben der österreichischen Außenministerin auch "Ministerpräsident Stoiber eingebunden - ich meine, eine höhere Ebene werden wir nicht finden".
Stoiber verteidigt sich, Rohatinski habe selbst erklärt, dass der neue Antrag der BayernLB nicht wegen Drucks hinter den Kulissen zustande gekommen sei. Die Einigung sei schon vor seiner Reise nach Split gefallen. Er sei nur gebeten worden, seine guten politischen Beziehungen nach Kroatien einzusetzen.
Tatsächlich aber konnte Mitte Juli 2007 von einem "Kompromiss" mit der kroatischen Nationalbank noch keine Rede sein. Vor dem Untersuchungsausschuss gab der damalige BayernLB-Chef Werner Schmidt am 17. Juli 2007 zu Protokoll, "in den nächsten Tagen und Wochen" würden entsprechende Gespräche geführt und man könne "erst danach" etwas dazu sagen.
Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-68425656.html
"Der Herr Finanzminister war dabei"
Gleichzeitig geraten der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber sowie sein Nachfolger Günther Beckstein durch Protokolle eines Kärntner Untersuchungsausschusses weiter unter Druck.
Stoiber hatte in den vergangenen Wochen seine Rolle beim Kauf der Alpe Adria durch die BayernLB heruntergespielt. Bereits im Juli 2007 hatte der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider, der im Oktober 2008 tödlich verunglückte, bei einer Zeugenbefragung aber erklärt, die politische Führung Bayerns habe den Kauf der österreichischen Bank "maßgeblich unterstützt und auch unterfüttert".
Laut Haider habe es im Zusammenhang mit dem Verkauf sowohl mit Stoiber als auch mit dem damaligen bayerischen Finanzminister Kurt Faltlhauser und dem designierten Stoiber-Nachfolger Beckstein Kontakte gegeben.
"Der Herr Finanzminister", so Haider, "war bei den Verhandlungen in München dabei" und habe "direkt am Tisch gesessen". Auch Beckstein habe "direkt mit uns das Gespräch geführt, auch über die Frage der wirtschaftlichen Kooperation".
(...)
Wiesheu, bis 2005 Wirtschaftsminister des Freistaats Bayern, warnte vor einer "Abrechnung" mit den früheren Verantwortungsträgern: "Wer hier einen "Schlussstrich" ziehen will, würde sich von 50 erfolgreichen Jahren von CSU-Regierungen verabschieden, für die Namen wie Goppel, Strauß, Streibl und Stoiber stehen."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...669785,00.html
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03.01.2010, 18:46
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Beiträge: 927
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Mal etwas chronologie gefällig:
Im Zuge einer Kapitalerhöhung
im Dezember 2006
beteiligte sich die private Investorengruppe
Berlin & Co Capital S.à.r.l. mit 4,76 % an der Hypo Group Alpe
Adria. Die Beteiligung wurde in Folge auf 25 % + 1 Aktie
Nach der im Dezember 2006 von Berlin & Co Capital
S.à.r.l. gezeichneten EUR-125-Mio.-Kapitalerhöhung konnte
im März 2007
die zweite Tranche der Kapitalerhöhung in
Höhe von weiteren EUR 125 Mio. platziert werden.
Im Mai 2007
wurde der mehrheitliche Einstieg der Bayerischen
Landesbank (BayernLB) mit Sitz in München, die in einem
ersten Zug 50,0 % plus eine Aktie erwarb, vertraglich
vereinbart.
1 Juni 2007
Dr. Tilo Berlin übernahm Vorstandsvorsitz
der Hypo Group Alpe Adria
per 01. Juni 2007
Nach dem mehrheitlichen Einstieg der BayernLB, der im
Oktober 2007 abgeschlossen wurde,
Im Anschluss an eine zweite, große Kapitalerhöhung
in der zweiten Jahreshälfte in Höhe von EUR 600 Mio.
sowie weiteren Anteilsverschiebungen innerhalb der
Aktionärsgruppe stellte sich die Eigentümerstruktur
zum Stichtag 31. Dezember 2007 wie folgt dar:
57,31 % des Grundkapitals hielt die BayernLB,
26,45 % die Hypo-Bank Burgenland
AG, eine Konzerngesellschaft der Grazer Wechselseitige
Versicherung AG. 16,04 % hielt die Kärntner Landes- und
Hypothekenbank-Holding, weitere 0,18 % hielt die Berlin &
Co Capital S.à.r.l., und 0,02 % der Aktien standen im Besitz
der Hypo Alpe Adria Mitarbeiter Privatstiftung. So fertig zitiert.
Denke mal:
Der bayrische Stoibär hat im Sommer 2007 etwas Müll
abtransportiert, aber da waren die Bayern schon drin
in der HGAA, denke mal nicht, dass die Kroaten da was
zu sagen gehabt hätten, eher etwas sabbern durften sie
schon und da iss er halt angereist und hat gelächelt und
gut wars.
Natürlich ist das in der Bilanz (Mai 2007) so noch nicht
sichtbar gewesen, da wird sie erst fürs letzte Quartal bilanziert,
aber vertraglich ist die BayernLB bereits im Mai 2007
in der Bilanz fixiert gewesen und deshalb ging Tilo
dann in den Vorstand der Bank. (für wen wohl, also für
den JH sicher nicht)
Aber sicher hat Tilchen im Dec. 2006 schon gewusst
dass die Bayern die HGAA an schielen.
Ganz einfach sehe ich es so, (ohne Verschwörung)
die Bayern wollten diese Bank und dann ging ihnen
selber ganz gründlich die Luft aus.
Jetzt da die Wiener Matschkerl den JH und die Kärntner
anschwärzen und ihm den Sch. Peter zuschieben
ist die Stunde günstig das eben auch zu tun und
so fordern sie von Kärnten die Millionen die sie
verzockt haben in ihrer eigenen Bank. Aber 2008 war
ihnen die HGAA sehr willkommen um ihre roten Zahlen
die sie bereits hatten zu kaschieren.
Geändert von 7L carnica (03.01.2010 um 18:50 Uhr)
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03.01.2010, 19:05
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@Dranbleiben und co
bitte die Bilder auf Format 800*600 max verkleinern
hier halt hochladen, wenn selber keine Schere zu Hand.
www.bilder-verkleinern.de
sehe das als ein Anschlag gegen meine Bialanzberichte
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03.01.2010, 19:24
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Zitat:
So konnte Berlin die OeNB noch im Dezember 2008 glauben machen, die Hypo Alpe-
Adria werde „auf Grundlage eines weitgehend bereinigten Kreditportfolios“ 2009 einen Gewinn
von 225 Millionen Euro erwirtschaften – tatsächlich dürften im Vorjahr infolge massiver Vorsorgen
und Abschreibungen im Kredit- und Leasinggeschäft am Balkan insgesamt 1,6 Milliarden Euro
verraucht sein.
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http://www.profil.at/articles/1000/5...en-eigentuemer
Das glaube ich jetzt eher weniger, dass niemandem in der österreichischen Nationalbank ein
Buchhaltungstrick aufgefallen ist. Wer dort arbeitet hat in seinem Leben wahrscheinlich schon
sehr viele Buchhaltungstricks ("kreative Buchführung") kennen gelernt. Die "außerbudgetären
Schulden" bzw. die außerbilanziellen Geschäftstätigkeiten sind da sicher nur ein kleiner Aspekt.
Zitat:
Es handelte sich bei den Geldern (Anm.: "hat auch die Republik Österreich der Hypo
Alpe-Adria-Bank International AG als oberstem Kreditinstitut der Hypo Group Alpe Adria rund EUR
900 Mio. als Partizipationskapital zugeführt.") um die verzinsliche Beteiligung an der Aufstockung
unseres Kernkapitals auf ein in der Krise international verlangtes Niveau.
|
Kann mir mal jemand, als Nicht-BWLer, diesen Satz in verständlichem Deutsch genauer
erläutern?
Österreich (die OeNB) hat also der Hyp Alpe-Adria-Bank International AG einen Kredit gegeben.
Wie kann man mit mehr Schulden international besser dastehen?
Da ich mehr geliehenes Geld habe, kann ich wiederum mehr Geld zu entsprechenden Konditionen
an andere verleihen und damit wieder mehr Geld machen zu können, um die Schulden wieder
zurückzahlen zu können.
Werden mit diesem Geld auch wieder Zocker- bzw. Derivategeschäfte durchgeführt?
Und die Frage ist: Was für ein Zinssatz wurde da vereinbart?
Könnte es sein, dass die vor ihrem Haus erstochene Controllerin/Bankenprüferin(?) herausgefunden hatte, dass
hier sehr wenig mit rechten Dingen zugegangen ist?
Zur BayernLB gab es beim Stern im Jahr 2008 (Nr. 46, 6.11.2008, S. 162) einen sehr
interessanten Artikel:
Zitat:
Die Kleinsparer
Durch einen Nebel der Erinnerung wäre man zurückversetzt ins Jahr 1993. Es war genau in
diesem Jahr, als die Bayerische Landesbank ihre ersten 200 Millionen Euro in jene
weiterverkauften amerikanischen Hauskredite investierte, die Asset Backed Securities (ABS), mit
Forderungen besicherte Wertpapiere, die heute keiner mehr haben will.
...
Grund: Mitte 2005 fiel die Haftung (Anm.: Gewährträgerhaftung) des Freistaates Bayern für die
Verluste seiner Staatsbank weg.
...
Bis zum Stichtag im Juli 2005 wurde laut Bankchef Schmidt (Anm.: Werner Schmidt) "ein
Deckungsmassenvorrat von rund 31 Milliarden Euro aufgebaut".
Das Dumme war nur: Keiner wußte so recht wohin mit dem vielen Geld. Unternehmen oder gar
Privatpersonen durfte es die Landesbank nur sehr begrenzt anbieten. Sie darf den Sparkassen
keine Konkurrenz machen. Als "Jungfrau ohne Unterleib" sieht Burgmer (Anm.: Ex-Vorstand Dieter
Burgmer) daher die Staatsbank. Liegen lassen ging auch nicht, dafür waren die Schuldzinsen zu
hoch. Blieben nur Finanzspekulation oder Trickserei.
Der Trick bestand darin, anderen Banken Geld zu leihen, die dann wieder Kredite in Bayern
(selten) oder sonst wo (häufiger) vergaben.
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Wieso versucht eine Bank, wenn sie nicht weiß wie sie das Geld ausgeben soll, mit allen Mitteln
an Geld zu kommen?
Diese ABS wurden doch erst vor ein paar Jahren erfunden, oder?
Der Name Adria taucht in diesem Artikel nicht einmal auf.
@ 7L carnica
Danke für die Bilanz. Wie schafft es eine Bank wohl ca. 600 Mio. (585,6) an Verwaltungsaufwendungen
zu haben? Alles Gehälter?
Bei 1000 Angestellten wären das 600.000 Euro pro Person und Jahr.
Wo kann ich mich bewerben?
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es ÖVP und/oder SPÖ im Alleingang geschafft haben
sollten, mit den Ressourcen, die Österreich zur Verfügung stehen, einen solchen perfekt
inszenierten Unfall hinzubekommen.
Schiffe versenken (und ich meine jetzt nicht das Spiel ) ist auf jeden Fall etwas anderes als den
bekanntesten Politiker Österreichs, der jede Menge Freunde und Fans in ganz Österreich und
auch in gehobenen Positionen hatte, einfach so mal brutal um die Ecke zu bringen.
Da wurden sicher auch Anleihen bei Diensten anderer Länder gemacht.
Könnte es eventuell sein, dass einer anderen großen internationalen Bank oder einem anderen
großen internationalen Unternehmen die Geschäfte von BayernLB/Hypo Alpe-Adria-Bank auf dem
Balkan bzw. in Richtung Osten zu weit gingen und als die Gefahr bestand, dass Haider als Mit-
Regent der Regierung Österreichs der Hypo Alpe-Adria-Bank zu noch mehr Einfluss und Macht
verholfen hätte, dass man da per Auftrag die "Reißleine" zog?
__________________
"So wie wir unsere Kinder behandeln, so behandeln sie sich ein Leben lang"
von klein-klein-aktion.de
"Nur das Gefühl kann uns in entscheidenden Momenten des Lebens sagen, wo unser ureigener Weg ist. Mit dem Verstand alleine lässt er sich nicht finden."
von endlichleben.de.vu
"You can fix all the world's problem in a garden", Geoff Lawton, teacher for permaculture
Winnenden -Thread Teil I
Winnenden -Thread Teil II
Winnenden -Thread Teil III
Geändert von Skeptiker2 (03.01.2010 um 19:34 Uhr)
Grund: Genauer Tatort beim Mord an Bankenprüferin eingefügt
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03.01.2010, 19:27
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Interessante Seite. Danke.
Sorry, wollte Deine Bilanzbeichte nicht bykottieren.
O.K. kleiner geht immer noch.
Geändert von Dranbleiben (03.01.2010 um 19:28 Uhr)
Grund: @ 7L carnica
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03.01.2010, 19:45
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http://derstandard.at/1262208779648/...immt-kein-Ende
Zitat:
Tilo Berlin und sein Kärntner Fort Knox
16. Oktober 2009, 17:50
Der Blitzeinstieg der Gruppe Tilo Berlin in die Hypo Group Alpe Adria erfolgte über ein komplexes Genussscheinmodell
Kärnten hat sich beim Weiterverkauf an die Bayern wertvolle Sonderrechte gesichert.
Wien - Papiere, die dem STANDARD vorliegen, zeigen, wie rasant Investor Tilo Berlin den Einstieg in die Hypo Group Alpe Adria konzipiert hatte. Unter dem Namen "Project Knox" bot Berlin "friends and family" eine Hypo-Beteiligung (auch) in Form von Genussrechten an, die sich äußerst rasch in einen Gewinn umwandeln sollte. Funktioniert hat das so: Die Zweckgesellschaft "Berlin & Co. Capital S.A.R.L." in Luxemburg legte Genussscheine auf, die damals von der "B & Co Privatstiftung" (heute: Mons Carantanus Privatstiftung; Stifter sind unter anderem Tilo Berlin und Familie) und der in Jersey ansässigen Kingsbridge Capital Management GP Ltd." gezeichnet wurden.
Hinter Kingsbridge steht der Wiener Mathias Hink und seine Hardt-Gruppe. Wer noch an den Gesellschaften bzw. Genussrechten beteiligt war, ist offiziell nicht bekannt. Wie berichtet sollen indirekt Unternehmer wie Herbert Koch (Leiner), Industriellenpräsident Veit Sorger oder die Flick-Privatstiftung (Vorstandsmitglied: Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer) dabei gewesen sein. Gerüchte, wonach die Privatstiftung Annagasse (rund um Vienna Capital Partners, die einst ein IPO der Hypo vorbereitet hatten) mit von der Partie gewesen sei, werden dementiert.
"Strictly confidential"
Der Zeitplan war ambitioniert. In der Projektunterlage ("strictly confidential" ) von Jänner 2007 wurden die Investoren zum Mitmachen aufgefordert. Als Exit waren der Börsengang der Hypo (einst für 2008 geplant, laut "Project Knox" sollte er 4,2 bis 4,7 Mrd. Euro einbringen) oder ein anderweitiger Anteilsverkauf angedacht.
Allerdings übernahm dann schon im Mai die BayernLB die Mehrheit an der Hypo (um 1,67 Mrd. Euro) und die Genussrecht-Inhaber kassierten: 8/10 der Erlöse gingen laut "Terms and Conditions" direkt an sie. 4/30 gingen an die "B&Co Privatstiftung Österreich", 2/30 an Kingsbridge. Am 7. August 2008 wurde die "Berlin & Co. Capital" wieder aus dem Handelregister gelöscht. Der Nettogewinn soll bei 170 Mio. Euro gelegen sein. Auch dafür soll sich wie berichtet die deutsche Staatsanwaltschaft interessieren. Aus ihrem Durchsuchungsbeschluss ergibt sich laut Süddeutsche Zeitung, dass die Bayern um 400 Mio. Euro zu viel für die Hypo bezahlt hätten. Ermittelt wird gegen Ex-BayernLB-Chef Werner Schmidt (Tilo Berlin hat lange unter ihm gearbeitet), es gilt die Unschuldsvermutung.
Wichtige Rechte
Das Land Kärnten (über seine Landesholding) und die Grazer Grawe haben beim Verkauf jedenfalls wichtige Rechte für sich heraus verhandelt. So wurde in einem Sideletter "klargestellt, dass die Kärntner Landesholding nicht für Wertentwicklungen der Bank haftet und zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf keine Auswirkungen für den Verkäufer mit sich bringen" . Ein Punkt, der sich angesichts der misslichen Lage der Bank wohl gelohnt hat. Theoretisch wäre eine Mindestdividende von fast 7,8 Mio. Euro angestrebt gewesen. Und der Landesholding steht bis Ende 2017 (da endet die Landeshaftung von derzeit rund 20 Mrd. Euro) die Entsendung eines ständigen Beraters (ohne Stimmrecht) in den Aufsichtsrat zu, "egal ob die Holding überhaupt noch Aktien an der Hypo ... hält" .
Laut Syndikatsvertrag haben die Bayern den "Unternehmenssitz der Bank für das Österreich-Geschäft und die Headquarter-Funktion zu erhalten und das gesamte Südosteuropa-Geschäft mit dem Ziel des weiteren Ausbaues in Klagenfurt zu betreiben" . Ein derzeit nicht unwesentlicher Punkt, der nur unter besonderen Bedingungen geändert werden kann. Laut Satzung der Hypo Group Alpe Adria ist ein Abweichen von diesem Grundsatz nämlich nur dann möglich, wenn alle Aktionäre bei der Hauptversammlung anwesend sind und einstimmig zustimmen. Das selbe gilt für den Fall, dass "eine Umstrukturierung der Bank dazu führt, dass einer der Vertragspartner seine Aktionärseigenschaft ... gegen seinen Willen verliert" .
Was beim Einstieg der Bayern auch festgehalten wurde: Vertreter der HSBC und der Vienna Capital Partners (VPC) hätten dem Aufsichtsrat der Landesholding eine "Erstanalyse der Bandbreite des Unternehmenswertes" der Bank vorgestellt" . Demnach wurde "das Verhandlungsergebnis (Kaufpreis; Anm.) unter Berücksichtigung der verhandelten Sonderrechte mit 3,25 Milliarden Euro als sehr gut bewertet. Im Zuge eines Börsengangs würde laut Aussagen der Experten ... im Best Case der Wert nur bei 2,8 bis 2,9 Milliarden Euro gesehen". (Renate Graber, Bettina Pfluger, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17./18.10.2009)
http://derstandard.at/1254311672145/...tner-Fort-Knox
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